Apple: Mehr als 600 Mitarbeiter müssen nach dem Aus des Auto-Projekts gehen

Apple hat kürzlich sein jahrelang streng unter Verschluss gehaltenes Auto-Projekt beerdigt. In diesem Zusammenhang hat der Konzern aus Cupertino eine Nachricht abgegeben, in der die Rede von mehr als 600 Mitarbeitern ist, die das Unternehmen verlassen müssen. Man kommt damit dem kalifornischen Recht nach, nachdem ein Unternehmen sowohl dem Staat als auch den Mitarbeitern 60 Tage vorher eine Information geben müssen.

Die Mitarbeiter kommen aus Gebäuden in Santa Clara, dort soll hauptsächlich an dem Auto gearbeitet worden sein. Bereits bei Ankündigung des Stops hatte man etliche Mitarbeiter umgehangen und der Einheit rund um Künstliche Intelligenz zugeordnet.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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23 Kommentare

  1. Black Mac says:

    Voll übel. Du arbeitest als Ingenieur jahrelang im Geheimen und darfst nicht einmal deiner Familie von deiner Arbeit erzählen. Alles im Glauben, am „nächsten iPhone“ mitzuarbeiten und dann eine fantastische CV zu haben.

    Und was bleibt dir? Der Jobverlust.

    • Jeden Entwickler ist beim Start eines neuen Produktes klar, dass daraus nichts werden könnte! Wer damit nicht klar kommt, hat in de Beruf nichts verloren. Und wer das nur tut um -wie du schreibst – „am nächsten iPhone mitzuarbeiten und dann eine fantastische CV“ haben will ist generell im falschen Beruf unterwegs! Jeder der bei einer Neuentwicklung dabei ist, muss rechnen, dass das nichts wird – einfach weil aus den meisten dieser Neu-Entwicklungen nie was wird (rund 70-95% werden abgebrochen oder nach einer Analysephase erst gar nicht begonnen)

    • Wer bei Apple an solchen Projekten mitgearbeitet hat findet sofort wieder einen neuen sechsstellig bezahlten Job. Da braucht man sich denke ich keine Sorgen zu machen.

      • „Wer bei Apple an solchen Projekten mitgearbeitet hat findet sofort wieder einen neuen sechsstellig bezahlten Job. Da braucht man sich denke ich keine Sorgen zu machen.“
        Woher die Gewissheit? Quellen aus 1. Hand? Oder hat Tesla – ähnlich wie 1&1 bei Vodafone – schon die Apple Jobangebote unterbreitet?

      • Absolut. Ich kenne selbst jemanden (Ingenieur Medizintechnik), der bei einem großen US-Medizinkonzern an einem Projekt mit schärfsten NDAs mitgearbeitet hat, welches letzendendes eingestellt wurde.
        Die Konkurrenz schläft aber natürlich auch nicht und hat wenigstens eine grobe Idee davon, was die da treiben. Und dann steht eben „1/2021-04/2024, Johnson & Johnson, Undisclosed Cardiac Medical Device, Scope: Hardware Engineering, Biocompatibility“ im Lebenslauf. Wer sich dafür interessiert wird entweder nachfragen oder weiß damit eh schon alles was er wissen muss.

  2. Hallo Oli sind ein paar mehr die gehen müssen https://9to5mac.com/2024/04/04/apple-layoffs-700-workers-car-microled/ auf die Microled Abteilung macht zu.

    ist gerade echt ein Job Massaker und erinnert ein wenig an die Dot Com Blase. Mir tut es ja um die Menschen leid insbesondere in den USA wo es ja null Absicherung gibt für sowas

    • Wenigstens einer mit Empathie

    • Ist nicht böse gemeint, aber kann diese „urban Legends“ (à la USA + null Absicherung) nicht mehr hören! Gibt auch dort Unterschiede zwischen den Staaten, und dort gibt’s welche mit mehr genauso wie mit weniger Sozialabsicherung als hierzulande. Auch Kündigungsschutz, Abfindungen u. a. sind dort je nach Region und Branche nicht unbekannt.

  3. Auch wenn mir die Leute leid tun, die ihren Job verlieren, aber Apple ist Hersteller von Computer, Smartphones und Unterhaltungselektronik. Da gibt es nicht viel Synergien zur Automobilindustrie. Da muss ich mir des Risiko bewusst sein, dass das in die Hose gehen kann, wenn ich da von einem sicheren Job hin wechsle.

