Erneuerbare Energien: Wachstum im Jahr 2023

Die Bundesnetzagentur hat erste Daten zum Anstieg der erneuerbaren Energien für das Jahr 2023 veröffentlicht. Es wurde eine Zunahme der installierten Kapazität von erneuerbaren Energieanlagen um 17 Gigawatt gemessen, was eine Gesamtkapazität von etwa 170 Gigawatt ausmacht – eine 12-prozentige Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Diese Wachstumsrate ist vor allem auf Solarenergie und Windkraft zurückzuführen.

Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, betonte die Fortschritte beim Zubau von Photovoltaik-Anlagen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Kapazität fast verdoppelt, was dazu beitrug, dass Deutschland im vergangenen Jahr erstmals mehr als die Hälfte seines Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugt hat. Müller gestand jedoch, dass es bei der Onshore-Windenergie noch Verbesserungsbedarf gibt, äußerte sich aber optimistisch darüber, dass die Anzahl der im Jahr 2023 erteilten Genehmigungen auf eine steigende Tendenz hindeutet.

Im Jahr 2023 wurde der Zusatz an Solarenergiekapazität mit 14,1 Gigawatt fast verdoppelt, was hauptsächlich auf eine Zunahme privater Anlagen zurückzuführen ist. Es gab auch einen Anstieg bei Solaranlagen auf kommerziellen Dächern und Freiflächen. Bayern führte 2023 mit einer installierten Solarleistung von 3,5 Gigawatt. Um das Ausbauziel von 215 Gigawatt Solarleistung bis 2030 zu erreichen, muss Deutschland jedes Jahr etwa 19 Gigawatt hinzufügen.

Die meisten der privat betriebenen Anlagen beinhalten einen Speicher, was auf etwa 70 Prozent der Solaranlagen im Jahr 2023 zutraf. Bemerkenswert ist auch die Zunahme der sogenannten Balkonanlagen (einsteckfertige Solaranlagen). Die Bundesnetzagentur hat 2023 etwa 260.000 dieser Anlagen verzeichnet, das sind dreimal so viele wie im Vorjahr.

Diese machen 1,5 Prozent (0,2 Gigawatt) des gesamten deutschen Solarzubaus aus. Die Bundesnetzagentur vermutet, dass die tatsächliche Anzahl dieser Anlagen noch höher sein könnte, da vermutlich nicht alle Balkonanlagen registriert sind.

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40 Kommentare

  1. Und trotzdem wird Energie immer teurer, da die Politik die schützende Hand über den Energiekonzernen hält.
    Mein Balkonkraftwerk habe ich mir auch nur wegen der steigenden Strompreise geholt und nicht aus Umweltschutzgründen.

    • Du meinst, der Beschluss zum Atomausstieg, das Kohleausstiegsgesetz, das Erneuerbare-Energien-Gesetz, das Klimaschutzgesetz, das Gebäudeenergiegesetz, das Ausbaubeschleunigungsgesetz für Erneuerbare Energien sind zum Wohle der Energiekonzerne beschlossen worden? Natürlich steigen die Strompreise. Das liegt daran, dass die Energiewende teurer ist, als einfach so weiter zu machen wie bisher. Der teurere Strompreis ist aber nicht das Problem. Dein Haltung ist das Problem.

      • Seltsam das die Strompreise, mit Ausnahme von Dänemark, im restlichen Europa wesentlich günstiger sind. Toll das wir mit gutem Beispiel vorangehen, dabei unsere Wirtschaft ruinieren und verarmen. Der Rest der Welt lacht derweil über die deutsche Dämlichkeit. Solange China, die USA und Indien für viel Dreck sorgen, ist alles was wir machen völlig sinnlos und Genosse Xi wird sich kaum davon abbringen lassen weiterhin die Umwelt zu verpesten. Kauft mal schön weiter chinesische eAutos und Solarzellen um euer Gewissen zu beruhigen.

        • Was willst du denn damit sagen?

        • Vielleicht sollte man sich China erstmal anschauen, was die Teils wie große Projekte haben was EE angeht bevor man wieder diese Stammtischparolen loseiert…
          Die Industrie und Wirtschaft ruiniert sich in Deutschland schon ohne Politik von allein, da es immer nur heißt: Wir wollen alles wie gehabt und nichts investieren und zusätzlich alle Aussaugen.

