Netflix erhöht die Preise in Deutschland

Still und heimlich – zumindest kenne ich keinen, der bisher eine Ankündigung in seiner Inbox hatte, hat Netflix die Preise für Neukunden angehoben. Ich hole dazu aber mal ein bisschen aus. Im Juli ist uns aufgefallen, dass Netflix mit einigen Nutzern neue Preise testet. Nicht jeder bekam die neuen Preise zu sehen, stattdessen war das Ganze eine Lotterie. Netflix bestätigte einen Test und beendete diesen. Ganz aktuell hat man das Standard- und UHD-Abo für Neukunden in Sachen Preis erhöht. UHD kostet seit Erscheinen des Dienstes in Deutschland für Bestandskunden 11,99 Euro und bringt UHD und Unterstützung für gleichzeitiges Schauen auf vier Geräten mit.

Preise Netflix, Stand 2. Juli 2017

Nun die Änderung: Das große UHD-Paket kostet 13,99 Euro. Nicht für Bestandskunden, da kostet es weiter 11,99 Euro, sondern für Neukunden. Auch das Standard-Abo ist nun teurer, liegt bei 10,99 Euro statt bei 9,99 Euro wie sonst.

Preise Netflix, Stand 5. Oktober 2017

Ein Testlauf? Wohl kaum – wir haben mit massig Leuten aus unserem Telegram-Kanal getestet. Unterschiedliche Nutzer, Browser und Orte – alle müssen für Netflix 13,99 Euro im Monat bezahlen, wenn sie denn das UHD-Abo abschließen – und eben 10,99 Euro für das Standard-Abo.

Eine Anfrage bei Netflix ergab: Die neuen Preise gelten ab heute für alle Neukunden.

Update, auch Bestandskunden! Bestandskunden werden noch per E-Mail über die Preiserhöhung informiert.

Statement von Netflix an uns:

o    Von Zeit zu Zeit werden die Netflix-Tarife und -Preise angepasst, während wir mehr exklusive TV-Serien und Filme hinzufügen, neue Produkteigenschaften einführen und das Gesamterlebnis von Netflix verbessern, damit Mitglieder noch schneller großartige Titel finden, die sie anschauen können.

o    Zu den Preisen:

Basis: Unser 1-Geräte-Abo mit SD (Wiedergabe auf einem Gerät gleichzeitig in Standardauflösung) von €7,99 pro Monat bleibt unverändert.

Standard: Unser 2-Geräte-Abo mit HD (Wiedergabe auf zwei Geräten gleichzeitig in HD-Bildqualität, sofern verfügbar) sowie Premium, das 4-Geräte-Abo mit HD/4K-Ultra-HD (Wiedergabe auf vier Geräten gleichzeitig in HD- und Ultra-HD-Bildqualität, sofern verfügbar) wurde leicht erhöht:

o    Das Standard-Abo um den Betrag von €1 auf €10,99, das Premium-Abo um €2 auf €13,99. 

o    Wie bisher können bis zu fünf Familienmitglieder innerhalb eines Netflix-Kontos Profile anlegen, so dass ihre Empfehlungen ganz auf ihren Geschmack zugeschnitten sind.

o    Seit 2016 können Mitglieder Netflix auch unterwegs ohne Internetverbindung schauen, indem sie Inhalte auf Smartphones, Tablets und Windows 10-Laptops herunterladen.

o    Wir bieten HD Streamingqualität sowie Dolby 5.1 Sound für viele Titel, so dass unsere Mitglieder das bestmögliche Unterhaltungserlebnis genießen können. Wir gehören auch zu den ersten Anbietern, die Ultra HD 4K an Endverbraucher liefern, und wir haben unsere Bibliothek kontinuierlich erweitert.

o    In den letzten drei Jahren – seit dem Start von Netflix in dem Markt – ist die Anzahl der Titel, die in Deutschland gezeigt werden können, um 169 Prozent gestiegen.

o    Im Jahr 2017 fügen wir mehr als 1.000 Stunden an Originalinhalten hinzu. Demnächst weltweit verfügbare Originalinhalte sind u.a.: Suburra (IT, 6. Oktober), Stranger Things (2. Staffel am 27. Oktober), Dark (DE), The Crown (2. Staffel) und Bright (Dezember).

o    Insgesamt hat Netflix seit seiner Markteinführung in Europa im Jahr 2012 zwei Milliarden Dollar in europäische Produktionen (Lizenz-, Original- und Koproduktionen) investiert, eine stetig wachsende Investition, die bis heute mehr als 100 Originalproduktionen in verschiedenen Entwicklungsstadien umfasst, darunter Marseille in Frankreich, The Crown in Großbritannien, Las chicas de cable in Spanien – bei jedem dieser Titel kommt bald die zweite Staffel.

