Bitkom: Gros der Nutzer ist genervt von Cookie-Bannern

Laut einer aktuellen Bitkom-Befragung von 1.013 Internetnutzern ab 16 Jahren über ihre Einstellung und Verhalten in Bezug auf Cookie-Banner und Tracking-Einstellungen auf Webseiten sind gut drei Viertel der Nutzer ordentlich genervt von jenen. 76 % der Befragten äußerten ihre Frustration über solche Anzeigen und zwei Drittel (68 %) würden sich lieber nicht damit beschäftigen.

Etwa die Hälfte (51 %) der Befragten nutzen bestimmte Online-Angebote nicht, da diese zu viele Cookies verwenden, und 58 % löschen regelmäßig Cookies in ihrem Webbrowser. Ein Drittel (34 %) legt Wert auf Cookie- und Tracking-Einstellungen, während das gleiche Verhältnis (31 %) eingestanden hat, dass sie die Einstellungen nicht verstehen.

Aktuell stimmen 24 % der befragten Nutzer grundsätzlich allen Cookie- und Tracking-Vorgaben zu, weil sie sich nicht damit beschäftigen möchten. 21 % der Nutzer stimmen grundsätzlich zu, um die dadurch verfügbaren Funktionen nutzen zu können. 21 % der Nutzer lehnen alles ab, was abgelehnt werden kann, während 33 % selektiv darin sind, welche Cookies oder Tracking sie erlauben. Von diesen Nutzern ermöglichen die meisten (70 %) Funktionalitäts-Cookies, 47 % erlauben Cookies zur technischen Verbesserung des Produkts und nur 10 % erlauben ausdrücklich Werbe-Cookies.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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28 Kommentare

  1. Wie mal ein Kollege von mir sagte: „Der Typ, der dafür gesorgt hat, dass man beim Aufruf einer Webseite immer erstmal so ein Banner angezeigt bekommt, wird doch wohl hoffentlich täglich öffentlich ausgepeitscht!“

    • Da kannste dich bei den Hysterikern bedanken die auch vor ihrem eigenen Schatten Angst haben und sich verfolgt fühlen und das eingefädelt haben.

      Diese Cookie-Banner sind eine Pest, wenn man sie nicht blockt. Leider kommt es immer wieder vor das dann durchs blocken dieser Abfragen dann Seiten unbenutzbar werden.

      • Naja kritsch darf man durchaus sein. Die Frage ist nur, weshalb kann man die gewünschte Einstellung nicht einfach zentral im Browser einstellen und alle Webseiten richten sich automatisch danach? Achja, da ist ja die Lobby, die es den Anwendern natürlich nicht zu einfach machen wollen, die Cookies zu deaktivieren. Also bitte nicht bei den Usern beschweren, die auch mal etwas hinterfragen. Die Bösen sind die Unternehmen bzw. deren Lobby!

      • @Heino: die Cookie-Banner sind das Resultat aus den wohlbegründeten Datenschutzbemühungen, um der ausufernden Datensammelwut endlich einen Riegel vorzuschieben.

        Wer sagt, er hätte nichts zu verbergen, der läuft sicher auch mit vollständig entsperrtem Mobiltelefon herum und zeigt öffentlich seinen Browserverlauf aus den vergangenen Jahren.

        Denn nichts anderes möchten die Datensammler haben: den vollständig gläsernen und damit zuverlässig berrechenbaren Bürger/User.

        • Derartige Vergleiche werden immer wieder angeführt, das hinkt aber gewaltig. Wenn ich jedem Zugriff auf mein Telefon gewähre und öffentlich meinen Browserverlauf zeige, ist das ein gänzlich anderer Sachverhalt als eine automatisierte und in aller Regel auch anonymisierte Datensammlung. Ebenso macht es einen deutlichen Unterschied, ob ich diese Infos an eine konkrete Person gebe oder ob ein Rechner irgendwo etwas über mich „weiß“.

  2. Ich bin definitiv davon genervt.
    Ein klassisches Beispiel von „Das Gegenteil von gut ist gut gemeint“

  3. Ich verstehe bis heute nicht, warum man seine Cookie-Einstellungen nicht global in den Browser-Einstellungen setzen kann. Z.B. immer alle Cookies ablehnen außer Anmelde-Cookies, oder immer alle Cookies akzeptieren.
    Das liegt sicher an einer bescheuerten Regulierung, die Cookie-Banner vorschreibt und auf jeder Seite angezeigt werden MÜSSEN.

    • Tom Wagner says:

      Keiner muss Cookie-Banner anzeigen. Wenn man auf Marketing-, Tracing- und Third-Party-Cookies verzichtet, muss kein Banner angezeigt werden. Erst wenn man diese verwenden möchte, muss man einen Dialog darstellen.

      Es wäre also durchaus denkbar und nach aktueller Gesetzeslage möglich, bei der Anfrage, ähnlich dem DNT (Do not track) Headers eine entsprechende Anforderung zu schicken, diese Kategorien an Cookies nicht zu wollen. Dann könnte sich der Webseiten-Betreiber daran halten und sich die Anzeige des Cookie Banners sparen.

      Aber nachdem nun mal die meisten Seiten über Werbung Geld verdienen und diese ein Tracking etc. voraussetzt, haben die meisten Anbieter gar kein Interesse an einer solchen Lösung. Dann lieber den Dialog bei jedem Laden der Seite anzeigen in der Hoffnung, dass der Nutzer schon auf „Alle akzeptieren“ klicken wird.