          • a propos Stammtischparolen!
            Deine ist eine Nebelkerze aus dem Lager der EE-Fanatiker: China hat riesigen Energiehunger, sie bauen völlig unorthodox _alles_ zu, was sie nur irgendwie (bezahlen, mit Brennstoff versorgen (primär relevant bei Kohle) und ans Netz anschliessen) können: KKW, massiv Kohle(!)* und eben auch EE.

            Das bedeutet aber nicht, dass CN EE favorisierte, sie diskriminieren es nur nicht und nehmen es dort, wo nichts Besseres (zuverlässigeres) geht oder notwendig ist.

            * https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/china-ausbau-kohlekraftwerke-101.html

            • Gunar Gürgens says:

              Wenn wir schon beim Thema Stammtischparolen sind.
              „Allerdings hat China auch 775 Gigawatt an Kohlemeilern entweder aus dem Dienst entlassen oder wurden gar nicht erst in Dienst gestellt.“
              „Auch von den jetzt geplanten oder sogar im Bau befindlichen Kraftwerken werden viele entweder gar nicht erst gebaut oder werden mehr oder weniger ungenutzt herumstehen. Denn ein Teil des Bruttoinlandsprodukts wird durch Infrastrukturmaßnahmen generiert, die wenig bis keinen Nutzen bringen.“
              „Denn nun werden Kohlekraftwerke nicht mehr zum Decken des aktuellen Bedarfs, sondern zur Absicherung bei Bedarfsspitzen benötigt. Die Auslastung der chinesischen Kohlekraftwerke lag 2022 bei 49%, Tendenz abnehmend. Dies ist immer noch bedeutend mehr, als etwa in Deutschland, deren Auslastung 2020 etwa 20% betrug.“
              https://finanzmarktwelt.de/energiewende-made-in-china-die-abkehr-von-der-kohle-293353/

              Also hört doch endlich auf mit diesem Kohlemärchenwunderland China

      • Hallo Klofrau, „Natürlich steigen die Strompreise. Das liegt daran, dass die Energiewende teurer ist, als einfach so weiter zu machen “ ich befürworte den Ausbau der erneuerbaren Energieen. Dennoch kann ich Deinen Kommentar „Natürlich steigen die Strompreise. Das liegt daran, dass die Energiewende teurer ist, als einfach so weiter zu machen “ nicht ohne Gegenrede stehen lassen: warum soll der Verbraucher den sinnvollen Umbau der Energieerzeugung über höhere Verbrauchspreise jetzt und hier voll bezahlen? Das trifft ja nicht nur den einzelnen direkt am „Stromzähler“ sondern auch indirekt über die Preise aller erzeugten Güter denn für diese ist ebenfalls Energieeinsatz nötig. Mein vorschlag wäre Energiepreise zu subventionieren und zwar so daß es nicht teurer kommt Strom aus PV oder windkraft oder Zwischenspeichern zu nutzen. Ja ich bin bereit dinge _anders_ zu machen um die Emissionen herunterzufahren. Ich bin aber nicht bereit zu _verzichten_. Und das bedeutet bei weitgehend fixem persönlichen Einkommen ja jede Verteuerung von Energie, sei es für Mobilität , Heizen, Strom oder eben deren inddirekte Kosten. Vorschlag : die Kosten auf die Generationen verteilen also Schulden machen . Denn der Nutzen der erneuerbaren wird für viele Jahrzehnte anhalten – das ist gut. Dann darf man aber auch die finanzierung auf viele Jahrzehnte verteilen und nicht den ganzen Lastenberg bei den heute Lebenden kurzfristig abladen. Der Umbau – so sinnvoll er sein mag, und das denke ich übrigens nicht nur wegen der Emissionen, sondern auch wegen der Unabhängigkeit von bestimmten Lieferanten fossiler Brennstoffe – gelingt nur _mit_ den Menschen, nicht gegen sie. Wer die Menschen aber „mitnehmen“ will muß sie von den Kosten entlasten. die müssen so zeitlich verteilt werden daß es momentan nicht weh tut.

