DreameBot L20 Ultra im Test: Wer hat die größte Entleerungsstation?

Ende August 2023 hatte Dreame sein neues Saug- und Wischroboter-Flaggschiff vorgestellt: den DreameBot L20 Ultra. Es handelt sich konsequenterweise um das Nachfolgemodell des L10 Ultra, das wir anno dazumal ebenfalls im Blog getestet haben. Das Nachfolgemodell bringt mit 7.000 pa eine nochmals erhöhte Saugleistung mit und hat auch ein paar andere Kniffe auf Lager. Deswegen habe ich den DreameBot L20 Ultra dann im Test für euch auch etwas genauer beleuchtet.

Schon in der Vorstellung hatte Dreame dabei das neue Feature „MopExtend“ besonders hervorgehoben. Damit ist gemeint, dass der Roboter beim Wischen so nah wie möglich an Wände und Möbelränder fahren kann und der rotierende Wischmopp sich mithilfe einer Halterung gen Rand ausfahren lässt. Wie gut das funktioniert, beschreibe ich euch etwas später. Zunächst kommen wir zu den technischen Eckdaten.

DreameBot L20 Ultra – die Spezifikationen

  • Saug- und Wischroboter mit Laser-Navigation und Kamera
  • Maße / Gewicht: 350 x 350 x 103,8 mm / 4,3 kg
  • Maximale Saugleistung: 7.000 pa
  • Geringster Geräuschpegel 63 dB(A)
  • Kapazität Staubbehälter: 300 ml
  • Kapazität Wasserbehälter: 80 ml
  • Akkukapazität: 6.400 mAh
  • Maximale Laufzeit: 260 min (nur Staubsaugen oder nur Wischen im Quiet-Modus); 180 min (Staubsaugen und Wischen im Quiet-Modus)
  • Besonderheiten: MopExtend, Begleit-App, rotierende Wischmopps, Entleerungsstation, Videofunktion, Objekterkennung
  • Preis: ca. 1.199 Euro
Angebot
dreame L20 Ultra Roboter Staubsauger mit MopExtend-Technologie, Moppentfernung,...
  • 【Gründliche Reinigung von Randbereichen】 Die innovative MopExtend-Einheit vergrößert automatisch die Reichweite der Wischmopps,...
  • 【Vollautomatische Basisstation】 Automatisieren Sie Ihre tägliche Reinigung, und finden Sie zu Hause frisch gereinigte Böden vor. Dank...

Die technischen Daten der Station reiche ich euch gleich im nächsten Abschnitt nach. Denn auch dem DreameBot L20 Ultra liegt eine recht bombastische Entleerungsstation bei, die sowohl den Staubbehälter leeren kann als auch Frisch- und Schmutzwassertanks vorhält. Auch die Mopps werden an der Station sowohl gereinigt als auch getrocknet.

Ausstattung und Verarbeitung

Bleiben wir bei der Basisstation des DreameBot L20 Ultra. Die bietet einen Staubbeutel, in den 3,2 l passen. Nach spätestens 75 Tagen solltet ihr den Beutel laut dem Hersteller auswechseln. In den Frischwassertank passen 4,5 l – in den Schmutzwassertank 4 l. Doch schaut einfach mal in die Übersicht.

Technische Daten der Basisstation

  • Abmessungen / Gewicht: 606,5 x 426 x 499 mm / 13,3 kg
  • Staubbeutelvolumen: 3,2 l
  • Frischwasserbehälter: 4,5 l
  • Schmutzwasserbehälter: 4 l
  • Besonderheiten: Heißlufttrocknung der Mopps mit 45° Celsius, Dosierung einer Reinigungslösung

Nach Abschluss der Selbstreinigung werden die Mopps mit Heißluft bis zu 2 Stunden getrocknet. Die Station kann auch den Wassertank des DreameBot L20 Ultra befüllen. Eine weitere Besonderheit: Die Station kann eine Reinigungslösung fassen und dosiert an den Roboter abgeben. Die Station ist nochmals etwas größer als beim Ecovacs Deebot X1 Omni (siehe Bild), da solltet ihr also ausreichend Platz einkalkulieren.

