Apple vs. Spotify: Cupertino antwortet auf die Vorwürfe

Apple_logo_black.svgApple und Spotify sind sich aktuell nicht besonders grün: Spotify wirft Apple derzeit vor, App-Updates zurückzuhalten, um seinem eigenen Dienst Apple Music Vorteile zu verschaffen. Außerdem gibt es Zoff um die In-App-Abonnements für Spotify. Die Abos sind außerhalb des Apple App Stores und damit auch abseits der Gebühren, die Apple einnehmen möchte, deutlich günstiger. Spotify warf Apple Wettbewerbsverzerrungen vor und schaltete auch einen Anwalt ein. Mittlerweile hat Apple wiederum ebenfalls mit anwaltlicher Unterstützung reagiert. In Cupertino wirft man Spotify vor Gerüchte und Halbwahrheiten in die Welt zu setzen.

Apples Anwalt  Bruce Sewell habe Spotify enorm von Appes App Store profitiert: 160 Mio. mal sei Spotify über Apples Plattform bezogen worden. Spotify nehme sich nun aufgrund des Erfolgs heraus Ausnahmen von den Regeln zu fordern, die für alle Entwickler gelten, welche ihre Apps über den App Store anbieten. So kritisiert Sewell, dass Spotify mit dem neuen Update die In-App-Käufe habe entfernen wollen, um Abonnements vorwiegend außerhalb des App Stores zu verkaufen. Damit umgehe Spotify jedoch die Vorgaben des App Stores. Statt wie jeder andere Entwickler die Gebühren für In-App-Verkäufe / -Abonnements zu zahlen, wolle Spotify die Nutzer auf die eigene Website umleiten. Via E-Mail sollen die Nutzer aus dem App Store dann zum externen Abschluss der Abonnements ermuntert werden.

Apple habe Spotify auf die Kritikpunkte hingewiesen, nachdem Ende Mai das strittige Update vorgestellt wurde. Anschließend reichte Spotify laut Sewell am 10. Juni eine neue Version der App ein, die aber ebenfalls die bemängelten Aspekte aufwies. Daher lehnte Apple sie erneut ab. Abermals habe Spotify die Nutzer zur Angabe ihrer E-Mail-Adresse verleiten wollen, um via E-Mail zu Abonnements anzuregen und den App Store zu umgehen. Spotify behauptet, man habe nur mit Kunden kommunizieren wollen. Das sei laut Sewell jedoch lediglich ein Vorwand. Es gehe klipp und klar darum die Kunden zu Abonnements anzuregen und gezielt die Gebühren Apples zu umgehen.

Genau genommen verletze selbst die aktuelle Spotify-App Apples Richtlinien, mahnt der Anwalt Apples. Spotify hat übrigens auf Anfrage Buzzfeeds bereits auf das Schreiben geantwortet und bestreitet die Aussagen aus Cupertino. Ich gehe also sehr stark davon aus, dass ein Ende des Zoffs lange nicht in Sicht sein dürfte.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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62 Kommentare

  1. @Boris
    Verdreht ist eigentlich noch mehr deine Sichtweise, indem du Fakten ignorierst.
    Was hat es denn damit zun, welches Unternehmen wieviel Geld hat?
    Wer sich nicht an die App Store-Regeln hält, was Spotify offensichtlich macht, bekommt eben Probleme.
    Die Links von Heiner und die Artikel beruhen auf GERÜCHTEN, was sich ja gerne NIcht-iFanboys zur Argumentation zu Nutze machen.
    Absolut lächerlich und ich kann nur mit dem Kopf schütteln, wenn ich solche Kommentare und eine solch verquere Argumentation lese.

  2. @BeardMan: Tja Spotify versucht eben so weit es geht für seine Kunden da zu sein und nicht vorrangig als Melkkuh für Apple.

    Dabei ist es so einfach für Spotify, einfach jegliches Bezahl-Abo aus der App entfernen. Dann einfach ein kostenloses 7Tage Abo ermöglichen was sich automatisch kündigt. Wer die Kündigung nicht will kann per eMail oder Website ein >>neues<< Abo machen.

    Da kann Apple gar nichts machen und es ist App Store konform.

    Das ist zwar ein wenig nervig für die Kunden aber wenn man ihnen mit 30% Ersparnis kommt gehen die ab wie Schitts Katze.

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