Reine Einmalkauf-Apps sterben aus, das Abonnement zieht. Was sagst du dazu?

Ich habe eine doch recht interessante Geschichte gelesen. In dieser geht es darum, dass es wohl ein geheimes Treffen von Apple mit einer kleinen Gruppe von Entwicklern gab. Eben jene entwickeln Apps für Apples Plattform iOS, verkaufen ihre Artikel also über den App Store an Besitzer von iPhone und iPad.

Die große Aussage des Artikels – ohne genau auf die Zahlen zu achten – haben wir sicher alle in der letzten Zeit stärker bemerkt, egal ob iOS oder Android einsetzend: Entwickler setzen verstärkt auch auf Abos. Sie verkaufen ihre App also nicht mal gegen einen Einmal-Kauf oder einen In-App-Kauf direkt, das Ziel scheint Abo zu heißen. Monatlich klingelt es dann in der Kasse des Entwicklers und des Store-Betreibers.

Laut einer Person, die beim Meeting von Apple und den Entwicklern teilgenommen haben will, soll die Zahl der Einmalkäufe immer weiter nach unten gehen.

Bezahlte Abonnements von Apple und Dritt-Anbietern haben jetzt 300 Millionen Dollar überschritten, eine Steigerung von mehr als 60% allein im vergangenen Jahr“, sagte Apple CEO Tim Cook während einer Telefonkonferenz im vergangenen Monat. Darüber hinaus sei die Zahl der Apps, die Abonnements anbieten stark gestiegen – im App Store seien dies rund 30.000 Stück.

Bis 2016 gingen, wenn ein Entwickler eine App an einen Kunden verkaufte, 30% der Transaktion an Apple und die anderen 70%  an den Entwickler der App. Bei Abos sieht das etwas anders aus. Apple bekommt immer noch 30%, im zweiten Jahr sinkt dies aber auf 15%.

Das Treffen, welches schon im letzten Jahr stattgefunden haben soll, brachte noch eine andere Zahl hervor. Bezahlte Apps, also die Einmal-Käufe, machen lediglich 15% des App Umsatzes aus. Tendenz fallend.

Logo, dass Apple da nicht nur im Interesse der Entwickler auf einen lukrativen Weg hinweisen möchte. Denn letzten Endes ist es eine Symbiose. Apple will gute Apps und Entwickler, die durch gute Apps Geld verdienen. Denn dann kann Apple den Kunden durch gute Apps gewinnen und noch Kohle durch die Vermittlung machen. Sieht auf anderen Plattformen sicherlich auch nicht anders aus.

Ich selber sehe das Ganze immer als zweischneidiges Schwert. Es kommt sicher darauf an, wie man mit einer Plattform wächst oder diese nutzt. Viele Nutzer sind immer noch der Meinung, dass eine App maximal 1 bis 2 Euro kosten darf. Und ja, viele Apps sind auch nicht mehr wert.

Ich schaue mir immer sehr gut Apps an, ob sich ein Kauf lohnt im Sinne der Nutzung. Ich habe kein Problem, einen hohen Preis auszugeben, wenn ich weiß, dass meine App-Nutzung stimmt. Und ich würde auch ein Abo ohne Bauchschmerzen zahlen, wenn meine Nutzung stimmt und es keine kostenlose oder günstigere Alternative gibt, die meine Ansprüche ebenso erfüllt

In-App-Käufe und Abos sind immer so ein Thema. Aus meiner Beobachtung heraus ist der Kundenwunsch am besten so: Gratis > Einmalkauf > In-App-Kauf > Abonnement. Oder schaut es bei euch anders aus? Lasst gerne hören, was ihr im Abo nutzt – abseits klassisch von Musik oder Cloud. Oder auch gerne, wenn ihr eine App nicht mehr nutzt, weil sie das Bezahlmodell umgestellt hat.

Apps im Abo:

  • Abos nutze ich generell nicht (47%, 2.315 Votes)
  • Abos nutze ich nur im Notfall (43%, 2.115 Votes)
  • Abos sind in Ordnung (9%, 453 Votes)

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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108 Kommentare

  1. Ich sehe keinen Grund für Kritik. Der Markt entscheidet.

    Man muss doch selbst beurteilen, ob einem die App einen wiederkehrenden Betrag wert ist.

