Studie von ARD/ZDF attestiert Sättigungseffekte bei Streaming-Angeboten

Die öffentlich-rechtlichen Anbieter ARD und ZDF haben in ihrer neuen Untersuchung „Massenkommunikation Trends 2023“ Sättigungseffekte bei Streaming-Angeboten festgestellt. Ebenfalls sei die Zeit der Mediennutzung tagsüber gesunken, liege aber immer noch über dem Vor-Corona-Niveau. Die meiste Zeit wird mit Bewegtbild verbracht, dahinter folgen Audio und Text.

Zu beachten ist aber, dass es sich nur um eine fehleranfällige Meinungsumfrage handelt, deren Aussagekraft extrem eingeschränkt ist und die nicht wissenschaftlichen Gütekriterien genügen dürfte. Befragt wurden 2.000 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren in Deutschland. 70 Prozent davon per Telefon auf Basis einer Dual-Frame-Stichprobe, weitere 30 Prozent über ein Onlinepanel. Die Durchführung hat das Institut GIM übernommen.

Die Reichweiten von linearem Fernsehen und Radio liegen jedenfalls laut der Untersuchung stabil an der Spitze. Digitale Video-Ausspielwege gewinnen insgesamt erstmals keine neuen Nutzer hinzu, woraus ARD und ZDF eben einen gewissen Sättigungseffekt ableiten. Insgesamt ist die Mediennutzungsdauer mit 412 Minuten (2022: 420 Minuten) leicht rückläufig. Auf Videos entfällt mit 203 Minuten (minus 11 Minuten) weiterhin der Löwenanteil, gefolgt von Audio mit 175 Minuten, die leicht an Nutzung gewinnen (plus 5 Minuten). Die Zeit, die pro Tag mit Lesen von Texten verbracht wird, fällt mit 60 Minuten geringer aus (minus 10 Minuten).

Der in der Pandemie vorübergehend ausgesetzte Trend der schrumpfenden Nutzung des linearen Fernsehens setzt sich 2023 wieder fort. Dennoch dominiert TV mit 64 Prozent täglicher Nutzung. Videos in sozialen Medien gewinnen insbesondere in den Altersgruppen bis 49 Jahren weiter an Bedeutung. Bei den unter 30-Jährigen hat sich allerdings im 5-Jahres-Vergleich die Zahl derjenigen, die tägliche lineares Fernsehens nutzen, halbiert – auf nur noch 19 Prozent. Bei den 30- bis 49-Jährigen sinkt dieser Wert auf 45 Prozent (minus 28 Prozentpunkte).

Bei Musik-Streaming-Diensten und Podcasts scheint das Potenzial ebenfalls vorerst ausgeschöpft zu sein: Gegenüber dem Vorjahr sind insgesamt keine Zuwächse zu beobachten. Im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit geht die Audio-Hördauer insgesamt (um 11 Minuten) zurück, bei den Jüngeren ist es eine Viertelstunde. Streamingdienste haben Tonträger weitgehend ersetzt. Bei den unter 30-Jährigen entfallen zwei Drittel der Audio-Nutzungszeit auf nicht-lineare Angebote, dennoch hören dreiviertel auch regelmäßig Radio.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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71 Kommentare

  1. Wenn sogar nur noch 64% der deutschsprachigen Menschen die per Telefon erreichbar sind und an der Umfrage partizipieren die Flimmerkiste anschalten, dann ist das TV tatsächlich ein sterbendes Medium. Die öffentlich-rechtlichen Anbieter werden sich aber hier beweihräuchern bis es zu spät ist. Ihre tatsächliche Reichweite dürfte so gering ausfallen wie bei den Privaten.

    • 64% sind per Telefon wohl eher nicht mehr für Umfragen Erreichbar!!! Sonst schon. 😉
      Mich nervten die auch immer. Daher hab ich einen ganzen Katalog an CALL Center Rufnummern auf der Blockliste in die Fritzbox gesetzt. Seit dem ist ruhe!!!
      Und mit Unterdrückter Rufnummer werden ebenfalls in der Fritzbox abgelehnt.
      Die Straße habe ich aus dem Telefonverzeichnis vor 20 Jahren schon entfernt. Somit alles gut.
      Keine falschen Polizeibeamten anrufe, keine „Hallo Mama ich brauch Geld weil ich einen Unfall hatte“.
      und keine falschen Bankberater. Alles perfekt. 🙂

  2. „…Bei den unter 30-Jährigen hat sich allerdings im 5-Jahres-Vergleich die Zahl derjenigen, die tägliche lineares Fernsehens nutzen, halbiert – auf nur noch 19 Prozent. Bei den 30- bis 49-Jährigen sinkt dieser Wert auf 45 Prozent (minus 28 Prozentpunkte)…“

    Fernsehen ist tot!

