Google Home ist offiziell in Deutschland angekommen. Nutzer können den smarten Assistenten für 149 Euro erwerben und in ihre Wohnung stellen. Die Frage nach dem „Warum“ kann ich euch hier natürlich nicht verraten. Jeder Mensch ist unterschiedlich und so kann ich für keinen sprechen, ob sich ein Google Home lohnt. Was der Google Home alles kann, das haben wir ja schon seit seinem Marktstart in den USA beobachtet. Ich konnte Google Home natürlich auch testen und werde euch mal ein paar Dinge verraten die mir aufgefallen sind – auch teilweise im Vergleich zu Amazons Alexa.
Wer Google Now und den Assistant kennt, der weiss: Google kann Fragen beantworten. Für reine Fragen brauche ich weder einen Google Home, noch einen Echo von Amazon, da würden es die reinen Apps tun. Es ist eben alles auf Freihand optimiert. Die Tastatur und die Maus, besser gesagt die Eingabe und die Ausgabe der Zukunft, ist die Sprache.
Und so beherrscht Google neben den normalen Antworten (Wie weit ist der Mond entfernt?, Brauche ich morgen einen Regenschirm? oder auch Was ist Caschys Blog?) auch Fragen mit Folgebezug: Wo ist die nächste Apotheke? Wann macht sie zu? Sag mir die Telefonnummer
In Sachen Sound erwähnte ich es bereits: Da gefällt mir Amazon Echo besser (kann zwar noch kein Multiroom wie Google mit Home und Chromecast, aber das kommt bald). In Sachen Dienste-Integration ist es schwer, über beide zu urteilen, denn auf dem Markt bewegt sich dauernd etwas. Amazon Echo hat eine unfassbare Palette an Skills, die Google derzeit so nicht anbietet (Google hat App-basierte Aktionen, die allerdings noch nicht viel können).
Lautstärke per Touch regelbar
Dafür hat man das Wissen von Google hinter sich. Vorteil Google: Man kann schnell Videos auf den TV beamen, wenn ein Chromecast vorhanden ist. (Anmerkung: Wer Echo und Fire TV hat, der kann auch vom Handy Prime Video starten, des Weiteren hat Amazon in den USA ein entsprechendes Firmware-Update verteilt, welches Fire TV und Echo verzahnt, sodass Videos per Sprache über den Echo gestartet werden können.
Einkaufslisten? Haben beide. Ich kann also Dinge einsprechen, die auf meiner Einkaufsliste landen sollen, per Sprache kann ich sie aber noch nicht löschen. Termine sind ähnlich gelagert. Ich kann mir Termine ansagen lassen. Das beinhaltet nur die , die nicht ganztägig sind. Die ignoriert Google. Termine eintragen? Geht leider noch nicht.
Mikrofon abschaltbar
Timer funktionieren natürlich, diese kann man nur mit Zeit ansagen oder auch benennen, sie tauchen in der Google Home-App auf (nicht aber im Google Assistenten, der hat separate). Timer lassen sich auch abfragen und beenden (Stoppe den Timer Pizza) – ist kein Name vergeben, liest Google die nach Zeit vergebenen Timer vor und diese lassen sich dann abbrechen. Das funktioniert auch mit einem Wecker (Wecke mich um X Uhr). Praktische Anwendungen? In der Küche oder beim Grillen macht sich der Timer gut, während man beim Nap sicher den Wecker gebrauchen kann. Weitere Möglichkeiten? Man kann auch fragen, wie lange man zur Arbeit braucht, hier wird auf Basis des bei Google Maps hinterlegten Arbeitsprofils eine Aussage getroffen, der Verkehr mitberechnet.
Wie in meinem Video ersichtlich: Google spielt auch Musik ab. Hier kann man Genres, Künstler oder aber auch Playlisten abfragen. Die Lautstärke wird dabei via Touch oben auf dem Home geregelt, alternativ via Sprache. Falls ein Song eure Aufmerksamkeit erregt, könnt ihr Google Home auch fragen, wie er heißt. Dies am Rande.