    Es muss jedoch Transparenz herrschen. Von Runtastic zum Beispiel fühle ich mich betrogen, da ich statt der Gratiswoche plötzlich einen Jahresbeitrag abgebucht bekommen hab, entgegen aller Versprechungen. Im Kleingedruckten soll aber irgendwo gestanden haben, dass das Angebot nur für Neukunden existiert. Demnach rechtlich ggfs. mein Fehler, aber er zeigt deutlich, dass es Apple da gut zu Gesicht stehen würde, wenn man den Appbetreibern offensive Transparenz auferlegen würde; im Sinne der Verbraucher. Da aber Apple mitverdient, bin ich da eher skeptisch.

    Wie auch immer: Sonst ist das Geschäftsmodell „Abo“ natürlich sinnvoll.

    Der Markt entscheidet!!

  2. Steigert für mich als User langfristig eigentlich nur den Aufwand ohne das ich (für mich persönlich) eine Steigerung des Nutzens entdecken kann.

    Die vorhandenen Abos zu prüfen (nutze ich die Software überhaupt noch) oder nach einem OS-Wechsel (z.B. von iOS auf Android) bei dem einen Shop alle Abos kündigen (das mit den Kündigungsfristen müsste vorher aber auch erst mal geklärt und gesetzlich geregelt werden), usw.

    Ich vermute, dass die Anbieter darauf setzen, dass (ähnlich wie bei den klassischen Zeitschriften-Abos) die User vielfach die Kündigung einfach vergessen werden und das Abo dann eine kleine Ewigkeit weiter läuft.

    Ich kaufe lieber und zahle ggf. für Updates. Wenn ich die Software nicht mehr brauche (oder mir ein Update überflüssig erscheint) lasse ich es eben bleiben.

    Aber nichts hindert die Entwickler (und die Shops) daran, beides parallel anzubieten und mir als User die Entscheidung zu überlassen.

  3. Nur so am Rande, außer dass ein Abomodell einen garantierten, kontinuierlichen Cashflow erzeugt, hat es für die Softwarehersteller zusätzlich noch einen anderen, entscheidenden Nutzen.

    Mit Abos (Adobe CC, Office365) verhindert man ganz einfach die unbefugte Nutzung der Software (Raubkopien). Dies spart natürlich erhebliche Kosten, z.B. bei der Implementierung und Weiterentwicklung von Kopierschutzmaßnahmen, das fällt somit ganz weg.

    Ist ja alles ohne Cloud und aktiver Internetverbindung sowieso nicht mehr nutzbar.

    • Ähm… Dir ist schon bewusst, dass es von der creative cloud und auch von Office aktuelle Versionen mit „unbegrenztem Testzeitraum“ gibt?

      Die Sachen sind nämlich sehr wohl noch ohne cloud nutzbar. Nur die Aktivierung wird eben online gegengeprüft und man hat mit einer legalen Version Zugriff auf einen online Speicher.

      Und Grade die beiden von dir genannten Programme CC und Office sind Paradebeispiele für Software, für die ich nicht bereit wäre ein Abo zu bezahlen. Wenn ich die Cloud Funktionen nicht benötige hat Microsoft quasi keine Kosten durch mich als Nutzer. Also sehe ich auch kein Abo ein. Ist was anderes bei Cloud-Speicher die auch Stromkosten usw verursachen.

      • Na ja, das mit dem „unbegrenzten Testzeitraum“ ist allerdings eher eine halbseidene und daher fragwürdige Geschichte. Mit dem Abo gebe ich dir durchaus Recht, ich bin auch nicht bereit gerade für CC und Office 365 Abogebühren zu bezahlen. Hab noch (legal gekauft) die CS6 und Office 2010 Pro hier. Für meine Zwecke völlig ausreichend, sowohl privat als auch geschäftlich.

        Das eigentliche Problem mit dieser Abo-Mania sehe ich eher darin, dass es am Ende auf eins hinausläuft, wenn es nach den Softwaregiganten geht: SaaS

        Für Unternehmer sicherlich eine Überlegung wert (SAP z.B.), aber für Privatpersonen schlicht und ergreifend Unsinn.

        Das ist natürlich geil für die Industrie, da klingelt dann die Kasse erst richtig, wenn das Betriebssystem kostenlos, aber die Software nur im Abo und nicht mehr lokal vorhanden ist. Pure Abhängigkeit und Kundenbindung. Und dahin steuert das Schiff gerade.

