Flexispot Q8 im Test: Höhenverstellbarer Schreibtisch mit integriertem Wireless Charging

Flexispot bietet mittlerweile allerlei Produkte fürs Home-Office an. Schon seit einigen Jahren hat man sich da mit höhenverstellbaren Schreibtischen einen Namen gemacht. Zuletzt hatte Caschy etwa mit dem E7Q ein Modell mit gleich vier Säulen getestet. Ich selbst hatte mir aber auch schon den Bürostuhl BS13 des Unternehmens angesehen, der mich aber mit gemischten Eindrücken hinterlassen hat. Inzwischen liegt mir der Schreibtisch Flexispot Q8 zum Testen vor, der einige neue Tricks auf Lager hat.

Für dieses Modell setzt Flexispot erneut auf zwei Säulen, die euch eine Verstellung der Höhe zwischen 60 cm bis 124 cm erlauben. Die maximale Traglast liegt bei 100 kg, was dicke ausreichen sollte – selbst für größere Fernseher oder eben Multi-Monitor-Set-ups ist das problemlos. Zum Set gehört beim Flexispot Q8 eine Bambus-Tischplatte, die ihr nicht austauschen könnt. Die ganze Konstruktion ist also ein festes Gesamtpaket.

Flexispot Q8: Die Eckdaten

Modell Schreibtisch Q8
Hub-Säulen 3-stufig
Motor 2
Traglast 100 kg
Geschwindigkeit 38 mm/s
Höhenverstellung 60-124 cm
Gewicht 58,0 kg
Größe der Tischplatte 140 x 70 cm
Material der Tischplatte Bambus
Gestellfarbe Weiß, Schwarz
4 Memory-Steuerung Ja
Anti-Kollisionsystem Ja
USB-Anschluss Typ A+ Typ C

Das liegt daran, dass die Platte in diesem Fall einen Metall-Unterbau fest integriert. Dadurch könnt ihr auch eine Schublade nutzen. Das führt uns auch schon zum nächsten Kapitel

Ausstattung und Verarbeitung des Flexispot Q8

Der Aufbau des Flexispot Q8 ist schnell erledigt. Ihr lasst dafür am besten die Platte an sich im Karton, dann ist sie direkt gepolstert, sodass die Oberseite nicht verkratzen kann. Es gilt wenige Kabel zu verbinden – die beiden Hubsäulen und das Netzteil müssen an die Kontrolleinheit angeschlossen sein. Die Ladespule war in meinem Fall schon ab Werk angeschlossen. Obendrein klemmt ihr natürlich das Steckdosen-Kabel noch an das Netzteil.

Die beiden Säulen werden mit jeweils vier Schrauben fixiert. Im Lieferumfang sind im Übrigen passende Inbusschlüssel und ein Schraubenzieher bereits enthalten. Die Bohrungen sind allesamt sauber und das Verschrauben lief absolut problemlos.

Wie euch das Bild zeigt, wird in der Mitte noch eine Abdeckung angeklemmt, welche die Kabelführung erleichtert. Auf die Säulen werden dann noch die Füße geschraubt und hinten eine Halterung fürs Kabelmanagement angefügt – das war es im Grunde auch schon. Mit dem ganzen Procedere ist man ca. 30 Minuten beschäftigt.

Insgesamt ist der Aufbau des Flexispot Q8 wirklich kinderleicht und auch in der beiliegenden Anleitung gut beschrieben. Die Verarbeitung macht einen sauberen Eindruck und mir ist wirklich nichts Negatives aufgefallen. Ich konnte den Q8 einwandfrei im Alleingang zusammenbauen. Nur für das Umdrehen / Aufrichten holt man sich lieber eine zweite Person zur Hilfe, um auf Nummer sicherzugehen.

Praxistest

Grundsätzlich ist der Flexispot Q8 ein Schreibtisch zum Stehen und Sitzen, bei dem ihr, wie auch an anderen Modellen des Herstellers, auf vier Speicherplätzen verschiedene Höhen hinterlegen könnt, die dann durch Druck auf eine der Nummerntasten angesteuert werden. So könnt ihr euch beispielsweise auf der „1“ eure Sitzhöhe einrichten und auf der „2“ eure Stehhöhe. Das klappt auch so, wie es soll. Mit den Pfeilen könnt ihr auch jederzeit manuell nachregeln. Eine kleine LED-Anzeige verdeutlicht die aktuelle Höhe.