    • マックス says:

      Bei E-Autos gibts nicht mehr viel „Auto“.
      Der Großteil ist Software. Du kaufst einen Motor zu, siehst zu das du einen möglichst geringen Luftwiderstandswert erreichst und baust einen Akku ein.
      Der Rest ist alles Software. Kein Getriebe, keine Abgasanlage, Turbolader, aufwändige Motorkühlungen.
      Ich sehe da schon große Synergien, zumal die aktuellen Hersteller mit der Software oft scheitern (ja du besonders VW).

      • Deine Vereinfachung nur auf den Motor ist ungefähr so sinnvoll, als wenn man einen PC ausschließlich über den Prozessor oder eine Kamera ausschließlich über die Megapixel des Sensors definiert. Klar, bei allen ist es das „Herzstück“, aber das drum herum ist bei weitem nicht so simpel und einfach.

    • >>Auch wenn mir die Leute leid tun, die ihren Job verlieren, aber Apple ist Hersteller von Computer, Smartphones und Unterhaltungselektronik.

      Eigentlich ist Apple ja nur eine Marke. Die Hersteller sind ganz andere, meist chinesische Unternehmen, Wenn man sich nun entschieden hat, kein Auto der Marke Apple auf den Markt zu bringen und weiter zu entwickeln, ist der Personalabbau nur folgerichtig. Die Erkenntnisse aus der bisherigen Entwicklungsarbeit kann man ja vielleicht gewinnbringend an andere Automobilhersteller verkaufen und damit die Abfindungen der Mitarbeiter für den Verlust des Arbeitsplatzes finanzieren?

      Arbeitsplatzabbau im Automobilsektor ist eine Folge der Transformation. Da befindet sich Apple in bester Gesellschaft.

    • Hallo Winni, ja und leider sind Autos heute schon viel zu sehr rollende Datenverarbeitungsmaschinen. Ein bißchen zurück zu handfester Technik wie Baudenzügen, Hydraulik und Dingen die man anfassen und mit jedermann-Werkzeug richten kann wäre schön. So wird man heute als Autonutzender ja den „Goldenen Käfigen“ der Hersteller bis hin zum Scheinwerfer ausgeliefert. Ja wenn Apple sowas macht wird hier geschrien. Aber das „ich funktioniere nur mit Originalen Ersatzteilen und bin nur mit meßgeräten die von meinem hersteller stammen und zertifiziert werden reparierbar und analysierbar – Auto“ wird technischer Fortschritt genannt. Eigentlich hätte Apple hier ja gut reingepaßt – Auto MfI …

      • Es muss Bowdenzug heißen. Nach DIN 71986 handelt sich beim „Seilzug“ um ein bewegliches Maschinenelement zur Übertragung einer mechanischen Bewegung sowie von Druck- und Zugkräften mittels einer biegsamen Kombination aus einem Drahtseil und einer in Verlaufsrichtung druckfesten Hülle. Benannt wurde der Bowdenzug nach seinem Erfinder, dem Iren Ernest Monnington Bowden.
        In modernen Automobilen oder anderen Maschinen wird sowas heute kaum noch gebraucht. Man nutzt vermehrt steer-by-wire-Systeme. Da wird dann über entsprechende Sensoren und Steuergerät das Signal an einen elektromechanischen Aktor übertragen. Das spart Gewicht und vereinfacht den Fahrzeugbau. In der Luftfahrt heißt sowas fly-by-wire und ist durchaus weiter verbreitet als im Automobilbau.

  4. Arno Kling says:

    Das ist die USA. Da ist es üblicher, dass Menschen wie andere Ressourcen behandelt werden. Klar, es ist persönlich schade, dass am Ende nichts rausgekommen ist, aber dafür haben die Ingenieure eine Weile gut verdient. Für mich wäre so ein Jobhopping nichts, daher bin ich froh, in Deutschland zu leben und in einer größeren Institution zu arbeiten. Aber diejenigen, die zu ständigen Jobwechseln bereit sind, sind normalerweise auch die, die größere Gehälter bekommen

    • >>Das ist die USA. Da ist es üblicher, dass Menschen wie andere Ressourcen behandelt werden.

