Razer Zephyr: Millionenstrafe wegen Gesichtsmaske

Razer hatte 2021 sein Project Hazel vorgestellt, das man später als Zephyr Face Mask in den Handel brachte. Anfangs warb man auch damit, dass die Maske nach dem medizinischen Standard N95 die Luft filtern würde. Doch es stellte sich heraus, dass dieses Versprechen nicht eingehalten werden konnte und still und heimlich entfernte der Hersteller dann auch jeglichen Verweis darauf. Damit gibt sich die Federal Trade Commission (FTC) in den USA allerdings nicht zufrieden.

So soll Razer dort 1,1 Mio. US-Dollar als Strafe zahlen, da man die Leistung der Razer Zephyr Face Mask irreführend beworben habe. Die Zahlung soll auch Erstattungen an die Kunden beinhalten, welche die Maske gekauft hatten. Razer habe sich diesen Bedingungen gefügt, wie die FTC mitteilt. Razer hatte die Gesichtsmaske nicht einmal medizinisch testen lassen, sodass die Bewerbung mit der N95-Einstufung letzten Endes extrem fragwürdig gewesen ist. Erst nach negativer Berichterstattung in den Medien hatte Razer die entsprechenden Angaben im Stillen entfernt.

Die FTC sieht das Ganze natürlich besonders kritisch, da Razer mit der Zephr Face Mask die Welle der Pandemie reiten wollte – ohne offenbar mit seinem Produkt verlässlichen Schutz zu bieten. Der Hersteller zahlt nicht nur die erwähnte Strafe, sondern verpflichtet sich gegenüber der FTC auch, Produkte nicht mehr als medizinisch wirksam zu vermarkten, es sei denn, es liegen wirklich die notwendigen Zertifizierungen vor.

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6 Kommentare

  1. Ich denke die Strafe sollten sich Hersteller und Käufer teilen:
    Hersteller weil er gelogen hat und Käufer weil die sich solch einen Unsinn gekauft haben.

    • Wie soll denn der Käufer bestimmen können, ob das Gerät sicher ist, wenn der Hersteller sogar mit Zertifizierungen wirbt? Praktischer und bequemer als eine Standardmaske sieht es allemal aus und niemand konnte damals abschätzen, wie lange man sie noch brauchen würde.

    • Balthazar Backspace says:

      Ja stimmt. Gleiches Recht für alle, alle VW Käufer die einen Diesel hatten, der die Abgasreinigung deaktiviert hatte, sollten sich die Strafe teilen!

      Wie sollte ein Käufer beurteilen können, ob er von Razer verarscht wird? Im Gegensatz zu VW, gab es vorher keinerlei Hinweise.

  2. BeziehungsweiseRevolution says:

    Sorry André, es ist nicht nur „extrem fragwürdig“, es ist Betrug. Und noch dazu einer, der die Gesundheit der Kunden als Kollateral-Schaden in Kauf nimmt. Das ist moralisch falsch. Da muss man klar sein.

    Wenn ich dann hier lese, dass Razer sich verpflichtet „Produkte nicht mehr als medizinisch wirksam zu vermarkten, es sei denn, es liegen wirklich die notwendigen Zertifizierungen vor.“, dann finde ich das noch gravierender. Scheinbar war das bei Razer vorher die Vorstellung, dass das ok wäre?

    Hier kann – zumindest aus moralischer Perspektive – nur ein Boykott infrage kommen.

    Im übrigen halte ich es für moralisch falsch in einem solchen Beitrag auch noch Werbung für Produkte von Razer einzubinden.

    Ich weiß wie die Auslieferung von Werbung läuft und welche Bedeutung sie für Blogs hat. Aber man sollte dann doch bei einem solchen Beitrag mal die Moral über das Fressen stellen.

    • „Wenn ich dann hier lese, dass Razer sich verpflichtet ‚Produkte nicht mehr als medizinisch wirksam zu vermarkten, es sei denn, es liegen wirklich die notwendigen Zertifizierungen vor.‘, dann finde ich das noch gravierender. Scheinbar war das bei Razer vorher die Vorstellung, dass das ok wäre?“

      Das ist keine Selbstverpflichtung, sondern eine Auflage vom Gericht! Gewundert habe ich mich über diesen Satz aber auch. Den Rechtsverdrehern muss man offensichtlich sagen, dass eine Strafe kein Freifahrtschein für zukünftige Strafen ist.

      „Im übrigen halte ich es für moralisch falsch in einem solchen Beitrag auch noch Werbung für Produkte von Razer einzubinden.“

      Ich wage zu behaupten, dass es keine Rolle spielt.

      Wem das Gebaren so abstößt, dass er nie wieder etwas von Razer kaufen wird, wird von Werbung dazu nicht umgestimmt. Im Gegenteil, dann weiß man zumindest, wovon man die Finger lassen soll. Von daher ist die Werbung eher kontraproduktiv.
      Jedenfalls in näherer Zeit. Irgendwann ist Gras darüber gewachsen und man erinnert sich nur noch an die Marke: Ziel erreicht, getreu dem Motto „Es gibt keine schlechte Werbung“. Es ist so gesehen schon falsch, darüber zu berichten. Nur erfährt man dann natürlich nichts davon.

      Wem das Thema egal ist, wird durch das Blockieren der Werbung nicht abgehalten, die Marke zu kaufen. Möglicherweise animiert das Design der Maske sogar noch zum Kauf.

  3. Das Schräge ist doch, dass das Ding tatsächlich Leute gekauft haben. Ich hab schon bei der Ankündigung und vor allem den teils aggressiven Werbefotos nen Hals bekommen.

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