Nomad Base One Max 3-in-1: MagSafe-Ladestation mit Apple-Watch-Dock ausprobiert

Die Nomad Base One mit MagSafe habe ich bereits im letzten Jahr ausprobiert, für mich eine der hochwertigsten Lösungen auf dem Markt. Die Base One Max 3-in-1 tritt in diese Fußstapfen und erweitert diese um ein Ladedock für die Apple Watch sowie ein Ladepad für Ohrhörer.

Entsprechend gibt es auch bei der Base One Max die gewohnte Nomad-Qualität. Die Ladestation misst 189 x 90 x 18,3 Millimeter. Das Auspacken des 755 Gramm schweren Ladepads vermittelt einen wertigen Eindruck, der durch das Metallgehäuse und die Glasoberfläche unterstrichen wird. An der Verarbeitungsqualität lässt sich nichts meckern und schick ist die Ladestation obendrein – aber das ist bekanntlich Geschmackssache.

Mit Carbide und Silver stehen zwei Farben zur Auswahl. Durch die Nomad Base One hab ich da inzwischen einen Vergleich und kann sagen, dass die schwarze Variante zumindest mehr Fingerabdrücke sichtbar macht. Und logisch: Staub sieht man auf einem schwarzen Untergrund auch eher, da kann Nomad aber nichts für. Ebenfalls ein wahrlicher Staubmagnet: die gummierte Oberfläche rund um das Watch-Dock bzw. der Ladeplatz für die TWS-Kopfhörer dahinter.

Der Ladeplatz für die Kopfhörer und das Smartphone ist zudem mit einer Anti-Rutsch-Beschichtung überzogen. Auch diese Materialwahl wirkt stimmig und nicht wie eine Gummi-Oberfläche, wie man sie von diversem Geraffel her kennt. Zudem ist die Unterseite mit einer Anti-Rutsch-Oberfläche versehen. Das ist praktisch, denn so ist die Ladestation – auch aufgrund des Gewichts – wirklich standhaft und bewegt sich auch nicht, wenn man ein iPhone vom magnetischen MagSafe-Ladeplatz abnimmt.

Im Lieferumfang liegt ein ummanteltes USB-C-Kabel bei. Ein Netzteil mit 30 Watt (Power Delivery) wird zum Betrieb noch benötigt, das liegt nicht bei. Hier kann man beispielsweise auf Hardware von Anker oder Ugreen zurückgreifen. Bedeutet auch: Das Kabel ist nicht fest, sondern kann in der Länge oder im Fall eines Defekts getauscht werden.

Vorhanden sind drei Ladeplätze: Neben einem MagSafe-Ladeplatz (15 Watt per MagSafe) mit magnetischer Ausrichtung gibt es einen Ladeplatz für die Apple Watch und ein weiteres Qi-Ladepad (5 Watt). Letztgenannter Platz ist prädestiniert für Audio-Zubehör, lädt aber auch ein kompaktes Smartphone auf. Auch der MagSafe-Ladeplatz ist durch die Verwendung von Qi mit anderen Smartphones kompatibel.

Da das Smartphone nicht schräg aufliegt, muss dieses nicht zwangsläufig magnetisch sein. Für eine zeitgemäße Ladestation hätte ich mir hier bereits Qi2 gewünscht. Das wird auch künftige Android-Smartphones mit maximalem Tempo und etwaigem Magnetismus unterstützen. Praktisch: Durch die leichte Erhöhung des MagSafe-Ladeplatzes sind auch größere Kameramodule kein Problem. Das dürfte auch nicht zum Problem werden, falls diese – wider Erwarten – nochmals fürs kommende Jahr weiter anwachsen werden. Apple ist da beim MagSafe Duo ja gestrauchelt.