        Natürlich muss dafür erst mal die Akzeptanz der Kunden geweckt und gefestigt werden, da sind wir gerade mittendrin.

  4. Ich hasse diesen Abo-Trend, weil es mehrheitlich nur der Versuch einer Abzocke ist. Aber natürlich zahle ich für eine kontinuierliche Leistung auch regelmäßig. Netflix, Zeitung… da sind die Kosten ja zeitabhängig.

    Aber die schon erwähnten Taschenlampen-App-Abos sind reine Abzocke. Und das gilt für fast alle Abo-Apps. Fehlerbehebungen sind eine Inklusivleistung (man hat ja für ein mängelfreies Produkt bezahlt und einen Gewährleistungsanspruch). Und bei neuen Features möchte ich entscheiden, ob ich sie haben und kaufen will. Fehlerbehebung und neue Funktionen rechtfertigen daher kein Abo-Modell.

    Wenn die Hauptleistung das Programmieren der App ist und keine dauerhafte Dienstleistung bereitgestellt wird, die eine regelmäßige Zahlung rechtfertigt, ist ein Abo nur Geldschneiderei.

    Aber auch mit Einmalkäufen versuchten unseriöse Konzerne schon früher, dauerhaft Geld zu verdienen. Stichwort: Microsoft Word. Die Funktionen, die eine Textverarbeitung ausmachen, waren schon vor 20 Jahren klar und angeblich Lieferumfang. Eigentlich hätte man mit Word 97 bis heute arbeiten können. So wie mit dem Werkzeugkoffer, den ich mir damals kaufte. Nur funktionierte Word nie wie versprochen. Unzählige Nachbesserungen in Form von Patches machten daraus trotzdem nicht die fehlerfreie Textverarbeitung, mit der man ohne Probleme große Dokumente schreiben kann. Microsoft verkaufte uns in den 20 Jahren viele neue Versionen, keine davon war vor Einführung des Nachfolgers fehlerfrei und fertig. Und nun sollen wir denen sogar jährlich Geld abdrücken, damit wir das regelmäßig bezahlen, was wir längst haben und schon 1997 bezahlten: ne funktionierende Textverarbeitung.

    Wenn Proxxon, der Hersteller meines Werkzeugkoffers, mir 1997 erklärt hätte, dass das Werzeug wöchentlich ne Fehlerbehebung benötigt, ich es alle 3 Jahre neu kaufen soll und es nun nur noch mieten kann – ich hätte denen einen Vogel gezeigt. Aber genau das hat Mikrosoft mit uns gemacht.

    PS: Ich nutze am PC noch immer Photoshop Elements 2.0, was ich einst kaufte. Es genügt mir und läft noch unter Windows 10. Die Mac-Version ist nicht mehr mit dem aktuellen MacOS lauffähig, daher habe ich mir Lightroom als Einmalkauf besorgt, denn Adobe war daran unschuldig. Insgesamt passte das Kaufmodell hier genau zu meinen Bedürfnissen. Dass Adobe jetzt fast ausschließlich Abos anbietet, macht die Firma für mich inakzeptabel. Das nächste notwendige Produkt wird daher nicht mehr von Adobe kommen.

    • Ich weiß nicht, aber in diesem Kontext zu behaupten, man könne mit Word seit 20 Jahren nicht vernünftig arbeiten, scheint mir doch ziemlich weit hergeholt.

  5. Die Softwarefirmen denken, dass sie uns kein durchdachtes fertiges und fehlerfreies Produkt verkaufen können, weil sie dann nie wieder Geld mit uns verdienen. Wir würden das Produkt dauerhaft nutzen, keinen Bedarf für einen Neukauf haben und sie müssten Insolvenz anmelden. Also wollen sie regelmäßig Geld von uns, um ihre Programmierer dauerhaft zu bezahlen und dauerhaft zu verdienen.

    Wenn diese Argumente so stimmen würden, müssten Hersteller von Zangen längst pleite sein. Die Dinger funktionieren Jahrzehnte (Knippex) und werden einmalig bezahlt.

