Google Home Mini kurz ausprobiert: Mit Google im Badezimmer
Google hat neulich die kleine Version seines Smart Speakers mit Google Assistant – Google Home Mini – vorgestellt. Da ich den Google Assistant sowieso gerne einmal als Vergleich zu Alexa ausprobieren wollte, habe ich nicht lange gezögert und die 59 Euro investiert. Erfreulicherweise kam mein Home Mini bereits einen Tag vor dem angegeben Lieferdatum, also direkt eingerichtet und natürlich auch ausprobiert.
Bei uns ist der Google Home Mini für das Bad gedacht, soll dort vor allem für seichte Musikbeschallung sorgen. Aber ruhig auch einmal Fragen beantworten oder eben andere Dinge erledigen, die man mit so einem Lautsprecher anstellt.
Die Einrichtung ist sehr einfach, Kabel anschließen, in die Steckdose damit und dann erst einmal die Android- oder iOS-App für Google Home herunterladen. Ist diese auf dem Smartphone vorhanden, wählt man einfach „Neues Gerät einrichten“ aus und der Google Home Mini sollte dann entsprechend auch angezeigt werden.
Die Einrichtung ist letztendlich nur ein Durchklicken und Bestätigen, nur einmal muss man das WLAN-Passwort eingeben (falls nicht bei Google gespeichert). Erfreulich im Bereich WLAN: Der Google Home Mini verbindet sich auch im 5 GHz WLAN.
Ist die Einrichtung abgeschlossen, bekommt man in der App gleich noch Ausprobier-Vorschläge angezeigt. Lasst Euch von Google Home unbedingt erklären, wie sich ein Otter anhört! Die Funktionen der kleinen Version in Sachen Wissen und Steuermöglichkeiten unterscheiden sich nicht von denen des größeren Modells, das Caschy bereits ausführlich in die Mangel genommen hat.
Bei der Steuerung setzt Google nach einem etwas unglücklichen Fehler auf reine Sprachbedienung, lediglich die Lautstärke lässt sich durch Berührung der Seiten direkt am Speaker steuern. Die Bedienung über die Oberseite ist nicht möglich, Google Home Mini wurde auch direkt so geliefert, ohne erst ein Update durchführen zu müssen.
An der Rückseite befindet sich noch ein Schiebebutton, der das Mikrofon komplett deaktiviert. In diesem Fall leuchten die LEDs orange und Google Home Mini reagiert eben nicht auf „Ok Google“ oder „Hey Google“.
Über die Home-App lässt sich zudem auch der Standard-Musik-Dienst festlegen, Google Play Music, Spotify (auch Free) oder Deezer (in der Premium+-Version) sind möglich. Auch „Smart Home“-Geschichten lassen sich in der App festlegen, aber das ist alles nicht spezifisch auf das Mini-Modell zu beziehen.
Nun erwähnte ich eingangs, dass ich den kleinen Speaker vor allem zur seichten musikalischen Beschallung im Bad nutzen werde, dementsprechend wäre es natürlich nett, wenn es auch nicht nach Volksempfänger klingen würde. Tut es auch nicht.
Für meine Bedürfnisse völlig ausreichend, von der Soundwiedergabe – auch bei höherer Lautstärke – eine ganze Ecke ausgewogener als das Alexa-Pendant Echo Dot. Für die Größe ein toller Sound, aber natürlich nichts, womit man eine Party beschallen würde. Aber im Bereich Badradio, Küchenradio, Hobbykeller oder so ist das mehr als ausreichend – sofern die Ansprüche eben nicht „überdimensioniert“ sind.
Neben Spotify kann man beispielsweise auch direkt Radiosender über TuneIn aufrufen. Einfach Radiosender ansagen und es geht direkt los. Geht genauso problemlos wie mit Alexa. Auch kann man den Google Home Mini als Cast-Empfänger ansprechen, wenn man aus einer Musik-App vom Smartphone aus die Steuerung übernehmen möchte – was allerdings auch jederzeit über die Home-App möglich ist.
Smart Home habe ich noch nicht mit Google verknüpft, da bin ich mir noch unschlüssig. Ich werde wohl noch einmal Alexa gegen Google antreten lassen, wenn ich einmal meine Beleuchtung hier geregelt habe und mich dann für das für mich bessere Gesamtsystem entscheiden.
Das Google-Wissen (und die Integration der Dienste) ist schon beeindruckend. Zwar hört man auch bei Google, dass die Dame noch eifrig im Lernprozess ist, aber in der Regel wird man verstanden und man erhält auch eine Antwort.
Was ebenfalls sehr angenehm ist, ist die Stimme des Google Assistant über den Lautsprecher. Klingt auch auf Deutsch schon sehr natürlich – auch hier ziehe ich Alexa zum Vergleich heran, die dann doch etwas mehr wie ein Roboter klingt.