Die Abdeckung des DreameBot L20 Ultra wird im Übrigen nach oben abgenommen, wenn ihr den Staubbehälter mal selbst zu fassen bekommen möchtet. Der Roboter nutzt leider nur eine Seitenbürste, was nach meiner Erfahrung die Reinigungsergebnisse ab und etwas beeinträchtigt. Dafür bringt er neben der Kamera, mit der ihr auch einen Videomodus nutzen könnt, noch weitere unerwähnte Kniffe mit. So verfügt er vorne über Leuchten und kann dadurch bei wenig Licht, z. B. unter Möbeln, ausleuchten, um genauer zu reinigen. Ebenfalls kann er seine Mopps auch in der Station „abwerfen“, um z. B. nach dem Wischen Teppiche zu reinigen.

Sind die Teppiche nicht zu dick, funktioniert aber auch beides parallel: Denn der DreameBot L20 Ultra kann die Mopps um 10,5 mm anheben. Generell sind da Verarbeitung und Ausstattung auf einem hohen Niveau. Im Lieferumfang sind übrigens zwei Beutel für die Station enthalten – einer ist bereits eingesetzt. Der andere wird in einem kleinen Fach daneben verstaut.

Praxistest des DreameBot L20 Ultra

Der DreameBot L20 Ultra dürfte auch Besitzer von Haustieren interessieren, denn er verfügt über eine Gummiwalze ohne Borsten. Dadurch verwickeln sich Haare nicht so schnell. In der Tat ist das ein erheblicher Mehrwert gegenüber klassischen Walzen mit Borsten. Doch direkt eine Anmerkung für diejenigen, die vielleicht eher wegen der Möglichkeit, eine Reinigungslösung zu verwenden, diesen Bericht lesen: Das riecht zwar angenehmer, die Wischergebnisse werden dadurch aber in der Gründlichkeit nicht verbessert.

Hindernisse erkennt der DreameBot L20 Ultra dabei zuverlässiger als z. B. der Ecovacs Deebot X1 Omni oder auch der DeeBot T20 Omni. Hier scheint Dreame Hard- und Software besser im Griff zu haben. Was im Übrigen die reinen Saugergebnisse betrifft, könnte man mutmaßen, der L20 Ultra müsste mit seinen 7.000 pa die Nase vorne haben – der Deebot X1 Omni kommt z. B. „nur“ auf 5.000 pa. Hier überbieten sich die Hersteller generell mit immer höheren Werten. Doch ich sehe den DreameBot L20 Ultra da auf einem Niveau mit anderen Flaggschiffen, keineswegs aber merklich davonziehen. Dafür sind die Unterschiede beim Saugen in den Preisregionen jenseits der 1.000 Euro mittlerweile zu gering.

Es sind eher die Features, durch die sich die Modelle unterscheiden und so eben auch der DreameBot L20 Ultra. Ich habe da ja schon einige Funktionen hervorgehoben, will aber noch kurz auf MopExtend eingehen. Das funktioniert beim Wischen nur für den rechten, rotierenden Mopp, der mechanisch näher an die Wand gerückt wird. Und hier kann Dreame dann auch tatsächlich einen Mehrwert für diejenigen bieten, die ihren Roboter viel wischen lassen. Ränder werden so in jedem Fall deutlich gründlicher gereinigt – der Plan funktioniert. Ein Manko dieser Technik sei aber erwähnt: Bei ausgefahrenem Wischarm scheint der Druck zu sinken und hartnäckigere Verschmutzungen kriegt ihr so nicht beseitigt.

Mir gefällt dabei auch die LED-Beleuchtung, die ich recht pfiffig finde. Etwa kurvt der Saugroboter hier zum Saugen auch unter dem Bett herum und so kann er sich dort besser zurechtfinden bzw. den letzten Staub zuverlässig mitnehmen. Noch nicht angesprochen habe ich die App-Anbindung: Dreame erlaubt auch die Einbindung in Xiaomi Home oder ihr nutzt die eigene Anwendung des Unternehmens – letzteres habe ich gemacht, um wirklich über alle Funktionen berichten zu können. Manchmal gibt es da Abweichungen.

Falls ihr keine Lust habt, selbst an den Einstellungen des DreameBot L20 Ultra herumzufuhrwerken, könnt ihr ihn auch im Automatikmodus laufen lassen. Der nennt sich „Clean Genius“ und sorgt etwa dafür, dass der Roboter auf einem Teppich automatisch die Saugkraft anhebt. Ich bin da eher der Typ „viel hilft viel“ und lassen Saugroboter grundsätzlich mit maximaler Leistung durch die Bude donnern. Das kann aber jeder selbst entscheiden. Gesagt sei, dass der DreameBot L20 Ultra auf maximaler Stufe deutlich den von mir mittlerweile lange eingesetzten Deebot X1 Ultra übertönt. Und auch die Reinigungsstation ist kein Kind von Traurigkeit – aktiviert sie nicht unbedingt, wenn jemand ein Nickerchen macht, das gibt ein böses Erwachen.