Spaß-Funktionen: Neben den Nützlichkeiten gibt es auch bei Google Home Spaß-Funktionen. Beispiele? Dreh das Glücksrad, Erzähl mir einen Witz, Woran denke ich gerade?, Wie macht Löwe / Panda / Nilpferd?, oder aber auch: Sing mir ein Geburtstagslied.
Eine Art erstes Fazit? Kann ich so pauschal gar nicht abgeben. Wie ich sagte: Jeder hat unterschiedliche Ansprüche und viele kommen noch ohne solche Kisten klar. Des Weiteren – und diesen Satz kann man nun unterschiedlich interpretieren – „zahlt man auf die Zukunft ein“. Bedeutet, dass die Dinger immer noch nicht reif sind, bei weitem nicht alles können. Aber: Sowohl Google als auch Amazon sind dran. Dran, eigene Lösungen weiter auszubauen und Entwickler ranzubekommen.
Amazon hat für mich derzeit leicht die Nase bei den Skill vorne, da gibt es recht viel nützliches, Google Home könnte man momentan zumindest mit der Verknüpfung in IFTTT etwas aus der Reserve locken – da kann man ja einige Dienste und Anwendungen smart verknüpfen. Dennoch, und da gehe ich von Stand heute aus, gefällt mir der Echo von Amazon besser. In Sachen Sound und den jetzigen Möglichkeiten. Das kann sich aber auch schnell ändern, denn ich nutze fast alle Google-Dienste und da könnte Google Home bald richtig den Dreh bekommen.
Wer meint, jetzt noch warten zu können, dem wird die Entscheidung sicher in den nächsten Monaten leichter gemacht. Und dann können nicht nur Google und Amazon mehr, auch Microsoft und Apple werden noch mit den Assistenten um die Vorherrschaft in unseren vier Wänden mitspielen wollen.
Wie auch bei Amazon Echo & Alexa: In Sachen Google Home bleiben wir für euch am Ball.
Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.
„Die Tastatur und die Maus, besser gesagt die Eingabe und die Ausgabe der Zukunft, ist die Sprache“. Dass die zuerst erwähnten Geräte auch als Ausgabegeräte dienen könnten, klingt auch nicht unbedingt allgegenwärtig 🙂
Wenn man sich die API’s zur Programmierung von Skills(Amazon) und Actions(Google) ansieht, hat meiner Meinung nach Amazon klar gewonnen. Bei Amazon ist es extrem einfache JSON Verarbeitung, die man mit jeder Programmiersprache gebacken bekommt. Hingegen wird man bei Google gezwungen Drittdienste (API.io), die „Cloud“ und JS zunutzen. Außerdem ist Amazon flexibler bei den Aufrufen, wenn man z.B. ein „Bitte“ in den Skill-Aufruf einbaut oder ein anderes wakeup-word verwenden will. „Ok-Google“ ist so steril……..
Apples Pod kann vielleicht einen gewissen Marktanteil erobern.
Den Consumermarkt werden in der Masse aber wohl Google und Amazon
unter sich aufteilen.Für alle andere Anbieter (Microsoft, Samsung, Facebook),
dürfte IMO nur noch ein Nischendasein übrigbleiben.
interessant, die meisten videos über die ich gestolpert bin bevorzugen google home im bereich musikwiedergabe. über videos ist das eben immer recht schwer abzuschätzen.
der echo ist heute übrigens wieder für 130€ im angebot. amazon hat wohl aufgepasst 🙂
Ich bin mir bei solchen Hardware Angeboten von Google immer extrem unsicher. Wie lange werden die das noch unterstützen, bringen die einen Nachfolger raus. So zum Beispiel beim NexusPlayer. Noch wird er unterstützt, aber so richtig an Fahrt hat der nie aufgenommen, auch weil von Google überhaupt nicht promoted. Ich kenne niemanden der einen hat, FireSticks etc. jedoch haben sehr viele.