Komplizierter wird es, wenn ich mir das Wireless Charging anschaue. Ab Werk ist da ein Sticker auf der Platte angebracht, der euch die Platzierung der Ladespule anzeigt. Sieht eher unschön aus, doch entfernt ihr jenen, müsst ihr eventuell bei den ersten Ladeversuchen etwas mit euren Geräten herumschieben. Mein Xiaomi 12 Pro ließ sich dann kabellos aufladen, allerdings scheint die Kombination aus Ladespule und Bambusplatte nicht die beste zu sein. So werden sowohl die Spule als auch Smartphone ziemlich warm, was man dann auch gut an Ober- und Unterseite des Schreibtischs erfühlen kann. Geladen wird im Übrigen mit maximal 10 Watt. Dauert also eine ganze Weile, bis sich da etwas tut.

Obendrein schaltet sich die kabellose Aufladung immer kurz ab, wenn ihr die Höhe verstellt, weil die Energie dann offenbar in die Motoren fließen muss. Ich finde zudem die Platzierung auch nicht so optimal, denn nutzt man die Fläche des Schreibtischs in der Breite nahezu aus, verdeckt man die Ladefläche. Im Ergebnis steckt hier eine nette Idee dahinter, das wäre für mich persönlich aber kein Kaufgrund.

Ein wenig enttäuscht bin ich da auch von den USB-Ports gewesen: Die liefern beide jeweils nur maximal 18 (USB-A) bzw. 45 (USB-C) Watt. Mal eben Smartphone oder gar ein Notebook schnell aufladen? Dafür ist das eher nichts. Ist vielleicht eher eine Hilfe, wollt ihr eure Maus oder Tastatur mit Strom versorgen, wenn der Akku zur Neige geht.

Der Kabelkanal ist im Übrigen auch nicht das Maß der Dinge. Dort kann man zwar eine Mehrfachsteckdose unterbringen, die Höhe von 9 cm ist aber arg knapp bemessen. Wer da mal einen neuen Stecker einstecken oder einen alten herausziehen möchte, wird rasch ins Fluchen geraten. Auch die Schublade ist im Übrigen mit ihrer Höhe von 5 cm nur für kleinere Gegenstände geeignet – ein Xbox-Controller ist etwa schon zu hoch. Gut finde ich, dass es einen Widerstand gibt, wenn man die Lade schließt. So kann man sie z. B. nicht versehentlich „herein donnern“.

Fazit

Kleines Update:

Flexispot hat mitgeteilt, dass es vom 28.08.2023 bis inkl. 01.09.2023 einen Jubiläums-Sale geben wird. Dann erhaltet ihr direkt beim Hersteller 100 Euro Rabatt auf den Q8, sodass er nur noch 599,99 Euro kosten wird.

Der Flexispot Q8 ist ein sehr gut verarbeiteter Stehschreibtisch, der aktuell beim Hersteller 699,99 Euro kostet. Ihr habt die Wahl aus weißem oder schwarzen Gestell bzw. dunkler und heller Bambusplatte. Flexispot hält häufig Rabattaktionen ab, sodass ihr bei Interesse eventuell auf einen Sale warten solltet. Ich selbst finde allerdings die kabellose Aufladung nicht so ideal, da mir die hohe Wärmeentwicklung doch etwas Kopfzerbrechen bereitet hat. Die USB-Ports dürften wiederum gerne mehr Power haben, reichen aber, um etwa Peripheriegeräte wie Mäuse, Tastaturen oder Controller aufzuladen.

Im Design finde ich den Flexispot Q8 sehr schick und dank der Nutzung von Metall und Bambus auch haptisch gelungen. Das hinterlässt schon alles einen hochwertigen Eindruck und auch ein stabiler Stand ist gewährleistet.

Blickt man aber auf andere Schreibtische von Flexispot, dann zählt der Q8 zu den hochpreisigeren Modellen. Wägt also ab, ob ihr z. B. wirklich Wireless Charging und die USB-Ports benötigt. Sonst tut es z. B. vielleicht auch ein E8, der 200 Euro weniger kostet – allerdings auch keine Schublade bietet. Das Angebot ist breit, nicht nur bei Flexispot.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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23 Kommentare

  1. Fände eine Steuerung die mit HomeKit funktioniert tatsächlich mal eine Innovation. Dann auch mit kurzbefehlen etc.

    • GooglePayFan says:

      Ich habe einen Flexispot E7 und mit einem Lötkobeln, einem Netzwerkkabel und einem ESP8266 konnte ich den Schreibtisch tatsächlich in Homeassistent einbinden.

