Narwal Freo X Plus im Test: Saug- und Wischroboter mit 7.800 pa

Der Narwal Freo X Plus mit Ladestation.

Der Narwal Freo X Plus mit Ladestation.

Olli hat gerade erst hier im Blog den Saug- und Wischroboter Narwal Freo X Ultra getestet. Mir hat wiederum der kleine Bruder Freo X Plus vorgelegen, zu dem ich euch an dieser Stelle als Ergänzung zu Ollis Bericht einen Kurztest vorlegen möchte. So eignet sich das Plus-Modell für Sparfüchse, denen eine Reinigungsstation sowie das Wischen nicht so wichtig sind.

Denn das ist der größte Unterschied zum Ultra-Modell: Der Narwal Freo X Plus verzichtet auf die übergroße Station mit den Wassertanks und setzt stattdessen auf eine kleine Ladestation. Und diese macht eben auch nichts anderes, als den Saugroboter zu laden – das war es dann auch. Dadurch ist sie natürlich deutlich kompakter als all das, was wir mittlerweile sonst so von Saug- und Wischrobotern gewohnt sind. Denn selbst in der Mittelklasse haben sich ja die größeren Docks mit Entleerungsfunktionen ausgebreitet.

Technische Daten Narwal Freo X Plus

  • Saug- und Wischroboter
  • Navigation: LiDAR
  • Maximale Saugkraft: 7.800 pa
  • Kapazität des Staubbeutels: 1 l
  • Verwendung eines Beutels: maximal 49 Tage / 7 Wochen
  • Wischfunktion: Über ein Mopp-Pad
  • Kapazität des Wassertanks: 280 ml
  • Maximaler Wischdruck: 6 N
  • Akkukapazität: 5.200 mAh
  • Akkulaufzeit: Bis zu 210 Min.
  • Besonderheiten: Staubbeutel statt Staubbehälter, Sprachsteuerung via Amazon Alexa, Apple Siri und Google Assistant, Angaben der Mopps um 9 mm
  • Maße und Gewicht: 350 x 355 x 106 mm / 5,2 kg
  • Lieferumfang: Saugroboter, zwei Seitenbürsten, zwei waschbare Mopps, zwei Einweg-Mopps, zwei Staubbeutel, Staubbehälter, Ladestation, Stromkabel, Anleitung
  • Preis: ca. 400 Euro

Der Narwal Freo X Plus teilt sich eine Besonderheit mit dem Freo X Ultra: Es kommt statt eines Staubbehälters im Inneren des Roboters als Standard ein austauschbarer Staubbeutel zum Einsatz. Der Hersteller wirbt hier wie beim Flaggschiff mit einer Komprimierungsfunktion, die dafür sorge, dass der Schmutz im Inneren stark zusammengepresst werde. So sollt ihr den Beutel erst nach ca. 7 Wochen austauschen müssen. Das hängt aber freilich auch davon ab, wie oft der Saugroboter bei euch daheim auf Touren geht und wie viel Schmutz er zu beseitigen hat.

Narwal ist auf sein Design-Know-How sichtlich stolz, wie der Schriftzug an der Station verdeutlicht.

Narwal ist auf sein Design-Know-How sichtlich stolz, wie der Schriftzug an der Station verdeutlicht.

Kurzer Hinweis: Das Testmuster des Narwal Freo X Plus stammt von Geekmaxi. Der Händler bietet den Narwal Freo X Plus aktuell über den Coupon „R4XLNNRE“ für 329 statt 399 Euro an. Obendrein erhaltet ihr sechs Ersatz-Staubbeutel gratis dazu, die ihr einfach mit zum Warenkorb hinzufügen könnt.

Ausstattung und Verarbeitung des Narwal Freo X Plus-Modell

Olli hat es schon bemängelt: Für Allergiker mag die Idee charmant sein, dass Narwal im Inneren des Roboters auf austauschbare Staubbeutel setzt. Allerdings drückt man euch so das regelmäßige Nachkaufen der speziellen Einsätze auf. Deswegen bleibt es euch überlassen, ob ihr das Ganze als Vor- oder Nachteil bewertet. Jedoch liegt im Lieferumfang im Übrigen auch ein „klassischer“ Staubbehälter bei. Narwal empfiehlt diesen aber offiziell nur als Übergangslösung, falls ihr keine Staubbeutel mehr zur Hand habt. Das Design des Freo X Plus erinnert dabei, bis auf die bereits erwähnte, abweichende Station, stark an das Ultra-Modell.

Die Unterseite des Freo X Plus mit Mopp-Pad.

Die Unterseite des Freo X Plus mit Mopp-Pad.

Man hat hier also einen schlichten Saug- und Wischroboter vor sich. Aber: Dem Plus-Modell fehlen auch die rotierenden Mopps des Freo X Ultra. Somit zieht der Narwal Freo X Plus am Ende nur über sein Mopp-Pad einen nassen Lappen mit. Das ist nicht mehr wirklich zeitgemäß und bringt am Ende nur bei sehr leichten Verschmutzung Hilfe.

Der Narwal Freo X Plus kann mit Staubbeuteln oder einem Staubbehälter betrieben werden.

Der Narwal Freo X Plus kann mit Staubbeuteln oder einem Staubbehälter betrieben werden.