  3. MiaSamenstroem says:

    „Tägliche lineares Fernsehens nutzen, halbiert – auf nur noch 19 Prozent. Bei den 30- bis 49-Jährigen sinkt dieser Wert auf 45 Prozent (minus 28 Prozentpunkte).“
    In meinem Bekanntenkreis, im besagten Alter, schaut kein einziger lineares Fernsehen. Mir kommen 45% viel zu hoch vor. Alles über 10% kann ich mir einfach nicht vorstellen.

    • Mira Bellenbaum says:

      Nachrichten werden von X oder Facebook bezogen?

      Ich frag ja nur.

      • Sogar die Nachrichten-Sendungen der ÖR lassen sich über deren Streaming-Angeboten aufrufen – dazu muss man seinen Tagesablauf nicht so gestalten, dass man pünktlich um 20 Uhr die Glotze einschaten muss, wie Oma und Opa das noch gewohnt waren, als es nur das elendige lineare Fernsehn gab.

      • Also ich bin nicht der Vorposter, aber ich hoffe doch du beziehst deine Nachrichten nicht aus dem linearen Fernsehen.

        Zeitungen sind hierzulande immernoch der transparenteste Weg, sich einen Überblick über die Nachrichtenlage zu machen. Ich habe alle Zeitungensabos, einfach von Arbeitgeber wegen, aber selbst wenn man die nicht hat, kommt man in der Regel sehr gut an jedes Thema. …und adblocker funktionieren ganz so wie man es erwartet.

      • Fernsehen ist Dauerbeschallung und diese Nachrichten braucht kein Mensch. Wenn’s wichtig genug ist steht es in der Wochenzeitung und der Pastor kann es sich auch nicht verkneifen darüber zu predigen, und dann im Wochentakt bis das nächste Current Thing kommt. Und wer nicht zur Kirche geht, die Wochenzeitung gibt’s auch in digitaler Form.
        Ganz ernsthaft gefragt, welche wichtigen Nachrichten und das wissen darüber haben dich weitergebracht und dir etwas gegeben außer dir deine Zeit zu rauben oder versuchen emotional zu blackmailen? Nachrichten sind nichts weiter als Klatsch und Tratsch und Promi-News für diejenigen die sich für gebildeter halten. Wenn einem ein Thema interessiert ließt man zuerst ein Buch für Einsteiger, dann Eingenstudium und Recherche, Bücher, richtige Fachzeitschriften.
        Oder geht es um das Märchen des informierten Wählers? Da sind für die Parteien die Nachrichten maximal des letzten Monats vor der Wahl wichtig, und die allgemeine Stimmung. Am Ende wird nach Gesinnung und Freund Feind Schema gewählt, und was passiert ist ob nun wegen, trotz oder komplett unabhängig von den Regierenden ist dem durchschnittlichen Wähler auch egal.
        Und ob man nun die Nachrichten von heute, 2004 oder 1988 anschaltet, geändert hat sich nicht viel.

      • In deiner Welt gibt es nur X oder Facebook? Oder willst du damit sagen, dass die einzigen seriösen Nachrichtenquellen die ÖR sind?

        • vorallem die ARD wo ganze Themen weglässt. Ist klar. heute und RTL Aktuell bin ich ganz gut versorgt.

        • Mira Bellenbaum says:

          Nein, die Frage ist zwar etwas provokativ, aber durchaus ernst gemeint!

          Welches sind denn Deine Nachrichtenquellen?

          • „Welches sind denn Deine Nachrichtenquellen?“

            Sind dies die rhetorischen Werkzeuge, die Jungspunten heute in K-Gruppen vermittelt werden? 🙂

  4. Den Sättigungseffekt spüre ich persönlich insbesondere bei den Öffis und deren Fake News, die ich auch noch bezahlen muss!

