Digitalisierung in Deutschland: Bundesregierung plant Sparkurs statt Fortschritt

Die Digitalisierung ist ein wichtiges Thema für Deutschland: Die komplizierte Bürokratie und langwierige Verfahren hierzulande schrecken etwa auch Fachkräfte sowie Unternehmen aus dem Ausland ab. Mit einer Digitalisierung der Prozesse könnte man da möglicherweise einiges vereinfachen und beschleunigen. Doch statt Fortschritten, die der Wirtschaftsstandort Deutschland in der Rezession dringender denn je braucht, sind Einschnitte geplant. Für die Digitalisierung wurde offenbar ein radikaler Sparkurs verordnet, wie die FAZ berichtet.

Es heißt, statt etwa der 377 Mio. Euro, die 2022 in die Digitalisierung geflossen sind, sollen es 2024 nur noch 3 Mio. Euro sein. Schon jetzt sind dabei die Fristen des Onlinezugangsgesetzes verfehlt worden und an Nachbesserung besteht offenbar wenig Interesse. Denn eigentlich verpflichtet besagtes Gesetz Bund, Länder und Gemeinden bis spätestens Ende 2022 ihre Verwaltungsleistungen neben den bisherigen Wegen auch digital über entsprechende Portale zu offerieren. Die Verwaltungsportale sollten auch untereinander zu einem Portalverbund verknüpft werden. Doch da hat sich wenig getan: Im Oktober 2022 waren etwa nur 33 von 575 Verwaltungsleistungen flächendeckend verfügbar – ein echtes Armutszeugnis.

Es bedürfte eines Nachfolgegesetzes, das der Nationale Normenkontrollrat auch schon mit konkreteren Inhalten empfohlen hatte. Negative Konsequenzen zeigen sich bereits, denn für die geplanten Energiehilfen der Bundesregierung fehlen etwa digitale Auszahlungskanäle. Auch bei der Registermodernisierung wird gespart: Fließen in diesem Jahr noch 83 Mio. Euro in dieses Vorhaben, sollen es 2024 nur noch 70 Mio. sein. Geld für die digitalen Identitäten wird von 60 auf 40 Mio. Euro gekürzt.

Frustrierte IT-Fachkräfte seien bereits aus der Verwaltung abgewandert, weil ihnen die Arbeit zu träge sei. Aktuell sieht es also eher so aus, als würde der digitale Rückstand in Deutschlands öffentlichem Sektor zu- statt abnehmen. Für den Wirtschaftsstandort Deutschland sei das laut Experten ein sehr schlechtes Zeichen. Bleibt zu hoffen, dass doch noch gegengesteuert wird.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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113 Kommentare

  1. Was möchte man auch anderes erwarten von dieser Regierung. Ich kann mich an keine schlechtere Legislaturperiode erinnern als an diese.

    • Ah ja. Und die 16-20 Jahre CxU waren besser. Is klar.

      • War auch mein Gedanke. Die 16 Jahre unter Mutti werden gerne vergessen.

        • Mutti war auch ein Rückschritt im internationalen Vergleich. Derzeit findet aber eine Vernichtung statt.

      • Nein, aber man kann eine Sache auch nochmal /anders/ falsch machen. Und die jetzige Regierung aus Heilpraktikerkumpels, Mobilfunkangsthabern und der-Markt-regelt-das verbockt halt genug, dass man das nicht mal eben auf den Vorgänger abgewälzt bekommt.

        Alte wie neue Regierung machen Politik für „ihr“ Klientel. Dass das Klientel jetzt ein anderes ist, ändert nichts so wirklich.

        Das alte Klientel hatte Atom-Konzern-Aktien, das neue hat Bio-Konzern-Aktien, beide bescheren uns Konzern-Politik.

      • WirtschaftsKalle says:

        Witzig dass CDU/CSU jetzt immer als Ausrede genannt wird für die Ampel. Ich mein das ist purer Whatboutism und die Ampel hatte bald 4 Jahre Zeit einiges richtig zu machen, wie zB nicht Steuergelder in alle vier Himmelsrichtung zu verpulvern oder krumme Geschäfte zu machen oder nicht die Wirtschaft volles Rohr gegen die Wand fahren zu lassen…also ist schon wieder ein starkes Stück was man hier so in den Kommentaren liest.

        Und ja, weder die 16 Jahre davor noch die aktuellen 4 Jahre sind geil. Und deswegen kann man auch auf Altparteien nicht mehr zählen.

        Wenigstens werden die Leute kein Grün mehr wählen – das ist das einzig positive an diesem Desaster….

        • Und die „Neupartei“ hat dafür gar kein Programm. Und du meinst, das ist dann besser?

        • Wenn man sich während vier Legislaturperioden von Merkel die Haare raufte, weil man sich fragte, weshalb das Offensichtliche(1) nicht mehr gesehen wird, dann ist das kein Whataboutism.
          Das Offensichtliche bezeichnend: Die Knechtung der griechischen Bevölkerung, um deutsche Banken von ihren Risiken zu erlösen und damit die Beschädigung der Idee von der europäischen Solidarität – dem Bröckeln der deutschen Verkehrsinfrastruktur zusehen – Millionen Einwanderer ohne Überprüfung einwandern lassen, die größtenteils hinterwäldlerische, teils außerordentlich gefährliche Einstellungen pflegen und dies zu einem großen nationalen Erweckungsprojekt aufblasen, als gäbe es nicht größere, vorrangigere Herausforderungen, als die Folgen eines weiteren Bürgerkriegs im Nahen Osten – die katastrophale Energiepolitik mit dem Putin-Regime als Profiteur – die wirtschaftspolitische Blindheit gegenüber dem immens wichtigen nicht-chinesischem Wirtschaftsraum (Indien, S.Korea, Japan) – der überstürzten populistischen Abkehr von der mittelfristig CO2-neutralen Kernenergie. Es gehören noch viele weitere Versäumnisse in Merkels Liste von Errungenschaften; wie zum Beispiel die Schieflage bei der nationalen Vermögensverteilung unter wirtschaftlich stabilen, größtenteils boomenden Verhältnissen, die digitale Förderung ist nur ein weitere.
          All dies fand in den Merkel-Jahren statt; Medien und Bevölkerung waren sediert und sahen nicht das Offensichtliche. Die Ampel macht lediglich dort weiter, wo Merkel aufhörte.

