Helldivers 2 angespielt: Koop-Gameplay im Starship-Troopers-Stil

Gute Co-Op-Spiele gab es im Shooter-Universum schon lange keine mehr – zumindest bin ich persönlich nie an einem hängen geblieben. Es hat mich einfach nie gereizt. Die letzten Titel, die ich zusammen mit Freunden oder online mit zufälligen Spielern spielte, waren Destiny, Gears of War oder damals auch gern mal Army of Two. Nun kam mit Helldivers 2 ein Titel auf den Markt, der mit Koop-Spielspaß lockt und gleichzeitig eine Menge Erinnerungen an den großartigen Film Starship Troopers hervorruft. Also hab ich mich doch gern in das Spiel aufgemacht und konnte mir mittlerweile einen Eindruck verschaffen.

Der zweite Teil von Helldivers spielt nach dem Vorgänger und eure Aufgabe ist es, euch gegen die Terminiden aufzumachen. Das sind Bug-Aliens, die euch in Scharen versuchen niederzumetzeln, während ihr allein oder mit eurem Team selbiges bei denen versucht. Ihr besitzt euer eigenes Schiff und könnt auf einer Karte verschiedene schon verlorene Planeten auswählen, auf denen ihr einzelne Missionen erledigt. Das geht von „Töte den Chef der Käfer“ bis zu „Schalte ein paar Pumpen an“ oder anderes.

An jedem Planeten seht ihr dann einen aktuellen Prozent-Status, der aufzeigt, wie viel ihr gerade zurückerobert. Doch es gibt nicht nur Bugs, gegen die ihr kämpft. Auch Horden von Robotern müssen ausgemerzt werden. Das war es dann aber schon zur Story. Mehr werdet ihr in dem Spiel auch gar nicht finden, was meiner Meinung nach etwas dürftig ist.

Wie auch bei Starship Troopers werdet ihr mit einer Menge Sprüchen zu den Themen Demokratie und Freiheit konfrontiert, die gelegentlich wirklich lustig sind. Ein Tutorial erklärt euch die grundsätzlichen Spielmechaniken. Die sind auch nicht wirklich kompliziert. Euch stehen im Grunde vier verschiedene Waffen zur Verfügung: eine Pistole, ein Granaten-Typ, ein Maschinengewehr und eine Support-Waffe, die entweder ein Schwerkraft-Gewehr, ein MG, eine Panzerfaust oder anderes sein kann.

Rennen, Knien, auf den Boden springen, über Hindernisse springen oder hindurchkriechen – die üblichen Fortbewegungsmethoden eines Shooters stehen euch im Fähigkeiten-Arsenal zur Verfügung. Hinzu kommen jedoch Spezialfähigkeiten, die man über einen Button rufen kann. Die wählt man dort aber nicht einfach aus, sondern muss etwa Verstärkung, Nachschub oder Ähnliches über eine Tastenkombination per Pfeiltasten rufen.

So kann der Nachschub etwa geordert werden, wenn ihr die Fähigkeiten-Taste und „hoch, runter, hoch, rechts, runter“ drückt. Je nachdem, welche Fähigkeit ihr wählt, ist die Kombination einfacher oder schwerer. Gerade dann, wenn euch eine Horde Käfer versucht in den Allerwertesten zu beißen, hat man nichts anderes vor, als die Pfeiltasten zu hämmern. Das ist sowohl amüsant als auch frustrierend.

Und so verbringt ihr schließlich das Spiel mehr oder weniger damit, dass ihr euch allein oder mit anderen auf einen Planeten begebt, die Mission erledigt und euch dann wieder abholen lasst. Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade machen die Sache nicht ganz so eintönig und herausfordernd. Generell muss man sagen, dass das Gameplay aber erste Sahne ist. Es ist schon ziemlich spaßig, mit dem MG durch die Käfer zu mähen und dazu per PS5-Controller auch noch haptisches Feedback zu bekommen.

Fakt ist aber: Allein ist es nicht annähernd so lustig. Ihr solltet das unbedingt mit Freunden oder zufällig gewählten Spielern spielen.

