Deutsche Bahn: Roboterhund „Spot“ liefert wertvolle Erfahrung, benötigt aber Weiterentwicklung

DB testet Roboterhund Spot bei der S-Bahn München

DB testet Roboterhund Spot bei der S-Bahn München | Bild: DB / Thomas Kiewning

Die Deutsche Bahn (DB) hat bei der S-Bahn München den Roboterhund Spot als vierbeinigen Helfer getestet (wir berichteten). Dieser lief die Bahn-Abstellanlagen ab und erkannte Unregelmäßigkeiten. Er konnte dann hochauflösende Live-Bilder übertragen. Ziel war es, auf diese Weise durch Abschreckung und Überwachung Vandalismus und Graffiti zu reduzieren.

Erkannte Spot etwa unbefugte Personen, startete er sofort eine Live-Übertragung. Die Bilder in HD-Qualität landeten zur Prüfung bei den DB-Sicherheitsmitarbeitern, die gegebenenfalls weitere Schritte einleiten konnten.

Das Besondere an Spot ist, dass er wegen seiner Beweglichkeit verschiedene Untergründe überqueren konnte. Er konnte also Stufen, Schienen oder Schotter überqueren. Auch nachts konnte der Roboter auf Patrouille gehen. Sollte er stürzen oder gar umgeworfen werden, konnte er selbstständig wieder aufstehen.

Nun gibt es erste Ergebnisse aus München, wie das ZDF unter Berufung auf die dpa berichtet. Ein Bahnsprecher in München erwähnte, dass der Einsatz von Spot wertvolle Erfahrungen für mögliche Szenarien erbracht habe. Es wurde jedoch festgestellt, dass Spot technologische Weiterentwicklungen benötigt, um effizient bei der Überwachung abgestellter Züge zu helfen.

Der Sprecher sagte, dass nun in einer detaillierten Analyse erläutert werden soll, welche Verbesserungen erforderlich sind. Die Ergebnisse sollen im Sommer an die Entwickler übermittelt werden. Während der  Testphase war der Ernstfall für Spot laut Bericht ausgeblieben: Auf der betreffenden Abstellanlage sei im Testzeitraum keine einzige Schmiererei an einer S-Bahn gemeldet worden, die Bahn konnte also nur selbst testen.

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30 Kommentare

  1. echodeck says:

    Hach so herrlich diese zwiegespaltenden Diskussionen von wegen GenZ wäre zu faul und Bürgergeld muss weg auf der anderen Seite werden immer mehr Jobs automatisiert ich weis, ich weiss man braucht dann für 10 RoboDogs einen Teamleiter der den geshared Wartungsmonteur überwacht …

    • Und weil durch technologischen Fortschritt potenziell bestimmte Jobs wegfallen ist das deiner Meinung nach eine Rechtfertigung faul zu sein und dem Staat auf der Tasche zu liegen oder wie kommst du auf diese Zusammenhänge? Schon mal daran gedacht, dass technologischer Fortschritt auch NEUE Jobs entstehen lässt?

      • Freddie Flintstone says:

        +1 für diesen Kommentar.

      • @MiniMe
        Geh doch bitte nicht diesen Rattenfängern auf den Leim, die behaupten Bürgergeldempfänger wären faul und wollten nicht arbeiten. Klar gibt es welche, die nichts davon halten, einer Erwerbsarbeit nachzugehen. Die müssen Staat und Gesellschaft ertragen. Wenn das nicht funktioniert, dann stimmt mit dem Staat und der Gesellschaft irgendwas nicht.
        Diese Debatten um Arbeitsplätze, die durch technische Errungenschaften „vernichtet“ werden, sind so alt wie die Menschheit. Der von der DB eingesetzte Roboterhund hat gezeigt, was er zu leisten vermag und wo es Verbesserungsbedarf gibt. Anscheinend hat er auch eine abschreckende Wirkung erzielt?

      • In Bayern gehen dieses Jahr doppelt so viele Menschen in die Altersversorgung als Schüler die Schulen verlassen. Perspektivisch muss dort also jeder irgendwann die Arbeitskraft von zwei Rentnern ersetzen (und rechnerisch auch versorgen, aber das ist ein anderes Thema)

        Ich denke, wir sollten froh sein um jede Tätigkeit die durch Technik ersetzt wird.

        • >>Ich denke, wir sollten froh sein um jede Tätigkeit die durch Technik ersetzt wird.

          Genau und anstatt über eine Reform oder die Abschaffung des Bürgergelds zu schwadronieren sollte man sich mal Gedanken machen, wie man die von technischen Errungenschaften erledigten Jobs besteuert, obwohl wir im deutschen Staatshaushalt eher ein Ausgabenproblem anstatt ein Einnahmenproblem haben.