      • Eventuell hast du von den Entschädigungen für den Atomausstieg und den Kohleausstieg gehört?
        https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kohleausstieg-rwe-eu-kommission-leag-1.6317635
        RWE erhält 2,6 Milliarden Euro vom Steuerzahler, da wird RWE sicher ganz böse weinen.
        Die Anstalt zeigt recht anschaulich den Strommarkt.
        https://m.youtube.com/watch?v=SvrtsTyq68g

        Die Energiewende liegt hauptsächlich auf den Schultern des Steuerzahler. Die Übergewinnsteuer wurde von der FDP blockiert.
        Die Energiekonzerne kassierten fröhlich weiter.
        Der Strompreis ist ein gewaltiges Problem.
        Unsere Gesellschaft funktioniert leider nicht mit Mate Tee und auch nicht mit dem tanzen unserer Namen.
        Wir sind von bezahlbarer Energie abhängig. Sonst gibt es letztendlich nichts zu beißen auf dem Teller.

    • Nein, nein, nein und nochmal nein. Der hohe Strompreis kommt primär aus zwei Komponenten: Den vergleichsweise hohen Netzentgelten, die aus dem teuren Ausbau der Transportwege resultieren. Und dem Merit-Order-Prinzip, das bedeutet, dass der EK-Strompreis vom teuersten beteiligten Erzeuger gebildet wird, das sind üblicherweise bei uns dann die Gaskraftwerke. Und nein, Atomstrom wäre auch nicht billiger, der ist tatsächlich am teuersten. Wirklich günstigen Strom produzieren Wind und Sonne, sobald aber ein Gaskraftwerk beteiligt ist, gilt der Preis dieses Erzeugers und der ist deutlich teurer.

      • Atomstrom ist nicht am teuersten. Du schreibst Blödsinn! Ohne die ganzen Zulagen die der Staat drauf gebrummt hat wäre der Preis noch viel billiger gewesen. Nicht zu vergessen das 1000den Menschen in und um ein Kraftwerk gearbeitet haben, Biblisch hatte 1000 Angestellte mit gutem Lohn. Warum bauen dann alle anderen Länder außer Deutschland neuen Atomkraftwerke? Bestimmt weil sie am teuersten sind? Ganz klar nein und nochmal nein!

    • Die Strompreise sinken doch seit Monaten wieder. Ich habe heute erst einen Vertrag zu 22 Cent kw/h gesehen.

      • Zu DM Zeiten hatten wir 0,16 Pfennig maximal mit EEG Umlagen von ein paar Pfennig. Billiger wird garnichts!

        • Wer noch die DM heranzieht, lebt noch im Gestern.

        • So ein Vergleich ist müßig und völlig unangebracht. Immerhin wird dein Lohn ja wohl (hoffentlich) inzwischen auch ein ganz anderer sein als zu DM-Zeiten. Das etwas in der Vergangenheit rein zahlenmäßig einen kleineren Preis hatte liegt in der Natur der Inflation und ist genau so gewünscht.
          Insofern ist so ein Vergleich wenn überhaupt nur unter Einbeziehung von Faktoren wie allgemeiner Lohnentwicklung ect. sinnvoll.

        • Bitte mit Inflation rechnen…. 1900 waren 100 Dollar auch 10000Dollar Wert. (Zahlen dienen nur zum Vergleich)

  2. TierParkToni says:

    Interessant ist auch die Speicherkapazität der PV-Anlagen : der ist nun nahezu genau so groß wie der aller in DE nutzbarerer Speicherseen – und das dank Verdopplung dieser Batteriekapazität innerhalb von 1 Jahr.
    Wütde die öffentliche Hand alleine nur bei den eigenen Immobilien ebenso investieren, wären deren gesamter Gebäudebstand bis 2030 in der elektrischen Versorgung bilanzneutral. bzw sogar bei ca. 1/4‐1/3 am Überschuss-Einspeisen….

    • Trotzdem haben wir viel zu wenig erneuerbare Kapazitäten um Dunkelflauten zu überbrücken.
      Letzte Woche lieferten die erneuerbaren (Wind) Energien bis zu 67%.
      Aber in der Woche vor Weihnachten liefen die Kohlekraftwerke auf Hochtouren, weil kein (nicht genügend) Wind wehte. Wie wollen wir diese Lücken schließen?
      Bei smard.de und app.electricitymaps.com gibt es dazu interessante Statistiken.
      Solange wir das nicht in den Griff bekommen sehen ich bezüglich der Energiewende schwarz.