Ansonsten erstreckt sich der Feature-Umfang natürlich auch auf die Erstellung von Zeitplänen, No-Go-Arealen, der Etagenreinigung und vielem mehr, was man so von aktuellen Flaggschiff-Saug- und Wischrobotern kennt. Nicht nur die Saug- und Wischergebnisse sind beim DreameBot L20 Ultra dabei hervorragend, der Roboter navigiert auch clever. So fand er bei mir auch rasch zwischen Tisch- und Stuhlbeinen heraus und verschmähte den Kabelsalat unter meinem TV-Lowboard glücklicherweise ebenfalls.

Fazit

Mit dem DreameBot L20 Ultra stößt Dreame in Sachen Funktionen in die absolute Oberklasse der Saug- und Wischroboter vor. Das gilt allerdings auch für den Preis, der mit 1.199 Euro deutlich höher liegt als beim direkten Vorgängermodell. Dazu kommt eine wirklich üppige Entleerungsfunktion, die zwar viele Funktionen bietet, aber auch viel Platz beansprucht.

Die Möglichkeiten, die magnetisch gehaltenen Mopps automatisch in der Station zurückzulassen, sie an Kanten auszufahren, per Kamera Hindernisse zu erkennen oder auch mit LED-Leuchten dunkle Reinigungsareale zu beleuchten sind hier extrem vielfältig. Da dürften selbst Platzhirsche wie Roborock oder Ecovacs nun aufhorchen. Zumal der DreameBot L20 Ultra anderen Topmodellen auch bei den Reinigungsergebnissen in nichts nachsteht.

Verbesserungspotenzial gibt es aber auch, denn der Roboter ist ziemlich laut und mit ausgefahrenem Wischarm verschlechtern sich die Reinigungsergebnisse ein wenig. Das ist aber Kritik auf hohem Niveau, denn im Gesamtergebnis kann ich den DreameBot L20 Ultra für anspruchsvolle Saug- und Wischroboter-Käufer wärmstens empfehlen.

Angebot
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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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6 Kommentare

  1. Leistung hin oder her, wann sind die Preise für Staubsauger so eskaliert? 😐 1200€ ist schon ne Menge Holz. Ich würde maximal die Hälfte ausgegeben, schließlich ist es „nur“ ein Staubsauger

  2. Das mit den 2 Bürsten bei Ecovacs ist auch eher ein Marketing-Papiertiger. Wir hatten früher Ecovacs mit 2 Bürsten und haben jetzt einen vergleichbaren Dreame mit nur einer Bürste. Ich kann überhaupt nicht erkennen, dass nur eine Bürste beim Dreame irgend einen Nachteil hätte bzw. mit 2 Bürsten des Ecovacs irgend etwas gründlicher gegangen wäre. Von Ecovacs haben wir uns wegen der grandios schlechten Software und dem Ausbleiben jeglicher Firmware-Updates getrennt (mit dunklen Teppichen hatte er auch massive Probleme) und sind mit unserem Dreame super zufrieden.

  3. Bekannter von mir hat das Problem mit den Staubbehältern elegant gelösst. Er hat ein Zentralstaubsaugersystem im Haus, die Staubsauger-Robis hat er umgebaut, wenn die sich in ihre Station entladen, wird der Staub direkt über den Zentralstaubsauger abgesaugt. Bischen 3D-Druckteile, etwas Elektronik und das wars.
    Der Zentralstaubsauger braucht max 2 Jahr im Jahr geleernt werden, da ist ein großer Müllsack drin.

  4. Du hättest noch die Möglichkeit der externen Wasserver- und Entsorgung ansprechen zu können. Hab ich installiert und bin begeistert davon.

    • Das wäre definitiv eine Erwähnung wert gewesen.

    • Zum Glück hat Dreame ja schon wenige Wochen nach Auslieferung, schon den Nachfolger ausgeliefert.
      Hier in China sind die Preise für den T20 (X20) schon drastisch eingebrochen und liegen jetzt auf Rockrobo QRevo (P10) Niveau ~ in etwa 350€.

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