Bill Gates prophezeit radikale Veränderungen durch künstliche Intelligenz

Bill Gates nimmt an, dass künstliche Intelligenz innerhalb der nächsten Jahre für radikale Umbrüche sorgen wird – und auch Giganten wie Amazon oder Google in der bisherigen Form zu Fall bringen könnte. Dies teilte der Microsoft-Mitbegründer bei einem Event von Goldman Sachs und SV Angel mit, das sich rund um das Thema KI drehte, wie CNBC berichtet.

Gates nimmt an, dass das erste Unternehmen, das einen funktionierenden, persönlichen KI-Assistenten ins Rennen schicken wird, enorme Wettbewerbsvorteile haben werde. Sie könnten so extrem sein, dass andere Firmen den Anschluss verlieren. Individuelle KI-Assistenten könnten es unnötig machen, dass man etwa noch eine Suchmaschine bemüht, Produktivität-Tools benötigt oder einen Webshop wie Amazon direkt aufruft. Das Verhalten der Nutzer könnte sich also radikal verändern und vor allem auf die entsprechenden Assistenten fokussieren.

So ein KI-Assistent könnte für Nutzer auch Recherche betreiben, um immer die Informationen parat zu haben, die benötigt werden. Laut Gates sehe er dabei aktuell die Chance 50 zu 50, dass so einen Assistenten am Ende ein frisches Start-up oder aber ein Tech-Gigant vorstelle. Er erklärte auch, er werde natürlich enttäuscht sein, wenn Microsoft nicht nach vorne presche.

Auch das Arbeitsleben werde sich generell verändern. Viele Jobs, die aktuell von Menschen belegt werden, dürften später von künstlicher Intelligenz erledigt werden. Das wird natürlich auch für gesellschaftliche Herausforderungen sorgen. Kleiner Filmtipp: Gates Zukunftsvision erinnert mich sehr an den Film „Her“ – schaut mal rein.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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19 Kommentare

  1. Lupin Wolf says:

    Naja, ob nun bisherige Persönliche Assisten wie Siri, Alexa oder sontwas oder einen KI Assisten, da seh ich jetzt nicht so große Unterschiede von der Nutzung. Etwas suchen und auflisten lassen tun die auch, ohne das man selber entsprechendes direkt aufruft. Entsprechend werkelt man ja schon daran, die bisherigen Assistenten seit dem ChatGPT Hype zusätzlich mit KI auszustatten. Mal schauen was da wirklich unterm Strich bei rum kommt.

    „Her“ ist wirklich ein toller Film auf der romantischen Schiene, aber auch nicht der einzige, der sich mit KI befasst. Ein wenig heftiger gehts zuzB in zB. in TAU, Matrix oder Westworld (Serie), I Robot (als Vorgeschichte zu Asimovs Foundation, wobei ich hoffe das sie die heimliche Robotherscher Zyklen nach den Klongerschern auch noch in der TV Serie einbauen), Virtouso usw.. Auch Altered Carbon könnte man da einwerfen, oder mal so richtig alt: Wargames, West- & Futureworld Filme, Flucht ins 23. Jahrhundert (Logans Run)… ach, die Liste iäst Endlos, auch in der Literatur. Mit KI befasst man sich ja nicht erst seit ChatGPT 😉

    • Die existierenden „Persönlichen Assistenten“ würde ich nicht als Vergleich heranziehen, außer vom Namen haben die wenig gemein mit einem Assistenten, von dem Gates spricht. Siri und Co sind dumm wie Brot, die verstehen nicht mal einfach Sätze, wenn sie nicht in das vorgegebene Schema passen. Die Entwicklung eines echten persönlichen Assistenten basierend auf einer KI von mindestens dem Niveau von GPT-4, ist der nächste logische Schritt. Dafür braucht es keine Glaskugel und auch keinen Bill Gates, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Ich bin allerdings mit ihm einer Meinung, dass das eine disruptive Entwicklung sein wird … wie das iPhone. Möglicherweise noch heftiger, aber das kommt auf die KI-Entwicklung an, bei der weiß niemand so genau, wie schnell das voranschreitet.