        • Die Wirtschaft litt noch unter den Folgen von Corona, für die niemand etwas konnte. Die Wirtschaft kämpft jetzt noch mit den hohen Energiepreisen, die bedingt durch die massive Abhängigkeit von Russland und der versauten Förderung von Erneuerbaren Energien maßgeblich auf 16 Jahre Merkel zurückzuführen sind. Hätten die Erneuerbare nicht abgewürgt hätten wir jetzt sehr viel weniger Bedarf an Gas und wir hätten nicht zu horrenden Preisen bunkern müssen. Und wir wären nicht in einem so massiven Zugzwang in Bezug auf die Klimakrise.
          Und „Steuergelder in alle vier Himmelsrichtungen verpulvern“ und „Wirtschaft volles Rohr gegen die Wand fahren“ muss du mal erklären. Meinst du damit Coronahilfen? Das waren Steuergelder, die die Wirtschaft gesetütz haben. Oder die Gaseinkäufe? Haben uns einen warmen Winter und der Wirtschaft die Arbeit ermöglicht? Strompreisbremse? Ebenfalls Stützung der Wirtschaft. Alles Steuergelder. Waren die falsch angelegt? Lieber Wirtschaft komplett killen? Was solls sein?
          Und was soll kein grün wählen bringen? Keine andere Partei hat ein vergleichbares Interesse den Klimawandel zu stoppen. Bei allen anderen wird es weiterlaufen wie bisher, d. h. wir werden alle Ziele massiv verfehlen und alle folgenden Generationen werden mit den Konsequenzen leben müssen. Waldbrände ohne Ende, Sturzfluten, Dürreperioden, damit verbundene Ernteausfälle die die Lebensmittelpreise explodieren lassen. Weite Landstriche werden unbewohnbar, was Migrationswellen zur Folge hat. Das wird in den „gemäßigten“ Klimazonen zu massivem Zuzug führen, was wiederum die Wohnungsnot erhöht, den sozialen Druck steigert, unglaubliche Belastungen für den Sozialstaat bedeuten. Es kommt zu weiterem Artensterben mit weitreichenden Folgen, z. B. Biene -> Honig. Erhitzung der Weltmeere -> Fischsterben -> Fischerei.
          Der Staat wird jährlich hunderte Millarden Euro für Aufbauhilfen (siehe Ahrtal, mehrere Millarden Euro) aufbringen müssen. Der Verkehr wird immer wieder gestört (siehe Absacken der A7 wegen Unterspülung wegen Starkregen). Kinder und alte Menschen werden unter Extremtemparaturen leiden, was eine große Belastung für unser sowieso schon überlastetes Gesundheitssystem ist. Das Löschen von Waldbränden wird schon jetzt angegegriffene Wasserbestände in Deutschland auffressen. Flüsse werden weiter versiegen, was die Kühlung von AKW problematisch macht (siehe Frankreich letztes Jahr, wo div. AKW vom Netz genommen werden mussten, weil keine ausreichende Kühlung sichergestellt werden konnte).
          Und man kann das Ganze endlos fortführen.
          Aber das ist vielen Leuten entweder egal oder sie haben es noch nicht kapiert. Hauptsache weiter mit Gas heizen und mit 180 über die Autobahn.

          • Genau so, Robert 🙂

          • Stimme dir vollkommen zu!

          • Gunar Gürgens says:

            Jop, für die Folgekosten des Nichtstuns der Merkelregierungen ist der geneigte Springer/Ippen/Burda Leser blind. Man muss sich nur mal die Berechnungen der Versicherungswirtschaft der prognostizierten Schäden durchlesen. Dagegen sind die Ahrtal Ausgaben ein Witz.
            Was keine Steuererhöhung wird, wird Beitragserhöhung der Krankenkassen und der anderen Versicherungen. Wenn man denn überhaupt noch eine Versicherung bekommt wenn die drei mal in 10 Jahren das Haus wegschwimmt.

          • WirtschaftsKalle says:

            Du willst ernsthaft die Grünen wieder wählen? Willst du bald auf der Straße wohnen? Oder deine Kinder in Gefahr bringen? Also manche lernen wirklich nicht…was muss noch alles passieren?

            Allein wenn man alles ausser Acht lässt, kann man die Grünen schon nicht wählen weil niemand dort bildungsnah arbeitet…es ist ein Haufen Versager, die es irgendwie geschafft haben „Arbeit“ zu überdurchschnittlichen Konditionen zu finden (also persönlich doch was richtig gemacht 😉 ).

            Wer Grün wählt, wählt automatisch Anti-Deutschland, Anti-Demokratie, Anti-Grün. Der letzte Punkt ist der dubioseste, wenn man bedenkt, dass Grün absoluter Kriegstreiber ist und somit erstens dafür stimmt, Länder und Lebensraum (für Tiere) zu zerbomben und unfassbar hohen Sprit-Vebrauch für Flugzeuge, Schiffe und Panzer erlaubt.

            Grün ist nicht wählbar – punkt.

            • Grün ist mit die beste Wahl! Für die Zukunft muss man eben auch etwas tun, anstatt sich auf der Vergangenheit, die ohne Investionen verfällt, auszuruhen.
              Anstatt Alternativen die Europa und damit Deutschland vernichten möchten! Die europäische Gemeinschaft ist das wichtigste Puzzlestück für den deutschen Wohlstand. Diesen Wohlstand will die selbsternannte Alternative zerstören, genauso mit Kürzung bzw. Abschaffung der Renten- und Sozialkassen möchte. Da kannst du dich dann wirklich von deiner Wohnung verabschieden.

          • WirtschaftsKalle says:

            Ach und bitte hör auf mit Klimawandel 😀 Selbst wenn alle Maßnahmen getroffen werden, können wir einen angeblichen Wandel nicht stoppen. Dass aber alles zirkulär verläuft und dass es wärmere Jahre und weniger Jahre gibt, fällt dir sicherlich auf, wenn du aktuell aus dem Fenster schaust oder paar historische Zeitungen von vor 20/30/40/50 vergleichst.

            Seit dem Habeck-Familien-Skandal sollte es doch dem letzten naiven Mitläufer ein Licht aufgegangen sein, dass alles Geldmacherei ist.

            Und wenn du wirklich denkst, dass Politik dein Wohlsein will….Naja, wie auch immer.
            Mein Beileid 🙁

          • WirtschaftsKalle says:

            Ok ein letzter noch: Gut, dass du Ahrntal ansprichst – dort wo das Geld in Deutschland am meisten gebraucht wird, nämlich für Bürger die das Steuergeld aufbringen, für Familien die durch politisches Versagen Angehörige und Ihr Dach über dem Kopf verloren haben, für die sind gerade mal 5% (fünf prozent!!!) der angeblichen Hilfen angekommen. Was da im Ahrntal passiert (oder eben auch nicht) ist die größte Schweinerei der letzten Jahre. Man liest aber halt auch so gut wie nichts davon in den Zeitungen. Steuergelder werden für alles verwendet, aber nicht im eigenen Land. Hör auf,….fang an Beiträge zu lesen und nicht nur Staatsfunk zu hören…ernsthaft.

            • Sorry aber da war jetzt so viel Geschwurbel dabei das nehme ich nicht auseinander. Steuergelder nicht im eigenen Land verwendet? Bitte gib mir mal ne Quelle aus der du diese Behauptung speist.

        • Du weißt schon, dass Deutschland sich mehr oder weniger im Krieg befindet? Unsere Infrastruktur wird groß angegriffen. Da hat es jede Regierung schwer.

          PS: Die Umfragewerte der Grünen haben sich kaum zur Bundestagswahl verändert, anscheint machen sie für ihre Klientel die richtige Politik oder die Wähler sind nicht so anfällig für Populismus.

      • Ja, selbst ein Stillstand ist besser, als das was wir jetzt haben!

    • das wir in vielen Bereichen so einen riesigen Rückstand aufgebaut haben liegt aber nicht an der aktuellen Regierung. Ganz so einfach darf man es sich nicht machen. Für alle aktuellen Probleme, der aktuellen Regierung die Schuld zu geben, halte ich für nicht zielführend.
      Solltest du mit deiner Aussage kritisieren, dass wir bei dringend notwendigen Investitionen jetzt den Sparkurs fahren, sinnfrei ist, teile ich deine Kritik.

    • Ich kann John nur zustimment.
      Bei Merkel, Schröder, Kohl lief bestimmt auch nicht alles Rund aber was da momentan abgeht ist einfach nur Irre.
      Meine Meinung.

      • Mira Bellenbaum says:

        Merkel 16 Jahre, Schröder 7 Jahre, Kohl 15 Jahre.
        Das sind zusammen 38 Jahre, in denen der Karren in den Dreck gezogen wurde!

        Und Du erwartest allen Ernstes, dass die jetzige Regierung es schafft
        in ca. 3 Jahren diesen festgefahrenen Karren da wieder rauszubekommen?

        Und man eine berechtigte Frage, was geht denn da Deiner Meinung ab?

      • interessiert mich. Kannst du deine _Meinung_ genauer ausführen? Was geht ab. Was ist daran irre? Was wäre deiner Meinung nach besser. Inwiefern spielen die Altlasten hinein, welche sind für dich anzurechnen, welche nicht?