Macht euch jedoch auch darauf gefasst, dass man immer wieder die üblichen Verdächtigen dabeihat, die entweder nichts mit dem gemeinsamen zum Zielpunkt gehen am Hut haben oder schon nach dem ersten Sterben das Spiel verlassen. Im Laufe des Spiels schaltet ihr nach und nach besseres Gear frei, neue Luftschläge oder Upgrades am Schiff. Das ist dann schon ziemlich lustig, weil man mit den unterschiedlichen Fähigkeiten taktisch auch einiges anstellen kann.

So kann einer einen Geschützturm setzen, der andere mit dem MG den Raum überwachen und ein dritter mit dem Schwerkraft-Gewehr weiter hinten stehen, während die Fahne der Über-Erde langsam hochgezogen wird. Ja, das ist ein Hauptziel einer Mission – „Hisst die Fahne“.

Und ihr müsst die nicht etwa verteidigen. Nur am Zielpunkt hochziehen. 😀 Teilweise ist das schon ziemlich platt, wird durch die Unmengen an Gegnern aber ganz lustig. Hinzu kommen dann doch recht knappe Ausgänge, wenn ihr es mit dem letzten Quäntchen Leben noch auf das Rettungsschiff schafft oder euer Respawn-Pod inmitten einer Horde Käfer landet. Generell arbeitet ihr mit allen anderen Helldivers zusammen, um Planeten zu befreien. Eine reine Solo-Aktion ist hier also gar nicht möglich.

So lustig es ist, so eintönig kann es dann nach ein paar Stunden auch werden. Missionen wiederholen sich schnell, das Terrain ist oft ähnlich und bis man dann wieder den nächsten Gear-Rank freigeschaltet hat, dauert es auch. Etwas Abwechslung bringen wie gesagt die Schwierigkeitsgrade, doch wer viel Abwechslung benötigt, wird hier wohl schnell mit wenig Motivation den Controller in die Ecke legen.

Technisch macht das Spiel einiges her. In puncto Grafik ist man sicher nicht die Spitze der aktuellen Spiele, aber das Gesamtpaket ist meiner Meinung nach gut geschnürt. Die Animationen sehen super aus und die Modelle sind detailverliebt. Auf den einzelnen Planeten schafft der Entwickler auch eine wirklich gute Atmosphäre, die gerade im Dunkeln mit schönen Lichtspielereien punkten kann. Gepaart mit der Action hat man nie das Gefühl, dass man etwas vermissen könnte. Luft nach oben ist aber immer.

Bugs sind während des Spiels immer mal wieder aufgetreten – und damit meine ich nicht die Käfer-Gegner. Die Varianz geht von Spielabbrüchen bis zu Grafik-Glitches. In den Stunden, die ich bis jetzt gespielt habe, kann ich die Fehler aber an einer Hand abzählen. Das hat man zwar schon besser, aber auch schon schlechter gesehen.

Helldivers 2 – Mein Fazit

Ihr seid auf der Suche nach einem Koop-Spiel? Dann ist Helldivers 2 mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit euer Titel. Klar gibt es hier und da Ecken und Kanten, die verbesserungswürdig sind. Die mehr oder weniger fehlende Story, die schnell einkehrende Monotonie und ein paar Bugs können den Spielspaß trüben.

Auf der anderen Seite werdet ihr aber eine Menge Spaß im Team haben. Solo-Spieler sollten unbedingt die Finger von dem Spiel lassen, da werdet ihr wohl keine Freude haben.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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2 Kommentare

  1. Ich habe keine Freunde. Lohnt sich das Spiel, wenn man mit zufälligen Fremden spielt?

    Das Spiel erinnert mich einbissl an Borderlands 2 und Call of Duty: Black Ops III.

    • Spiel es mit Randoms und du wirst auch Spaß haben. es ist kein Borderlands und kein CoD. Im Moment derzeit motivierendes Spielerlebnis bisher in 2024.

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