      • Hallo MiniMe, vor allem gibt es derzeit einen mangel an Arbeitskräften. Warum nicht also mehr auf mechanische Helfer setzen? Und dafür Menschen für die Arbeit freisetzen die besser Menschen für Menschen erbringen? Z. B. in der Pflege, Beratung und so weiter? Nachtwächter – da reicht auch ein Robohund, und ein paar Leute in einer Zentrale. Wenn man dafür dann ein paar hundert Nachtwächter weiterqualifizieren kann so daß sie höherwertige Tätigkeiten ausfüllen ist doch alles gut. Gerade auch dreckige Jobs oder nervig eintönige sollte man sogar „robotisieren“ und Leute für bessere und vielleicht auch angenehmere oder anspruchsvollere Jobs freimachen. Wenn wir weiter mehr Produktivität bei sinkender zahl arbeitsfähiger Menschen wollen brauchen wir Roboter. Ich sehe sie in bestimmten Feldern eher als Garant für weitere wirtschaftliche Proosperität und nicht als Gefahr für die arbeitenden Menschen.

    • Oettinger77 says:

      Uff, das ist eine Argumentation, die man auf einem Technikblog eher weniger vermutet.
      Steile These(n) in jedem Fall.

    • Ja, manche Jobs werden zum größten Teil wegfallen.
      Aber neue Stellen entstehen.
      -> Flexibilität ist wichtig und eben nicht faul auf dem Sofa liegen zu wollen

    • MaCinger says:

      Jobs die so einfach sind, dass diese Automatisiert werden können oder jetzt schon durch einen Roboter erledigt werden können sind vermutlich eher weniger von der Anspruchsvollen Sorte. Daher muss man Faulheit hier vielleicht anders definieren.

    • Wir reden hier von Abstellanlagen, welche mehrere 100 Meter lang sind, teilweise bis zu einem dutzend Gleise haben. Das großflächig mit menschlichen Personal abzudecken steht in keinerlei Kosten-Nutzen Verhältnis, geschweige denn das man die entsprechende Menge an Personal überhaupt findet.
      Es macht also Sinn, auf Technik zurück zu greifen, was übrigens auch schon vor Spot der Fall war und weiterhin ist.

  2. Ein Hersteller hat Spot mit einem Flammenwerfer ausgestattet. Wäre sicher was für DB Sicherheit.

    • Ein Roboter darf der Menschheit keinen Schaden zufügen oder durch Untätigkeit zulassen, dass der Menschheit Schaden zugefügt wird.

      1. Ein Roboter darf einem menschlichen Wesen keinen Schaden zufügen oder durch Untätigkeit zulassen, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.

      2. Ein Roboter muss den Befehlen gehorchen, die ihm von Menschen erteilt werden, es sei denn, dies würde gegen das erste Gebot verstoßen.

      3. Ein Roboter muss seine eigene Existenz schützen, solange solch ein Schutz nicht gegen das erste oder zweite Gebot verstößt.

      • Diese Regeln wurden von Menschen gemacht. Warte mal ab, bis die Roboter eigene Regeln für Menschen aufstellen!

        • TierParkToni says:

          Schönen Gruß von Skynet aus 2029 😉

        • Vielleicht wird es dann besser? Die menschengemachten Regelwerke sind ja nicht immer das Gelbe vom Ei. Wenn die Roboter ihre Regeln für die Menschheit aufstellen und es dabei demokratisch zugeht, sehe ich darin kaum ein Problem. Ein Grund, warum ich es gut finde, dass es miteinander konkurrierende KI-Systeme gibt. 😉

      • Schön wäre gewesen zu sagen, ein Roboter darf keine Arbeitskraft ersetzen, ohne dass dessen Betreiber in einen Arbeitslosenfond einzahlt und zwar so viel, wie ein Dreischichtbetrieb mit Menschen kosten würde. Na, da fantasiere ich aber mal wieder, denn so müsste man natürlich auch sagen, dass es keinen Handel mit Ländern geben darf, die sich nicht daran halten.

      • Tja das mit dem menschnlichen Wesen … spätestens ein Typ der in der Bahn z. B. eine Frau begrabscht, da darf Robohund ruhig beißen. Sowas noch „Mensch“ hzu nennen … jemandem die Eigenschaft „Mensch“ zuzusprechen hat für mich schon etwas mit Verhalten , Respekt und Rücksicht gegenüber den anderen Menschen zu tun. Wer sich da herausnimmt stellt auch sein eigenes mensch sein irgendwann in Frage.

  3. Genial auch, dass ich unter dem Artikel Amazon-Anzeigen für Graffiti-Spraydosen angezeigt bekomme .

  4. Technische Weiterentwicklung in Form einer Mini-Gun? 🙂
    Rein aus Abschreckungsgründen versteht sich…

  5. Selim C. says:

    Wer Black Mirror gesehen hat, kann sich ausmalen, was noch alles mit dem Hund angestellt werden kann.

  6. PostSack says:

    „welche Verbesserungen erforderlich sind“ = Plutonium Batterie!
    Sollte damit die ganze Schicht halten.

  7. Es ist Bayern. Da gabs immer wenig Graffiti, weil das da total krank geahndet wird. Glaub das lag jetzt nicht am Hund, dass da nicht gemacht wurde.

  8. Ich musste gerade echt lachen, weil mir die Amazon Links unter dem Artikel 3x Werbung für Graffiti Sprühsets anpreisen, lol 😀

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