Man muss natürlich wissen, auf was man sich für 59 Euro mit dem Google Home Mini einlässt. Man darf keinen Hochleistungs-Lautsprecher erwarten. Man erhält einen Smart Speaker, der in einem angenehmen Design daherkommt und durch seine Internetverbindung mit künstlicher Intelligenz aufwarten kann.
Dass ein mit dem Internet verbundenes Gerät auch immer die Gefahr des Abhörens mit sich bringt, sollte man ebenfalls nicht außer Acht lassen. Wer sich daran stört, verzichtet darauf, diese Möglichkeit gibt es ja grundsätzlich.
Ich bin erst einmal positiv überrascht von dem kleinen Lautsprecher. Total einfach Einrichtung, ebenso einfache Verknüpfung der Dienste und die Soundleistung ist auch besser als von mir erwartet. Ich wusste, wofür ich den Speaker einsetzen werde. Die nächsten Wochen werden dann allerdings zeigen, ob der Google Assistant hier nicht doch den Vorzug vor Alexa bekommt.
Für 59 Euro ein toller Einstieg in die Google-Smart-Speaker-Welt und mit der Geschwindigkeit, mit der aktuell Funktionen beim Assistant hinzugefügt werden, kann man sich auch auf künftige Fähigkeiten freuen. Falls Ihr ebenfalls einen Google Home Mini nutzt, hinterlasst doch einen Kommentar, ob das Gerät dem entspricht, was Ihr Euch vorgestellt habt.
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Ja das Ding ist nicht schlecht. Wenn man aber mal den britischen oder amerikanischen englischen Assistant gehört hat weiß man wie schlecht der Deutsche klingt. Deutsch ist total abgehackt und wirkt robotisch während die englischen Kollegen schön klingen. Google macht einfach nicht genug Arbeit mit der Lokalisierung… Deutschland ist da zweite/dritte Klasse im Vergleich leider 🙁
@therealmarv (@therealmarv): Ich fürchte, dass unsere Sprache generell nicht „schön“ klingt und das sicher auch seinen Teil dazu beiträgt.
@chris Siri klingt im Vergleich zum Google Assistant (zumindest der iPhone App und dem Android Pendant) bedeutend angenehmer, auch wenn es noch ein paar Sprachfehler hat (kann bei mir unter iOS 11 zum Beispiel nicht „Dresden“ korrekt aussprechen). Dafür ist Siri im Vergleich zum Assistant leider viel zu oft dumm wie Stulle.
@ Chris
Latenter Selbsthass ist heilbar.
@Chris R. Ich kann dir zwar zustimmen und finde auch, dass Englisch die schönere Sprache ist, aber es stimmt schon, dass die Sprachausgabe in Englisch bedeutend natürlicher klingt.
@Lowista meinst du jetzt auf Deutsch oder Englisch? Weil für Englisch empfinde ich das genau so, für Deutsch finde ich beide schrecklich
Was ich mich beim GrößenVergleich gefragt habe – Gibt es Einheitsgrößen für Bananen¿
@Kati: Mag sein, aber das ist hier ja nicht das Thema.
Ich hab nicht den Mini sondern den großen, regle meine IKEA und Philipps Lampen durch die hue bridge, grandios!
Bissel hakt es bei sprach befehlen, während Musik läuft.
Aber auch der leise Fernseher stört hin und wieder die smart home Steuerung. Mittlerweile kenn ich den TV auch ausschalten und freue mich auf neue Funktionen.
War echt ärgerlich ist, dass noch immer keine Erinnerungen möglich sind, das geht derzeit nur übers Handy
Kann das Mini die Hue’s ansteuern? Odee brauch ich dafür das große Google Home?
@Raffa73: Ist egal, da der Assi im Hintergrund alles erledigt.
@Sascha Ostermeier: was ist das für ein “ unglücklicher Fehler“ ?
Reicht dir Lautstärke aus, um beim Duschen noch Musik zu hören oder gar den Lieblingspodcast zu verstehen?
Den Hauptunterschied für mich ist Google Cast. Einfaches Streamen aus der DS Audio App vom heimischen NAS. Das ist ein Krampf mit Echo. Dafür ist das Gesamtpaket von Amazon als Prime Kunde in Summe attraktiver für mich.
Also muss es der Preis richten. Google muss ein Bundle anbieten. Oder ich warte auf die black week. Maaaan….
@cashy
Danke für die Antwort.
Wie ist es mit Google Home und dem Anschluss an einen AV-Receiver? Speziell Spotify. Alexa kann ja kein Spotify connect. Sie spielt Spotify selbst ab. Man kann sie zwar per Klinke an den AV Receiver anschliessen und die Bedienung läuft über sie (Alexa, starte Spotify auf meinem Onkyo und spiel Playlist x – das kann sie nicht).
Wie ist es bei Google Home gelöst? Kann Google Home den Spotify Client des Onkyos ansprechen? Oder vielleicht die Musik über ein an den Onkyo angeschlossenen Chromecast abspielen?
