Telekom stellt die telefonische Auskunft ein

Wie die Telekom mitgeteilt hat, wird die telefonische Auskunft eingestellt. Begründung: Diese würde kaum noch genutzt. Gingen 1995 noch 550 Mio. Anfragen im Jahr ein, schrumpfte die Nachfrage seitdem jährlich um etwa 20 %. Deswegen soll zum 1. Dezember 2024 Schluss sein. Über die Auskunft konntet bzw. könnt ihr aktuell noch Informationen wie z. B. Anschriften und Rufnummern von Unternehmen erfragen oder auch Erkundigungen zur Telekom selbst einholen.

Ab dem 1. Dezember 2024 bleiben Anrufe bei der Telekom unbeantwortet. Die Inlandsauskunft, Auslandsauskunft und der Weckservice stellen ihren Betrieb ein. Laut Telekom könne man die Dienste schlichtweg nicht mehr kostendeckend anbieten. So nimmt man an, dass die meisten jüngeren Menschen den Service nicht einmal kennen. Heute liegt die Zahl der jährlichen Anrufe bei deutlich unter zwei Millionen.

Letzten Endes hätten digitale Dienste der klassischen Auskunft den Rang abgelaufen. Klar, wenn man am Smartphone eben im Web oder bei Google Maps, Wikipedia und Co. nach Informationen suchen kann, dann benötigt man nicht die Option, die Auskunft zu kontaktieren.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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28 Kommentare

  1. Erstaunlich, dass dieser dienst nicht längst eingestampft wurde und anscheinend immernoch von Menschen genutzt wird…..
    Der Anruf dort kostet locker eine halbe Niere und dauert länger als die Suche bei Google…..

  2. Mike Leitner says:

    Wen wundert es, dass eine Hotline für 3€/min niemand mehr nutzen will…

  3. Puh, wann hab ich da das letzte Mal angerufen… vor 20? 25 Jahren?

  4. sehr gut, auch wenn es witzig wird das meiner Oma zu erklären die sich wundert das heute schon nicht mehr jeder im Telefonbuch steht…

    • Schnell noch bei der Hauptpost ein Telefonbuch holen (so bezeichnen ältere bis heute die Postbankfilialen, die häufig am Standort eines früheren Hauptpostamtes der Bundespost ansässig sind).

      Die Postbank hat auf das nervige Centgeschäft schon lange keine Lust mehr und steigt sukzessive aus, der Großteil der Postbankfilialen, die es noch gibt, werden entweder geschlossen oder eben zu reinen Postbankfilialen, ohne postalische Dienstleistungen (oder Telefonbücher).

      Das Telefonbuch hat die Telekom schon vor Jahren an regionale Verlage verkauft, die benutzen das quasi als Anzeigenblatt, ähnlich wie die „gratis Zeitungen“.

  5. NanoPolymer says:

    Die Auskunft kenne ich noch, aber das ist über 20 Jahre her das die wer im Umfeld genutzt hat. Die anderen Dienste kannte ich nicht. Hätte man schon längst einstellen können.

    • metacortexx says:

      So lange es die Zeitansage noch gibt ist die Welt noch in Ordnung.

      • Ich frage mich, wer die kostenpflichtige Zeitansage der Telekom, erreichbar über die Rufnummer 0180 4 100100, noch nutzt? Für den Spaß werden 20 Cent/Verbindung berechnet.

        In Zeiten von Telefonieflatrates und Freiminuten sollte man bei Bedarf doch lieber die unter der Rufnummer 040 428990 erreichbare Alternative nutzen und der Telekom die Abschaltung auch dieses Dienstes erleichtern. Die Welt wird nicht untergehen. Und wenn doch, dann erfährt man es bei Caschys Blog vermutlich am ehesten. 😉

        • Grundsätzlich sollte man bei der 0180 Abzocke immer „normale“Rufnummer nutzen.
          Viele Nummern sind bei 0180.info gelistet oder man lässt sich einfach vom Pförtner verbinden.

  6. Ich hab schon vergessen das es den Dienst überhaupt gibt ^^

  7. Vor ein paar Jahren kam mal eine junge Buchhalterin auf mich zu, weil auf einer Telefonrechnung von unserer Firma ein Anruf bei der Auskunft aufgeführt war und sie das überhaupt nicht einordnen konnte, ob das seine Richtigkeit hat. Diese 3€ sind ihr aufgefallen auf einer Rechnung mit über 3k€ alleine für Sat-Telefonate. Aber „Auskunft“??? Hä? Was soll das sein? Ich hab dann grinsend angefangen zu erzählen von einer Welt, in der nur die Nerds im Internet unterwegs waren und die große Masse offline gelebt hat. Was haben wir am Ende gelacht und geraten, welcher Kollege wohl zu diesem „Steinzeitinstrument“ gegriffen hatte.

  8. Mal eine andere Sichtweise: Über drei Millionen Menschen in Deutschland leben offline, aus welchen Gründen auch immer: https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/offliner-deutschland-2023-100.html
    Aus diesem Grund finde ich es bedauerlich, dass der Dienst eingestellt wird, weil die Telekom ihn nicht kostendeckend betreiben kann. Für manche Elemente der Basisversorgung der Bevölkerung sollte dies kein Kriterium sein, auch wenn man natürlich trefflich darüber diskutieren mag, ob die telefonische Auskunft dazugehört. P.S. Die Auskunft beschränkt sich im übrigen nicht nur auf Telefonnummern, siehe Mitteilung der Telekom.