Die Magnet-Unterstützung ist – es ist ja keine Halterung – nur bedingt notwendig, hilft aber beim blinden Auffinden des Ladeplatzes, wenn die Base One Max beispielsweise auf dem Nachttisch ruht. Beidseitig mit den Fingern darunter greifen und man kann das Smartphone abnehmen.

Da Nomad hier auf eine MagSafe-Zertifizierung setzt, ging der Ladevorgang beim MagSafe-kompatiblen iPhone mit 15 Watt flott. Durch die Materialwahl und die Position bleibt das Gerät zudem recht kühl. Auch weitere Hardware, die kabellos lädt, funktionierte problemlos – dann allerdings nicht mit der maximalen Ladegeschwindigkeit. Geladen habe ich auf dem Ladepad unter anderem ein Pixel 7.

Vertane Chance auch beim Apple-Watch-Ladepuck. Der ist noch mit der langsamen Ladung versehen und unterstützt nicht die Schnellladung, die Apple mit der Apple Watch Series 7 etabliert hat. Wer ohnehin über Nacht lädt, den dürfte das nicht stören. Bei einer Ladestation der Oberklasse würde ich das aber erwarten.

Durch die senkrechte Ladeposition der Apple Watch ist es nicht nötig, ein geschlossenes Armband abzunehmen, das klappt in jedem Fall. Mal schauen, wann auch im Smartwatch-Bereich ein Ladestandard folgt, so ist die Ladestation in der getesteten Ausstattung eben etwas für Apple-User.

Eine Art Fazit? Klar, insbesondere zum Kostenpunkt von 159,99 Euro ist die Nomad Base One 3-in-1 nichts für jedermann. Diverse Dreifach-Lader mit MagSafe sind aber ebenso im niedrigen dreistelligen Euro-Bereich angesiedelt und hier erhält man eine Ladestation, deren Qualität ihresgleichen sucht.

Auf meiner Wunschliste: Qi2-Unterstützung sowie die schnelle Aufladung für die Apple Watch und ich wäre glücklich. Dennoch eine klare Empfehlung meinerseits, wenn ihr denn die Reibung zwischen Daumen und Zeigefinger mitbringt.

Update 2024: Mittlerweile bietet Nomad die Ladestation aus dem Testbericht zu einem wesentlich günstigeren Preis an. Dafür gibt es eine zweite Generation. Die bringt die schnelle Aufladung für die Apple Watch mit, von Qi2 weiterhin bislang keine Spur. Ansonsten ist das Modell identisch zur getesteten Variante.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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16 Kommentare

  1. Stefan Konrad says:

    Für den Preis würde ich eher zu der von Belkin greifen als Apple user.

  2. Für 159€ eine Ladestation , in welcher Technik für eventuell 10€ steckt . und bei dem Preis muss sogar noch das 30 Watt Netzteil extra gekauft werden . Wenn Apple die unsinnige Zertifizierung streichen würde, gäbe es das Produkt für 20€ aus China inklusive Versand bei AliExpress. Okay, ich merke schon, es hier eher Produkt-Werbung und ihr habt das Teil umsonst bekommen. Natürlich mit der Gegenleitung einen Test im Blog zu veröffentlichen. Respekt an dich, dass dir beim Verfassen von dem Text, inklusive dem Gedanken, was das Teil kostet nicht die Finger beim lachen verrutscht sind und die nicht lauter Rechtschreibfehler gemacht hast.

    • Die Tippfehler hast scheinbar alle du reingehauen als du dich über den Preis ereifert hast 😉 Ja das Ding ist maßlos überteuert, aber jedem ist doch selbst überlassen was er für welches Geld kauft? Also wo ist das Problem?

      • Naja kannst du so nicht sagen. Es gibt de facto kein mit bekanntes Dock dieser Art und Erschinung (ich mag den Look), welches so robust und schwer ist, wie die Teile von Nomad. Die China-Dinger verrutschen ja sofort, wenn du sie nicht festklebst. Die Nomad Teile wiegen zum Teil fast 1kg und stehen dementsprechend robust und wirken auch so. Natürlich ist es teuer. Es gibt aber nichts vergleichbares in dieser Fertigungsqualität am Markt. Das sagt sich immer schnell, aber da ist eben nichts, abseits der ähnlich aussehenden, aber nicht heranreichenden China-Dinger.