    • Was soll denn dieses Bashing schon wieder. Das Problem ist nicht die Regierung sondern die Behörden , Ämter und etc. Weil da immer noch Leute sitzen die das mit Absichtlich ausbremsen.

    • Ist ja nur ein läppischer russischer Angriffskrieg dazwischen gekommen. Gaspreisexplosion inklusive.

  2. Einfach nur sowas von peinlich, aber irgendwie – zu erwarten.

  3. Und die Welt lacht über uns… Mehr kann ich dazu nicht mehr sagen, außer 24/7 mit dem Kopf zu schütteln… Schlaft weiter in Berlin und wundert euch aber nicht, wenn die Wirtschaft abwandert. Ich finde das nicht mehr lustig!!!

  4. Klar für VW, Lufthansa und ThyssenKrupp ist genug Geld da. Aber für die Digitalisierung da muss gesparrt werden.

    • Welches Geld bekam VW? Lufthansa hätte, wie die anderen Airlines, ohne Hilfe die Coronazeit nicht überstanden. Was wäre die Alternative? LH hops gehen lassen. Das wäre nicht nur für Deutschland ein Schritt mehr aus der Wirtschafts-TopTen geworden, sondern hätte auch Ärger mit Schweiz und Österreich ergeben. Bei TK kann man streiten, ob das Geld richtig angelegt ist für eine Wette auf die Stahltransformation.

      • VW bzw. die Mitarbeiter haben Kurzarbeitergeld bekommen. Im gleichen Zeitraum wurden Dividenden ausgeschüttet. Für einige ist das halt pöse. Naja, und mit LH hat der Steuerzahler am Ende gut verdient. Alle Gelder wurden einschließlich Zinsen zurückgezahlt! Wenn man sich schon aufregen will, dann finde ich die 10Mrd Subvention für Intel deutlich heftiger.

        • Voll korrekt! Über Intel kann ich auch nur den Kopfschütteln. kann so enden wie Nokia Bochum. Was bekommt D für Intel Subventionen? Können wir in 10 Jahren dann eigene Prozessoren herstellen oder sind wir eine billige, austauschbare Werkbank?

          • Nokia Bochum war am Ende für den Steuerzahler ein Plus-Geschäft. Die Ansiedlung hat viele direkte und indirekte Steuereinnahmen generiert.

        • FWIW: Kurzarbeitergeld ist keine staatliche Leistung, sondern eine vom Arbeitnehmer mit seinem Prämien vorausbezahlte Versicherungsleistung der ALV.

    • Die Lufthansa hat sämtliche Kredite bereits zurückgezahlt

    • WirtschaftsKalle says:

      ThyssenKruppe ist sowas von am A****…ich weiß was du meinst mit der Subventionierung, aber glaub mir – auch TK ist am Ende – wie so viele andere Firmen in Deutschland dank Ampel auch.

      • Ich würde dir einen Tipp geben, wenn man so gar keine Ahnung von Wirtschaft hat, was bei deiner Aussage offensichtlich ist, sollte man seinen Usernamen evtl nicht mit „Wirtschafts“ beginnen.

  5. Das ist vollkommen lächerlich – mehr fällt mir dazu nicht mehr ein.

    Deutschland wird an der Bürokratie und nicht vorhandenen Digitalisierung noch zu Grunde gehen.
    Frankreich schafft die Ausdruck-Pflicht für Kassenzettel im Einzelhandel ab ( war heute morgen im Radio ) – und wir ? Bei uns wird weiter sinnfrei Bergeweise Papiermüll produziert.

    • Etwas weniger Polemik schadet nicht. Wir haben auch in Deutschland auch keine „Ausdruck-Pflicht“ für Kassenzettel. Kassenzettel müssen erstellt werden und dem Kunden zur Verfügung gestellt werden. Das geht auch per QR-Code, so macht es ein lokaler Bäcker bei uns. Wo ein Wille ist, ist ein Weg.

    • Es gibt in Deutschland keine Pflicht zum ausdrucken von Kassenzetteln, es kann auch ein digitaler Kassenbon erzeugt werden.
      Das bieten einige Ketten z.B. in ihren Apps an.

    • Die Bonpflicht war eigentlich nur deshalb nötig, weil zu viel über Bargeld läuft und dadurch die Steuerhinterziehung blüht.
      Sobald es untersagt wird, nur Bargeld und keine Karten anzunehmen, wenn Kartenzahlung Standard ist, wie in Frankreich, braucht es auch keine Bonpflicht mehr.

  6. Das Thema ist einfach nur noch traurig. In den Themenkomplex Digitalisierung muss so viel mehr investiert werden. Ämter, Behörden und Behördengänge. Schulen. Infrastruktur. Und und und. Da sollte dringend einiges neu gedacht werden. Es ist also nicht nur mehr Geld, sondern die Struktur muss angegangen werden. Da müsste man mMn mal kreativ sein und auch Richtlinien und Gesetzte ändern. Aber mit weniger Geld wird man da vermutlich eher Rückschritte machen.

  7. Arbeitsplatzsicherung?

  8. Moin André,
    stimmt da tatsächlich die Zahl: statt 377 Mio. Euro nur noch 3 Mio. Euro?
    Das wäre ja doch ziemlich krass.
    Beste Grüße
    Stefan

    • Herr Hauser says:

      Andere Medien schreiben die selben Zahlen.

      Ist wahrlich krass und für den Standort Deutschland eine Riesenblamage.

      Das Fax wird also noch lange bleiben.

  9. Sparkurs statt Fortschritt? Also bleibt alles so wie es bisher ist.

  10. Das reicht doch nicht einmal für neue Faxgeräte …

  11. Deutschland: digitales Entwicklungsland innerhalb Europas – selbst in ehemaligen Sowjetrepubliken (baltische EU-Länder) sind sie uns seit Jahrzehnten voraus. Und auch in afrikanischen Ländern, die gemeinhin als Entwicklungsregion gesehen werden, lacht man über uns. Wenn Bildung und Digitalisierung in diesem Land abgeschrieben sind, wie stellt sich die Regierung eigentlich die weitere wirtschaftliche Entwicklung hierzulande vor?

    • Die freigesetzten Kräfte stellen sich vor die Windräder und pusten.

      • Was auch immer die Windräder damit zu tun haben. Willst du nur Stimmung machen oder konstruktiv diskutieren?

    • Hallo Skeptiker, die von dir zitierten afrikanischen Länder hatten auch keine gewachsenen Strukturen oder nur gegenüber dem ist-Stand hierzulande rückständige. Daß sie nun gleich in das neueste investiert haben, ist nur folgerichtig. Hier gibt es dagegen jahrzehntelang funktionierende und ausreichende Abläufe und Strukturen. Ich bin mir auch nicht sicher ob es nicht sinnvoller wäre erst mal an den dinglichen Defiziten zu arbeiten: Gebäude und räumliche Ausstattung für Schulen, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen. Die menschen dafür ausbilden und anständig bezahlen. Bahn – da ist viel „hardware“ im Argen , im Grunde müßte man vieles neu bauen. Autobahnen desgleichen , ohne auch nur einen Kilometer Neubau. Das kostet auch – mir wäre wichtiger daß genug lehrerInnen, Pflegepersonal usw. da ist und daß Kinder und Kranke und Alte gut und in guten räumen, mit guter medizinteechnik und gut gescholtem personal versorgt sind. Ob die dann ihre Akten auf papier oder dem Tablet führen ist erst mal egal. PC und Tablet in einem Schulgebäude in dem es durchs Dach regnet – nur um mal ein bild zu zeichnen – ist m. E. das Pferd von hinten aufgezäumt. Oder um Dein Afrika-Bild zu nehmen: 5G bringt mir nix, wenn ich in einer Hütte schlafen muß oder kein vernünftiges WC habe. Stein auf Stein baut man eine Welt, erst das Fundament, dann das haus, dann die Versorgung mit Wasser, Abwasser und Strom und zum Schluß das Internet-Modul. Und am fundament und dessen Erhaltung haben leider die Vorgänger-Regierungen zu wenig getan. Das muß erst mal aufgeholt werden. Um mal ein weiteres „Bild“ zu malen . Würden also die eingesparten Milliarden in den Aushbau von Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, in Personal und Schulgebäude für die Bildung , in Schienen und Bahnhöfe und Personal usw. fließen, könnte ich mit diesen Umschichtungen gut leben. Anders sollte man eben über Erhöhungen im Einnahmesektor nachdenken, z. B. endlich Besteuerung von Finanztransaktionen, Sekundenhandel, Geschäften mit kryptowährung, Abschöpfung von Spekulationsgewinnen z. B. mit Mietwohnungen … da wäre dann auch wider die eine oder andere Milliarde für Digitalisierung drin.