    • Ragnar Kotzbrock says:

      Ja genau! 1elf!
      Ich informier mich lieber im Internet bei irgendwelchen Typen, die sich die (alternativen) Fakten ausdenken. Pruust…

      • …auf das Niveau die „Öffis“ in ihren Leuchtturmsendungen z.T. bereits längst abgesunken sind s. Hamas-News in der Tagesschau. Das Beispiel zeigt die verhängnisvollen Gründe, die die selben sind wie bei unglaubwürdigen FB oder Telegram-„News“: ideologisch begründete Böswilligkeit. Die ÖRR betreiben das Geschäft der Spaltung spätestens seit dem Bürgerkrieg in Syrien.
        Mir ist das Wohlwollen bzgl. der ÖR komplett abhanden gekommen; sie werden nun genauso streng beurteilt wie jede andere Nachrichtenquelle.

        • Mira Bellenbaum says:

          Du liest BILD, richtig?

        • Also wenn man in der Konfliktberichterstattung Tagesschau vergleicht mit Economist, FT oder mittlerweile sogar Bloomberg machen die öffentlich-rechtlichen wirklich keine gute Figur.

          Das ist provinzielles Antreiben, von unseren verschwurbelten deutschsprachigen Alternativmedien m.M.n. zwar noch in der Gesinnung, aber handwerklich nicht zu unterscheiden.

          • Mira Bellenbaum says:

            Danke für Deine Antwort.
            Auch wenn ich es nicht ganz so sehe.
            Aber alle anderen Antworten hier verlieren leider total den Bezug auf meine,
            zugegeben provokante Frage.
            Deine nicht, dafür danke ich Dir.

      • Seht her, ein Schwarz-weiß Denker! So klein, der Horizont?

        • Mira Bellenbaum says:

          Finde ich nicht und anstatt mit so eine bescheuerte Aussage zu kommen, hättest Du ihm ja den Wind aus den Segeln nehmen können.
          Aber es scheint vielen hier abhandenkommen zu sein, sachlich Fakten und Informationen aus tauschen zu können. Argumente zu bringen und andere zu widerlegen.
          Lieber stell man sich hin und tauscht sich Watschen aus, das ist ja auch so viel intelligenter.

    • Maceo, der König der Schwurbler.‍♂️‍♂️

    • Ich würde nicht sagen Fake News. Einseitig bzw. in eine Richtung orientiert ist es aber schon.

      • Es wurden News der Hamas (!) verbreitet. Wenn das keine Fakenews sind… Man muss sich davon verabschieden, irgendwelchen Leuten hinterherrennen zu können. Weder der Tagesschau, noch „irgendjemandem“ im Internet. Seit die Öffis offen zugeben, dass sie Haltungsjournalismus betreiben, kann man die auch nur bedingt ernst nehmen. Wer schwurbelt, dass es ansonsten ja nur noch Schwurbler im Internet gibt, hat offenbar noch nie selbstständig recherchiert und verbreitet deshalb diese beliebte Fakenews. Es gibt diverese ausländlische und inländische Medien unterschiedlicher Qualitäten. Immer selber denken. Habt den Mut.

        • Mira Bellenbaum says:

          Ach, und Du glaubst, Du hast die Expertise und das Wissen, Deine Informationen
          dann richtig einsortieren zu können?
          Finde diese Aussage schon mutig!
          Aber mal auf den einfachen Bürger zu kommen, der hat natürlich die Sprachkenntnisse um Ausländische
          Nachrichtenportale zu durchkämmen, die Zeit und auch richtig große Lust, so nach der Arbeit,
          dann für Nachrichten und sich zu informieren noch mal zu Arbeiten.

          Aber um es kurz zu machen, die Hamas sind keine Terroristen?
          Auch war es kein Terrorakt, sondern ist alles nur ein Freiheitskampf?
          Wusste gar nicht, dass das Verschleppen und wahllose Abschlachten von Zivilisten
          ein legitimes Mittel sind.
          Das Völkerrecht, das zählt ja nur für Demokratien, gelle?

          Die Nachrichten sind einseitig? Ja mit Sicherheit,
          wenn ich nun aber auf Seiten der anderen schaue,
          sind deren Nachrichten natürlich absolut objektiv!

          Bleiben wir mal bei der Objektivität!
          Das Krankenhaus!
          In der arabischen Welt war es ein Angriff der israelischen Arme.
          Ich bin zwar kein Experte, aber wenn da so eine „Bombe“ eingeschlagen wäre,
          wo bitte ist da der Krater?
          Ich denke, dass schon sehr viel dafür spricht, dass es eben nicht so war, wie es die Propaganda
          der Terroristen gerne dazustellen versuchen.