      • Der gesamte Anteil an Kohleverbrennung sinkt aber doch, wenn man während dem Aufbau von Speicherlösungen über das Jahr mehr Sonne und mehr Wind nutzt.
        Klar läuft dann im Winter auch mal 2-3 Wochen viel Kohle, aber im Rest des Jahres immer weniger.
        Außerdem ist der Strommarkt schon länger europäisch. Im- und Export helfen auch, ein lokales Kohlekraftwerk abgeschaltet zu lassen, weil andernorts Überschüsse (und vor allem auch oft billiger) verfügbar sind.

        • Hallo Hank, vorallem aber: warum ist das Verbrennen von Kohle schlechter als das von Erdgas oder Flüssiggas? Kohle, auch Steinkohle, hätten wir im eigenen Land wenn wir die Zechen/Abbaugebiete nicht hätten sterben lassen. Die fossilen Brennstoffe die wir jetzt noch verwerten müssen über 10000ende Kilometer transportiert werden. Würden wir lokal abgebaute Kohle verfeuern entfiele der Aufwand und die Kosten für den Transport – ich weiß nicht ob sich jemand mal die Mühe gemacht hat durchzurechnen, ob heimische fossile Brennstoffe, verglichen mit all dem Aufwand für die Herbeischaffung von Brennstoffen aus dem Ausland nicht sogar insgesamt betrachtet weniger CO2 produzierte. Zumindest Flüssiggas muß ja sogar noch mehrfach in andere Aggregatzustände überführt werden bevor es hier ankommt, alles unter Energieaufwand. Heimische Ressourcen an Energierohstoffen nicht nutzen und dafür teuer und aufwendig in auslang einkaufen, incl. der politischen Abhängigkeiten ist m. E. eine Milchmädchenrechnung.

          • Weder Kohle noch Gas sind reine Energie, sondern die Energieträger werden zusammen mit Beistoffen verbrannt.
            Daher hat Kohle nicht nur deutlich mehr Emissionen wie Feinstaub etc. (muss man halt rausfiltern), sondern laut Quelle* auch doppelt so viel CO2 je kWh wie Gas (1000 vs. 500).

            * https://strom-report.de/co2-deutscher-strommix/

            • Hallo RA, ja und? Wenn ich Kohle oder Gas nutze, die aus dem eigenen Land stammen = kurze oder, wenn das Kraftwerk/Fabrik gleich bei der zeche /Förderstelle liegen praktisch keine Transportwege verglichen mit Energieträgern die erst über 10000ende km transportiert und aufbereitet werden müssen – was meinst Du wo dann _insgesamt_ weniger CO2 emittiert wird? Der Transport kostet ja auch viel viel Energie, und das Flüssiggas noch mehr für seine Umwandlungsprozesse. Ist wie mit Erdbeeren: die aus inländischer Produktion kommen auch mit weniger energieaufwand beim Verbraucher an als die vom anderen ende der Welt – auch wenn es in beiden Fällen einfach Erdbeeren sind.

              • Sie fragten „warum ist das Verbrennen von Kohle schlechter als das von Erdgas oder Flüssiggas“ und ich beantwortete die Frage. Wo ist dabei Ihr Problem?

                P.S. Die Gaspipelines liegen (das CO2 ist bereits emittiert, 1 von 4 Pipelines könnte liefern, die Anderen mit geringem CO2-Aussstoss repariert werden), werden nur von der BuReg politisch blockiert, um den „bösartigen Russen“ zu schaden. Kann man gut finden (unterstützen) oder auch nicht.
                Aber vielleicht (siehe auch Atomausstieg) ist CO2-Reduktion also gar nicht so überlebenswichtig, wie uns weisgemacht wird, wenn Politik doch immer wieder wichtiger ist.

  3. Ja, ja, bei diesen politischen Aussagen muss man immer auf jedes Wort achten. Müller sagt, „…dass Deutschland im vergangenen Jahr erstmals mehr als die Hälfte seines Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugt hat.“ Er sagt nchct, wieviel des in Deutschland verbrauchten Stroms aus Erneuerbaren gewonnen wird, sondern dass der in Deutschland erzeugte Strom zu mehr als der Hälfte aus erneuerbarer Energie stammt, aber das ist doch logisch, wenn 2023 die letzten Atomkraftwerke still gelegt wurden. Unseren benötigten Reststrom haben wir nämlich im Ausland eingekauft, Atomkraft in Frankreich, Kohlestrom in Polen. Interessanter wäre eine Statitik, wieviel des verbrauchten Stroms aus Erneuerbaren erzeugt wurden.

