Xiaomi SU7: Das steckt alles im E-Auto

Xiaomi wird auch ein Elektroauto auf den Markt bringen, das ist ja seit längerem bekannt. Nun hat das Unternehmen ein paar Kerntechnologien zum Xiaomi SU7 verraten. Dazu zählen der selbst entwickelte Elektro-Motor, die Batterietechnik sowie die Xiaomi-eigene Druckgusstechnik seiner ersten E-Limousine.

Der selbst entwickelte E-Motor HyperEngine V8s kommt mit einer maximalen Drehzahl von 27.200 U/min, einer Leistung von 425 kW und einem maximalen Drehmoment von 635 Nm daher. Das Spitzen-Modell beschleunigt aus dem Stand in 2,78 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 265 km/h. Die Varianten HyperEngine V6 und V6s kommen mit 299 PS oder 374 PS.

Der Elektromotor des Xiaomi SU7 wird durch die ebenfalls selbst entwickelte Akkutechnologie auf Basis von Cell-to-Body (CTB) mit Energie versorgt. Inverted Cell Technology und eine elastische Zwischenschicht sorgen dabei für eine reduzierte Verkabelung und einen maximierten Effizienzwert von 77,8 Prozent. Die Gesamtleistung verbessert sich laut Xiaomi um 24,4 Prozent, während die maximale Kapazität des Akkus bei 150 kWh liegt und sich seine Höhe um 17 mm verringert hat. Seine theoretische Reichweite liegt bei über 1200 Kilometern. Nun ja, grau ist alle Theorie.

Zwei NVIDIA Orin-Hochleistungschips mit einer kombinierten Rechenleistung von 508 TOPS unterstützen im Xiaomi SU7 die smarten Features für autonomes Fahren. Für die exakte Wahrnehmung sorgen dabei auf der Hardware-Seite ein LiDAR, elf Kameras, drei Millimeterwellenradare und zwölf Ultraschallradare im Spitzenmodell Xiaomi SU7 Max. Mit der Adaptiven BEV Technology kommen je nach Fahrsituation unterschiedliche Wahrnehmungsalgorithmen zum Einsatz.

Bereits 1,49 Sekunden nach Entriegelung der Autotür startet das Betriebssystem des Xiaomi SU7 und macht die Bordelektronik verfügbar. Die Smart Cabin des Xiaomi SU7 ist vollständig auf die Bedürfnisse des Nutzers ausgerichtet und bietet interaktiven Zugriff auf ein 16,1 Zoll großes Touch-Hauptdisplay mit 3K Auflösung, ein 56 Zoll Head-up-Display am unteren Rand der Frontscheibe und ein schwenkbares 7,1 Zoll Display mit Fahrerinformationen direkt hinter dem Lenkrad. Zwei Halterungen für Tablets an den Kopfstützen der Vordersitze ergänzen die Ausstattung. Der Snapdragon 8295 In-Car-Chip mit einer KI-Rechenleistung von bis zu 30 TOPS ermöglicht ein interaktives Erlebnis durch die Verknüpfung von fünf verschiedenen Bildschirmen, so das vollmundige Versprechen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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21 Kommentare

  1. Sebastian Ebbers says:

    56 Zoll Head-Up Display ist schon echt groß 😀 Kann man Fernsehen drauf schauen … oder doch 5,6? 😛

    • André Westphal says:

      Das ist richtig, wie es im Post steht, deckt ja nunmal den unteren Bereich der Frontschreibe ab, ist dadurch eben ziemlich lang.

      • Man sieht auf den Bildern des Cockpits die Aussparung im Armutenbrett vom Head-Up-Display – es deckt nicht über die Fahrzeugbreite den unteren Bereich ab, sondern nur – wie bei allen anderen auch – den Teil über dem Lenkrad. Die meisten Websites sprechen damit auch folgerichtig von einem 5,6 Zoll Head Up Display. Und das ist schon ziemlich groß. 56 Zoll sind es mit Sicherheit nicht 😀

      • Es sind 5,6 Zoll.

  2. „Seine theoretische Reichweite liegt bei über 1200 Kilometern“

    Das wäre ein Wert, bei dem ich anfange über ein Elektroauto (das ich nicht zu Hause laden kann) nachzudenken.