    Und ja, wenn das Betriebssystem sich so ändert, dass das Programm grundlegend aktualisiert oder neu programmiert werden muss, muss der Anwender auch für die Kosten aufkommen. Dieses Problem hat die Zange nicht. Aber die Alternative wäre ja dann die, die nicht mehr lauffähige Software zu deinstallieren. So wie die verrostete Zange, die irgendwann auch in den Schrott wandert. Aber ich entscheide wann. Ich schließe kein Zangen-Abo ab, wo ich monatlich zahle und immer das neueste Zangenmodell bekomme.

  6. Im Prinzip sind Abos etwas gutes. Gerade in Anbetracht dessen, dass man diese derzeit monatlich kündigen kann. Und auch wenn sich viele hier jetzt in den Kommentaren wegen den Kosten stören. Viele in Deutschland verdienen gut und da sind 50 bis 70 Euro im Monat für Abos nicht viel. Bei uns in Kassel bekommen Bandarbeiter bei VW im Durchschnitt bis zu 4.000 EUR monatlich Netto.

    • Der VW-Mitarbeiter ist aber leider kein Maßstab, denn die verdienen immer noch überdurchschnittlich gut. Aber selbst mit entsprechend hohem Einkommen würde ich nicht 50-70 € im Monat für solche Dienste ausgeben (wollen).

    • Dass in der Industrie oft extrem gute Gehälter gezahlt werden ist kein Geheimnis. Aber den einfachen Bandarbeiter will ich sehen, der 4.000 Euro NETTO im Monat verdient. Das sind knapp 6.500 Euro brutto bei Steuerklasse 1, ohne Kinder.

    • Bin eine studierte Informatikerin, mit gutem Diplom an der Universität und verdiene 2.500 Netto.
      Die Kollegen von damals verdienen maximal 4000 Netto.
      Hatte ein Angebot von VW in der Entwicklung gehabt, wären dann 3500 mit Dienstwagen gewesen und hätte nach Wolfsburg ziehen müssen.
      Da soll ein Bandarbeiter 4000 Netto verdienen?

  7. Office als Abo, 1-Jahres-Versionen am PC, Netflix, Prime, Sky, Lootboxen, F2P mit Ingame-Shop und wie sie alle heissen und jetzt auch immer mehr Apps per monatlicher Zahlung.

    Was soll der ganze Mist? Am Ende kommen dann noch die *normalen* Abos (Zeitung, Handy, Festnetz etc) dazu und ma hat einen ganzen Wust von Verträgen an der Backe wo man am Ende nicht mehr durchblickt.

    Wenn diese nun noch automatisch verlängert werden und man *vergisst* mal eines davon, zahlt man ewig für was, das man nicht nutzt.

    Dem sollte man Einhalt gebieten, aber leider regiert die Kohle und nicht der Versatnd.

  8. Software Abos nutze ich generell nicht, und das wird sich auch nicht ändern. Für gute Software zahle ich gerne Geld, aber ich zahle sicher nicht jeden Monat für eine Software, das wäre absurd und würde die vollkommen falschen Anreize für den Entwickler setzen.

    Wenn das Geld durch Abos automatisch fließt hat der Entwickler einen viel geringeren Druck anständige Arbeit abzuliefern, und sinnvolle Verbesserungen zu implementieren. Das Geld fließt ja sowieso, und man muss Nutzer nicht erst noch durch gute Arbeit überzeugen eine neuere Version mit Verbesserungen und neuen Funktionen zu kaufen.

    • Sehe ich genauso! Nutze kein Software-Abo und werde auch nie nutzen! Dann lieber digitale Enthaltsamkeit, wo es anders nicht mehr geht, aber kein Abo! Nicht mit mir!

      • Deliberation says:

        Das sehe ich genau umgekehrt und die Argumentation finde ich auch nicht logisch.

        Bei einer Einmalzahlung hat der Entwickler doch kaum einen Anreiz, seine App anständig weiter zu entwickeln. Sobald der Marktanteil mit Einmalzahlungen abgegrast ist, kann man sich dann quasi zurücklehnen. Viel mehr Geld wird ja nicht reinkommen und falls ein existierender Nutzer über ausbleibende Updates genervt ist – pfft – der hat doch bereits bezahlt.

        Ein Abomodell ist da viel reizvoller, denn das kann jeder User jederzeit beenden, wenn die Software nicht mehr attraktiv genug ist. Zudem kann auch jederzeit zu Alternativen gewechselt werden, deren Features man daher ständig im Auge behalten muss.