@Raffa73 Wie caschy schon sagte, macht das der Google Assistant. Bedeutet auch: Du bräuchtest dafür nicht mal Google Home, sondern kannst es mittlerweile auch direkt auf dem Smartphone bzw. auch der Smartwatch erledigen, wenn du es über die Google-App entsprechend verbunden hast. Klappt super.
Das Gute ist, dass man Hue auch bedenkenlos gleichzeitig mit Amazon Alexa und Google Home nutzen kann. Nachdem ich den Google Assistant auf dem Smartphone ausprobiert habe, überlege ich auch, ob ich meinen Echo Dot nicht mittelfristig ablösen soll. Die zusätzlichen Begriffe für die Skills, Wetter via Accuweather (m. E. in Deutschland kaum zu gebrauchen) oder die Tatsache, dass ich bei Öffnungszeiten fast nie eine brauchbare Information habe und dann doch wieder bei Google Maps gucken muss… Oder auch die Tatsache, dass Google auch den Kontext zur vorherigen Frage/Antwort kennt.
Auf der anderen Seite fehlen mir da auch noch einige Sachen. So kann Google keine Temperaturen von Netatmo auslesen und Support für Logitech Harmony gibt es offenbar auch noch nicht, ebenso wenig Zugriff auf Audible.
Kann man den Google Home Mini per Bluetooth mit einem Bluetooth-Lautsprecher verbinden?
@SteeBee
Ohne Google Home Gerät heisst aber über den Google Assistant oder? Und den gibt’s nicht für jedes Handy (zumindest muss man das Handy auf Englich umstellen, um den Assistant installieren zu können)? Oder?
Also ich hatte mir vom Sound mehr erhofft. Vor allem die starke Dynamikkompression stört je nach Musikstil doch extrem. Davon abgesehen habe ich auch schon kleinere Lautsprecher mit mehr Bass gehört. Die Sprache ist sehr gut verständlich, aber für Musik meiner Meinung nach nicht brauchbar. Da ist der normale Home um Längen besser.
@Raffa73: Korrekt. Mittlerweile dürfte die Verfügbarkeit besser sein, sodass nicht zwangsläufig auf Englisch umgestellt werden muss (zumindest bei mir ging es irgendwann auch so)
kann man denn eine google gerät ohne weiteres und ohne einschränkungen mit einem apple handy benutzen? Das wäre für mich viel wichtiger. Fragen nach dem Wetter oder was auch imemr macht das Google Bobbel ja sicher alleine aber, aber was ist mit:
– Termine in Kalender eintragen
– Podcast abspielen
– Lokale Musik vom Handy abspielen
Stell ich mir schwer vor, aber das würde mich mal interessieren.
@Sascha Obermaier, Zitat: „Das Google-Wissen (und die Integration der Dienste) ist schon beeindruckend.“
… Welche Dienste meinst du, die sehr beeindruckend sind?
Google Kalender geht nicht! Google Notizen geht nicht! Google Einkaufsliste wurde mehr rumgefrickelt, als irgendwie integriert! Telefonieren geht nicht! Google Maps, Öffentliche Verkehrsmittel geht nicht! Kino geht nicht!
Vom Google Assistant am Smarthphone, Tablet kann man nicht die Mutliroom-Musik steuern (pause, stop, weiter, nächstes, lauter, leiser) wenn diese vom Google Home bzw. vom Google Mini gestartet wurde!
Ich bin so von Googles KI enttäuscht, vom Assistenten kann hier keine Rede sein. Google Kalender funktioniert mit Alexa sensationell gut!
Hi, kann der Google Assistent eigentlich einen Radiowecker – das kriegt Alexa ja immer noch nicht hin … Also einfach: „Alarm um 6 Uhr mit SWR3“ oder so … ?
@ caschy
Kannst Du den Artikel mit dem Stromverbrauch updaten und den Google Mini hinzufügen? Der englische Google Support Chat hat mir nur sagen können, dass es soviel verbraucht wie ein Handy, da es einen Handy USB Anschluss hat…
Zum Mini:
Habe ich seit Dienstag. Die Stimme kommt über dem Mini viel besser rüber als übers Handy. Da klingt es eher blechernd und generell etwas komisch.
Fehlende Features, Kalender, Kino, kein Audible usw., finde ich auch nicht toll. Wenn ich den Mini auf englisch stelle, kann ich problemlos einen Termin in meinen Google Kalender eintragen. Verstehe nicht, wieso es nicht auf deutsch geht. Bei Kino sagt er nur an, dass „folgende Filme laufen“ und dann hört er auf.
Ich hoffe sehr, dass sich in den nächsten 2 Monaten immens was tut. Sonst kann ich den auch wieder verkaufen und bleibe beim Echo Dot. Dort gefällt mir auch die Musik Option mit den Playlisten sehr gut (80er, 70er, Mellow Music usw…), möchte mir kein Google Music oder Spotify anschaffen für den Mini.
Auch fehlt mir die Bluetooth Anbindung für Musik Streaming Boxen 🙁