Hab mir auf Heise.de den Artikel durchgelesen und mir die deutsche Stimme angehört. Klingt ja grausam! Ich wollte den eigentlich haben, da ich aber Alexa schon kaum nutze (wenn, dann meist für Musik), belasse ich es bei Alexa. Da geht zumindest schon alles, auch Farben ändern mit Philips Hue, und die Stimme klingt angenehmer. Den Assistent hab ich aufm Handy auch noch nicht drauf. OnePlus One mit Lineage Mod Android 7. Dachte ja, dass spätestens heute alle Handys das Update bekommen aber Pustekuchen… 🙁
Kann mir jemand von euch sagen, ob ich den Google Home mittlerweile mit anderen Bluetooth Lautsprechern verbinden kann? Der Echo arbeitet ja ohne Probleme mit z.B. dem Sound Mini 2 oder meinem Cubodock, so dass ich bei Musikwiedergabe auch einen anderen Speaker als den internen Nutzen kann.
@caschy: Danke.
Weißt du ob es in Zukunft gehen wird? Google hatte ja ein Bluetooth Update angekündigt. Aber soweit sich die Ankündigung interpretieren lässt, bezieht sich das lediglich auf Geräte, die Musik auf den Google Home selber streamen oder?
Ich habe den Google Home schon seit März von der Uk und gesten mal testweise auf Deutsch eingestellt. Schon das erste was nicht ging war das befüllen der Bring Shopping Liste. Auch hat mir die Deutsche Sprachausgabe teils überhaubt nicht gefallen. Sehr warscheinlich liegt das daran, das ich an die englsiche Stimme gewohnt bin. Hab in wieder auf Englisch gestellt. Und hier ist er seht mächtig mit den vielen Anwendugen, die verbunden werden können.
Danke. Das ist schade. Pluspunkt für den Echo, weil es ein Feature ist, was ich regelmäßig nutze und froh drüber bin, um dem recht mageren Sound des Speakers zu entkommen,wenn Musik abgespielt wird.
Mich nervt am Echo nur, dass er (naturgemäß) nicht mit Google Diensten zusammenarbeitet. Ich bin seit Jahren zufriedener Kunde bei Google Play Music, habe hier meine ganze eigene Musik hinterlegt (dank 60.000 gratis Uploads) und bin glücklich mit den Playlisten und der Radiofunktion.
Bei Amazon Music Unlimited darf man schön für extra Uploads bezahlen (wer hat denn schon NUR 250 Titel), es hat keine Radiofunktion und die Playlisten und Genres sind ein Witz. Auch wenn der Service theoretisch 4 Millionen Titel mehr drauf hat.
@getchaos: Genau das isses, was ich im vorletzten Absatz anspreche. Wer im Google-Universum zuhause ist, hat vielleicht mit Home mehr Chancen, in Zukunft interessante Dinge zu bekommen.
@agentum 13: Nein. Nicht direkt. Du könntest natürlich nen Chromecast Audio an ne Play:5 ballern…..
Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht.
„Die Tastatur und die Maus, besser gesagt die Eingabe und die Ausgabe der Zukunft, ist die Sprache“. Dass die zuerst erwähnten Geräte auch als Ausgabegeräte dienen könnten, klingt auch nicht unbedingt allgegenwärtig 🙂
Wie man kann keine Termine diktieren?
@Chris: Genau das. Musste evtl. nen Workaround via IFTTT basteln.
Wenn man sich die API’s zur Programmierung von Skills(Amazon) und Actions(Google) ansieht, hat meiner Meinung nach Amazon klar gewonnen. Bei Amazon ist es extrem einfache JSON Verarbeitung, die man mit jeder Programmiersprache gebacken bekommt. Hingegen wird man bei Google gezwungen Drittdienste (API.io), die „Cloud“ und JS zunutzen. Außerdem ist Amazon flexibler bei den Aufrufen, wenn man z.B. ein „Bitte“ in den Skill-Aufruf einbaut oder ein anderes wakeup-word verwenden will. „Ok-Google“ ist so steril……..
Apples Pod kann vielleicht einen gewissen Marktanteil erobern.