          Man braucht, gerade wenn man kein Experte ist, sich nur mal anschauen, wie die Schäden aussehen, wenn eine Rakete der Israelis irgendwo einschlägt, und dann vergleichen, was für Schäden diese Raketen der Hamas verursachen.
          Bei den einen steht kein Stein mehr auf dem anderen, bei den anderen wird gerade nur ein Zimmerbrand ausgelöst.
          Ok, ist beides etwas überzogen.

          • Also, man muss schon genau lesen. Dann hättest du gelesen, dass ich News der Hamas als Fakenews bezeichnet habe. Das heißt: Nicht der Tagessschau, oder sonst jemanden hinterherrennen UND langsam lesen.

        • „Seit die Öffis offen zugeben, dass sie Haltungsjournalismus betreiben, kann man die auch nur bedingt ernst nehmen.“

          Absolut korrekt.

    • Fake News gab es mehrfach, ganz aktuell erst wieder, aber an der Tagesordnung ist das nicht. Aber Lückennews kann man absolut bestätigen. Gewisse Themen werde Tod geschwiegen. Eine neutrale Berichterstattung ist nicht mehr gegeben. Deswegen gehört die GEZ auch ganz gewaltig reformiert.

      • Mira Bellenbaum says:

        Verdammt, schmeiß doch bitte nicht einfach mit Behauptungen um Dich, ohne sie nachzuweisen!
        So ist das einfach nur geschwubbel!
        Wie mich so etwas aufregt.

        • Einfach mal selber mitdenken, nachlesen. Du kannst nicht erwarten, dass man dir alles hinterherträgt.
          Immer nur nachplappern ist auch Geschwurbel.

      • GelberEngel says:

        Welche Themen werden Tod geschwiegen, welche Fake News gab es?

        Dieses Denunzieren der ÖR ist Taktik der Extremisten, die das Vertrauen in eine kritische unabhängige Berichterstattung schädigen möchten, damit sie ihre Informationswege installieren können und so die Massen manipulieren können.

  5. Kein Wunder, dass Video-Streaming nicht mehr wächst. Immer mehr Anbieter teilen sich den Filmrechtemarkt auf, so dass jedes einzelne Angebot immer unattraktiver wird. Man muss mehrere Abos abschließen, um noch genug Sinnvolles zu finden. Wer soll das bezahlen? Gleichzeitig steigen die Preise bei allen Anbietern und um die Sache richtig unattraktiv zu machen, versuchen uns die Anbieter auch noch mit Werbung zu nerven. Nee danke. Ohne mich!

  6. Studie von BRD attestiert Sättigungseffekte bei ARD/ZDF Zwangsgebühr

  7. Das Fazit kling wie: „Fortschritt erfolgreich ausgesessen“ 😀

    • Oder: Jungs bei Schulabschlüssen endlich unter das Niveau der Mädchen gedrückt – „die Zukunft ist weiblich“!

  8. oder man bietet bei der ARD einfach kein relevanten Content an und deshalb die Zuschauerzahlen in der Mediathek schwinden. Konkurrenz ist ja nicht kleiner geworden auf dem Markt.

  9. Prelaunch1244 says:

    Wieso schreibt ihr im zweiten Absatz, dass die Umfrage nicht prepräsentativ ist, wenn die Studie es doch ist? Steht sogar in der Pressemitteilung:
    Insgesamt wurden 2.000 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren in Deutschland befragt: 70
    Prozent davon per Telefon auf Basis einer repräsentativen Dual-Frame-Stichprobe, weitere 30
    Prozent über ein repräsentatives Onlinepanel

    • André Westphal says:

      Repräsentativität ist kein wissenschaftliches Gütekriterium. Daher sagt das null über die Qualität und Wissenschaftlichkeit der Studie aus.

      Grundsätzlich ist jede Umfrage repräsentativ – selbst wenn ich mich selbst befrage, darf ich das vollkommen korrekt als „repräsentativ“ bezeichnen. (Im dem Fall repräsentativ für meine eigene Meinung.)

      Am Ende ist das immer eine Strategie um Aussagekraft vorzugaukeln. Wichtig ist, ob die Ergebnisse valide, signifikant und objektiv sind.

