Vivid: So läuft die Migration der Bestandskunden auf Vivid 2.0 ab

Bereits im Februar hatten wir vermeldet, dass das Fintech Vivid sich von der Solaris Bank trennt und künftig auf seine eigene E-Money-Lizenz setzt. Zuerst für Neukunden, später auch für Bestandskunden. In den letzten Tagen informiert man jetzt auch Bestandskunden über die Kündigung des Kontos bei Solaris.

Ab sofort können Kunden schrittweise zu Vivid 2.0 unter der eigenen Lizenz migrieren, heißt es von Vivid. Diese Migration erfolge in Schritten. Sobald die Migration verfügbar ist, erhalten Kunden eine Push-Benachrichtigung sowie eine Mail. Außerdem kommuniziert dies ein entsprechendes Banner auf dem Hauptbildschirm der Vivid-App.

Der Prozess selbst sei „einfach und nutzerfreundlich“, bedarf allerdings aufgrund aktueller Regularien beispielsweise einer erneuten Verifizierung (KYC) bei einigen Kunden. Hier müssen dann in Ausnahmefällen ein Identifikationsdokument sowie Selfie hochgeladen werden, was in Echtzeit geprüft wird. Für die meisten Kunden sei der Migrationsprozess ohne erneute Verifizierung binnen 5 Minuten erledigt.

Für alle bestehenden Pockets gibt es zudem eine neue IBAN. Auch personalisierte Bilder und Namen werden migriert. Das Guthaben der jeweiligen Pockets wird binnen Sekunden per SEPA Instant kostenfrei überwiesen.

Auch alle Karten erhalten automatisch eine neue Visa-Nummer. Virtuelle Karten lassen sich sofort nutzen. Physische Karten nur in Apple Pay bzw. Google Pay, also ebenfalls virtuell. Die physische Karte selbst soll innerhalb weniger Tage per Post kostenfrei folgen.

Man sei zudem in der Lage, Lastschriften mit einer Kooperation zu identifizieren und aufzulisten. So sei es möglich, diese auf einmal bzw. ausgewählte Lastschriften zu migrieren. Damit soll die gewechselte IBAN nicht ganz so sehr stören. Dies soll automatisiert im Hintergrund passieren und auch Pockets würden wieder passend zugewiesen. Bedeutet: Nach dem Migrationsprozess wird die Lastschrift dann auch wieder vom passenden Pocket mit neuer IBAN eingezogen.

Die eigene E-Money-Lizenz erlaubt Vivid-Kunden unter Vivid 2.0 weitere Features: Echtzeitüberweisungen. Vivid unterstützt für Kunden mit den neuen Konten SEPA Instant, was Echtzeitüberweisungen – auch Person-to-Person (P2P), zu anderen Banken erlaubt. Während anderswo für diese Art von Überweisung oft Gebühren anfallen, ist SEPA Instant bei Vivid standardmäßig kostenfrei, auch für Kunden eines kostenlosen Vivid-Kontos. Wichtig zu wissen: Eine vollwertige Banklizenz hat Vivid weiterhin nicht.

Für eine bestimmte Zeit nach der Migration gibt es für Kunden 4 Prozent Cashback auf Kartenzahlungen. Neu ist außerdem das Festzins-Pocket. Geld kann hier, wie bei anderen Pockets, in Echtzeit ein- und ausbezahlt werden. In den ersten zwei Monaten nach der Eröffnung des Pockets, erhalten die Kunden dabei 5 Prozent Zinsen. Anschließend erhalten Prime-Kunden 4 Prozent, während Nutzer des kostenfreien Vivid-Kontos 2 Prozent erhalten. Gebühren sollen hierfür keine anfallen. Wer ein neues Konto bei Vivid eröffnet, der darf das sehr gerne über meinen Link (*Partnerlink) tun.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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20 Kommentare

  1. Die Migration abzulehnen ist der einfachste Weg das Konto loszuwerden.

  2. Die Kommunikation von Vivid dazu war, ist unterirdisch. Jetzt wird man mit „macht euch doch keine Sorgen“ in der App erschlagen. Das ist dilettantisch. Man muss sich schon fragen ob das so gewollt war um die Kundenbasis zu bereinigen. Nur, für welches Geschäftsmodell? Der Verlust der Einlagensicherung…für einen Zahlungsdienstlseiter in Lu0xemburg dessen Name so vertrauensvoll klingt wie der von Haniklingeltönen. Vielleicht fragt man sich mal wo das Problem liegt, im Dienstleister oder im Management.

    • Wenn der Betrieb einer eigenen E-Banking-Lizenz auf lange Sicht wesentlich günstiger ist als die Plattformgebühren bei Solaris, nimmt man den einmaligen Verlust von Kunden durch die Migration in Kauf. Das Risiko wird man sicherlich mit einkalkuliert haben.

