PIN-Rücksetzdienst für den Online-Ausweis: Wiedereinführung wird geprüft

Es war ein aus meiner Sicht wirklich gutes Service-Angebot: der kostenlose Brief mit der PIN für das Rücksetzen des Online-Ausweises. Über den berichteten wir schon bei seiner Einführung 2022 – und die Tatsache, dass die Nachfrage deutlich höher als erwartet war.

Eingestellt wurde der Service bereits Ende letzten Jahres, obwohl erst der Februar 2024 angedacht war. Der bequeme Online-Service ist also weg, obwohl Deutschland eigentlich digitaler werden möchte. Stattdessen kann man den Online-Ausweis in einem Bürgerbüro oder -amt kostenfrei aktivieren lassen und den PIN neu setzen lassen.

Die CDU hatte mal zu dem Thema eine Anfrage im Bundestag gestellt. Da gibt es nun Antworten. Das Aussetzen des PIN-Rücksetz- und Aktivierungsdienstes (PRSD) zum Ende des Jahres 2023 sei angesichts der sich abzeichnenden begrenzten Haushaltsmittel im Jahr 2024 notwendig gewesen, schreibt die Bundesregierung.

Eine Weiterführung im Januar 2024 hätte zu unkalkulierbaren Kosten geführt, da im Vorfeld nicht klar gewesen sei, wie viele PIN-Rücksetzbriefe im Januar 2024 bestellt werden würden und dies angesichts der vorläufigen Haushaltsführung nicht vertretbar gewesen sei.

Ebenso erfährt man, dass unfassbar viele der Briefe wohl ins Leere liefen. Zu den Gründen für die Nichtnutzungsquote von 40 Prozent von den seit 2022 ausgesendeten kostenlosen PIN-Rücksetzbriefen heißt es, eine konkrete Befragung unter den Bestellern sei nicht durchgeführt worden. Über Supportanfragen hätten jedoch einige Gründe hergeleitet werden könne, darunter falsche Adressen und Unzustellbarkeit.

Die gute Nachricht ist: Aktuell werde die Aktivierung des PIN-Rücksetz- und Aktivierungsdienstes der ursprünglichen Form, ergänzt um eine Bezahlfunktion, geprüft. Derzeit würden verschiedene Varianten geprüft. Diskutiert würden, ausgehend von der bisherigen Lösung, verschiedenste Anpassungen und Vereinfachungen.

Die abschließende Bewertung stehe noch aus. Hierbei müsse sichergestellt werden, dass das bestehende hohe Vertrauensniveau der Online-Ausweisfunktion weiter bestehen bleibt. Dies betreffe insbesondere die Sicherstellung der Übergabe und Übermittlung der neuen PIN einzig an den Ausweisinhaber auf einem entsprechenden Sicherheitsniveau.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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19 Kommentare

  1. Hat jemand den neuen Service schon getestet? Braucht man dafür einen Termin oder kann man da einfach so hin?

    • Jede Gemeinde macht das anders. Da musst du dich bei deinem zuständigen Bürgeramt informieren.

      Die Rücksetzung per Brief war recht unkompliziert, ist aber wie oben beschrieben derzeit nicht möglich.

  2. Wie kann bei einem Brief für den Ausweis die Adresse nicht stimmen? Bin verwirrt und etwas ratlos…..

    • Man musste sich für die Zustellung gegenüber dem Boten persönlich ausweisen, bevor man den Brief bekam. Wenn du nicht anwesend warst, war ein Besuch in der nächsten Postfiliale nötig. Einigen war das anscheinend zu viel Aufwand.

      Denke ein angemessene Gebühr würde hier Abhilfe schaffen, die Anzahl der Rückläufer zu verringern.

      • Das hat aber ja nichts mit einer falschen Adresse zu tun, sondern mit der Faulheit der Person, die unter der korrekten Adresse nicht anzutreffen war 🙂

      • Ich hatte den Rücksetzbrief im November bestellt.
        Geliefert wurde dann Anfang Januar.
        Ich war im Urlaub und habe den dann verpasst.
        Wäre besser wenn man den Zeitraum der Lieferung wählen könnte.

    • Das habe ich mich tatsächlich auch gerade gefragt.

    • Die meisten vergessen sich umzumelden. Oder machen das erst wenn’s wirklich notwendig ist

  3. Häh, der Brief soll was kosten, im Bürgeramt kostet es aber nichts. Ist denen nicht aufgefallen, dass ne Viertelstunde Bürgeramt viel mehr kostet, als nen automatisch gesendeter Brief? Aber halt Bürgeramt zahlt ja die Kommune, den Brief nicht? Und wird im Bürgeramt wirklich ne Pin gesetzt, oder kriegt man am Ende auch nur nen Brief? Billiger wäre es, wenn die Pin gernerell 0000 wäre. Oder war die 6 stellig? Dann wäre ich als Freund der Vanity Nummer für 434346, nur dass ist dann geheim.

    • Ich hatte meinen ursprünglichen Brief mit PIN & PUK nicht mehr gefunden und war deshalb vor ein paar Monaten im Amt.
      Die ganze Aktion hat mich nix gekostet und hat incl. freundlicher Begrüßung und Verabschiedung max. eine Minute gedauert

    • Ich habe ein Brief in einem Paket erhalten. Diesen musste ich in der Postfiliale abholen. Dort wurde der Ausweis gescannt usw. Ich habe bisher keine gebühren dafür bezahlen müssen.

  4. Ich wäre froh, wenn ich im Bürgeramt Berlin mal einen Termin für eine Persoverlängerung buchen könnte. Das ist echt ne Zumutung und ein Glücksspiel! Bin gespannt, ob ich das vor Ablauf (Juni) noch hinbekomme!

  5. Ändert sich die PIN bei einem neuen Ausweis?

    • pommesmatte says:

      Ja logisch. Jeder neue Ausweis hat erstmal wieder eine Transport-PIN drauf, die du wieder im PIN-Brief bekommst, der zu diesem Ausweis gehört.

  6. Sollte man vielleicht dazusagen, wurde ja hier auch gebloggt – wenn man sich dann die neue PIN geholt hat, hält man ein potenzielles Sicherheitsrisiko in der Hand:
    https://stadt-bremerhaven.de/ausweisapp-hacker-deckt-kritische-schwachstelle-auf-mit-der-sich-identitaeten-uebernehmen-lassen/

    • Das Sicherheitsrisiko ist, das man eine manipulierte App statt der offiziellen AusweisApp nutzt. Das könnte die AusweisApp etwas entschärfen. Mit dem Perso oder dem PIN hat das allerdings nichts zu tun.

      • so wie ich es verstehe, geht es um ein kompromittiertes Smartphone, womit sie alles auf deinem Handy abfangen könnten.
        Eigentlich ist es. wie wenn jemand Zugang zu deinem Briefkasten oder gar Haus hat, dann kann er alle Briefe etc abfangen.

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