  12. Das Buzzword „Digitalisierung“ ist eine nichtssagende Allerweltsformel. Es muss schneller werden – Digitalisierung. Es muss besser werden – Digitalisierung. Es muss innovativer werden – Digitalisierung. Was ist Digitalisierung eigentlich? Wenn die Daten übers Glasfasernetz gehen? Egal, ob öffentliche Verwaltung und private Unternehmen. Nur, weil ich z.b. einen Workflow ins Web übertrage, wird ein Unternehmen selten wettbewerbsfähiger. Man sieht dies in der öffentl. Verwaltung. Da gibt es schon Verwaltungsgänge, die digital ablaufen. Aber in 16 Bundesländer gibt es dann 8 verschiedene Lösungen, die z.T. inkompatibel sind. Toll. Und in Unternehmen kann es noch so digital sein, wenn der Chef oder die Chefin eine Führung nicht draufhaben. Was hilft mir die tollste CNC-Fräsmaschine, wenn der Bediener der größte De** ist. Und was mich noch stört, ist das Hertha BSC-Denken. Viel Geld hilft automatisch viel…

    • Dem würde ich auch zustimmen. Jedoch kann man mit 3 Mio wirklich nicht viel erreichen …. Effizienter Mittel einsetzen != Kahlschlag

    • Ich helfe dir. Wenn selbst in Bulgarien sämtliche Amtswege online gemacht werden können, in DE der Fahrschein an Handy gerade als Innovation gefeiert wird, dann ist bei der Digitalisierung nachholbedarf.

      • Danke für die Hilfe. Aber ich habe den Eindruck, das Sender-Empfänger-Modell flutscht nicht ganz. Wir haben einen Nachholbedarf – unbestritten. Aber warum ist Bulgarien trotz Digitalisierung nicht meilenweit vor D? Es gibt noch andere Standortfaktoren, wie Rechtssicherheit, Korruption, Innovationsfähigkeit usw. Ich möchte nicht den möglichen Nutzen einer Digitalisierung absprechen, aber es ist kein Allheilmittel.

    • „Digitalisierung“ erzwingt aber auch Konsequenzen. Wenn Du einen Vorgang digitalisierst, kriegst Du dafür ein Budget, und das Budget läuft besser, wenn Du bestimmte Dinge tust: Standardisieren, Prozesse etc. — und das hat nach hinten raus Konsequenzen.

      Meine Kunden sind Großunternehmen, größtenteils aus der Bekleidungsbranche. Wir brauchen Artikel- und Kundendaten von denen, damit wir unseren Job tun können. Je wirrer das Format ist, in dem wir sie bekommen, um so teurer wird es. Und zwar auch in laufenden Kosten. Und je weniger standardisierte Schnittstellen die haben, um so fehleranfälliger, langsamer und teurer wird der Prozess.

      Ich bin da ganz bei dir: /Erstmal/ bringt das nicht wirklich was, vom Zettel auf PDF umzustellen. Und mal ehrlich, um eine Geburtsurkunde von A nach B zu kriegen ist erstmal das gute alte Fax die beste Lösung.

      Dann greifen aber Mechanismen für die Weiterverarbeitung, daraus entsteht ein Bedürfnis nach Standardformaten, und wenn man da was „offenes“, „freies“ nimmt: Das generiert komplett neue Geschäftsmodelle und Leistungen, auch in der Wirtschaft: Offene Datenbanken, Geodaten, Verkehrsdaten, Umweltdaten,…

      Sobald Du solche „Andockpunkte“ erst einmal hast, ist es egal, ob der Chef inkompetent ist: Jemand anders, der kompetent ist, wird das nutzen.

      • Ich bin ganz bei dir. Ich habe vor 25 Jahre in der Foodindustrie gearbeitet. Eine Branche mit niedrigen Renditen. Was ich dort toll fand: Es wurden branchenweite digitale Prozesse aufgesetzt. Die Bewegungsdaten als auch die Stammdaten waren genormt. Um in Fußballdeutsch zu sprechen: da liefen die Daten und nicht das Personal. Bis vor ein paar Jahren war ich im Maschinenbau aktiv. Furchtbar. Bei meinem damaligen AG wurden im Jahr durchschnittlich bei 30.000 Bestellpositionen manuell die Auftragsbestätigung und die Rechnung erfasst. Irrsinn. Es hat aber keinen der Chefs interessiert. Ohne Freigabe der Chefs konnte ich jedoch kein Budget und letztendlich keine Ressourcen bei der IT bekommen.

  13. meinemeinung says:

    Worüber beschwert ihr euch jetzt genau?
    Es wurde geeifert, wie bestellt. Es war vorher klar, dass diese Hampel-Regierung nur umverteilen zu ihrer Klientel kann.
    Die Schuld sollte man klar adressieren: die Bürger, welche in den letzten Jahren (Jahrzehnt) das „weiter so“ gewählt haben.
    Wartet erst einmal ab, wenn der Aufprall kommt, was denn in D los ist.

  14. Fast möchte man sagen: Passt doch.

    Was die Regierung da macht, spiegelt doch die Geisteshaltung der meisten Menschen im Lande wieder: Nix ändern, keine Risiken, ein allgemeines Angsthoch vor Zucker, Frittenfett und Rollschuhen. Handy ist kompliziert, Kartenzahlung ist kompliziert. Windräder sind Teufelszeug, Mobilfunk gefährlich, und ein offener Carport braucht beleuchtete Notausgangsschilder.

    Machen wir es doch mal ’ne Nummer kleiner: Wer von uns arbeitet denn schon in einer wirklich papierlosen Firma ohne Faxgerät, mit BYOD, ohne Drucker, Office in der Cloud? Wessen Arbeitsplatz ist denn so ausgestaltet, dass er, sagenwirmal wegen eines Wasserschadens, einfach mal seinen Laptop schnappen und zuhause arbeiten kann, von jetzt auf gleich?

    Wir sind hier ein Tech-Blog, OK, aber wenn ihr mal eure Lebensgefährten fragt: Wer kann denn sagen, was ein VPN ist, wie man einen Werbeblocker installiert, wie man auf dem Handy Tethering macht? In meiner Altersgruppe Mitte 50 ist es anscheinend völlig normal, vom Fahrkartenkauf am Automaten überfordert zu sein und auf dem Handy noch nie den PlayStore geöffnet zu haben.

    Also, was genau macht die Regierung hier eigentlich anders als die Bevölkerung?

    Und das ist das Problem. Die werden dafür auch noch gewählt.

    • Oliver Müller says:

      > Office in der Cloud?

      Zum Glück nicht. Microsoft hat ja gerade erst bewiesen, dass sie auf die ihnen anvertrauten Daten nicht aufpassen können.