      Im Endeffekt funktioniert die Kommunikation zwischen Controller und Steuereinheit per serieller Schnittstelle und der ESP8266 hängt sich dazwischen, entsprechender Code ist auf Github verfügbar.

      Das ganze sollte eigentlich jeder schaffen, der mal mit Microcontrollern gebastelt hat und dabei über ein simples Blink-Script hinausgekommen ist.

      Zum Artikel: Den Q8 finde ich für den Preis völlig uninteressant. Mein E7 hat ohne Tischplatte ca. 300€ gekostet und danach hatte ich die freie Wahl mir irgendeine schöne 200x80cm Platte im Baumarkt zu kaufen. Aus Echtholz und viel Größer. Und bin trotzdem noch weit weg vom Preis des Q8.

      Aber wer unbedingt Wireless Charging braucht – bitte…

  2. Hätte auch gerne einen höhenverstellbaren Tisch der sich über Alexa steuern lässt. Kenne da aber keinen einzigen.

  3. plantoschka says:

    Das wichtigste fehlt doch hier? Wie sind denn die Abmessungen der Tischplatte, wenn man diese schon nicht ersetzen kann?

  4. Ich ziehe diese Woche um und habe mir auch mal einen höhenverstellbaren Schreibtisch gegönnt, da mein alter Schreibtisch mittlerweile in die Jahre gekommen ist. Ein Flexispot war auch in meiner engeren Auswahl, habe mich dann aber für einen günstigeren Desktronic Home Pro entschieden. Auf die Lieferung und auf die Qualität bin ich jetzt schon echt gespannt.

  5. Habe seit 2 Jahren jetzt einen Eichenholz Tisch von Oako Denmark und bin wirklich zufrieden. Die Platte ist super hochwertig und fühlt sich richtig gut an. Ich glaube Eiche ist schon nochmal ein upgrade.

    https://www.oakodenmark.dk/product-page/golden-crust-solid-oak-desk

  6. Der Kabelkanal ist im Übrigen auch nicht das Maß der Dinge. Dort kann man zwar eine Mehrfachsteckdose unterbringen, die Höhe von 9 cm ist aber arg knapp bemessen. Wer da mal einen neuen Stecker einstecken oder einen alten herausziehen möchte, wird rasch ins Fluchen geraten.

    Auf die Idee, die Steckdosenleiste liegend mit den Steckern nach vorne zu dir gerichtet zu installieren, bist du jetzt nicht gekommen?

    Ich hab so eine von Brennenstuhl ohne Probleme installiert und kann da auch problemlos ein und ausstecken, was man aber i.d.R. nur ganz selten bei Hardwarewechsel mal macht.

    Und 45W reicht nicht zum schnellladen eines Smartphones? Soweit ich weiss laden die Tophersteller gar nicht schneller (Apple, Samsung). 45W reicht mir völlig aus.

    Ich bin übrigens nicht der Denmark Uli von heute morgen, nur so als Info

  7. André Westphal says:

    Auf die Idee kann man kommen, wird dann aber merken, dass die Leiste zu breit ist und nicht passt ;-). Sieht man eigentlich auf dem Bild auch schon.

    Mein Phone lädt mit bis zu 120 Watt, da sind 45 Watt dann in der Tat etwas wenig, zumindest nehme ich dann weiter das dedizierte Netzteil.

  8. Was ist das für ein Monitor?

  9. 70 cm Tiefe sind mir zu wenig, ich hätte lieber 1 m.
    Sitzen alle so nah am Bildschirm oder lassen die Ellbogen in der Luft hängen oder wieso werden höhenverstellbare Tische meistens mit 60-70 cm Tiefe angeboten?

  10. fährt der wenn man 1x kurz auf die voreingestellten nummern drückt automatisch bis zu dieser höhe oder muss der knopf ständig gedrückt bleiben u er bleibt bei der eingestellten höhe dann einfach stehen?
    in der arbeit muss ich die nummerntaste gdrückt halten u finde das etwas mühsam
    danke!

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