  4. Erneuerbare Energien haben im Jahr 2023 knapp 52 Prozent des Bruttostromverbrauchs gedeckt. Das zeigen vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

  5. Historisch gesehen lieferten die französischen Atomkraftwerke in 2023 zwar immer noch wenig Strom, aber doch beruhigende 40 TWh mehr als noch 2022, so dass unser Stromhandel 2023 viel ausgeglichener war: Frankreich exportierte 12,4 TWh an Deutschland, Deutschland exportierte 12,0 TWh an Frankreich.

    Die hohen Importüberschüsse erzielten wir mit Strom aus anderen Ländern:

    Dänemark: 10,7 TWh (Fossilanteil 20%)

    Norwegen: 4,6 TWh (Fossilanteil < 1%)

    Schweden: 2,9 TWh (Fossilanteil 50%.)

    Schweiz: 1,0 TWh (Fossilanteil 0%)

    Frankreich: 0,4 TWh (Fossilanteil < 7%)

    Deutsche Kohlekraft wurde also runtergefahren und stattdessen wurde klimaschonenderer Strom von unseren europäischen Partnerländern importiert

    Übernommen von Jan Hegenberg

  6. Hallo Cachy, in den Pressemeldungen und anderen Verlautbarungen über die Solar- und Windenergie wird sehr häufig das Wort „Kapazität“ für die installierte Spitzenleistung verwendet.

    In Kapazität steckt jedoch auch eine Zeitkomponente: z.B. wird die Akkukapazität in Ampere pro Stunde (=Ah) gemessen oder die Produktionskapazität in Menge pro Zeiteinheit („wurden 50 Autos pro Stunde produziert“) angegeben.

    Bei der angegebenen „Kapazität“ der erneuerbaren Energieanlagen ist mitnichten gemeint, daß die angebende Wattzahl [Watt (W) = Arbeit (A) * Zeit (t) ] dauerhaft zur Verfügung steht. Insofern ist das ein falscher Begriff. Das ärgert mich besonders, weil die herausgebenden Behörden doch über in Physik gebildete Fachleute verfügen müßten.

    • Also dein Beitrag ist aber auch recht fehlerbehaftet. Da sollte man sich nicht über andere so ärgern.

      Eine Akkukapazität kann in der Tat mit Ah angegeben werden. Das sind aber Amperestunden nicht Ampere pro Stunde. Wenn diese Einheit angegeben wird muss aber (eigentlich) auch die anliegende Spannung berücksichtigt werden. Besser als Einheit ist Joule oder eben Wattstunden.

      Und Watt ist auf keinen Fall Arbeit * Zeit sondern die zeitliche Ableitung der Arbeit/Energie dE/dt oder eben Arbeit pro Zeit.

      • Okay, mein Physik-Leistungskurs ist jetzt 45 Jahre her und nicht mehr so präsent wie damals. Ich denke, mein Kernanliegen ist klar: Hinter xxx GW steckt keine „Kapazität“, sondern nur eine Leistung. Mir ist der Begriff „Kapazität“ in letzter Zeit sehr häufig in Pressemitteilunge als Synonym für „installierte Spitzenleistung“ aufgefallen.

        • Alles gut, dein Kommentar oben wirkte auf mich etwas überheblicher, daher wollte ich es zumindest korrigieren.
          Aber du hast natürlich recht, es wird in den großen Medien viel einfach nachgeplappert, ohne dass etwas Sachverstand da ist.

  7. Da Sie Wert auf korrekte Angaben legen:
    Ah steht nicht für Ampere pro Stunde, sondern für Amperestunden (Ampere * Stunden).

  8. Jup, nachdem ich für 2 Jahre ein balkonkraftwerk hatte, habe ich letztes Jahr die MwSt Aktion genutzt und mir pv mit Akku installieren lassen. Wird vermutlich nie rentabel werden aber es macht Spaß, seinen eigenen Strom zu erzeugen und zu verbrauchen. Leider gab’s hier keine Förderung aber was solls.
    Und da die Nachbarn auch meistens PV haben, denke ich, dass hier schon gut eingespart wird.
    Und PS: auch im Winter bei Wolken wird gut Energie erzeugt, und wenn es nur der Grundbedarf ist. Und ich habe eine vergleichsweise kleine Anlage.

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