Den Consumermarkt werden in der Masse aber wohl Google und Amazon
unter sich aufteilen.Für alle andere Anbieter (Microsoft, Samsung, Facebook),
dürfte IMO nur noch ein Nischendasein übrigbleiben.
interessant, die meisten videos über die ich gestolpert bin bevorzugen google home im bereich musikwiedergabe. über videos ist das eben immer recht schwer abzuschätzen.
der echo ist heute übrigens wieder für 130€ im angebot. amazon hat wohl aufgepasst 🙂
Ich bin mir bei solchen Hardware Angeboten von Google immer extrem unsicher. Wie lange werden die das noch unterstützen, bringen die einen Nachfolger raus. So zum Beispiel beim NexusPlayer. Noch wird er unterstützt, aber so richtig an Fahrt hat der nie aufgenommen, auch weil von Google überhaupt nicht promoted. Ich kenne niemanden der einen hat, FireSticks etc. jedoch haben sehr viele.
Hab immer noch nicht den Assistant auf dem S7 Edge. Ohne den vorher da mal getestet zu haben kauf ich sicherlich nicht die Kiste für 149 EUR.
Google Assistent für alle (root): https://play.google.com/store/apps/details?id=com.trivisionzero.getassistant
Hab mir auf Heise.de den Artikel durchgelesen und mir die deutsche Stimme angehört. Klingt ja grausam! Ich wollte den eigentlich haben, da ich aber Alexa schon kaum nutze (wenn, dann meist für Musik), belasse ich es bei Alexa. Da geht zumindest schon alles, auch Farben ändern mit Philips Hue, und die Stimme klingt angenehmer. Den Assistent hab ich aufm Handy auch noch nicht drauf. OnePlus One mit Lineage Mod Android 7. Dachte ja, dass spätestens heute alle Handys das Update bekommen aber Pustekuchen… 🙁
Kann mir jemand von euch sagen, ob ich den Google Home mittlerweile mit anderen Bluetooth Lautsprechern verbinden kann? Der Echo arbeitet ja ohne Probleme mit z.B. dem Sound Mini 2 oder meinem Cubodock, so dass ich bei Musikwiedergabe auch einen anderen Speaker als den internen Nutzen kann.
Geht das bei Google Home?
@getchaos: Geht noch nicht
@caschy: Danke.
Weißt du ob es in Zukunft gehen wird? Google hatte ja ein Bluetooth Update angekündigt. Aber soweit sich die Ankündigung interpretieren lässt, bezieht sich das lediglich auf Geräte, die Musik auf den Google Home selber streamen oder?
Ich habe den Google Home schon seit März von der Uk und gesten mal testweise auf Deutsch eingestellt. Schon das erste was nicht ging war das befüllen der Bring Shopping Liste. Auch hat mir die Deutsche Sprachausgabe teils überhaubt nicht gefallen. Sehr warscheinlich liegt das daran, das ich an die englsiche Stimme gewohnt bin. Hab in wieder auf Englisch gestellt. Und hier ist er seht mächtig mit den vielen Anwendugen, die verbunden werden können.
@getchaos: Afaik wird er nur zum Speaker, fremdes Koppeln nicht möglich.
Lässt sich die Multiroom-Funktionalität eigentlich mit Sonos kombinieren? Das wäre deluxe.
@caschy
Danke. Das ist schade. Pluspunkt für den Echo, weil es ein Feature ist, was ich regelmäßig nutze und froh drüber bin, um dem recht mageren Sound des Speakers zu entkommen,wenn Musik abgespielt wird.
Mich nervt am Echo nur, dass er (naturgemäß) nicht mit Google Diensten zusammenarbeitet. Ich bin seit Jahren zufriedener Kunde bei Google Play Music, habe hier meine ganze eigene Musik hinterlegt (dank 60.000 gratis Uploads) und bin glücklich mit den Playlisten und der Radiofunktion.
Bei Amazon Music Unlimited darf man schön für extra Uploads bezahlen (wer hat denn schon NUR 250 Titel), es hat keine Radiofunktion und die Playlisten und Genres sind ein Witz. Auch wenn der Service theoretisch 4 Millionen Titel mehr drauf hat.
Wie schaut es mit Freisprechen aus? Geht es schon oder ist es nur in USA verfügbar?
@getchaos: Genau das isses, was ich im vorletzten Absatz anspreche. Wer im Google-Universum zuhause ist, hat vielleicht mit Home mehr Chancen, in Zukunft interessante Dinge zu bekommen.
@agentum 13: Nein. Nicht direkt. Du könntest natürlich nen Chromecast Audio an ne Play:5 ballern…..