Ansonsten ist der weiße Narwal Freo X Plus einwandfrei verarbeitet und der Verzicht auf eine Entleerungs- und Reinigungsstation hat seine Vorzüge. Die kompakte Ladestation dieses Modells findet nämlich noch so gut wie überall unauffällig ihren Platz.

Praxistest

Die relativ rudimentäre Wischfunktion habe ich ja schon angesprochen: Das Narwal Freo X Plus zieht eben einen nassen Lappen mit und übt nur 6 N Druck aus. Das erinnert an die Wischfunktionen, wie man sie vor ein paar Jahren auch noch im Flaggschiff-Segment gesehen und viel kritisiert hat. Letzten Endes kann der Freo X Plus mit seinem Mopp-Pad einfache Verschmutzungen beseitigen, für mehr reicht es aber nicht.

Obendrein müsst ihr die Mopps manuell reinigen, sie werden an der Station weder durchgespült noch getrocknet. Immerhin: Der Roboter kann seine Mopps um 9 mm anheben und so in einem Zug Saugen und Wischen, auch wenn bei euch Teppiche liegen. Zu hoch sollten letztere aber nicht sein, denn 9 mm sind nicht wahnsinnig viel. Unterschätzt eure Teppiche da also nicht und schaut vor dem ersten Saug- und Wischvorgang genauer hin. Ansonsten habt ihr später die Misere.

Laut Narwal verwickeln sich um die zentrale Walze weniger Haare als bei der Konkurrenz.

Laut Narwal verwickeln sich um die zentrale Walze weniger Haare als bei der Konkurrenz.

Die App von Narwal hat euch Olli ja bereits vorgestellt, sodass ich darauf hier nicht mehr lange eingehe. Auch der Freo X Plus kann 3D-Karten anlegen, No-Go-Areale definieren und z. B. mit Raum- und Etagenreinigung arbeiten. Zu erwähnen ist, dass seine Saugkraft mit 7.800 statt 8.200 pa etwas geringer ausfällt. Ich habe allerdings meine Zweifel, dass ihr davon in der Praxis etwas merken werdet. Auch die Navigation macht einen guten Eindruck, wenn auch der bei mir sonst im Einsatz befindliche Dreame DreameBot L20 Ultra noch etwas zielsicherer und damit schneller durch die Wohnung kurvt.

Allerdings ist der Vergleich etwas unfair, denn der DreameBot L20 Ultra kostet fast das Dreifache des Narwal Freo X Plus.

Die Optik des Saugroboters ist angenehm dezent.

Die Optik des Saugroboters ist angenehm dezent.

Dessen Saugleistung ist mit 7.800 pa im Übrigen immer noch höher als beim Durchschnitt und übertrifft selbst viele teurere Modelle. Was mir ebenfalls gut gefällt, ist die Gummiwalze , um die sich etwas weniger Haare wickeln als bei klassischen Bürsten. Da aber immer noch Borsten vorhanden sind, lässt sich das immer noch nicht gänzlich vermeiden. Dennoch: Die Verbesserung wird besonders diejenigen freuen, die Haustiere daheim haben. Die Saugergebnisse sind dabei im Übrigen wirklich gut, auch wenn ihr für Ecken und Ränder immer noch einen Handstaubsauger parat haben solltet.

Mein Fazit zum Narwal Freo X Plus

Der Narwal Freo X Plus ist nichts für diejenigen, die auf eine moderne Wischfunktion Wert legen. Da gibt sich dieses Modell ziemlich altmodisch und das Wischen ist eher eine kleine Dreingabe, die nur bei leichten Verschmutzungen zum Einsatz kommen sollte. Was das Saugen betrifft, so wächst dieses Modell aber dank der Leistung von 7.800 pa sogar über seinen Preis hinaus. Da kann man für 329 Euro, das kostet dieses Saug- und Wischroboter aktuell mit dem Code „R4XLNNRE“ bei Geekmaxi, nicht meckern.

Der Narwal Freo X Plus erledigt einen sauberen Job.

Der Narwal Freo X Plus erledigt einen sauberen Job.

Auf eine mächtige Entleerungs- und Reinigungsstation müsst ihr allerdings komplett verzichten. Die Station des Narwal Freo X Plus lädt den Roboter auf – und das war es. Dafür könnt ihr austauschbare Staubbeutel im Saugroboter selbst einspannen. Das wird Allergiker freuen, geht aber durch regelmäßiges Nachkaufen ins Geld. Ein klassischer Staubbehälter ist im Lieferumfang jedoch auch enthalten, wenn auch nur für den temporären Einsatz offiziell empfohlen.

Im Ergebnis finde ich den Narwal Freo X Plus für seinen Preis sehr konkurrenzfähig, wenn es euch eben wirklich in erster Linie um die Saugfunktion / -leistung geht und das Wischen bestenfalls zweitrangig bleibt.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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2 Kommentare

  1. Wir haben den Vorgänger seit ca. 6 Monaten in Gebrauch und sind sehr begeistert. Wir haben allerdings auch keinerlei Teppich in der Wohnung, nur Fliesen und Parkett. Beim saugen sind zwar Schwächen da, aber für uns absolut im Rahmen.
    Gekauft hatte ich den damals auch aufgrund Deinem Test, vielen Dank nochmals dafür.
    Wenn jemand Teppich zuhause hat oder Wert auf wirklich gründliche Saugleistung legt, dann ist der neue sicherlich interessant.

  2. Danke für den ausführlichen Testbericht. Wie gut ist er denn im Überwinden von Türschwellen?

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