    Wenn ich mir von einem Kollegen anhöre, was er für Verbräuche mit seinem Dienst VW ID-4 (ist der kleinste Wagen, den man als Dienstwagen hier bekommen kann) hat, wird mir ganz übel.
    Angeblich soll der Wagen 400 km schaffen, in Wirklichkeit sind es momentan nur ca. 170km. In einer Woche ist er 500km gefahren (lange Strecken) und hat dafür ca. 80€ an Strom an den Ladesäulen gezahlt.

    Also nein, da denke ich noch nicht über einen Elektrowagen nach.

    • Etwas off-topic, aber ich fahre seit über 2 Jahren den ID-4 und fahre damit auch 350km mit einer Ladung. Im Winter dann eher 275. Den Trip zu den Schwiegereltern mit 550km kann man theoretisch mit einem 20-min Stop fahren. Wir machen lieber zwei Stops a 15min (Pipi, Kaffee holen, weiter geht es) und haben vor Ort dann noch 25% Akku.

      Aber 170km? Entweder er fährt mit halbem Akku oder halt non-stop mit viel Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit.

      • Wenn dir Bernd sagt, dass der Kollege (oder der Schwager vom Nachbarn, dessen bester Freundin) nur 170km weit kommt, wird das schon stimmen.

      • 350 km ist für ein Auto mit dem ich auch in den Urlaub fahren möchte zu wenig.
        Alles was unter 700km Reichweite einfach ist lächerlich.
        Aber das bekommen die deutschen Autobauer halt nicht hin weil sie lieber am verbrennen festgehalten haben.
        Da zeigt ein xiaomi mal gerade das was die Autobauer hier nicht können. Einfach mal aus dem Stand etwas neues entwickeln.
        Mussten wir uns ja schon oft genug anhören. Geht nicht, zu schwer, zu teuer.
        Mein letztes deutsche Auto was ich gekauft habe war ein VW passat. Das wer das letzte mal das ich mich von einem deutschen Konzern verarschen lassen habe.

        • Ich fahre ein BEV mit 400km Reichweite im Sommer, und das ist völlig ausreichend. Noch nie so entspannte Urlaubsreisen erlebt (letztes Jahr 2600km in die Bretagne). 150Kwh und 1200km Reichweite hört sich super an, gebe ich gerne zu, allein mir fehlt der Glaube das die Konfiguration unter 100k€ zu haben ist.

        • „Da zeigt ein xiaomi mal gerade das was die Autobauer hier nicht können. “

          Das müssen sie erstmal beweisen. Bisher sind es nur markige Worte. 150kwh und dann 1200 km Reichweite? Eher friert die Hölle zu. Im Winter biste da wahrscheinlich eher bei knapp 500 bis 600 km.

      • Hallo Lars, nochmal Bernds Beitrag lesen: _Dienstwagen_. Es werden also Fahrten für die Arbeit in der Arbeitszeit sein. Ganz anderes Nutzungsprofil als Familientrip zu Schwiegereltern. Jeder ladestop ist vergeudete Arbeitszeit. Reichweite ist nur irrelevant wenn das Tanken, egal ob Strom oder Flüssigkraftstoff, nicht mehr als wenige Minuten dauern würde. Also pro Benzin/Diesel und pro Elektro nur bei Wechselakku-System. Zig Minuten langes Laden ist der tod effizienten Fahrzeuggebrauchs. Das spielt bei Dienstwagen eine Rolle, bei der Familienkutsche ist es eine Frage der persönlichen Leidensbereitschaft.

        • Dienstwagenfahrer erkennt man daran, dass man auf der linken Spur mit 200 deren Augenfarbe im Rückspiegel erkennen kann.

        • Mein ID-4 ist auch ein Dienstwagen. Das Schwiegereltern Beispiel ist einfach ein mehrmals im Jahr konstant genutzter Use-Case.

          Ich komme lieber entspannt am dienstlichen Ziel an, als gestresst. Ich kann ja während der Fahrt schön Calls reinlegen. Und alles was weiter ist als ein Zwischenladestopp wird mit der Bahn gemacht. Da ist die Reisezeit wunderbare Arbeitszeit. Dass die Bahn in den letzten 2-3 Jahren leider extrem unzuverlässig geworden ist, tut weh, aber meist kommt man irgendwie an und kann den Großteil der Strecke in einem Abteil an einem Tisch sitzen und Arbeiten.

