PlayStation: Aktueller Chef Jim Ryan verabschiedet sich 2024

Der aktuelle Chef der PlayStation-Abteilung bei Sony, Jim Ryan, verabschiedet sich 2024. Bereits seit 1994 hat Ryan für Sony gearbeitet. 2011 wurde er zum CEO vom Sony Interactive Entertainment Europe. 2016 wurde er zum internationalen Leiter des Marketings und Verkaufs. Ab 2019 besetzte er dann die Rolle als Chef der PlayStation-Sparte.

Unter Gamern ist Ryan seitdem eher unbeliebt: Er wirkte in seinen Auftritten und seiner Strategie eher wie „der typische Manager“, der den Profit maximieren will, egal wie die Community reagiert. Unter seiner Leitung setzte Sony etwa schnelle Preiserhöhungen der PlayStation 5 um, erhöhte auch die Spielepreise und stemmte sich auch in Argumentationen gegen kostenlose Next-Gen-Upgrades, die man wohl nur eine Weile überhaupt angeboten hatte, weil Microsoft damit Druck aufbaute.

Der Präsident der Sony Group Corporation, COO und CFO, Hiroki Totoki, wird Jim Ryan ab April 2024 temporär ersetzen, bis ein dauerhafter Nachfolger gefunden ist. Schon ab Oktober 2023 wird Totoko Vorsitzender von Sony Interactive Entertainment. Ryan wiederum begründet seinen Rückzug damit, dass es für ihn zu schwer geworden sei, in Europa zu leben, aber in Nordamerika zu arbeiten.

Ansonsten gibt es natürlich das übliche, gegenseitige Schulterklopfen von Ryan und anderen Sony-Managern. Ich selbst bin froh, dass es da einen Wechsel gibt und hoffe darauf, dass der Nachfolger die PlayStation-Sparte wieder zu einer etwas kundenfreundlicheren Politik zurückführt, die man insbesondere in der Ära der PlayStation 4 immer wieder bemerken konnte – und die auch erfolgreich der Xbox One komplett aus den Segeln nehmen konnte – gekoppelt mit Microsofts eigenen Fehlern.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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14 Kommentare

  1. Das klingt so als ob wir bald eine Wirkliche Konkurrenz Situation bekommen werden. Spannend.

  2. Sony war mal zur Einführung der PS4 und die nächsten 3-4 Jahre sehr nah am Kunden dran, was sich unter der Führung von Ryan doch deutlich veränderte. Ob er gut in seinem Job war, kann ich nicht beurteilen, aber ich als Konsument wurde ein Zurück zur Kundennähe wieder begrüßen. Die Kommunikation mit den Kunden oder auch „Gamern“ läuft bei Microsoft viel besser. Da merkt man ein stärkeres Bemühen um die Zielgruppe. Müssen sie natürlich auch als Herausforderer. Sony fällt gefühlt mit zunehmendem Erfolg immer wieder in die „Arrogant-Sony“ Ära der Anfang PS3-Zeiten zurück. Auch wenn sie aktuell erfolgreicher sind als damals, da ist noch viel Luft nach oben imho.

    • „Die Kommunikation mit den Kunden oder auch „Gamern“ läuft bei Microsoft viel besser.“

      Kommt das wirklich bei dir positiv an? Das wirkt alles so krampfhaft ausgesetzt für mich,

      • André Westphal says:

        Phil Spencer kommt schon als authentischer Gamer rüber, man merkt schon, dass er sich für das Thema interessiert, denn er spielt auch gerne mal auf eher unbekannte oder ältere Marken an und scheint für mich schon sehr dahinter zu stehen. Ryan ist eher der reine Geschäftsmann, der aus meiner Sicht genau so auch in einer Bank, einem Lebensmittekonzern oder was auch immer einen hohen Posten hätte besetzen können – die Materie war wenig ausschlaggebend.

        Man sieht den Führungswechsel eben schon ganz gut, wenn man sich anschaut, wie Sony zur PS4-Ära so in Sachen Kundenfreundlichkeit agiert hat und wie dann der harte Wechsel mit Ryan kam. Bei Microsoft gabs einen ähnlichen Bruch, nur aus meiner Sicht in positiver Sicht, als Spencer übernahm.

        Aber mal gucken, wie Ryans Nachfolger das machen wird.

        • Phil Spencer mag zwar ein paar Games zocken, aber das macht die ganze Kommunikation nicht weniger gezwungen. Beide Marken pushen diese Nähe zu den Gamern stark und bei beiden Marken kaufe ich das in keinster Weise ab. Sony erhöht die PSPlus Preise extrem, ohne Grund, das hat nichts mit „For the Players“ zu tun. Der Gamepass erscheint mir als gleichermaßen wenig attraktiv, weil Spiele aus dem Portfolio rausfallen und ich gezwungen bin, sie dann zu zocken, wenn sie verfügbar sind. Zumindest PSPlus Games bleiben dir erhalten solange du das Abo hast. Also für mich zielen beide Marken am Spieler vorbei und ich kann mir vorstellen, irgendwann auch keine Konsole mehr zu besitzen, sollte irgendwann das Blu-Ray Laufwerk komplett wegfallen. XBOX plant ja anscheinend bereits eine Series X ohne Laufwerk. Ich gehe davon aus, dass beide Next Gen Konsolen auf das Laufwerk verzichten werden. Denke da bleibt mir dann nur noch der PC.