      Es ist kein USA-spezifisches Problem. Niemand spricht in der Welt der Wirtschaft noch von der Personalabteilung. Man bezeichnet sie als HR Department, womit eigentlich für jeden erkennbar sein müsste, dass es um die humanen (menschlichen) Ressourcen geht. Diese reihen sich eben in die anderen, für den Wirtschaftskreislauf notwendigen, Ressourcen ein. Wird der Bedarf an einer Ressource kleiner, dann trifft das zuweilen auch die humanen Ressourcen. Wer stolz darauf ist, einen angeblich sicheren Job in einer größeren Institution zu haben, muss sich nicht wundern, wenn diese Institution irgendwann den Bach runtergeht. Ausnahmen gibt es vermutlich nur im Bereich des öffentlichen Dienstes.

      • Hallo mr. T., wenn Menschen im Wirtschafftsleben nur noch als ressourcen also lebender Rohstoff, gesehen werden, was unterscheidet dann die leute in den Abteilungen die eben keine Personalabteilungen sein wollen sondern nur Abteilungen die menschen nach Verwendung als Rohstoff einteilen noch von den Ärzten die einst im Arbeitslager die Selektion vornahmen? Solche Denkweise ist menschenunwürdig. Damit meine ich nicht Dich – du hast ja nur erklärt wie es gehandhabt wird – sondern die Menschen in der Wirtschaft die so denken. vielleicht sollten wir doch wieder den Sozialismus als echte Alternative überdenken.

        • Selektion nach Verwendungszweck wurden auch in den althergebrachten Personalabteilungen gemacht. Es ist keine Erfindung der Neu- oder Nachkriegszeit. Die arbeitsfähige Bevölkerung wird überall nach ihrer Qualifikation und ihren Fähigkeiten beurteilt und eingesetzt. Da gibt es keinen Unterschied zwischen Sozialismus und Kapitalismus. In Autokratien genießt die arbeitsfähige Bevölkerung weniger Schutz als in einigen Demokratien. Aber auch Demokratien können falsche Entscheidungen treffen, wenn es um den Teil der Bevölkerung geht, der aufgrund mangelnder Qualifikation und Fähigkeiten vom Staat alimentiert wird. Gerne wird dann von diesen Pseudodemokraten, meist in Parteien mit dem C im Namen, das Argument, Arbeit sei ein Menschenrecht, herangezogen, um auch weniger Qualifizierte und jene mit geringeren Fähigkeiten zur Arbeit zu verpflichten. Damit stellen diese schamlosen Gesellen die sozialstaatliche Ordnung infrage und vernachlässigen weitaus höherrangige Menschenrechte.
          Man muss keine Vergleiche mit dem Handeln in der düstersten Zeit deutscher Geschichte machen, um zu veranschaulichen, was auf dieser Welt falsch läuft.

          • Werden nicht allzu oft die Menschenrechte derer ignoriert, die nicht ausschlafen dürfen, dafür aber immer alles bezahlen dürfen?
            Von mir aus soll jeder nach seiner Façon glücklich sein, aber doch nicht auf meine Kosten.

            • >>Von mir aus soll jeder nach seiner Façon glücklich sein, aber doch nicht auf meine Kosten.

              Niemand muss die Kosten für diejenigen, die selbst nicht genug Geld zum Leben erwirtschaften können, alleine tragen. Das nennt man Solidarsystem. Alle zahlen in einen Topf ein. Diejenigen, die mehr haben, etwas mehr. Diejenigen, die weniger haben, weniger. Wer es nötig hat, weil er z.B. unverschuldet in eine Notlage gerät oder mit schweren gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat, bekommt aus dem Topf wieder was raus. Jeder kann in die Situation kommen und auf die Almosen aus dem Topf angewiesen zu sein. Egal ob ausgeschlafen oder nicht.
              In der Charta der Menschenrechte habe ich kein Recht auf Ausschlafen gefunden. 😉

  5. Anstatt immer nur zu jammern, dass der Job gestrichen wird, kann man auch einfach mal sagen „schön, dass dieser Job überhaupt für so eine Schnapsidee geschaffen worden ist und die Angestellten für diese Zeit ein gutes Gehalt bekommen haben“.

    Denn andernfalls hätte diese Vakanz gar nicht existiert.

    Arbeit ist das Resultat einer Aufgabe, die gelöst werden muss. Ohne diese „Probleme“, die wir Menschen uns tagtäglich selbst erschaffen, gäbe es auch keine Arbeit.

  6. Alex the 2nd says:

    Zeigt zusammen mit dem Blick auf die Karre von Xiaomi doch ganz anschaulich wie weit zurück der Westen mittlerweile ist.

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