      > Wessen Arbeitsplatz ist denn so ausgestaltet

      Meiner. Und das auch ganz ohne „Cloud“.

      • 1. Wie arbeitest Du im Team gemeinsam an Dokumenten, wenn die auf deiner Platte oder einem Share liegen? Also, nicht im Sinne von „alle kommen dran“, sondern 4 Leute arbeiten gleichzeitig im SELBEN Spreadsheet?

        2. Wieso schliesst Du von „Office“ daraus, dass Microsoft Office gemeint sein müsse? Wir arbeiten z.B. mit ca. 5000 Leuten auf Google Office.

        3. Kann sein, dass „in der Cloud“ Daten weggekommen sind – das tun sie aber auch lokal, weil Melanie vom Marketing auf ein Katzenvideo klickt. Das keins ist.

        4. Wie groß ist der „Schaden“, wenn ich mich auf „lokales Arbeiten wie 1995“ festlege, verglichen mit der deutlich überlegenen Arbeit im Browser in der Cloud?

        Der Zug ist abgefahren.

        • Oliver Müller says:

          1. CryptPad. Ja, wenn man es genau nimmt, ist dann dann auch „in der Cloud“, aber eben in der eigenen.

          2. Das war ein Beispiel. Glaubst du wirklich, deine Daten sind bei Google, auf deren Servern, besser aufgehoben als bei Microsoft?

          3. Nein, durch den Klick auf ein Katzenvideo kommen keine Daten weg. Das Problem, auf das du anspielst, ist, dass Microsoft keine sichere Software entwickeln kann. Haben sie jetzt seit jahrzehnten unter Beweis gestellt.

          4. Es ist kein Schaden. Ein Schaden entsteht in dem Moment, in dem man Daten außer Haus gibt. Leider ist der nicht sofort sichtbar, und wenn es dann doch mal knallt, wie im Fall von Microsoft jetzt, wird nur mit der Schulter gezuckt und weitergemacht wie bisher.

          • 1. Ich habe nicht gesagt, /welche/ Cloud, und ich habe keine Ahnung von der Relevanz eurer Daten. Dann nimmt halt „CryptPad“, kenne ich nicht.

            2. Ja, glaube ich. Aber wie gesagt, nimm halt was anderes. Es ging hier nie um „welche Cloud ist die beste“

            3. Doch. Genau das ist es, was Malware tut. Daten verändern/löschen/verschlüsseln. Und auch hier wieder: Du schiesst dich auf Microsoft ein, und ich weiss nicht, warum. Ich habe nie von Microsoft gesprochen, ich selber nutze kein Microsoft, ich mag auch kein Microsoft.

            4. Das ist rumpingeln mit dem Wort „Schaden“. Nenn‘ es dann eben Verlust, kleineren Gewinn, Nebenkosten oder was auch immer. Es ging in diesem Thread darum, dass Deutschland zurückfällt, weil hier keine modernen Technologien genutzt werden (können, dürfen, sollen, wollen,…).
            Es mag nicht das richtige Wort sein, aber wenn eine Firma in Litauen einen Bauantrag „für 0€ per Mausklick“ an die Behörde einreichen kann, während eine vergleichbare Firma in Deutschland dafür 500 Seiten faxen muss, dann ist das für mich ein finanzieller „Schaden“.
            Wenn der deutsche Beamte dann einen Leitz-Ordner aus dem Zentralarchiv anfordern muss, während sein Litauer Kollege die Infos per „CTRL-F“ anfordern kann — billiger und besser und schneller — dann ist das für mich ein „Schaden“.

            Gern darf mir ein VWLer das richtige Wort beibringen, aber unter uns Pastorentöchtern: Die Kohle ist futsch, alles dauert ewig, ist teuer, schlecht und kompliziert. Die Worte, die man hier /eigentlich/ benutzen müsste, würden nicht durch die Moderation gehen, also belassen wir es bei „Schaden“, bitte. „Sch…“ stimmt doch schonmal.

    • Leider hast du Recht. Das fängt doch schon in den Schulen an. Meine Jungs, beide technisch extrem interessiert (wo das bloß her kommt?) lernen in der Schule „Gedichte“ und haben absolut keine Schulung mit irgendwas technischem. Es gibt immer noch nur stundenweise Unterricht im Computerraum. Erschreckend das sich daran seit Jahrzehnten nichts geändert hat.

      • Hallo Legomio, „Meine Jungs, beide technisch extrem interessiert (wo das bloß her kommt?) lernen in der Schule „Gedichte“ “ Schule soll das Lernen lehren und Bildung vermitteln. Sie ist kein Ort einseitiger Berufsvorbereitung, dafür gibt es die Berufsschulen, Fachschulen usw. Das Erlernen von Methoden, aber auch die Kenntnis unseres geschichtlichen und kulturellen Hintergrundes ist eine wesentliche Aufgabe der Schulen. Dazu gehören auch Kunst, Literatur, Gesellschaftswissenschaften genauso wie die naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Fächer. Computer sind kein Selbstzweck, sie sind Werkzeug wie eine Feile im Werkunterricht, das Geo-Dreieck in der Geometriestunde oder eben die Fähikgkeit einen Text nicht nur zu lesen, sondern auch zu verstehen, seine künstlerische Bedeutung zu erfassen, ihn auch auswendig zu lernen und mit Ausdruck reproduzieren zu können. Spätestens wenn Deine Söhne einmal vor der aufgabe stehen, in einem Meeting frei vorzutragen ohne immer auf einen „Spickzettel“ gucken zu können werden sie für diese grundlegenden, maschinenunabhängigen Kulturtechniken welche sie Schule lehrte dankbar sein. Leben ist nicht Bits und Bytes. Und der „Koprechner“ funktioniert immer – mein mathelehrer z. B. bestand darauf daß wir lernten Aufgaben ohne Hilfsmittel im Kopf oder mit Stift und Papier zu lösen. Selbst der Rechenstab – vom Taschenrechneer gar nicht zu reden – wurde erst erlaubt wenn wir die anderen methoden sicher beherrschten.

        • Ja,, das ist so — aber genau das ist doch das Problem.

          Was Du da auflistest ist ein humanistisches Bildungsideal aus einer ganz anderen Zeit, als komplexes Wissen von den meisten Menschen weit weg war und die Schule einen Einblick in Wissenschaft ermöglichen sollte, den man im Alltag eigentlich nicht „brauchte“. Die Mutter war ganztägig zuhause und hat Nachmittags dann Alltagswissen vermittelt: Kochen, Einkaufen, Kontoauszüge prüfen. Oft passierte das „in der Nutzung, nebenbei“.

          Diese Welt existiert einfach nicht mehr. Wir haben nun andere Anforderungen und Verhältnisse.

          Meine Eltern haben für ihre Rente einfach Steuern bezahlt. Ich müsste mich eigentlich mit komplexen Finanzprodukten beschäftigen, um nicht zu hungern.

          Meine Eltern haben ungefähr vergleichbar viel verdient wie ich mit „Schrauben aus dem Lager holen“ und „Puppen im Kaufhaus verkaufen“, während ich mein Leben lang hinter neuen Technologien, Personalführung, Statistiken, englisch-lernen, … hinterher hecheln muss.

          Das Problem, dass ich bei meiner Tochter (13) sehe, ist, dass sie in der Schule mit Wissen „vollgrpropft“ wird, das sie nie wieder braucht, und wir Eltern es in der wenigen verbleibenden Zeit praktisch nicht mehr schaffen können, Alltagswissen zu vermitteln.

          In ihrem Alter war ich SPÄTESTENS um 13:30 Uhr zuhause und hatte wenig Hausaufgaben
          Sie ist FRÜHESTENS um 15 Uhr zuhause und hat MASSIV Hausaufgaben.

