Welche Daten sendet Google Chrome?

Was sendet Google Chrome für Daten? Was ist der Unterschied zwischen Google Chrome und Chromium? Bekommst du Geld für deine ganzen Beiträge über Google? Das sind drei Fragen, die ab und an in den Kommentaren aufschlagen. Zeit mal ein wenig Licht ins das Dunkel zu bringen – nicht wahr? Anfangen möchte ich mal wieder mit ein paar Infos zur Entwicklung von Google Chrome. Seitdem es den genialen Updater gibt, ist es mehr als einfach zwischen Release-, Developer und Betaversion hin und her zu switchen.

Erweiterungen - Google Chrome

In der aktuellen Developer-Version gibt es bereits einen Erweiterungs-Manager: mit XMarks kann ich meine Bookmarks synchronisieren und mit AdBlock+ (richtig, den gibt es nicht nur für den Firefox) kann man auch problemlos Werbung blocken.

Auch Themes unterstützt Chrome seit einiger Zeit. Gibt zwar noch nicht sooo viele schicke: man überlege aber mal, wie wir mit Phoenix angefangen haben (so hieß der Firefox zu Anfang). Da gab es auch wenig bis gar nichts. Tabs waren damals das Killer-Feature.

Es sind die Kleinigkeiten die Spaß machen. Selbst die Suche auf Webseiten ist schick geregelt:

Erweiterungen - Google Chrome-1

Standardmäßig werden Suchergebnisse mit der Anzahl angezeigt und farbig hinterlegt. Abschließend sei gesagt: es gibt nicht mehr viel, was den Benutzer vom Wechsel zu Chrome abhalten kann. Klar, die meisten von uns Power-Usern würden viele Erweiterungen fehlen – aber generell ist der am erfolgreichsten, der massenkompatible Dinge bringt.

Bildschirmfoto 2009-10-03 um 18.40.55

Ihr könnt jetzt auch Tabs anpinnen. Seht ihr ganz links. Da sieht man nur noch mein Favicon (die Kaffeetasse, bei meinem Konsum an Kaffee mehr als passend). Diese Tabs sind dann nicht versehentlich zu schließen.

Soviel zur aktuellen Entwicklung von Chrome. Nun zur Frage: Bekommst du Geld für deine ganzen Beiträge über Google? Das wäre zwar schön, ist aber definitiv nicht der Fall. Dieses Blog ist meine private Spielwiese. Hier geht es um Themen rund um das Netz und die Software. Mir machen neue Technologien und Ideen Spaß und deshalb finden diese hier ihren Platz. Also auch Google. Wem das nicht passt: es ist keiner gezwungen hier zu lesen 😉

Was ist der Unterschied zwischen Google Chrome und Chromium?

Chromium ist der Name für das Open Source Projekt. Da darf dann theoretisch jeder Berufene drin herum fummeln. Google nimmt diesen Code, labelt das Ganze mit Logos und dem Updateservice von Google. Wer also der Meinung ist mit Chromium ohne Google zu surfen, der irrt.

Was senden Google Chrome und Chromium für Daten?

Suchvorschläge: Beim Eintippen sendet Google die Buchstaben an den eingegebenen Suchprovider. Passiert ja auf der Google-Seite selber auch. Google selber loggt 2% der Suchvorschläge und anonymisiert diese Daten innerhalb von 24 Stunden.

Safe Browsing: hilft dem Benutzer vor Malware-Seiten. Circa alle halbe Stunde aktualisiert sich eine Liste mit suspekten Seiten. Diese wird von Google bezogen. Surfst du auf so eine Seite, so wird eine Warnung ausgegeben. Der Firefox macht nichts anderes.

Vorschläge für Navigationsfehler: Falls du dich vertippst und die Seite ist nicht erreichbar, so sucht dir Google ähnlich anmutende Seiten heraus. Dabei wird die nicht erreichbare URL an Google gesendet um eine Alternative vorzuschlagen.

Was sendet Google Chrome für Daten (nicht Chromium)?

Nutzungsstatistiken: dabei werden Dinge übertragen wie oft zum Beispiel ein Seitenvorschlag angenommen wurde. Dabei werden keine Kontoinformationen wie Name oder E-Mail-Adresse übertragen.

Google Update: prüft, ob neue Versionen von Chrome zur Verfügung stehen. Dabei werden zwei zufällig generierte IDs übertragen. Diese beinhaltet das benutzte Betriebssystem, die eingesetzte Chrome-Version und die Systemsprache. Diese Infos werden nicht mit eurem Account verknüpft.

