Virtualisierung: VMware Fusion 12 angekündigt

Anfang Juli veröffentlichte man die VMware Fusion Tech Preview, die auch mit dem kommenden System macOS Big Sur kompatibel ist – nun wurde VMware Fusion 12 offiziell angekündigt. Bei VMware Fusion handelt es sich um eine Virtualisierungssoftware, um andere Betriebssysteme in einer virtuellen Maschine unter macOS zu nutzen. Alternativ seien da VirtualBox oder aber auch das kostenpflichtige Parallels Desktop erwähnt.

Der größte Punkt der Version 12 von VMware Fusion ist natürlich, dass die Software jetzt für macOS Big Sur geeignet ist, was aufgrund der unterschiedlichen Handhabung von Kernel-Erweiterungen viele Anpassungen erforderlich machte. Laut VMware funktioniert Fusion 12 weiterhin mit Kernel-Erweiterungen, wenn Nutzer macOS Catalina verwenden. Die neueste Version von Fusion führt auch eine neue Edition des Fusion Players ein, die sowohl mit einer kostenlosen Lizenz für den persönlichen Gebrauch als auch mit einer kostenpflichtigen Lizenz für die kommerzielle Nutzung erhältlich ist. Das ist natürlich eine sehr spannende Sache, dass der Spaß grundsätzlich kostenlos ist.

Weitere Neuerungen:

DirectX 11 und OpenGL 4.1 – Ausführen von Spielen und Anwendungen mit Unterstützung für Direct3D Version 11 oder OpenGL 4.1

Windows 10 Hyper-V-Modus – VMware Workstation-Produkte unterstützen die Ausführung von VMs, Containern und Kubernetes-Clustern auf PCs mit Windows 10 Version 2004, die den Hyper-V-Modus aktiviert haben.

Dunkelmodus – Für Workstation Pro- und Player-Benutzeroberflächen wird eine neue Funktion für den Dunkelmodus nahtlos an die neuesten Versionen von Windows 10 angepasst, einschließlich der kürzlich veröffentlichten Version 2004.

eGPU-Kompatibilität – Fusion Player und Pro werden eGPU-Geräte unterstützen, wodurch der ressourcenaufwändige Grafik-Rendering-Prozess vom internen integrierten oder diskreten Grafikprozessor auf einen wesentlich leistungsfähigeren externen Grafikprozessor verlagert wird.

Der Fusion 12 Player ersetzt Fusion 11.5 ‚Standard‘ und folgt dem gleichen Preis- und Lizenzmodell wie der Workstation Player, d.h. er ist sowohl für den persönlichen Gebrauch kostenlos, erfordert jedoch eine Lizenz für die kommerzielle Nutzung. Fusion Player verfügt über die gleichen Funktionen wie Fusion 11.5.x ’standard‘ und mehr. Wenn man also normaler Nutzer ist, der auf Mac umgestiegen ist, aber Windows für Dinge wie DX11-Spiele oder andere persönliche Anwendungen nutzen möchte, kann dies mit der kostenlosen Lizenz machen.

Anwender von Fusion 12 Player, die die Software für die kommerzielle Nutzung nutzen möchten, können eine Lizenz für 149 Dollar erwerben, wobei eine Upgrade-Lizenz für 89 Dollar für diejenigen erhältlich ist, die derzeit Fusion 10 oder 11 ausführen. Eine professionelle Version von Fusion 12 Pro bietet einige zusätzliche Funktionen für Power-User. Fusion 12 Pro unterstützt jetzt die individuelle Nutzung auf bis zu 3 Geräten, zu denen jetzt auch Windows- oder Linux-PCs mit Workstation Pro gehören. Der Preis für eine neue Lizenz beträgt 199 US-Dollar, eine Upgrade-Lizenz ist für 99 US-Dollar erhältlich.  VMware hat noch keinen konkreten Termin für die Markteinführung von Fusion 12 Player und Fusion 12 Pro bekannt gegeben – bis Ende Oktober will man aber alles veröffentlicht haben.

Leider fehlt der genaue Umfang von Fusion 12 Player, wenn der wirklich gut ausreichend für viele ist, dann ist das natürlich eine ordentliche Schelle für den Wettbewerb.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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4 Kommentare

  1. Da bin ich sehr gespannt. Habe Fusion 11.5 Anfang des Jahres gekauft und finde es jetzt natürlich überraschend dass das Produkt kostenlos wird. Hoffe es wird dann nicht beschnitten.

  2. Gibt’s inzwischen eine VM, der man explizit eine Grafikkarte zuweisen kann? Also also die normalen Treiber installieren kann?
    Oder ist man immer noch auf vfio unter Linux angewiesen, wenn man sowas machen will?

    • Nein, das sowohl Windows als auch macOS sich die Grafikkarte exklusiv holen und Consumer-Grafikkarten keine Virtualisierung unterstützen.

      Damit das auf einer normalen Grafikkarte funktioniert muss das Host-OS die Hardware vollständig freigeben. Da ist man auf Linux KVM und VMWare ESXi, jedoch nicht auf Desktopvirtualisierung oder MS Hyper-V.

  3. Nutze die Tech Preview erfolgreich mit mech unter der Big Sur Public Beta. Super, dass die Standard-Lizenz für private Nutzung kostenlos wird. Fusion läuft einfach runder als VirtualBox für meine Zwecke, und die flinke Update-Politik ist ein Segen.

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