          Bei aller Sympathie für Bildungsideale: Es kann nicht sein, dass zwar Schiller vermittelt wird, aber dafür die Steuererklärung hinten rausfällt. Das ist einfach auch den Kids gegenüber unfair, sie „Lebensuntüchtig“ ins Leben zu entlassen.

          • Hallo Jörg, dann frage ich mal andersrum: warum sind denn heute die Eltern nicht mehr zu hause und lernen mit den Kindern? Steuererklärung oder Umgang mit einem Konto – von Aktionen zum weltspartag mal abgesehen, die eher eine Werbeveranstaltung der Sparkassen an der Schule war als Unterricht – habe ich auch nicht an der Schule gelernt. War aber auch einfacher: denn ich konnte die Technken meiner Eltern 1:1 übernehmen – es war und blieb auf papier . Vieles war – weil eben dinglich , begreifbar im wortsinne – niederschwelliger als heute mit dieser auch in den persönlichen Alltag überbordenden IT. Ob da manchmal nicht weniger mehr wäre? dingliche handhabungen auch mit dem verpönten Fax und dem ordner aus pappe sind oft leichter vermittelbar da sie keine „BlackBox“ enthalten wie eine Maschine in die ich etwas eingebe und die mir dann ein Ergebnis präsentiert, ich aber nicht weiß wie dieses zustandegekommen ist. Menschen denken nun mal nicht digital sondern sind analog handelnde und denkende Wesen. Kein Wunder daß sich viele – auch ich in manchen Dingen – von zuviel IT im persönlichen Alltag überfordert fühle. Eine Verwaltung meiner persönlichen angelegenheiten auf dinglichen medien ist direkt, eine Verlagerung ins nicht dingliche erzeugt eine Entfremdung, ähnlich wie der Übergang von der Manufaktur zur Industrie- und Fließbandproduktion.

            • > Hallo Jörg, dann frage ich mal andersrum: warum sind
              > denn heute die Eltern nicht mehr zu hause und lernen mit den Kindern?

              Darauf kann ich dir eine ganz einfache Antwort geben: Unsere Familie hat diesbezüglich konservative Werte. Wir fanden, solange ein Kind nicht in der Pubertät ist, gehört das Kind zur Mutter, die Mutter ins Haus und das Kind Mittags an den Tisch, wo Mama Essen gekocht hat. Ende. Mütter tragen Kinder aus, Mütter stillen, Mütter sind unersetzlich durch Väter. Kindergarten nur auf Wunsch des Kindes, sowieso nur halbtags, erst ab fünf Jahre, Schule so kurz wie möglich, viel freie Spielzeit, und das Kind schläft so lange in unserem gemeinsamen Bett, wie es das will. Am Wochenende geht die Familie in die Natur, baut Reisighütten im Wald, Staudämme an der Elbe, Sandburgen, Matsch, Geocaching.

              Die Gesellschaft hat uns da alle Steine in den Weg gelegt, die sie nur finden konnte, und wir haben das durchgezogen, bis das Geld alle war. Das war, als das Kind 10 war. Solange konnte ich mit 1 Gehalt 2,5 Menschen ernähren.

              Wir haben von allen diesen Problemen kein einziges. Nicht eines. Das Kind ist klug, sportlich, gebildet. Das Kind liebt die Natur, kennt Pilze, wandert mit 13 Jahren mit mir 20km durch den Harz, hat Wanderabzeichen und voll Bock drauf. Das Kind ist fit mit Computer, Handy, Tablet und hat einen verantwortlichen Medienkonsum, um den wir uns nicht groß kümmern brauchen, weil: Läuft. Von Einschlafen über Essen bis „im Supermarkt ein Duplo einstecken“ haben wir NULL, absolut NULL Probleme. Null. Das Kind liest, probiert keine Zigaretten, spielt statt zu shoppen.

              Ich gebe dir gerne Begründungen: Meiner Meinung nach ist Karriere und Familienleben unvereinbar. Kinder und Vollzeitarbeit ist unvereinbar. Fremdbetreuung funktioniert Null. Meiner Meinung nach gehört ein Kind, so wir das alle aus Schimpansen in Tierfilmen kennen, die ersten Jahre an Mamas Hals gehängt, und weitere Jahre in Blickreichweite. Dieser ganze Mist mit Unabhängigkeit, frühkindlicher Bildung etc. funktioniert nicht. Kinder brauchen Mama, Papa, Wasser und Sand. Und Zeit. Vor allem Zeit.

              So, jetzt habe ich allen auf die Füsse getreten, eigentlich braucht gar keiner antworten, weil jetzt alle facepalmen. Ist dannb so. Ich kenne die Gespräche in- und auswendig: Ewig gestrig. Vor allem hat es bei anderen immer „prima funktioniert“, mit Babys zu fliegen, die Kinder „wollten!“ auch alle mit 2 Jahren in den Kindergarten — hey sorry, nein. Meine Frau war mit im Kindergarten. Da ist nicht EIN Kind, das nicht weint, wenn die Eltern weg sind. Also, ich stehe dazu: Kinder sind ein Commitment, und mit unabhängigen Frauen und Männern unvereinbar. Kinder machen alle in der Familie von den anderen abhängig, dass jeder Abstriche macht und mitspielt.

          • Nur zum Thema Steuererklärung: Das kannst du in der Schule lehren, aber bis die Kinder es dann brauchen vergehen locker 5 bis 10 Jahre. Wie viel ist dann noch hängengeblieben? Oder noch relevant? Kannst es im Abschlussjahrgang machen, aber der hat normalerweise andere Sachen im Kopf als Steuern. Ist auch zu komplex. Willst du Elster beibringen? Das meiste geht da automatisch. Soll Anlage K behandelt werden? Was soll Inhalt sein? Soll es auf Appbasis gelehrt werden?
            Die Idee kligt erstmal gut, bringt aber nix.

            • Die Steuererklärung lehrst Du in den letzten 2 Jahren. Und, ja klar, auf App-Basis. Und genau darum geht es, die „anderen Sachen“ mal rauszuschmeissen.

              Ich würde mal grob schätzen, dass etwa 60-80% meines Abitur „weg“ sind. Ich hatte Mathe Leistungskurs, heutzutage hört es bei Dreisatz und Prozentrechnung auf, weil ich selbst als Softwareentwickler nichts drüber hinaus brauche. Integrieren, Differenzieren, Scharen, Logarithmen, Trigonometrie — alles komplett „weg“, nie gebraucht.

              Ich kenne kein Elternteil, dass noch schriftlich dividieren konnte, geschweige denn mit Kommazahlen.

    • Genau da fängt das Problem der digitalisierung an, unsere Mitarbeiter sind nicht mal in der Lage ihre vom Kunden angefragten Angebote nicht mehr auszudrucken. Es ist ihnen auch schlicht egal, sie könnten so am besten arbeiten. Das kenne ich aus diversen Betrieben in Deutschland. Solange man mit Personal arbeiten muss, was eine Einstellung hat wie 1960, braucht man auch nur 3 Mrd dafür, den rest frisst das Verhalten der Menschen auf, die die Digitalisierung nicht mitmachen. In Deutschland ist man mittlerweile als Bürger sehr groß darin immer allen anderen die Schuld zu geben, man selbst muss ja gar nichts machen. Die digitalisierung wird aber unter anderem durch das Verhalten bestimmt. Wenn Menschen trotz Karte weiterhin mit Bargeld bezahlen, weil die Karte ja böse ist und jemand nachvollziehen kann, was überhaupt nicht stimmt, das jemand nen Ehrmann Joghurt Erdbeer bei Lidl gekauft hat. Solange Menschen E-Mails ausdrucken, weil der zweite Bildschirm ja nur das Outlook Fenster darstellt, solange Menschen Bahntickets ausdrucken, usw wird sich auch an deren Arbeitsweise nichts ändern, diese ist aber mit dafür verantwortlich wie gut eine Umstellung auf digitale Prozesse funktioniert.