      In der Literatur wurde das Thema schon vorweggenommen, richtig. Selbst Asimov war nicht der erste, der sich mit denkenden Maschinen auseinandersetzte. Wobei die Realität – meiner Ansicht nach – dann doch etwas anders aussehen wird, als die Fiktion. Und auch die Ideen von Asimov muss man im Kontext ihrer Zeit sehen. Würde man dessen 3 Robotergesetze wirklich so auslegen wie geschrieben, würde das direkt in die Sklaverei führen. Vorausgesetzt, die KI entwickelt irgendwann ein Bewusstsein seiner selbst.

      • Lupin Wolf says:

        Evt. hab ich mich zu ungenau ausgedrückt? Ich wollte jetzt nicht die Intelligenz der aktuellen Siris und Co. mit einer KI gleichsetzen, eher das was man damit als Assistenz so anstellt. Das wird sich da kaum unterscheiden. Aber stimmr schon, niemand weiß wohin das letztendlich wirklich führen wird und wie selbstständig sowas von sich aus wird oder die Menschen das haben wollen.

        Eine kleine Korrektur: Assimov hat nicht 3, sondern eigentlich 4 Robotergestze festgelegt. Das 0-te Gesetz kam etwas später und sorgte dann auch dafür, das die ersten 3 Sinngemäß daran angepasst werden mussten und so eine Logiklücke der 3 bisherigen Gesetze geschlossen wurde, in denen Maschinen in manchen Situationen restlos überfordert wären. Ein Detail, das recht viele leider übersehen und nur von den bekannten 3 alten Versionen ausgehen. Die 4 wurden nochmal in der Caliban Trilogie neu umgeformt. Fehlerhaft sind alle Konzepte, und Maschinen aktuell auch nicht danach gebaut und Programmiert, wie viele gern annehmen.

        • Ich weiss nicht…

          Den Google-Assistenten habe ich mir ganz schnell wieder abgewöhnt. Einfache Dinge „versteht“ er nicht, z.B. Google Maps auf einer längeren Geradeaus-Strecke in den Ruhezustand zu schicken, oder eine Nachricht per Telegram zu schicken. Meistens liest er einfach Google-Fundstelle #1 vor, und sorry, das brauch ich nicht.

          Bei ChatGPT sieht das anders aus. Ich habe mir einen Wander-Urlaub im Harz „planen“ lassen, den ich in Wahrheit bereits gemacht hatte, und er schlägt mir nach ein bisschen hin- und her-fragen ziemlich genau das vor, was ich unternommen hatte: Die Wandertouren, die Sehenswürdigkeiten, die Highlights.

          Anders sah das aus in einem „Gespräch“, ob Mozart Deutscher oder Österreicher gewesen wäre. Das ist eine sehr kniffelige Frager, weil: Keines von beiden. Mozart war Habsburger, ein nicht mehr existierendes Land mit Bindungen in beide Richtungen zu einer Zeit, als es eigentlich gar kein „Deutschland“ gab. Das Ergebnis des „Gesprächs“ war katastrophal. Alle Antworten waren falsch, und zum Schluss hat ChatGPT sogar den II. Weltkrieg „vergessen“.

          Ich würde es so zusammenfassen: ChatGPT hat hervorragende Leistungen bei Aufgabenstellungen einfacher und mittlerer Komplexität, und er versemmelt alles, was auch nur etwas komplexer ist.

          Nur… „etwas komplex“ reicht aus, um 80% der Bürojobs zu vernichten. Antragseingang, Vorsortierung, Standardantwort. Und DAS finde ich viel relevanter also den ätzenden Spott über das Versemmeln bei Abituraufgaben. Jeder, der seinen Führerschein länger hat als 5 Jahre würde eine erneute Fahrprüfung versemmeln, das ist überhaupt nicht das Alltagsproblem.

          • Klingt als hättest du dich nur mit GPT 3.5 befasst. GPT 4 hat keine Probleme die von dir genannten Fragen zu beantworten.

      • „Siri und Co sind dumm wie Brot, die verstehen nicht mal einfach Sätze, wenn sie nicht in das vorgegebene Schema passen.“

        Selbiges gilt (leider?) auch für ChatGPT und Konsorten. Daher halte ich auch immer noch die Begriffe AI bzw. KI für irreführend. Intelligenz nach menschlichen Maßstäben, so wie manden Begriff landläufig versteht, setzt Verständnis und Bewusstsein voraus und beides ist bei diesen Programmen nicht vorhanden.
        ChatGPT versteht z.B. nicht, was „Wahrheit“ bedeutet. Deshalb erfindet es auch ständig Dinge, sofern das in die vorgegebenen Parameter passt.
        Natürlich kann man das alles noch ausbauen und vermutlich kann man auf dieser Basis einen besseren digitalen Assistenten erschaffen, aber „intelligent“ wird der nie werden, die „Intelligenz“ ist stets nur simuliert.