      • Nazlturlich Ist jedem selbst überlassen, wie er sein Geld ausgibt. Darum geht es aber gar nicht. Es geht darum, dass es einfach gar kein Argument gibt für den Preis. Ich bitte dich, wer nicht lacht bei den Preis, der hat keinen Humor.

      • Vielleicht weil Hugo (neben seinem Bla Bla) findet, dass viele solcher Lösungen maßlos überteuert sind und das seiner Meinung nach an Apples Zertifizierung liegt. Da hilft es mir wenig, wenn du sagst, dass man nicht gezwungen sei das Ding zu kaufen. Was ist denn die Alternative, wenn man so eine praktische Lösung sucht? Da bleibt für mich nur der Verzicht

    • Felix Frank says:

      Alleine die zertifizierte Hardware kostet schon erheblich mehr als die von dir genannten Preise. Und 3-stellige Beträge sind daher – auch bei anderen Herstellern – leider keine Ungewöhnlichkeit… Für die genannten Beträge bekommst du auch nicht ansatzweise etwas so hochwertig verarbeitetes mit diesen Materialien.

      Aber: Durch Qi2 sollte sich dieses Problem zeitnah lösen. Da sollen, wie man mir auf der IFA bei der WPC verraten hat, die Preise wesentlich geringer ausfallen.

  3. 160€ – die sollten mal die bunten Pillen morgen weglassen.
    Da hab ich aber schon für deutlich weniger Geld weit aus schöneres Ladestationen mit gleichen Funktionen gesehen.

  4. Meine Frage bei allen Nomad Produkten… wo kann ich die in Deutschland kaufen? Es gibt sie vereinzelt, aber keinen festen Shop und der Versand aus den USA ist, zumindest nach meiner letzten Erfahrung, immer mit Zoll und Co verbunden.

    Hab ich was übersehen, weiß einer einen deutschen oder europäischen Shop?

  5. Nomad fand ich auch mal Klasse, leider haben die sich von der Pixel und auch Samsung Sparte abgewandt und entwickeln nur noch Apple Zeug. Die Cases für Pixel 3,4 und Pixel Buds mit Horween Leder in rustic Brown waren echt sehr hochwertig, leider nur noch Restposten, kommt nix Neues mehr.

    • Felix Frank says:

      Die Ledercases sind wirklich super, nicht zu vergleichen mit jenen die Apple in den letzten Jahren angeboten hat. Allerdings hat man wohl auf Twitter/X eine Umfrage gestartet, ob denn Interesse an Pixel-Cases besteht. Ich denke das Thema ist nicht aus der Welt 😉

  6. Zum Glück hat Apple jetzt endlich dem langsamen Lademodul für die Apple Watch ein Riegel vorgeschoben. Seit dem 30.9. bekommen die Dritthersteller die langsamen Module nicht mehr, weil Apple nur noch die neueren fast-charging Module ausgibt. Das heißt alle neuen MFi-zertifizierten Produkte, die in Zukunft auf den Markt kommen müssten alle das Schnellladen der Watch unterstützen.

  7. zwar alles Geschmackssache, aber: schön ist für mich anders.
    Manchmal haut man die Kohle durchaus einfach raus, aber 160€ für ein -sorry – schnödes Ladeteil…neee.

    Da liebe ich doch mein „altes“ seinerzeit 45€ teure, aus Aluminium eloxierte gefrästes Teil, für die Watch und das Phone.

  8. Da ist mein durch Kickstarter gebacktes 6 in 1 Ladegerät von ESR doch die deutlich bessere Alternative.

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