        Ehrlich gesagt ist das das klassische Angebot-und-Nachfrage-Prinzip: Konkurrenz belebt das Geschäft, indem man innovativ bleiben und die Qualität der Software hoch bleiben muss.

        Dennoch, als Konsument sehe auch ich die Entwicklung hin zu Abomodellen kritisch. Am liebsten wäre mir ein fairer Abopreis, der mir auf Dauer eine gute Software bietet. Zu oft habe ich jedoch festgestellt, dass der Abopreis im Vergleich zum vorherigen Einmalkauf einfach zu hoch war. Und da mache ich dann nur in Ausnahmefällen mit, also wenn die Software zentral für meinen Alltag ist.

  9. Ich kann es bei Diensten wie Spotify, Prime, Netflix und Co. verstehen und zahle auch für MS Office, aber halt auch weil dort Cloudspeicher mit drinnen ist. Eine einmalige Zahloption für MS Office wird es bei mir danach werden, aber der Cloudspeicher lockt mich schon, nur würde ich dafür allein nicht zahlen.
    Programme wie Lightroom will ich tdem einmal kaufen und besitzen, dort finde ich das Abo-Modell schrecklich und habe dort auch sehr nach Alternativen geschaut, die durch eine einmal zahlen Option verfügbar waren.
    Für Android-Apps zahle ich gern 1-5€ wenn mir die App gut gefällt und ich einen Mehrwert dadurch bekomme. Mein PlayStore Guthaben kommt oft über Google Umfragen zusammen, wodurch es mich nicht stört dieses auszugeben an Entwickler die gute Arbeit leisten.

  10. Wenn Content geliefert wird, klares ja (und ich nutze es dann auch nach Bedarf). Was in der Umfrage mit „Notfall“ gemeint ist, weiß ich nicht (es gibt doch etwa die kostenfreie Warnapp NINA 😉 ), daher habe ich auf ein klares „Nein“ abgestimmt. Ansonsten meide ich generell Abofallen (müssen ja keine sein, entscheidend ist für mich Kosten/Nutzenverhältnis sowie mögliche Alternativen und im Vergleich, was ich dann wirklich benötige). So nutze ich etwa die in der Diskussion genannte (einmal bezahlte) Wetterapp (ohne Abo) mit anderen Apps ala Warnwetter und Meteogramm, die ebenso Daten vom DWD bereitstellt. So hat man dann automatisch auch immer einen Mittelwert der verschiedenen Wetterprognosen zur Hand. Ich bin persönlich also nur bereit zu abonnieren, wenn entsprechender Mediencontent bereit gestellt wird; alles andere wäre für mich auch nicht relevant; da ich das Smartphone nur privat nutze. Die Leute, die hier sagen, dass sie es beruflich brauchen, sollten sich auch evtl fragen, warum nicht etwa der Arbeitgeber dafür aufkommt (okay es gibt auch Freiberufler, (Schein)selbstständige etc.)… 😉

  11. Für mich persönlich hat, wie bei vielen anderen Kommentaren hier zu lesen ist, auch ein Sättigungseffekt eingesetzt. Ich habe sehr früh durchaus eine Bereitschaft gehabt, für Abos zu zahlen, und habe einige Apps, die es mir durchaus wert sind. Die Kosten waren auch beherrschbar, solange Abos nicht weit verbreitet waren. Jetzt allerdings hat es klare Wirkungen bei mir gezeigt.

    * App-Nutzung: Die Zahl der Abos sinkt bei mir. Abos zahle ich nicht über Stores, sondern über zentrale Accounts. Die Lust auf Experimente sinkt.

    * Abo-Pricing: Das ist ein kritischer Punkt, den ich zusehends optimiere. Die Schallmauer für Experimente liegt bei mir bei 1€ monatlich. Darüber hinaus sind 2€/Monat für nützliche, aber nicht-wichtige Apps in Ordnung. 4-5€ monatlich müssen durch ausgiebige Nutzung und starke Funktionalität attraktiv werden. Außerdem erwarte ich dann auch, in der Entwicklung Fortschritte zu sehen.

    * Gravitation zu großen Anbietern: Bei mir ein merkwürdiger Effekt, aber Services, die ich ohnehin benötige und zusätzliche Services bündeln, werden von mir stärker genutzt: Office 365, Amazon Prime. Das ist für kleine und Indie-Developer keine gute Entwicklung.