      • Es wäre super, wenn ihr das dann auch bei anderen Umfragen etc. klarstellen würdet, die hier erhoben bzw. über die hier berichtet wird, damit man das als Leser bzw. Leserin auch einordnen kann, denn ich kann mich nicht an einen Vermerk in dieser Schärfe bei anderen Erhebungen erinnern.
        Wäre toll, wenn du mal eine Analyse mit Hilfe des Konzepts und der Methode der Studie bereitstellen könntest. Das wäre sehr interessant, weil man es ja öfter mit solchen Studien zu tun hat, deren Fragestellung und Ergebnisse nicht ausreichend hinterfragt werden: https://www.ard-zdf-massenkommunikation.de/files/Download-Archiv/MK_2020/MK_Langzeitstudie_2020_-_Konzept_und_Methode.pdf

      • Naja, damit sie valide sind, signifikante Ergebnisse hervorbringen und reliable, müssen die Stichproben repräsentativ für die behauptete Zielgruppe sein. Das geht natürlich bei Telefonumfragen immer schlechter, womit die Auswahlverzerrung immens sein dürfte. Ein großes Problem ist auch, wenn die Fragen tendenziös sind und Antworten inhaltlich falsch interpretiert werden. Da wird dann Wissenschaftlichkeit vorgegaukelt. Man kann Studienergebnisse mit wenigen Tricks „designen“ und das wird auch gemacht.

  10. poweruser009 says:

    Gut das die ÖR mit den Gebühren solche Sachen untersuchen lassen.
    Und trotz dem Ergebnis, wird mehr ausgebaut, um mehr Gebühren verlangen zu können.
    Meine Nutzung der ÖR ist gleich null, muss aber zahlen.
    Dabei zahle ich gerne für das was ich nutze.

    • Mira Bellenbaum says:

      Echt jetzt?
      Dann sehe es doch einfach als „Steuer“!

      • Genau, ich rede mit dir Sache einfach schön.

        Btw. es heisst „sieh“, so wie es „lies“ oder auch „iss“ heisst. Was lernt die Jugend eigentlich heute noch in der Schule?

        • Mira Bellenbaum says:

          Oh, danke für das Kompliment!

          Ok, Du hast es mit mir, ist mir egal.
          Du musst es Dir nicht schönreden, aber solltest Dir mal Gedanken über den Bergriff „Soziales“ machen!
          Du nutzt Bus oder Bahn, warst schon einmal im Krankenhaus, benutzt öffentliche Straßen?
          Wenn nun solche Dinge nur noch von „Benutzern“ finanziert werden würde,
          hätten wir nichts von alledem!
          Der Sozialstaat würde aufhören zu existieren.

    • Ach, die vom ÖR in Auftrag gegebene Studie attestiert einen Sättigungseffekt. Eine von Netflix oder einem anderen käme zum gegenteiligen Ergebnis. Soll heißen: Es steht aufgrund des Auftraggebers vorher schon fest, welches Ergebnis herauskommt.

      Eine nicht repräsentative Studie in meinem Umfeld zeigt, dass mittlerweile 100% von zuviel Werbung genervt sind.

      • @ElKnilcho
        Daher führen Prime, Netflix und Disney+ Werbung ein und streichen z.T. den günstigsten werbefreien Tarif.

  11. Ich habe kein einziges Stream-Abo. Bin wunschlos Glücklich ohne Streamdienste.
    Habe eine Sat-Schüssel für Astra und Eutelsat und was da frei und kostenlos Empfangbar ist, reicht mir aus.
    Könnte nicht behaupten das mir was fehlt. Bevor nun jemand denkt oh da ist ja noch einer unversorgt?
    Ne ich brauch es nicht und würde für Streaming Dienste nicht einen Cent ausgeben.

  12. Viele beklagen hier, dass sie „GEZ“ zahlen müssen, obwohl sie sogar gar nicht Fernsehen schauen.
    Genauso zahlt man für weiteren Autobahnausbau obwohl man kein Auto hat, Eisenbahnsubventionen obwohl man nie Bahn fährt, Sozialgelder obwohl man nie arbeitslos oder krank ist.
    Nennt sich Sozialstaat, Gesellschaft oder wie auch immer man das bezeichnen möchte.

    • Ahh, ja. Über die Autobahn oder mit der Eisenbahn werden immerhin noch Dinge transportiert, die (so ziemlich) jeder von uns im Supermarkt kauft. Infrastruktur nennt man das. Arbeitslosen- und Krankenversicherung sind halt Versicherungen.

      Die Stütze, ähm das „Bürgergeld“ – ja, Sozialstaat halt. Wobei das auch nur solange gut geht, bis die Auswüchse Überhand nehmen. Da sind wir dann aber auch schon bei einem guten Stichwort zu den ÖR. Da sind zunehmend mehr Menschen der Ansicht, dass dort die Auswüchse Überhand genommen haben.