o    Unsere erste italienische Originalserie Suburra wurde im vergangenen Monat bei den Filmfestspielen in Venedig uraufgeführt und startet am 6. Oktober.

o    Unser zweiter spanischer Originalfilm Fe de Etarras wurde kürzlich auf dem San Sebastián International Film Festival uraufgeführt und ist ab dem 12. Oktober auf Netflix verfügbar.

o    Unsere erste deutsche Originalserie Dark wurde im vergangenen Monat auf dem Toronto Film Festival uraufgeführt und startet diesen Winter.

o    Ebenfalls in Produktion sind unsere erste dänische (Der Regen) und türkische Originalserie (unbetitelt), sowie The Witcher, basierend auf der weltweit beliebten Fantasy-Saga aus Polen, und Dogs of Berlin, unsere zweite deutsche Originalserie. Auch der Film Outlaw King ist derzeit in Produktion in Schottland.

o    Vor kurzem wurde The Eddy angekündigt, eine Musik-Dramaserie, die in Frankreich gedreht wird und Dialoge in Französisch, Englisch und Arabisch beinhaltet. Regisseur ist der mit dem Academy Award® ausgezeichnete Damien Chazelle (La La Land).

o    Außerdem kündigten wir unsere erste polnischsprachige Originalserie (unbetitelt) an, unter Regie von Academy-Award®-Nominee Agnieszka Holland, sowie unsere erste schwedische Originalserie, Quicksand, die vom Hauptautoren von The Bridge stammt.

o    Bis zu sechs weitere europäische Originalprojekte sollen 2017 noch bekannt gegeben werden.

o    Außerdem gibt es exklusiv produzierte, europäische Stand Up-Specials von Gad Elmaleh, Jandino Asporaat, Beppe Grillo und Dieter Nuhr.

(danke Daniel!)

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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52 Kommentare

  1. @Eric: Schöne Ausführung, aber bedenke bitte, mal hier mal da einen euro mehr, kleinvieh macht auch mist. Natürlich kann man leute belächeln die sich jetzt über den einen Euro aufregen (mich nervt das auch) aber irgendwann ist halt auch mal schluss mit Preiserhöhung. Mein Gehalt erhöht sich auch nicht ständig. Ich habe mein Netflix Abo jetzt gekündigt.

  2. Zuerst haben Sie die Kundschaft angefixt. Beim Netflixstart kostete der Spaß für zwei Geräte inkl. UHD noch 8,99 dann die Preiseerhöhung von knapp 11% und nun verlangen sie schon wieder über 10% mehr. Dabei ist das Angebot nicht so berauschend. Die Filme sind betagt. Die Eigenproduktionen sind zu 80% mit dem Begriff Müll recht wohlwollend umschrieben. Tja und dann gibts dann die Eigenproduktionen wie House of Cards, die zuerst bei Sky laufen und auf die der Netflixkunde monatelang warten muss. Immerhin haben sie nun Startrek Discovery, aber das ist nicht jedermanns Sache.
    Kurz und gut, bei Prime bekommt man für weniger Geld mehr geboten und Sky Ticket ist auch recht interessant. Egal, Gier frisst Hirn. Netflix soll sich mal nicht so sicher fühlen, die deutsche Kundschaft ist launisch.

  3. Wenn man sich einige Kommentare durchliest kann man aber auch sagen „Gier frisst Hirn“ gilt aus beiden Richtungen. Und zum anderen Thema, wer eine Vertragsänderung vornimmt, und eine Reaktivierung/Kündigungsrücknahme ist eine solche, landet automatisch in den aktuell geltenden Preisen. Ohne sie zu kennen sage ich mal, dass man dies so auch in den AGB nachlesen kann.

  4. @Michael Tja es gibt halt Leute mit denen sich Unternehmen alles erlauben können. Solche Kunden wünschst man sich. Wenn du fich gerne ausplündern lässt, bitteschön, viel Spaß dabei.
    Preiserhöhungen von 10% sind Unverschämt, egal ob es um kleine oder große Beträge geht. Derlei Praxis darf man nicht unterstützen. Das erste mal sind sie damit durchgekommen und nun werden sie frech.

  5. Und trotz allem bleiben die Leute dabei.

  6. Hihi. 1 € Preiserhöhung alle paar Jahre, „ausplündern“. Oder zu sagen, man habe jemanden „angefixt“, wenn der Toptarif Anno 2014 zum Start monatlich soviel weniger kostete wie eine halbe Schachteln Zigaretten. Und wer seitdem tatsächlich keine Gehaltserhöhung bekommen hat sollte die Schuld dafür nicht bei Netflix suchen. Die Preis/Leistung ist unglaub und dass Amazon mit Prime Video das Geld nur so verbrennt um Kunden an sich zu binden ist auch kein Geheimnis. Netflix macht trotz dieser „Ausplünderung“ (lol) immer noch gigantische Verluste.