IDs und RLZ: dienen der Ermittlung von aussagekräftigen Zahlen genutzer Chrome-Installationen. Die Installations-ID wird bei jeder Aktualisierungsüberprüfung gelöscht. Die Client-ID wird für Nutzerstatistiken benötigt, sofern ihr angebt, Nutzerstatistiken übertragen zu wollen. Dabei werden solche Sachen übertragen wie zum Beispiel: „wie häufig wird Button xy benutzt“.

Wer alles detailliert lesen will: einfach das Chromium-Blog lesen.

Wie betrifft das die portable Version von Google Chrome? Sie hat die gleichen Features wie die normale Version. Allerdings gibt es keinen Updatedienst (außer durch unseren manuellen Updater) und jede Version hat die gleiche ID 😉

Abschließend sei gesagt: einfach mal einen Blick in die Optionen von Google Chrome werfen. Dort gibt es den Punkt Datenschutz. Man kann so ziemlich alles deaktivieren.

Ich bleibe bei meiner These die ich schon kurz nach dem Erscheinen von Chrome aussprach: nur wenige Jahre, dann ist Chrome der Browser mit der höchsten Verbreitung. Und nun: flame on! 😉


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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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72 Kommentare

  1. @HGnarf:

    Du hast den Beitrag gelesen, oder?
    ()Ja
    (X)Nein
    ()Weiß ich nicht
    ()Ich esse Toastbrot!

  2. JürgenHugo says:

    @Stardust:

    Danke für den Themes-Tip. Gleich mal schauen – aber das Ori hab ich eh schon entsorgt. Eins von den Google-Themes (Glow) gefällt mir einigermaßen.

    Aaber Auswahl schadet nich – obwohl die „Artist-Themes“ schon arg bunt aussehen. Will aber nich schon vorher meckern, erst nach´m ausprobieren (vielleicht) :mrgreen:

  3. @ Hgnarf: polemisch, einseitig, Tellerrand.

    Du willst hier User auf Oberlehrermanier belehren. Dabei wissen die meißten Leser hier ganz genau, was sie mit dem portablen Chrome erwartet.

  4. JürgenHugo says:

    @markus:

    Recht haste – die meisten können das schon etwa einordnen. Eine gewisse Vorsicht kann nich schaden – auch ich bin schon mal reingefallen…

    War ich eben nicht vorsichtig genug. Man kann sich eben nich vor allem und jedem total schützen. Außer man schneidet das Kabel zum I-Net durch… :mrgreen:

    Aber selbst das birgt Gefahren: man kann sich in den Finger schneiden…

  5. @Bene:

    es geht nicht (auch mit Schalter -p) (wir haben per default Autokonfiguration mit proxy.pac, aber auch manuelle Konfiguration half nicht).

    Es kommt immer die Fehlermeldung:

    AutoIt Error

    Line -1:

    Error: Array variable has incorrect number of subscripts or subscript dimension range exceeded.

    OK

    Ich habe übrigens AutoIt 3 installiert, du kannst mir also auch mal direkt das Script als Source zukommen lassen, dann kann ich mir das mal ansehen.

  6. @Thomas: Source http://yapa.b23.at/?id=59935 , im Ursprungspost hab ich bereits ne aktualisierte Version. http://bene.mywoh.de/files/ChromeUpdater/Updater.exe , das stabile AutoIT Release hat mit inetget und proxy nen Bug, mit Beta Autoit gefixed, also mal die neue Updater.exe testen. Ich habs mit Proxy getestet, lief. Kannst aber auch gerne über den Code drüberschaun, ist nicht alles perfekt :p

  7. Na ja, „Oberlehrer..“ denk ich mal nicht, ich will nur dieser Euphorie um diesen Browser etwas Wind aus den Segeln nehmen.

    Nicht alle die diesen Browser benutzen sind sich auch wirklich im klaren darüber was dieser Browser noch alles weiterleitet.
    (andere Beispiele gibts genug)

    Mein Beitrag oben weist eben nur darauf hin etwas vorsichtiger mit „neuen“ und z.T. unausgereiften „Web-Spielsachen“ umzugehen…

    Mag ja sein das dieser Browser in naher Zukunft ein „Renner“ wird, aber bis dahin…….

  8. Kreditkarten Max says:

    Habe mir ebenfalls den „Iron“ installiert, da ich absolut nicht einsehe irgendwelche Daten während des Surfens an Google witerzugeben.

    Es reicht schon, dass die Jungs über unser Suchverhalten so gut Bescheid wissen … Irgendwann muss auch mal Schluss sein.

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