    Letzten Endes fürchte ich, dass der aktuelle Trend für die großen Anbieter Vorteile bringt, die Entwicklung die kleinen Entwickler aber fressen kann. Ich brauche keine Notiz-App für 50€ im Jahr, wenn ich das alles auch vergleichbar in OneNote machen kann. Ebenso sind 7€ monatlich für eine Meditations-App überflüssig, wenn mein Musik-Streaming und Youtube das durch Inhalte ersetzen.

  12. Ich sehe das mit gemischten Gefühlen. Bin kein Abo-Freund aber kann dennoch verstehen das einige diesen Weg gehen. Besonders bei Handy-Apps. Zum Beispiel hat der Entwickler von FolderSync mal gesagt das er einfach keine Zeit hat auf Request, Anregungen ect. einzugehen da zu viele eingehen. Man erhält seit Jahren updates und das für 3,19€. Der Entwickler macht da keinen guten Schnitt. Ich wette aber das viele die App nicht kaufen würden, wenn sie deutlich teurer wäre – der gebrachten Leistung entsprechend. Eine neue Version würde auch viele erzürnen, den man hat ja schon mal die 3,19€ gezahlt! Ein Abo würde aber der realistischen Nutzungsdauer eines jeden entsprechen und auch dem Entwickler die Möglichkeit bieten weiter an der App zu arbeiten.

  13. Ich schließe nur Abos ab, wenn der Anbieter auch regelmäßig etwas dafür leistet, was regelmäßig Kosten verursacht (z.B. Speicherinfrastruktur). Einfach nur Bugfixes und Kompatibilitätsupdates rechtfertigen für mich keine monatliche Zahlung. Ich bezahle aber gern einmalig und auch etwas mehr für große Major Updates die auch viel verändern und neue Features bringen.

    Abos werden ja oft mit dem Argument gerechtfertigt, dass die Hersteller finanziell abgesichert sind und sich so auf die stetige Entwicklung von neuen Features konzentrieren können. Nach meiner Erfahrung aus den letzten Jahren, ist aber genau das Gegenteil der Fall. Meist ruhen sich die Hersteller auf dem stetigen Geldstrom aus und entwickeln nur noch kleine kosmetische Änderungen, um das Abo zu rechtfertigen.

    Und zudem scheint es ein ungeschriebenes Gesetz zu geben, dass die Umstellung auf ein Abomodell immer mit einer massiven Preiserhöhung einhergehen muss.

    Daher mag diese ganze Abosache bei den Appentwicklern und bei Apple (dessen Appstore die Softwarepreise nachhaltig kaputt gemacht hat) eine gewisse Goldgräberstimmung auslösen, nur ist es irgendwie auch verständlich, dass die Benutzer/Kunden diese Euphorie nicht so recht teilen können.

  14. Ich bin jetzt schon kein Freund von Abo-Apps und werde das sicherlich auch nicht unterstützen. Bisher sind mir nur sehr wenige Apps untergekommen, die ich wirklich oft nutze bzw. wo es keine kostenfreie Alternative für gibt. Die einzige Ausnahme ist bei mir aktuell LastPass, wobei die es langsam auch übertreiben mit dem Preis.

    Ansonsten sehe ich bei vielen Apps einfach nicht ein (auch nur 80ct oder so pro Monat zu bezahlen). Bei Whatsapp früher fand ich den Euro pro Jahr völlig in Ordnung, aber viele Apps leben auch von den Nutzern, z.B. Blitzer.de oder sowas. Die Leben von den Nutzern, denn ohne wäre die App nutzlos. Ein einmaliger Betrag ist angemessen, aber im Abo würde dafür nicht mehr bezahlen.

  15. ich zahle auch für Abos, zB Netflix oder Amazon prime, jährlich das Steuerprogramm, Sportverein, Bahnticket etc.
    bei Software habe ich fürs iPhone mal das ein oder andere für kleines Geld gekauft, weil ich die Nutzung interessant finde.
    auf dem PC habe ich Linux (hab dafür gespendet) und LibreOffice.

    man kommt eben nicht immer um ein Abo herum, muss aber aufpassen, das man die Übersicht nicht verliert.

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