    Bleibt doch bei dem „free tv“, wo ihr für schlechte Synchros und den Scripted Reality Menschenzoo nur mit eurer Lebenszeit bezahlt (pro Stunde ca. 15 min Werbung). Und dafür kriegt man wesentlich weniger originelle Inhalte als bei Netflix für n Zehner im Monat. Da lasst ihr euch eure Lebenszeit aber mal wirklich billig abknöpfen, bei der durchschnittlichen Zeit die der Deutsche vor der Glotze verbringt sind das wenige Cent pro Werbestunde im Monat. Wenn das mal nicht „ausgeplündert“ ist…

    Netflix ist was man will, wann man will, ohne Werbung. So wie TV sein sollte.

  7. > > > Auch in Deutschland sollen die Preise steigen. Wie Netflix dem Branchenportal „Caschys Blog“ bestätigte, werden für das Standard-Abo künftig monatlich 10,99 Euro fällig – ein Euro mehr als bislang.

    https://www.abendblatt.de/ratgeber/multimedia/article212153103/Deutsche-Netflix-Abos-werden-bis-zu-zwei-Euro-teurer.html

  8. @Michael Genau, sie bleiben dabei. Die Firmen werden immer dreister und am Ende jammern alle über hohe Preise. Ob beim Streaming, Strom oder Mobilfunk, mit der deutschen Kundschaft, kann man anstellen was man will. Die Trottel lassen sich alles gefallen. Selbst pöbelnde Hotline Mitarbeiter, werden als Normalität hingenommen. Ist ja nur ein Euro, gell?

  9. Ich würde mich freuen, wenn man endlich die User besser verwalten könnte. Würde gerne eigene Avatare für jeden einstellen und auch jedem ein eigenes Passwort vergeben. Außerdem wäre es toll, wenn man sich untereinander etwas empfehlen könnte.

  10. Ich muss sagen das ich das gefühl habe das Netflix langsam den Preis nicht wert ist. Großteil sind doch irgendwelche eigenproduktionen. Es sind hin und wieder starke Filme dabei (wie aktuell Star Wars VII), die aber von dem sonst recht schwachen Angebot ablenken.

  11. Kann ich so nicht bestätigen, bei mir steht bei der Abowahl:
    7,99€, 9,99€ und 13,99€ von meinem Gutschein wurden auch nur 9,99€ abgezogen.

  12. @Johannes
    Du kannst doch eigene Avatare einstellen? Oder meinst Du damit, dass Dir die Vorauswahl nicht gefällt, die Netflix zur Verfügung stellt? (Nach dem Einloggen auf -> „Profile verwalten“, dann -> auf das entsprechende Profil klicken und -> beim Bild auf das Stiftsymbol klicken, schon kannst Du einen anderen Avatar einstellen. Für uns ist das ausreichend, ich teile mit Familie und Freunden.

    Ich hab auch erstmal gedacht, holla, von 11,99 auf 13,99 nächsten Monat.

    Aber ich habe mein Abo ursprünglich mal abgeschlossen, um Netflix‘ Eigenproduktionen (von denen ich welche auf „anderem Wege“ vorher gesehen und genossen habe) zu unterstützen. Ich finde auf Netflix folgendes wirklich förderns- und finanzierungwert: Stranger Things, 3%, Black Mirror, Jessica Jones, Orange is the new black, Hemlock Grove, Friends from Collage … und noch ein paar Sachen wie „Body Wars“ oder die Fotografen-Doku (die jetzt Bildschöne Welt heiß, vorher Tales by Light, glaube ich) oder die meditativen Naturfilme (Moving Art) ohne Sprache und nur mit Musik und Naturgeräuschen. Außerdem fand ich prima, dass ich legal mit Familie (unsere Kinder, die sich Netflix nicht vom Taschengeld leisten wollen) oder Freunde (die lieber legal, anstatt aus Grauzonen im Netz, Content bekommen wollen) teilen kann und das Abo so immer genutzt wird, auch wenn ich selbst weniger Zeit habe.

    Da ich auch Amazon Prime habe, kann ich sagen: hier habe ich nur „The man in the high castle“ und die Eigenproduktion mit Matthias Schweighöfer („Wanted“?) geschaut, „Goliath“ erschien auch interessant, aber noch nicht gesehen. Also Liste wesentlich kleiner … Aber dass man dort fast alle Bob Ross Folgen gucken kann, finde ich super :-).

    Somit würde ich Netflix auch weiter behalten, selbst wenn sie sich in Richtung 20 EUR pro Monat bewegen und ich durchaus „andere Wege“ wüsste, an deren Content zu kommen …

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