Online-Ausweis: PIN-Rücksetz- und Aktivierungsdienst kann getestet werden

Quelle: Bundesministerium des Innern und für Heimat; Bundesdruckerei GmbH

Quelle: Bundesministerium des Innern und für Heimat; Bundesdruckerei GmbH.

Kostenfrei eine neue PIN für den Online-Ausweis digital beantragen und den Online-Ausweis selbst aktivieren: Beides kann jetzt mit der Beta-Version des neuen PIN-Rücksetz- und Aktivierungsdienstes getestet werden, wie das Bundesministerium des Innern und für Heimat informiert.

Ihr findet die entsprechende Website, welche das ganze Verfahren beschreibt, nun hier. Voraussetzungen sind eben ein Personalausweis oder eine eID-Karte, eine aktuelle deutsche Meldeadresse, ein geeignetes Smartphone oder Lesegerät sowie die installierte AusweisApp2 – hier zu finden für Android-Geräte im Play Store und wiederum hier für Apple-Geräte im App Store. Hier ist aber auch die Version für Windows und macOS im Web bereit bzw. hier steht die App auch in der Huawei AppGallery.

Der PIN-Rücksetzbrief wird als „Einschreiben eigenhändig“ zugestellt. Er kann also nur vom tatsächlichen Adressaten entgegengenommen werden. Die Zustellung erfolgt an die deutsche Meldeadresse und dauert in der Regel bis zu sieben Werktage. Solltet ihr den initialen PIN-Brief noch haben, bewahrt ihn dennoch auf. Darin stehen nämlich auch PUK und Sperrkennwort. Die künftig gültige PIN und der Aktivierungscode stehen dann aber in dem bestellten PIN-Rücksetzbrief.

Der neue Service ist sinnig, falls ihr eure PIN vergessen habt, weil ihr etwa den Brief verlegt habt oder eine eigene gesetzt hattet und sie ebenfalls nicht mehr zu erraten ist. Bürgerämter machen die Online-Ausweisfunktion zwar ansonsten einsatzbereit, online ging das bislang aber nicht. Da setzt dann eben nun der PIN-Rücksetz- und Aktivierungsdienst als Beta-Version an. Der eintrudelnde Brief enthält eine neue PIN für den Online-Ausweis, einen Aktivierungscode und einen QR-Code für die automatische Aktivierung. Die Entwicklung des neuen Dienstes ist noch nicht ganz abgeschlossen. Die Beta ist aber ab sofort nutzbar.

Sollte mal etwas nicht funktionieren, freue man sich bei den zuständigen Anbietern über Hinweise. Denn da es eben noch eine Beta sei, könnten Fehler auftreten. Nutzer sollten sich aber sicher sein, dass die sensiblen Daten immer abgesichert seien, gibt man an.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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27 Kommentare

  1. Erstaunlich wie veraltet Deutschland ist und bleibt.

    • Immer diese Pauschalisierung. Es lebt sich gut hier, fast jeder Mensch zieht Kontinuität vor, kein Grund deshalb schnell etwas zu ändern.

      • Naja wenn man jung ist möchte man noch lange von „es lebt sich doch gut“ haben. Daher ist auch okay wenn man sich vorwärtsbewegt und solche berechtigte Kritik geäußert wird.

        • @Wenn: Die Kritik von @Matthias ist trotzdem pauschal und in keinster Weise konstruktiv oder zielführend. Ich mag Kritik, dann weiß ich was ich an mir verbessern kann. Aber wenn Kritik plakativ ist, ohne spezifische Beschreibung oder Konkretisierung, ist sie so gut wie nutzlos.

      • Genau, lieber immer ein Amboss sein, als der Hammer. Jeder setzt die Prioritäten im Leben anders…..

  2. Oh oh, ich sehe schon wir plötzlich der Ausweis von Oma für schund genutzt wird.

    • Erläutere das doch bitte Mal genauer?

      Also der Bösewicht B stiehlt den Personalausweis von Oma O, um dann damit eine neue Pin zu beantragen. Anschließend kauft B eine Perücke und verleidet sich als O und wartet dann jeden Tag bei O vor der Haustür auf das Einschreiben, dass er dann persönlich mit dem gestohlenen Ausweis und der Verkleidung entgegen nehmen kann. Ist das so richtig?

  3. Nichts gegen die E-Funktion des Ausweises, aber dass die verpflichtend aktiviert ist und nicht deaktiviert werden kann, das kennt man sonst nur von ganz schlechten Produkten, die heimlich Spyware und Toolbars installieren. Da bleibt nur die Alternative mit dem Induktionskochfeld!