    • 1200 Kilometer Reichweite, 150 kWh Batterie, das muss auch erstmal geladen werden. Zu Hause mit 11/22 KW Ladeleistung schon eine Herausforderung, Am Schnelllader, je nach Ladekurve ebenfalls nicht unproblematisch.
      Da kaufe ich doch lieber eines mit 75 kWh Akku und Schnellladefähigkeit. Die Pausen, die ich da einlegen muss, müsste ich sowieso alle 300 – 400 Kilometer machen.
      Die Reichweitenangst ist ein echtes Phänomen. Die meisten möchten maximale Reichweite und fahren im Schnitt am Tag 75 Kilometer…

      • Ich fahre normal am Tag nicht mal 50 km, würde mir trotzdem kein E-Auto unter 500 km Reichweite kaufen, da ich eben von Zeit zu Zeit auch mal 700 km am Stück fahren muss. Und das tu ich mir mit nem 65 kwh Akku auf keinen Fall an.

        • Mein Beileid. Aber wer oder was zwingt dich dazu, 700km am Stück abzureißen zu müssen ohne auch nur einmal anzuhalten?

          • Das habe ich ja nicht gesagt, aber bei knapp 800 km von Oldenburg nach München mit 4 Ladestopps wie es mein Kumpel mit seinen Etron machen musste, ist einfach nicht akzeptabel.

      • Hallo e-Fahrer , klar weil man sich eben nicht jeden Tag mit dem Tanken beschäftigen möchte. Nicht jeder hat eine Wallbox zu hause. Leute im MFH in der Regel gar nicht. Also müssen sie irgendwo zu Zeiten laden wenn sie das Fahrzeug eigentlich bewegen möchten. Denn „über nacht“ geht ja nur zu hause nicht irgendwo an der Laterne. Tanken von Flüssigkraftstoff ist eine Sache von meist unter 10 Minuten … Laden eines e-autos von mehr als 20 oder 30 Minuten. Und geladen werden muß öfter als Flüssigkraftstoff nachgetantk werden muß. Man hättre von anfang an auf Wechselakkus setzen sollen, möglichst mit standardisierten Schnellwechsel-Systemen. Ich erinnere immer gern an den angeblich „wilden“ Westen: da hat man – außer über nacht – die Pferde der Postkutsche nicht erst wieder an die gleiche Kutsche geschirrt wenn sie gefressen, geschlafen und sich ausgeruht hatten sondern man wechselte die Pferde und furh nach kurzer Zeit für das Ein- und Ausschirren weiter. Mit frischen Pferden, und die erschöpften konnten sich über Stunden regenerieren für eine andere Kutschfahrt. Ja sie waren schlau die Leute im „wilden“ Westen, aber auch auf unseren Straßen als es regelmäßige Postkutschdienste gab. Warum hat man bei der Einführung von e-Mobilität, die ja ähnliche Probleme mit am Fahrzeug befestigten Trägern erschöpfter Energie mit sich brachte nicht auf diese Erfahrungen zurückgegriffen? Schade wenn fute Lösungen von früher „vergessen“ werden wenn man über einen Systemwechsel weg vom Verbrenner nachdenkt.

  3. Ich fahre seit 3 Jahren einen VW ID.3 Pro und hatte noch nie Reichweitenprobleme. Kann allerdings zu Hause an einer Wallbox laden. Mein nächster ID.3 kommt im September. Nie wieder Verbrenner!

    • Höchstwahrscheinlich weil Sie nur in einem Umkreis von 50km von Ihrem Haus fahren. Ich muss 3 mal im Jahr ins Ausland, Familie in 3 Ländern besuchen. Für mich heisst es leider: nur Verbrenner. (obwohl mir viele E-Wagen sehr gefallen)

    • Tja, „Ich“ ist eben nicht jeder. Jeder Mensch hat ein anderes Fahrerprofil und das sollte von beiden Seiten (war ja schon krank ist dass es diese „Schublade“ gibt, aber so sind die Zeiten heutzutage) akzeptiert werden! Aber die Politik und viele aktuelle eFahrer meinen, andere Menschen umerziehen zu müssen. Wenn jemand die finanziellen und „baulichen“ Möglichkeiten dazu hat und es zu seinem persönlichen (!) Profil passt, dann seit damit glücklich. So entwickelt es sich aktuell in eine Richtung die keiner haben möchte.

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