      • „Wenn man auf Marketing-, Tracing- und Third-Party-Cookies verzichtet…“

        Welche Websites sind das? Ich kenne keine.

      • Tom Wagner :“ Aber nachdem nun mal die meisten Seiten über Werbung Geld verdienen und diese ein Tracking etc. voraussetzt “

        Wieso setzt Werbung Tracking voraus ?
        Man kann Werbung auch ohne Tracking einblenden. Am besten passend zum Thema der Seite.

        Tracking wird nur benötigt, wenn man auch mit den Nutzerdaten Geld verdienen will.

  4. Warum verbietet die EU die Cookies nicht gänzlich? Für die angeblich technisch notwendigen Cookies muss man sich dann eben eine andere Technologie einfallen lassen. Diese Cookie-Banner nerven extrem. Auch weil sie sich nicht an irgendwelchen Regeln orientieren.

    • Es geht jetzt schon nicht nur um Cookies, sondern zum Beispiel auch LocalStorage etc. Also eigentlich grundsätzlich darum, ob Daten auf dem Client gespeichert werden dürfen. Das ist der eine Teil der Abfrage von diesen Bannern.
      Und der zweite Teil ist, ob bestimmte Tools/Dienste Daten erhalten dürfen (wenn dies nicht technisch notwendig ist). Und streng genommen müssen die Nutzer dann über jeden einzelnen tatsächlich eingesetzten Dienst informiert werden und diesen auch einzeln an/abwählen können.

  5. Sehr interessante Zahlen. Danke für die Aufbereitung. 🙂

    Beim „Cookie Spam“, also zu viele sinnfreie Cookies um die ganzen Tracking Netzwerke zu bedienen, ist dieser Blog (den ich sehr gerne lese) leider auch ziemlich weit vorne mit dabei.

    Versteht das nicht falsch, Werbung etc. um Einnahmen zu generieren ist durchaus wichtig und legitim, aber ich möchte mich nicht überall von 270+ Servern dabei beobachten lassen, was ich lese.

    Vielleicht kann das mal überdacht werden, ob man diese ganzen Trackingserver wirklich unterstützen muss.
    Bis dahin muss eben alles weggeblockt werden.

  6. Ich bin davon nur genervt, weil die meisten Firmen es dem Nutzer so kompliziert wie möglich machen, die Nutzung der nicht zwingend notwendigen Cookies zu verhindern.

  7. Bei den meisten Seiten die ich ansurfe stimme ich den Cookie-Banner ungelesen zu…. aber ich surfe diese Seiten ausschließlich im privaten Modus und mit aktiven VPN an

    • Auch wenn ich deine Paranoia womöglich triggere – schon mal was von Browser Fingerprinting gehört?

      • Nun, ich mag es halt nicht wenn man mich beklaut und wenn es auch „nur“ meine Daten sind. Auch wenn meine Lösung nicht 100%tig ist, so wird es doch den „Dieben“ ein bisschen schwerer gemacht.

        • VPN bringt gar nichts gegen Cookies/Tracking..
          Wenn du zustimmst ist auch kein „klauen“.

  8. port_shepstone says:

    33% der Befragten wählt wirklich selektiv welche Cookies zugelassen werden? Hätte ich nicht gedacht.

    Der ganze Schmarrn müsste abgeschafft werden. Dann könnte man sowas endlich wieder global mit Browser-Erweiterung o.Ä. lösen.

    • Ich habe ebenfalls große Bedenken zur Aussagekraft der Daten. Ich bin selbständig im Bereich online Marketing und Tracking, Cookies und Cookiebanner gehören mit dazu.

      Ich habe da Einblick in Daten (und es geht um große Datenmengen) vieler Seiten und die Daten decken sich überhaupt nicht mit den hier genannten Zahlen.

    • Ich finde die Ergebnisse auch überraschend. Insbesondere kann ich mir nicht vorstellen, dass es nur 24 % der Nutzer sind, die allem einfach zustimmen. Nach den Erfahrungen, die ich in den letzten Jahren gemacht habe, sind es höchstens 24 %, die das nicht so machen, gefühlt sogar deutlich weniger.

  9. Der Mist gehört verboten, lieber gestern als heute! Möchte nicht wissen, wie viel Lebenszeit ich mit Wegklicken von Cookie Banner vergeudet habe.

  10. Übrigens, selbst auf dieser Website scheint etwas mit dem Cookie-Banner nicht zu stimmen – lehne ich alles ab, ist GA3 immer noch da. @Caschy: Eigentlich kann es ja schon lange weg.

  11. Bin davon ebenfalls genervt. Zum Glück blockiert mein Werbeblocker mit der entsprechenden Filterliste ein Großteil von den nervigen Meldungen ebenfalls gleich mit.

  12. MiaSamenstroem says:

    > nach verlassen der Site, etwa 10sec später, werden bei mir alle sitebezogene, gespeicherte Cookies gelöscht.
    Wird Firefox geschlossen, wird das entsprechende Verzeichnis vom Firefox gelöscht. Cookie AutoDelete, i still dont care about cookies, uBlock etcpp blocken, löschen, leeren alles was mir in den Weg kommt. Zusätzlich wird bei jeder Sitzung neue WerbeID angelegt. Cookiebanner gibt es keine und wenn, dann wird einfach alles akzeptiert… denn nach verlassen der Site >

  13. Die meisten Banner filtert UBlock ja weg. Bei dem was noch durchkommt und vor allem mobil, gehe ich seitenabhängig durchaus selektiv vor. Das Nutzer bei jeder Seite das gleiche zulassen oder ablehenen glaube ich nicht.

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