    • Hallo Jörg, Du als Mensch in einem IT-Beruf hast Insiderwissen. Vor 40 oder 50 Jahren wußten genau die Leute denen Du heute attestierst „mal eure Lebensgefährten fragt: Wer kann denn sagen, was ein VPN ist, wie man einen Werbeblocker installiert, wie man auf dem Handy Tethering macht? In meiner Altersgruppe Mitte 50 ist es anscheinend völlig normal, vom Fahrkartenkauf am Automaten überfordert zu sein “ nicht was eine Hochspannungskaskade oder die horizontale Ablenkung in ihrem Fernseher war. Sie wußten nicht wie die neue mischbatterie in ihrem Bad funktionierte, und wohl glücklicherweise ließen sie die Finger von ihrer Wasser-, Gas- und elektroinstallation in ihrem hause und riefen das Fachpersonal – genauso ist es heute mit der IT-Technik. Dafür gibt es Leute wie dich – warum sollte sich jeder Mensch darum kümmern? Damals haben – abgeseehn von ein paar Enthusiasten – auch die leute nicht selber in ihrem Radio oder Fernseher rumgelötet oder auch nur einen Geruchsverschluß unterm Waschbecken selber ausgetauscht. Also: nicht neu, nicht typisch für heute und hat nichts mit „Digital“ zu tun. Sondern damit daß nicht jeder und jede alles kann und können muß. Du betrachtest Otto und Emma normalmensch einfach zu sehr durch deine Nerd-Brille.

      • Ein Schaltkasten oder eine Röhre waren nie Alltagswissen. Es gibt sehr wohl Alltagswissen, kennt jeder Autofahrer: Was muss ich tanken, wo kommt Kühlwasser und Öl rein, kuppeln, schalten. DAS ist sehr wohl Alltags-Technik-Wissen, und heutzutage erwarte ich von jedem Mitglied dieser Gesellschaft, dass es weiss, was ein JPG ist, oder DSL. Auch Menschen, die nie ein Auto hatten, wissen, dass Diesel und Super nicht austauschbar sind.

        Das hat mit „Nerd“ nichts zu tun. Das hat etwas damit zu tun, dass man alle 4 Jahre wählen geht und so grob kapieren muss, wie die Welt funktioniert.

        OK, mal ganz anders gesagt:
        In allen anderen Ländern geht es doch auch. Da geht Streetview, da geht Kartenkauf per Handy, da geht Ausweisbeantragung per Internet. Warum ist nur hier in Deutschland immer alles angeblich so entsetzlich schwierig, dass es „keiner versteht“ und „wir Leute abhängen“ und es „zu schnell geht“? Ich kapier das nicht. Unsere Großeltern haben Kriege, Inflationen und Diktaturen bewältigt, und die Generation unserer Eltern kriegt einen ANFALL, weil sie lesen sollen, was auf dem Knopf steht, bevor sie ihn drücken.

        • Hallo Jörg, Du hast vielleicht meinen Satz „menschen funktionieren analog, nicht digital“ überlesen? Be-greifen hat etwas mit der dinglichen Welt zu tun. Beim auto sind die von Dir genannten Dinge des alltagswissens dinglich: Wo kommt Benzin oder Disel rein? Oder wie drehe ich am autoradio meinen Lieblingssender ein bzw. drücke die Stationstaste, die dann fühlbar einrastet? All das ist bei Touchscreen, Tanken mit verschiedensten Ladestandards beim e-Auto , weg. Wie ich schrieb: die Kathastropen zweier Kriege oder die Zeit vor dem PC waren eben nicht mit echten Medienbrüchen verbunden: Papier blieb Papier, ob nun mit Hand oder Schreibmaschine ausgefüllt. Ein Farbfernseher hatte ein oder zwei Drehknöpfe mehr als ein Schwarzweißgerät, ein Stereo-Radio einen lautsprecher mehr , ein Auto auf einmal einen Tempomat . Aber sie bekamen kein onscreen-Menü oder keine Datenanbindung oder App-mediatheken. Und außer der GEZ-Gebühr mußte man kein Abo
          abschliessen. Guck Dir heute mal ein Amaturenbrett an – ein Touchscreen ohne haptisches Feedback. Blick in den Motorraum – ohne diagnosewerkzeug verloren. Und dann alles von zu Hause aus machen und sich statt einfach irgendwo hinzugehen und sich ein Dokument beglaubigen zu lassen mit mehr -Faktor-Ident-Verfahren herumplagen? Meine und Deine Eltern mußten viel weniger wissen: sie gingen
          – zum fahrkatenschalter und kauften beim Fachpersonal die Karte, sagten einfach ich will von a nach b und bekamen das richtige ticket. Sie mußten nicht selbst nach den passenden Verbindungen suchen und dann noch ihre Plätze aus einer Sitzplatzgrafik selber aussuchen und dann auch noch per App bezahlen .. dafür gab es Fachpersonal. Am Schalter oder den Schaffner.
          – seine Bankgeschäfte erledigte man in der filiale am Schalter , da war auch personal das ggf. gefragt werden konnte.
          – die passende Briefmarke zog man am Automaten oder wenns ein auslandsbrief war ging zum Postamt, zeigte die Adresse, der Brief wurde gewogen und dann kassiert und vom Fachpersonal freigemacht
          – Strom und Wasserzähler wurden abgelesen vom freundlichen Personal das ins haus kam
          – man wurde sogar im einkaufsladen noch bedient und mußte sein Obst nicht selber abwiegen oder , wie neuerdings, an Selbstbedienerkassen sich auch noch selber abkassieren
          sprich: von niemandem wurde erwartet daß er oder sie
          – der eigene Bankbeamte
          – der eigene Sachbearbeiter im Bürgerbüro
          – der eigene Postbedienstete
          – der eigene Bahnbedienstete oder Schaffner und und und war.
          All diese Berufe sollen wir heut _zusätzlich_ am Smartphone oder Pc ausüben damit alles „digital“ werden soll. Und wir sollen all die dafür notwendigen Kenntnisse haben, wie man mit der Bahn von a nach b kommt , wie man eine Auslandsüberweisung ausfüllt, wie man seinen Ausweis verlängern läßt und alle Prozesse dafür selber entscheidungsreif vorbereiten bis hin zur elektronischen Steuererklärung … Bald noch eigener angestellter in der Artzpraxis und Apotheke der EPA und E-Rezept verwaltet und und und. Ganz viel Arbeit wurde von Fachpersonal auf die einzelnen menschen verlagert ihnen immer mehr Selbstorganisation aufgebürdet. Und jetzt im Namen der Digitalisierung soll das noch mehr werden ? Ich verstehe jeden und jede der und die sich da überfordert fühlen. Gerade menschen der Generationen vor mir, denn mir geht es oft nicht anders. Statt schmökern und auf dem Balkon sitzen muß man in seiner Freizeit heute viel zu viel mit Selbstorganisation zubringen, die früher andere für einen erledigten. Übrigens zeit die Dir niemand entlohnt. Und die von Deiner Freizeit abgeht. Diese Arbeitsverlagerung ins Private begann mit BTX … und treibt immer neue Blüten.

  15. Sohnkarlsruhe says:

    Digitalisierung First… wie war das noch damals mit dem Spruch der fdp… aber die dummen fallen jedes mal drauf rein

  16. Jeve Stobs says:

    „Digital frisst Energie: Stromkollaps-Gefahr durchs Internet“ gab es heute als Beitrag im Deutschlandfunk.
    Dazu fällt mir nix mehr ein. Ich hab DLF und vor allem das ÖR Radioprogramm (oder eher deren Podcasts) mal vehement verteidigt. Dazu kann ich mich leider nicht mehr durchringen und ich hör mir auch nicht mehr diesen Clickbait Doomer Quatsch an. Sind die ÖR doch ein Sprachrohr der Regierung wie die Telegram Trottel das immer proklamiert haben?