      Abschaffen wollen würde ich persönlich den ÖR nicht, aber auf jeden Fall mit der ganz großen Heckenschere durch den ganzen Filz und Wildwuchs.

      • Leute die sich über Bürgergeld aufregen aber Steuerhinterziehung nicht in den Mund nehmen kann man eh nicht ernst nehmen. Bei einem entsteht dem Staat großer Schaden, beim anderen ist der Schaden durch Leute die es ausnutzen gering. Welches welches ist muss ich jetzt ja nicht erklären hoffentlich.

    • Sozialstaat? Hat mit den realexistierenden Öffis nix zu tun. Da wird Geld verschwendet. Oder hälst du es für sozial, was da an Gehältern gezahlt wird? Für sozial, dass es soviele Programme gibt? Dass Geld für etwas anderes ausgegeben wird als für Nachrichten und Bildung?

      • Mira Bellenbaum says:

        Du kannst lesen? Dann lies Dir noch einmal ganz in Ruhe durch,
        welchen Auftrag die öffentlich-rechtlichen Programme haben.

        Dass diese reformiert gehören ist klar, finde ich. Und dass es da zu viele gutbezahlte Posten gibt,
        auch da wäre ich Deiner Meinung.

        • GelberEngel says:

          Sind die Gehälter wirklich zu gut bezahlt? Wie sehen die Gehälter im Vergleich zu den Privaten aus? Sind die Gehälter vielleicht einfach dem Wettbewerb entsprechend?

    • Das was Du da aufzählst sind Steuern, der Rundfunkbeitrag ist aber keine Steuer!

      • Mira Bellenbaum says:

        Dein Krankenkassenbeitrag auch nicht, ebenso wenig die Beiträge zu Rente.
        Und was genau willst Du nun mitteilen?
        Dass alles, was sozial ist, abgeschafft werden soll oder was?

  13. Irgendwo ist halt die Grenze erreicht, bis zu der man etwas konsumieren kann.
    Der Tag hat nur 24 Stunden und man hat ja auch noch was anderes vor. Diese Alternativen sind während Corona eingeschränkt gewesen, Streaming hat davon profitiert. Nun geht man wieder aus und tritt sich mit Freunden, in der Zeit nutzt man logischerweise kein Streaming.

  14. Beim linearen Fernsehen gibt es inzwischen eine extreme Zweiteilung, die alle Anbieter wunderbar dafür nutzen, sich selbst zum Gewinner zu erklären:
    Unter 50 (die „Werberelevante Zielgruppe“) guckt praktisch gar nicht mehr; selbst Samstag Abend zur „Prime Time“, wie das früher mal hieß, haben noch etwa 5 Mio. jüngere eingeschaltet. Die Privatsender reden aber nicht von den Zuschauerzahlen, sondern von „Marktanteilen“ – und so merkt keiner, dass „10% Marktanteil“ nur ’ne halbe Million Leute sind.
    Bei vielen Älteren dagegen läuft die Kiste vom Aufstehen bis zum Einschlafen nonstop als „Berieselung“ – 1000 „Sehminuten“ (nicht, dass sie wirklich hingucken) am Tag, was die nominellen Durchschnittswerte nach oben treibt. Eingeschaltet ist dabei aber meist öffentlich-rechtliches, wobei selbst das Trash-TV von RTL zu 2/3 Zuschauer über 50 hat.

  15. Fernsehen ist tot.

    Das einzige was ich noch im TV schaue sind Polit-Talk-Shows wie Maischberger, Lanz, Illner und Will.
    Und das auch eher unregelmäßig wg. der späten Ausstrahlung.
    Ansonsten läuft die Kiste gar nicht mehr. Da läuft lieber ein Podcast, ein YT-Video oder selten mal ein Twitch Stream auf dem iPad oder iPhone.
    Einen „Sonntag auf der Couch mit einem Film“ gab es bei mir höchstens noch in der Kindheit.

    Netflix, Prime Video, Disney+, Paramount+, WOW sind vorhanden, aber werden auch nur selten, vor allem wenn mal was interessantes neues erscheint oder eine neue Staffel einer Serie erscheint, genutzt.

  16. NanoPolymer says:

    Deshalb erhöhen die Streamer kontinuierlich ihre Preise. Anders ist das ewige Wachstum ja sonst nicht haltbar.

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