Backbone One der zweiten Generation ausprobiert

Vor knapp vier Jahren habe ich hier im Blog den Backbone One vorstellen dürfen. Einen Controller, in den man das Smartphone einspannen und per App gewissermaßen in ein Handheld-Device transformieren kann. In der Zwischenzeit hat sich viel getan und Backbone hat nicht nur die Hardware in einer zweiten Generation vorgestellt, sondern auch an der App geschraubt.  Ich habe mir die neue Version mal etwas genauer angeschaut.

Damals ist der Backbone One als exklusiver iPhone-Controller mit Lightning-Anschluss gestartet. Die Lightning-Version gibt es zwar immer noch, mittlerweile aber auch eine Version mit USB-C, die für Android-Smartphones und iPhone 15 und 15 Pro gedacht ist. Ich habe genau diese Version als PlayStation-Edition vorliegen, die ist dem Design des Dual Sense-Controllers nachempfunden und kommt auch mit den dazu passenden Buttons daher.

Am grundlegenden Design des Controllers hat sich jedoch wenig geändert. Es gibt immer noch die zwei Teile mit je einem Steuerstick, die über eine ausziehbare Brücke miteinander verbunden sind. Im Vergleich zum Vorgänger fällt auf, dass das Konstrukt stabiler wirkt als bisher und dort anscheinend nachgebessert wurde. Gerade bei großen Smartphones wie dem iPhone 15 Pro Max benötigt man auch die Stabilität.

Die Aufnahme für das Smartphone besitzt nun außerdem auswechselbare Adapter. Damit könnt ihr auch große Smartphones direkt mit Hülle nutzen. Den Adapter kann man zügig austauschen, da sie magnetisch im Backbone One haften. Wie das funktioniert, beschreibt das folgende Video in Kürze.

Links befindet sich wie schon erwähnt ein Steuerstick, ein neues D-Pad und die Tasten zum Sharen oder für die Optionen. Die beiden Letztgenannten liegen, genau wie die auf der rechten Seite befindliche Backbone- und Menü-Taste, nahezu bündig im Gehäuse, während das D-Pad und die Tasten für Viereck, Dreieck, X und O deutlich abgesetzt sind. Alle Tasten haben mittlerweile einen sehr angenehmen und nicht zu weichen Druckpunkt und sitzen gut an ihrem Platz.

Natürlich gibt es auch die Schulter-Buttons (L1, L2, R1, R2), die ebenfalls einen guten Druckpunkt und nicht zu wenig Druck-Weg besitzen. Ich finde R1 und L1 jedoch nach wie vor zu schmal. An der Unterseite sitzt links ein Anschluss für Kopfhörer und rechts der USB-C-Anschluss zum direkten Laden des Smartphones über den Controller.

Die Einrichtung des Controllers ist zügig erklärt. Je nachdem, ob ihr das Smartphone mit oder ohne Hülle einlegen möchtet, müsst ihr die Adapter tauschen. Ist das erledigt, zieht man beide Seiten auseinander, legt das Smartphone ein und die Seiten schnappen wieder zusammen. Der USB-C-Port sitzt fest in dem Controller. Hier hätte ich mir etwas mehr „Flex“ gewünscht, da man sich oft dabei erwischt, das Smartphone leicht schräg einsetzen zu wollen. Es stellt sich also die Frage, inwiefern der Port mit der Zeit kaputt geht, wenn man da nicht zu sorgfältig mit umgeht.

Sobald das Smartphone eingelegt ist, startet automatisch die Backbone-App, wenn diese schon installiert ist. Wenn nicht, müsst ihr diese installieren. Ihr benötigt auch einen Log-in, die üblichen Dienste für Apple oder Google sind aber vorhanden. Die App dient gewissermaßen als Hub für eure installierten Spiele oder Spiele-Dienste, die ihr verbinden könnt. Dazu gehören PS Remote Play (das soll mittlerweile stabiler laufen), GeForce Now oder Xbox Cloud Gaming.

Eure Social-Media-Kanäle wie Instagram, Discord, Reddit oder Twitch können auch verbunden werden. Dann könnt ihr per Sharing-Button gemachte Screenshots (einmal kurz drücken) oder Video-Aufnahmen (lang drücken) direkt teilen. Auch Partys oder Sprach-Chats können in der App gestartet werden. Backbone hat hier eine meiner Meinung nach wirklich gute Oberfläche für den Controller geschaffen. Für einige Funktionen wie personalisierte Spielempfehlungen, das Aufnehmen, Bearbeiten und Teilen von 1080p-Videos mit 60 fps und Cloud-Speicher und mehr ist ein Abo von Backbone+ erforderlich, das knapp 40 Euro pro Jahr kostet.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem, was Backbone mit seinem zweiten Controller anbietet. Die Verarbeitung ist hochwertig, und die begleitende Software gefällt mir besonders gut. Ferner ist der Backbone One relativ kompakt und lässt sich gut unterwegs verstauen. Diese Lösung erscheint mir insgesamt attraktiver als ein an einen Controller gekoppeltes Smartphone. Für knapp 120 Euro kann man das gute Stück erwerben.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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8 Kommentare

  1. Ich kann nur den Gamesir Galileo G8 empfehlen. Mit minimalen Aufwand kann man das Teil so modifizieren, dass dort auch ein Tablet reinpasst (ich nutze es am iPad Air) Hinzu ist es wesentlich günstiger und durch seine Bauform ist auch viel besser für längere Sessions geeignet.

    • Ja nur leider passen Handys mit Hüllen nicht in das Gerät.
      Das ist beim backbone besser gelöst

      • Iron Breed says:

        Passen schon, nur dürfen die Hüllen nicht allzu dick sein. Torras Ultra Dünn und Spigen Liquid Air passen zum Beispiel beide hervorragend.

        Bei der Spigen hat mich persönlich nur das fehlende MagSafe gestört und bei der Torras die offenen Ränder, über die zu viel Dreck ins Case kommt.

        Aber ich finde schon noch meine Hülle 🙂

  2. Ist der Controller auch mit anderen Apps bzw. dem Delta-Emulator kompatibel?

    • Petersilie says:

      Ja, funktioniert super mit dem Delta Emulator. Im Grunde funktioniert der Backbone mit jedem Spiel / jeder App, welche Controller Support unterstützt.

  3. Frage: Oben im Text steht, dass man vorher eine App von Backbone installieren muss.
    Da steht im AppStore was mit InGame-Purchasement? Muss man da eine Art Abo abschließen?

    Oder kann ich den Controller auch einfach ohne diese App nutzen? Wäre mir am liebsten.

    • Habe die Android Version 1 hier und das teil geht auch ohne App, Abo oder Konto. Wird quasi als PlayStation Controller erkannt von der Remote Play App.

  4. Find es schade, dass nicht die symetrische Stick-Anordnung wie beim PS-Controller vorliegt.
    Allein dafür bleibe ich eher bei der Portal.

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