          • André Westphal says:

            Bei PS Plus Extra und Premium sind genau so schon Spiele weggefallen, das ist exakt genau so wie beim Game Pass, wenn eben die Partner-Vereinbarungen auslaufen. Was du meinst, ist dann vielleicht PS Plus Essential, was aber ja keine Flatrate wie beim Game Pass ist, sondern mit dem vorherigen Xbox Live Gold vergleichbar wäre – da fiel auch nix weg, was man sich einmal gesichert hat.

            Den Wegfall des optischen Laufwerks halte ich leider auch für gesetzt für die nächste Generation und bedauere das ebenfalls, da es am Ende zu höheren Spielepreisen führt. Sieht man ja schon jetzt, dass die Discs in aller Regel günstiger sind, besonders zum Launch, als die digitalen Versionen in den Stores.

          • Auf den pc gibt es seit 10 Jahren kein Laufwerk mehr? Du meinst die bleibt nur noch Nintendo

            • Auf dem PC hast du im Allgemeinen günstigere Preise für Games, weil die Plattformen keine „Gebühr“ auf den Preis raufschlagen. Ebenso hast du die Auswahl zwischen verschiedenen Plattformen: GOG, Valve, EPIC. UND du hast dann Key-Seller. UND du hast die Möglichkeit Spiele illegal zu besorgen.

              • André Westphal says:

                Auch die Betreiber der PC-Stores nehmen dafür Provisionen – und auch nicht gerade wenig, wenn man etwa Steam betrachtet. Dadurch, dass es Wettbewerb gibt, sind die Preise aber eben dennoch niedriger.

                • Ja stimmt, hab mich da falsch ausgedrückt. Die Monopolstellung der Konsolenstores zeigt ja eindeutig, dass höhere Preise im Durchschnitt verlangt werden (können). Ich bin immer von ausgegangen, dass es min. 10€ Preisaufschlag gibt, was ich dann als Gebühr betitel. Alle Stores nehmen 30% Provision von der Publishern, nur EPIC nimmt weniger 812%).

        • Genau das. Der Wechsel des Hauptsitzes von Japan in die USA wird sicher auch nicht geholfen haben. Ryan hatte schon einen sehr stark westlich geprägten Ansatz verfolgt. Das gab es zwar vorher auch, aber da war noch Raum für vieles nebenher – mittlerweile sind es gefühlt nur noch „AAA-Narrative-Cinematic-Third-Person-Action-Games“. Und viele davon sind ja auch fantastisch, aber im Sinne der Vielfalt würde ich mir in dem Punkt mehr Diversität wünschen. Dass Sony etliche Service-Games in Planung hat, stimmt mich nicht gerade positiv. Aber mal schauen.

      • Das Authentischer-Gamer-Image zerstört sich umso schneller, je öfter die Person der falschen- oder irreführenden Aussage überführt wird, was bei Phil Spencer der Fall ist.
        Ein auf mich preußisch wirkender CEO läuft hier weniger Gefahr, denn er schürt von Beginn an keine falschen Erwartungen von „Authentitzität“. Diese ist auch überbewertet; Entscheidungen im Dienste des Unternehmens müssen getroffen werden – JR hat hier fabelhaftes geleistet, soweit ich das beurteilen kann (schaut auf die Geschäftzahlen). Die Expansion in den GAAS-Sektor nehme ich ihm nicht übel, denn sie geht nicht zu Lasten der Ausgaben für Singleplayer Games, welche Playstations Markenidentität bilden, sondern stärkt diese langfristig. Einzig die Revision des US-zentrischen Kurses wünsche ich mir von einem zukünftigen CEO. Die USA sind IMO als Wiege populärer moderner Erzählungen bankrott – dank der Culture Wars; in Japan ist mehr kreative Freiheit möglich.

        • Da kann man nur unterschreiben, Story Telling made in USA ist zu sehr geprägt von der politischen Lage dort und darf nicht anecken, langweilig.

  3. Auch wenn ich Ihn eher kritisch sehe auf bezug seines wirkens als Playstation CEO, hat die PS unter Ihm die exklusivität für viele first party Titel verloren und sich der PC als zweite Plattform für SONY etabliert. Das begrüße ich sehr und die Verkaufszahlen der PS Titel auf dem PC scheinen Ihm ja recht zu geben.
    Jetzt muss SONY da nur noch weiter dran arbeiten, dass die PC Ports auch alle zu Release auch gut laufen. Das war ja in der Vergangenheit eher sehr unterschiedlich, je nach Studio.

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