Firsty: Kostenloses Datenvolumen / -roaming in der EU und den USA

Ein Start-up aus den Niederlanden möchte die Welt des globalen Internets revolutionieren. Die in Amsterdam ansässige Firma Firsty, gegründet von Gauthier Thierens und Vince Vissers, ehemalige Mitarbeiter von Adyen (ein niederländisches Technologiedienstleistungsunternehmen auf dem Gebiet der Zahlungsabwicklung), bietet durch seine Firsty-App kostenlose Daten für Reisende an, damit diese Mails checken oder Messenger nutzen können.

Sprich: Ihr könnt euch bei Firsty direkt online und kostenlos ein eSIM-Profil besorgen und bekommt dann in zahlreichen Ländern kostenlosen, „unbegrenzten“ Onlinezugang per Roaming.

Derzeit wirbt man mit Europa und den USA, im März wolle man das Ganze ordentlich ausweiten, der Support nannte unter anderem Mexiko, Kanada, Taiwan, Singapur, Japan, Indien, China, Philippinen, Pakistan, Saudi-Arabien, Vietnam, Thailand, Neuseeland, Malaysia, Macau, Indonesien, Hongkong, Australien, Südafrika, Tunesien, Tansania, Senegal, Nigeria, Marokko, Madagaskar, Liberia, Guinea, Ghana, Gabun, Ägypten, Kamerun, Botswana, Benin, Mosambik, Uruguay, Peru, Panama, Guatemala, Ecuador, Kolumbien, Chile, Brasilien, Argentinien, Vereinigte Arabische Emirate, Ukraine, Türkei, Sri Lanka, Südkorea, Serbien, Russland, Myanmar, Mazedonien, Kasachstan, Jordanien, Israel, Georgien, Kambodscha, Bahrain, Albanien, Katar, Costa Rica, Puerto Rico, Kuwait, Aruba, Oman, Seychellen, Malawi, Niederländische Antillen, El Salvador, Uganda, Ruanda, Niger, Kenia und Tschad.

Reisende können laut Webseite für ab 1,95 Euro pro Tag ein Upgrade auf schnellere Datenverbindung durchführen, die für bandbreitenintensive Aufgaben verwendet werden können. In meinem Test wird mir derzeit aber nur 3,50 Euro pro Tag angeboten, je länger man bucht, desto günstiger wird es. Vermutlich kommt man auf 1.,95 Euro pro Tag, wenn man gleich 30 Tage bucht. Die Bezahl-Flat ist nicht unlimitiert, 2 GB bekommt man laut Kleingedrucktem in der App.

Wo ist der Haken? Es ist eine reine Daten-eSim, ihr bekommt keine Rufnummer. Ihr habt logischerweise nur eine begrenzte Geschwindigkeit, derzeit liegt diese bei 300 Kbit/s. Das ist also wirklich sehr wenig, aber im Notfall im Ausland vermutlich ausreichend, um eine Nachricht zu senden. Zum Start bekommt ihr einmalig übrigens 100 MB »schnelles« Volumen.

Hat man sein Startvolumen verballert, geht es in den normalen, kostenlosen und damit langsamen, aber unlimitierten Tarif. Der ist eine Stunde aktiv und ihr müsst bei Dauernutzung jede Stunde ein Werbevideo anschauen, um den Tarif nutzen zu können:

Wie gesagt: Für das Ausland abseits des EU-Roamings im Notfall sicher eine feine Sache, hierzulande natürlich eher nichts. Übrigens: Angemeldet wird sich mit Rufnummer oder Apple- / Google-Konto, es müssen keine Beizahldaten hinterlegt werden.

Mal schauen, ob sich das System durchsetzt. Das Start-up hat 1,1 Millionen Euro an Investitionen einsammeln können, das klingt erst einmal nicht so viel. Die Hoffnung ist vermutlich, dass man erst einmal auf die Geräte der Nutzer kommt, damit die Kunden sich vielleicht in anderen Ländern keine SIM für einen Kurztrip klassisch besorgen, sondern gleich upgraden.

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