  4. Find ich einen fairen Kompromiss, dass als Einschrieben eigenhändig zuzustellen. Kommt nur 12 Jahre zu spät.

  5. Governikus GmbH & Co. KG Klingt jetzt nicht so seriös als Herausgeber. Sollte eher ein Ministerium oder die Bundesdruckerei sein…

    • Christian Voß says:

      100% Eigentümer ist die Freie Hansestadt Bremen, sollte doch als Vertrauensbeweis ausreichen!

    • Christian Voß says:

      Was macht eine GmbH denn weniger seriös als ein Ministerium? Die Bundesdruckerei selbst ist ja auch eine GmbH und Governikus gehört der Freien Hansestadt Bremen. Als Ministerium könnten die ihre Dienstleistungen auch nicht dem privaten Sektor anbieten, wie z.B. die Kontoeröffnung bei einer Bank per PA-Onlinefunktion.

    • Komplementär:
      Governikus Bremen GmbH (100% Stadtgemeinde Bremen)
      Kommanditisten:
      55,1% Freie Hansestadt Bremen (Stadtgemeinde)
      44,9% Freie Hansestadt Bremen (Land)
      Das hört sich sehr unseriös an….

  6. Warum wird denn nicht eine „offizielle“ staatliche Website verwendet und statt dessen so ein dubios klingender Domainname?
    Solche Namen bekomme ich täglich massenhaft in Spams, ich würde bei so einem Domainnamen an Phishing denken.
    Es wird doch immer gewarnt, seine persönlichen Daten nicht überall einzugeben.

    Sicher wird es bald ähnlich klingende Domainnamen geben, mit geklonter Site, die dann die Daten abgreifen.

    • Einer der Dirks says:

      Habe das gerade ausprobiert (war immer zu faul mir zum aktivieren einen Termin geben zu lassen). Mit Fake Webseiten kommst du nicht weit und du gibst auf der Webseite auch keine Daten ein. Die erklärt dir nur, wie du das in der offiziellen App machst. Bin jetzt gespannt, ob das auch klappt.

    • Christian Voß says:

      Das ganze System mit der Online-Funktion des Personalausweises ist darauf ausgelegt, dass die Kette der Verifikation eben nicht über die Webseiten statt findet. Die können nur als registrierter Provider am AusweisApp-System teilnehmen und das einbauen. Und das bekommt man nicht mal eben so …
      Der PIN selbst wird übrigens nicht im Computer eingegeben, das geht über das Lesegerät selbst (z.B. die von ReinerSCT).

  7. Wow, die Erstbestellung ging schnell und ohne Fehler. Fühle mich, als hätte ich die Zukunft berührt.
    Bin jetzt auf die Lieferung und Aktivierung gespannt. Wenn das auch so einfach klappt, empfinde ich es als sehr gelungen.

    • Finde die Prozesse des neuen Ausweises sowieso relativ gelungen. Klar ist es manchmal ein bisschen frickelig mit NFC vom Handy den Ausweis auszulesen, aber alles besser als jedes Jahr zur Behörde zu rennen, um sein Führungszeugnis abzuholen (braucht man nun Mal in manchen brachen jährlich). Auch Punkte in Flensburg lassen sich relativ easy einsehen.

      • Wolfgang D. says:

        Finde es auch gut, mit der Anwendung für den PC das Smartphone als NFC Leser einbinden zu können. Dann, im Desktopbrowser mal schnell S/MIME Zertifikate beglaubigen lassen, PGP Schlüssel gegenüber einer Vertrauensstelle verifizieren, ohne jeden Papierkram zu verschicken.

  8. Gerade ausprobiert und hat direkt beim zweiten Versuch geklappt. Die Zukunft kann kommen. 🙂

  9. Ob das besser als ID Wallet funktioniert?

  10. Gerade direkt durchgeführt und läuft. Hab mich bisher immer geweigert deswegen den Weg zum Amt auf mich zu nehmen. Das hier dauerte 2 Minuten. Grandios!

  11. Montag Abend bestellt, heute im Briefkasten und in 5 Minuten eingerichtet. Bin positiv überrascht.

    • pommesmatte says:

      Im Briefkasten? Also doch keine persönliche Zustellung?

      • Ja, im Briefkasten – ohne klingeln, obwohl ich ganztägig zu Hause war. Und im Brieffenster stand „Einschreiben Eigenhändig“ .

    • Haha. Bei mir war es so: Kein Einwurf. Auch kein Klingeln. Musste abholen. Erklärung: Pandemie. Trotz EINWURFeinschreiben muss es unterschrieben werden. Durch die Pandemie müssen das die Zusteller aber nicht vornehmen lassen, bzw. können es nicht. Also müssen bei und alle Leute zur Poststelle. So wie ich heute.

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