Amazon Prime Video: Entfernung von Dolby Vision und Dolby Atmos ist kein Fehler

"Jack Ryan" wird z. B. bei Amazon Prime Video in Dolby Vision mit Dolby Atmos vorgehalten.

„Jack Ryan“ wird z. B. bei Amazon Prime Video in Dolby Vision mit Dolby Atmos vorgehalten. | Bild: Amazon

Caschy hatte es aufgegriffen: Prime Video zeigt seit dem 5. Februar 2024 nicht nur inzwischen als Standard Werbung, sondern hat ohne jegliche Vorankündigung auch Dolby Vision und Dolby Atmos als Funktionen entfernt. Nun ja, zumindest trifft das dann zu, wenn ihr den werbefinanzierten Standard-Tarif nutzt. Zahlt ihr die 2,99 Euro Aufpreis im Monat für die Werbefreiheit, dann sind auch wieder Dolby Vision fürs Bild und Dolby Atmos für den Ton mit von der Partie.

Ich selbst hatte ja noch die vage Hoffnung, dass es sich dabei um einen Fehler oder ein kurzlebiges Experiment handeln könnte. Denn es ist schon sehr ungewöhnlich, dass man diesen Einschnitt nicht gemeinsam mit dem Umstellen auf die Werbefinanzierung angekündigt hat. Doch Forbes hat mit Sprechern von Amazon Rücksprache gehalten. Dabei ist herausgekommen: Das Streichen von Dolby Vision und Dolby Atmos im werbefinanzierten Tarif ist volle Absicht.

In Deutschland klagt ja bereits die Verbraucherzentrale: Man wirft Amazon vor, eine wesentliche Änderung am Prime-Abo vorgenommen zu haben. Dafür hätte es aber vorab die aktive Einwilligung der Nutzer geben müssen. Einfach eine einseitige Vertragsanpassung vorzunehmen und per E-Mail darüber zu informieren, das reiche rechtlich nicht aus.

Amazon Prime Video: Auch in den USA wird geklagt

Einige Abonnenten sind wohl auch in den USA nicht so glücklich mit der Vorgehensweise des Online-Riesen. Denn in Kalifornien wurde eine Sammelklage eingereicht. Auch dort wirft man Amazon vor, mit den erwähnten Einschränkungen bei Prime Video die Rechte der Verbraucher zu verletzen. Man argumentiert, diejenigen, die ein Jahresabo von Amazon Prime bzw. Prime Video abgeschlossen hätten, müssten den Dienst auch für zumindest die Restdauer des Abonnements unverändert weiter nutzen können.

Im Rahmen der Sammelklage verlangt man mindestens 5 Mio. US-Dollar als Entschädigung plus eine einstweilige Verfügung, die Amazon seine aktuelle Vorgehensweise untersagen soll.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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53 Kommentare

  1. Ich habe Prime seit Anfang an.
    Hatte damals das erste Fire TV und war froh, dass es Streaming gab – damals…

    Nachdem das Abo nur teurer, der Service immer schlechter wurde, habe ich nun gekündigt.

    Man hätte ja Werbung einführen können.
    Man hätte später auch die Gebührenmodelle anheben können – alles gut.

    Aber von hinten durch die Brust ins Auge, das finde ich nicht so nett! Man geht das Risiko bewusst ein, in der Hoffnung, dass es die meisten dann doch akzeptieren.
    …und wenn genügend Kündigungen kommen, dann bewirkt das vielleicht auch was.

    Da ich nun kein Prime mehr habe, werde ich doch wieder mehr vergleichen und somit auch weniger bestellen – so bewirkt das Prime Abo nun das Gegenteil.
    Ursprünglich wollte man, dass Kunden auch bei Amazon bestellen, weil sie da streamen…

  2. Ich finde es ja schade das die Verbraucherzentrale hier wohl keine Verbandsklage einreicht. (https://www.bmj.de/DE/themen/wege_zum_recht/verbands_musterfestellungsklage/verbandsklage/verbandsklage_node.html)
    Dann könnten sich die Leute einfach hinten ran hängen.

  3. Für mich ist Amazon ein Versandhändler. Außer prime für den günstigen Versand nutze ich keine Prime-Leistungen, kein Audio- odr Video-Sreaming über Amazon. Ich streame meine Musik ja auch nicht über Rewe oder Flaschenpost. Als das was er ist ist Amazon gut und immer noch an der spitze: als Versandhändler. Nur danach beurteile ich ihn. Wer bei Flaschenpost filme guckt muß sich nicht wundern wenn er nur empty Bottles zu sehen bekommt.

  4. Na zum Glück habe ich direkt am 5.2. gekündigt. Immerhin hat Amazon einen Teil der Jahresgebühr erstattet.

  5. Nachtrag von mir bzgl. Kündigung: Auch mir wurde gestern die sofortige Kündigung angeboten mit der Rückzahlung der verbliebenen Summe angeboten. (Also über den ’normalen‘ Kündigungsweg über die Webseite). Das war fair!

  6. Wenn ich mir den Kurs meiner Amazon Aktien angucke, haben die alles richtig gemacht

  7. …und was ist eigentlich mit den gekauften Inhalten, die in HDR(+), DolbyVision und DolbyAtmos verfügbar sind? Sind diese nach der Umstellung auch nur noch ohne HDR und in DolySorund 5.1 zu „genießen“, wenn man den monatlichen Aufpreis nicht zahlt??

  8. Es wird immer trauriger um diese Plattform.
    Man merkt dass Amazon keinen Wert mehr drauf legt und nicht mehr mit Netflix und co konkurrieren wollen.
    Seitdem Werbung für Prime Nutzer eingebaut wurde sowie die unnötig neue Plattform Freevee eingeführt wurde gehts wahrscheinlich mit den Nutzerzahlen auch weiter runter.

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