    • Hallo Jack 68, auch der Telegramm-Dienst wurde schon vor Längerem eingestellt. Dinge die vielleicht doch nicht ganz unnötig sind. Klar e-Mail ist schneller, aber ein Telegramm konnte man telefonisch, also allein mit seiner Stimme, beauftragen und es rund um die Welt senden. Ohne je einen Computer oder ein Smartphone angefaßt zu haben. Auch ich bedauere die ersatzlose Streichung dieser sehr niederschwelligen Dienste: ein (Festnetz)-Telefon, sogar noch mit Wählscheibe, reicht aus um sie zu nutzen. Übers FAX gar nicht zu reden: Instantane übermittlung sogar handgeschriebener Texte oder Zeichnungen rund um die Welt. Geht wie telefonieren , ohne daß man auch nur eine PC-Taste drücken muß. Papier, Stift , Faxgerät und man muß eine Nummer wählen können … und kann weltweit senden um empfangen. einfacher gehts nicht. Immer mehr niederschwellige Angebote gehen dahin. Für die neuen Möglichkeiten braucht man mehr Wissen, mehr Einsatz und u. U. sogar mehr Zeit . ein paar sätze mit der Hand schreiben und rüberfaxen geht schneller als einen editor zu öffnen , zu tippen, an einem Mail zu hängen und zu versenden.

    • aber nichtmal diese 3 Millionen nutzen den Dienst einmal im Jahr … (nur 2 Millionen Anrufe!)

    • Martin Schmidt says:

      Gibt auch noch andere Auskunfts Nummern die man nutzen kann. Sind halt nicht so bekannt wie die der Telekom. z.B. gibts die 11820

  9. Also, wenn es seit 1995 jährlich 20% weniger Anrufe seien würde, dann wären es aber nun in 2023 auch nur noch 1,1 Millionen Anrufe gewesen, in 2024 sogar nur 851.084 . Ist wohl jährlich eher nur um 17,5% gesunken…

    Und wer jetzt sagt, spitzfindig, dann viel Spaß beim nächsten mal bei der Telekom den Rabatt zu erhöhen…

    • Wenn es jedes Jahr 20% der verbleibenden Menge ist, dann komme ich auf 2,7 mio

      Wenn es jetzt unter 2 mio sind, ist es halt etwas stärker gefallen.
      Dennoch einige tausend pro Tag. Personal Reduktion würde ich verstehen aber einstellen? Manches Unternehmen würde sich einige Tausend Euro am Tag freuen

      Ich sollte da mal drüber nachdenken … so ca 5000 anrufende, bei 2€ also 10.000€/Tag … na gut … wie lange mag ein Telefonat dauern? Selbst wenn es nur eine Minute ist, wird man mind 10 Angestellte brauchen weil die nicht gleichmäßig über den Tag verteilt sein werden. Und wenn man die fair bezahlen möchte (ICH möchte das) … aber von den 300.000€/Monat sollte das auch mit 50 guten Leuten gut zu machen sein

  10. War es denn wirklich die 1:1 Datenbank wie auch auf telefonbuch.de oder hatte man mehr Chancen über die Hotline?

  11. Es gibt den Weckservice immer noch? Krass!

  12. Vor allem: Wer steht denn heutzutage noch im Telefonbuch, also privat? In unserem Bekannten- und Verwandtenkreis seit zirka 20 Jahren niemand mehr.

    Es geht ja nicht um die zwei oder drei Euro, die so ein Anruf kostet, sondern um das, was man dafür bekommt.
    Gut, als Suche im Notfall für Unternehmen vielleicht denkbar, aber dann bekommt man wahrscheinlich so einen „1A Schlüsseldienst“ für 800 € in bar…

  13. Die Auskunft hatte eigentlich schon zu der Zeit die Daseinsberechtigung verloren als viele Leute begannen ihre Telefonnummer nicht mehr im Telefonbuch eintragen zu lassen. Wer macht es heutzutage überhaupt noch bei der Flut an Spamanrufen von irgendwelchen unseriösen Firmen oder Abzocker? Wer meine Nummer benötigt bekommt sie von mir, alle anderen brauchen bei mir nicht anrufen.

    • Unseriöse Firmen, Abzocker und andere Betrüger bedienen sich bestimmt nicht der Auskunft der Telekom. Es gibt wahrlich andere Möglichkeiten, jede Rufnummer zu erreichen. Dabei ist es ganz egal, ob sie in einem öffentlich zugänglichen oder anderen Verzeichnis eingetragen ist. Man kann sich nicht gegen Spam-Anrufe, Abzocker und Betrüger wehren, wenn man seine Rufnummer nicht eintragen lässt.

      • Die Nummer alleine mögen einige ja auf gut Glück als aktiv herausfinden aber ohne gleich den passenden Namen und die Adresse erschwert man diesen Verbrechern zumindest etwas das Geschäft. Wer allerdings freiwillig bei jedem Gewinspiel gleich die eigene Handynummer und alle anderen Daten angibt ist selber Schuld. Firmen oder Leute die nicht zu meinem engeren Freundeskreis gehören bekommen von mir generell nur eine Festnetznummer wo sie sich meistens mit dem Anrufbeantworter unterhalten dürfen.

  14. Noch nie von diesem Dienst gehört ^^

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