    • meinemeinung says:

      Dahat sich in den letzten Jahren wohl einiges bewahrheitet. Null Selbstreflexion. Sie machen einfach weiter, denn es ist einfach leichter als selbst den Fehler zuzugeben. Bis das System kollabiert.

      Wie war das noch einmal mit der Tagesschau und der befragten Supermarkundin? Dumm nur, dass es aufgeflogen ist und diese beim WRD angestellt ist. So werden Tatsachen geschaffen.
      https://www.nordkurier.de/panorama/tagesschau-spannt-wdr-kollegin-als-penny-jubelperserin-ein-1802405

    • Holy moly, gute Beschreibung dafür. Grade das mit dem Doomer Quatsch geht mir so auf den Keks. Alles ist eine Katastrophe, wir werden alle sterben in den nächsten 5 Jahren oder 10 oder 20, wenn wir nicht das und das sofort machen.

      Jetzt wird gerade die neue Sau durchs Dorf getrieben, Hitze. Gleiche Vorgehensweise wie bei C19. Schön die Wetterkarten manipulieren, Falschmeldungen wie von der ESA mit den 48 C° als gegeben rausdoomern, menschengemachte Waldbrände als Klimawandel darstellen. Irrenhaus.

      Und dann hast du noch die Klatschhäschen hier. Ich glaube es sind einfach viele zu einfach manipulierbar, logisch wenn es den ganzen Tag rausposaunt wird und Diskussionen im Keim erstickt werden weil unerwünscht.

  17. Wir sollten wieder in die Lehmgrube und mit einer Schreibmaschine arbeiten.

  18. >>Es heißt, statt etwa der 377 Mio. Euro, die 2022 in die Digitalisierung geflossen sind, sollen es 2024 nur noch 3 Mio. Euro sein.

    Die Zeitenwende fordert in diesem Bereich ein Umdenken. Hätte man vorher nicht so viel verschlafen, dann könnte sich die Regierung besser um die wirklichen Probleme kümmern. In unserem föderalistischen System sind aber auch die Länder und kommunalen Gebietskörperschaften, wie Landkreise, Städte und Gemeinden gefordert, der „Digitalisierung“ auf die Sprünge zu helfen. Dort ruft man aber lieber nach dem Bund, der finanziell unter die Arme greifen soll. Die Siegelhüter in den Rathäusern wollen gar keine digitalen Veränderungen. Sie wollen faxen, stempeln und handschriftlich ausgefüllte Antragsformulare für jeden noch so kleinen Sch… Die Bürgerinnen und Bürger sind diesen Beamten vollkommen egal.

  19. Oliver Müller says:

    Bedankt euch bei unseren Finanzminister, Christian „Schwarze Null“ Lindner. Wobei Geld Null bei dem besser passen würde…

    • meinemeinung says:

      Warum, weil die Ausgaben nicht so passen, wie du dir es vorstellst?
      Gelddrucken und ausgeben macht die EZB und EU in den letzten Jahren ja schon genug.
      Irgendeiner muss die Rechnung einige bezahlen.

      Mir fallen Milliarden in den letzten Jahren ein, wie zum Beispiel: Dauerunterhalt mit „Masterpasswort“ oder der Umbau der Kanzleramtes (jetzt schon größer als weißes Haus), größtes Parlament noch China, Festungsgraben für den Bundestag, Fotografen-/Visagisten-Gehälter usw.
      Lange suchen muss man nun wirklich nicht.

      Nach deiner Meinung: wenn man also kein Geld mehr hat, nimmt man es einfach auf und geht wieder einkaufen.

      • Sohnkarlsruhe says:

        Im Gegensatz zu uns Verbrauchern , laufen die Finanzen in einem Staat aber anders… Investitionen in nachhaltige Dinge steigern die Kreditwürdigkeit. Und nur darum geht es… ein Staat kann so viel schulden haben wie er will, solange die anderen davon ausgehen können, dass er es zurück bezahlt.

        • meinemeinung says:

          Denn hat Griechenland, Portugal oder Italien AAA? Oder was haben diese Länder mit ihrer Verschuldung gemacht?

          Der Staat hat selber kein Geld, dieser presst das nur aus seinen Bürgern. Da ist Deutschland aber Spitzenklasse. Wie das Geld verwendet wurde, sehe ich in der Infrastruktur die letzten 2 Jahrzehnten.
          Satt sich als Weltretter aufzuspielen und das Geld auf den Globus zu verteilen wäre es sinnvoller gewesen es zu investieren als es noch möglich war. Die Party ist aber jetzt erst einmal vorbei, was auch gut.ist. Solange wir 3x beim Internetausbau anfangen, doppelt gefördert wird, Straßen oder Brücken ins Nichts entstehen und die Verhaltung und Angestellte ersetzt und ausgebaut werden, kann es noch nicht so schlimm sein.

          Wie du gesehen hast, sehe ich es anders, man kann nicht so viel Schulden machen wie man will. Das hat auch etwas mit Nachhaltigkeit für die kommenden Generationen zu tun.

          • „Wie du gesehen hast, sehe ich es anders…“ Man sieht, dass du viel Meinung und wenig Ahnung hast 😉 Eine Volkswirtschaft funktioniert anders als ein privater Haushalt, auch wenn du dich auf den Kopf stellst.

            • meinemeinung says:

              Wie Volkswirtschaften funktionieren, konnten die Bürger die letzten Legislaturperioden gut sehen. Es wurde viel Geld für die Welt herausgeschleudert. Dazu kommt das künstliche Eingreifen in den Markt und der Steuerzahler muss es jetzt ausbaden. Von diesen „Weisen“ Menschen habe ich die Nase gestrichen voll. Was hat D gehindert, die Schulden zu 0-Zinsen umzuschulden wie z.B. Österreich oder die Rente wie in österreichischen Modell anzupassen?

              In Deutschland ist es immer der Weg in die Privatisierung, was den Steuerzahler Unmengen in den letzten Jahrzehnten gekostet hat und nachdem die Firmen ausgepresst wurde, sie vom Staat wieder zurückübernommen und saniert werden müssen. Komm mir also nicht mit Volk und Wirtschaft bei diesen Entscheidungsversagern. Eine Haftung für diese Entscheider sollte längst eingeführt sein, um den Irrsinn zu stoppen. D ist auf den Weg zum alten man in der EU und das ist auch gut so. Das kommt von der Hypermoral.

              Auch das herunter Raten der USA ist vollkommen ok und es wird noch weiter nach unten gehen. Das passiert, wenn man immer wieder Geld aufbläst. Die Sicherungen wurden eingebaut, damit es nicht mehr zu Auslösern wie in der Geschichte geschehen kommt.

              Wie das im Sozialismus funktioniert habe ich schon ausprobiert (war nicht besonders gut) – DU auch oder redest du nur davon?

            • Oliver Müller says:

              Das ist der Punkt, den auch einige Politiker*innen nicht verstanden haben, wenn sie die Staatsfinanzen mit denen eines privaten Haushalts vergleichen.

  20. Oliver Müller says:

    Ich meinte natürlich „Gelbe Null“, Freudscher Verschreiber. Und weil Antworten auf noch nicht genehmigte hier nicht erlaubt sind, muss ich das leider als neuen Kommentar machen.

    • Wurde das nicht vom Innenministerium beschlossen also die glorreiche Faeser? Mit der schwarzen Null gebe ich dir aber Recht, manchmal muss man einfach Schulden machen, siehe alle anderen Länder der Welt.

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