    • Wenn der Betrieb einer eigenen E-Banking-Lizenz auf lange Sicht wesentlich günstiger ist als die Plattformgebühren bei Solaris, nimmt man den einmaligen Verlust von Kunden durch die Migration in Kauf. Das Risiko wird man sicherlich mit einkalkuliert haben.

  3. Die neue Karte wird für Standard-Nutzer wohl keine Metallkarte mehr sein (selbst wenn man sie noch aus den Anfangszeiten von Vivid hat)?!

  4. Wechsel hat super funktioniert. Von Vivid 1.0 direkt zu C24 mit dem Zweitkonto.

    • Bei C24 benötigt man kein Zweitkonto mehr, selbst Girocard und Echtzeitüberweisungen sind kostenfrei und es gibt Zinsen (kürzlich erhöht).

    • Für meinen Zwangswechsel von Fidor zu C24 gab es sogar eine Prämie. C24 kann ich nur empfehlen. Endlich mal eine aufgeräumte und strukturierte App. Fidor vorher war in der UX eine Vollkatastrophe.

  5. Gut das ich von dem Verein weg bin. Dauernt Änderungen am Konto- und Preismodell und jetzt dieser Aufwand mit der Umstellung. Schon alleine alle Daueraufträge umzustellen, weil neue IBAN, schießt ja wohl den Vogel ab!
    Da bin ich froh, zu der Bank von dem großen Preisvergleichsportal mit der 24 im Namen gewechselt zu sein. Da gibts sogar noch ne Girocard…

  6. NanoPolymer says:

    Wie finanzieren die sich eigentlich? Lese hier nur was die alles verschenken.

  7. Geil. Jetzt muss ich nicht mehr selber kündigen. Nichts wie weg da, die besten Tage von Vivid sind schon lange vorbei

  8. Die Kontoumstellung von Vivid 1.0 auf 2.0 lässt sich nur als dilettantisch beschreiben. Was als reibungsloser Übergang geplant war, endete in einem Chaos für zahlreiche Nutzer. Der Mangel an Kommunikation seitens Vivid war frustrierend, da viele Kunden im Dunkeln gelassen wurden und erst nach dem Start von 2.0 erfuhren, dass ihr Konto betroffen war.

    Die technischen Probleme waren offensichtlich, da viele Nutzer Schwierigkeiten hatten, auf ihre Konten zuzugreifen oder Transaktionen durchzuführen. Dies führte zu Verärgerung und Verunsicherung, da die Nutzer nicht wussten, ob ihre Gelder sicher waren oder nicht. Die mangelnde Transparenz seitens Vivid verschärfte das Problem zusätzlich.

    Darüber hinaus war die Benutzeroberfläche von Vivid 2.0 für viele Kunden unübersichtlich und schwer zu navigieren. Funktionen, die zuvor einfach zugänglich waren, waren jetzt versteckt oder schwer zu finden. Dies führte zu Frustration und einem Gefühl der Hilflosigkeit bei den Nutzern, die ihre Finanzen nicht mehr so leicht verwalten konnten wie zuvor.

    Die Kundenbetreuung von Vivid war während dieser Umstellungsphase unzureichend. Viele Nutzer berichteten von langen Wartezeiten beim Kundendienst und von nicht zufriedenstellenden Antworten auf ihre Anfragen. Dies verstärkte das Gefühl der Vernachlässigung seitens des Unternehmens und trug zur allgemeinen Unzufriedenheit der Kunden bei.

    Insgesamt war die Kontoumstellung von Vivid 1.0 auf 2.0 ein Desaster für viele Nutzer. Die mangelnde Kommunikation, technischen Probleme, eine unübersichtliche Benutzeroberfläche und unzureichende Kundenbetreuung trugen dazu bei, dass viele Kunden das Vertrauen in Vivid verloren haben. Es wird viel Zeit und Anstrengung seitens des Unternehmens erfordern, um das Vertrauen seiner Kunden zurückzugewinnen und die Schäden zu reparieren, die durch diese dilettantische Umstellung verursacht wurden.

  9. Ich werde das Konto auf 0 fahren, umstellen und wenn alles glatt verläuft (Kinderkrankheiten) wieder hochfahren.
    Sicher ist sicher.

  10. Weiß nicht was hier alle erwarten von einen FinTech, schonmal crypto.com genutzt, wieviel da innerhalb von 2 Jahren an ständigen AGB-Aktualisierungen rausging, klar ist das man anfangs erstmal Kunden locken muss, bei mir ist Vivid wie N26 seither nur ein Zweitkonto. Banken denen die Kunden vollkommen egal sind, wie ING, ändern nichts an ihrem System. Bei ING kann man sich sicher sein bleibt es altbacken, teuer und unflexibel.

    • Naja, die ING mag so sein, aber das hat ja auch Vorteile. Man muss sich halt keine Sorgen machen um die Einlagensicherung, z.B.

      Ich finde zb die App der ING prima, zumal im Vergleich zu Trade Republic. Dort ist es mit bunten Kreisen sehr verspielt und unübersichtlich.

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