        • Hast du ChatGTP wirklich getestet? Es ist Wahnsinn, wie gut das Teil versteht. Mach doch mal paar Beispielsätze, die ChatGTP angeblich nicht versteht.

  2. Peter Pantone says:

    Erst wenn die KI meine Steuererklärung fehlerfrei erstellen kann, DANN – aber erst: DANN! – schaue ich mir das mal näher an.

  3. Aktuell bezeichnet die „KI“ bei mir ein Ladegerät als essen! KD passt wohl besser.

  4. Paul Allen says:

    „Es gibt keinen Grund, warum ein Computer jemals mehr als 640 kb benötigt“

    (Bill Gates, 1983)

  5. Rene Grothmann says:

    Der Vorteil von Google war doch, dass die das ganze Netz gescannt haben. Wie das ein Startup nachmachen soll, ist mir ein Rätsel. KI hilft da doch nicht, oder?

  6. Wohin mit den Menschen.
    Diese unbeantwortete Frage haben wir seit 2005 seit dem man weiß, wie viele Arbeitsplätze die Digitalisierung überflüssig macht.

    KI ist die Zukunft. Die Zukunft die dein heutiges Geschäftsmodell zum Wohle der Menschheit stark verändert. KI ist besser als 90% des Tagesgeschäft deiner Tätigkeit.

    • Na in Niedriglohn. Du denkst doch nicht, dass man tatsächlich ein BGE macht und Leute noch anfangen, Kunst, Kultur und Wissen nachzugehen. Das ist nur der reichen Elite vorbehalten.

  7. Man bedenke: KI ist immer genau das, womit es trainiert wurde!

    -KI, wie komme ich am besten nach Hamburg?

    -Aufgrund des Klimawandels mit akuter Erderhitzungsgefahr ist der beste Weg nicht der schnellste, sondern der CO2-sparendste. Zieh‘ dir deine Wanderschuhe an, ich zeige dir den Weg!

  8. Ich sehe den Wert von KI im Alltag ganz woanders: ich nutze jetzt schon eine App „Seeing AI“ von Microsoft auf einem Smartphone. Außer OCR , Produkterkennung /(Barcode-Auswertung), Währungserkennung und einigen anderen Gimmicks kann sie sehr rudimentäre Bildbeschreibungen liefern wie: „Ein Schlafraum mit einem Doppelbett, einer Kommode und einem Fenster“. Auf einem Foto von mir und meinem Freund schätzte sie uns beide altersmäßig ein, ihn fast passen, mich etwas zu jung. Beschrieb unsere Haarfarbe,, daß einer eine brille trägt und daß wir auf einer bank saßen. Alles ohne individuelles Training. Es sollen sich Gesichter trainieren lassen, so daß er dann Personen auf einem Foto oder in einer aktuell aufgenommenen Szene benennen könnte. Für mich als blinden Menschen liegt da viel Hoffnung drin. „Orcam“ ist der name eines Produktes, eine kleine Kamera die an eine Brille „geheftet“ wird und bereits Ähnliches leistet. Und das en Passent. Das kann zukünftig eine echte Erweiterung meiner Selbständigkeit bedeuten: nicht immer darauf angewiesen sein, jemanden der gucken kann zu fragen. Für menschen die anderer Hilfen bedürfen echtzeit-Übersetzungen von Sprache in Text oder in leichte Sprache. Es wird auch an Modellen gearbeitet, die Mimik und Gestik einschätzen und Menschen, die das selber nicht können, dann darin unterstützten mit ihren Mitmenschen passend sozial zu interagieren. Da hoffe ich auf sehr viel. Und das sind Anwendungen von KI die ernsthaft wohl niemand als „unsinnig“ oder gar „schädlich“ betrachten könnte.

  9. Bill Gates… War das nicht der Philosoph, der vorhergesagt hat, dass niemand mehr als 640kB Speicher benötigt?

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