o2: Aufgepasst bei der Vertragsverlängerung

(Update siehe unten) Die kleine Erinnerung für alle, die ihren Mobilfunkvertrag verlängern wollen: Viele kündigen ja bei ihrem Anbieter recht frühzeitig, damit dieser schon einmal genug Zeit hat, sich die Möglichkeiten der Kundenbindung zu überlegen. Keine Sorge, das Team der Kundenrückgewinnung wird auch euch anrufen. Da gibt es dann immer diverse Angebote. Und offenbar sitzen da mal Leute, die mehr entscheiden dürfen und mal weniger. Und so bekommt ihr eben die Angebote. Mal mehr Volumen  – oder mal eine Reduzierung der Grundgebühr. 

Und hier gilt unter Umständen: Augen auf.. Normalerweise erstreckt sich ein Rabatt auf irgendetwas wie die Grundgebühr über die komplette Vertragslaufzeit. Nicht aber so bei o2, die wohl mittlerweile dazu übergehen, dies unter Umständen etwas anders zu lösen. Die wollen nämlich offenbar nicht, dass ihr allzu früh kündigt. Kennt man vielleicht. Man schließt einen Vertrag über 24 Monate ab und kündigt diesen gleich mal wieder direkt, damit man es nicht vergisst. Und was macht o2 dann? Direkt Rabatte streichen.

So kennt man das vielleicht

Normalerweise ist es so – ein Beispiel: Grundgebühr 30 Euro, o2 gewährt euch 10 Euro Rabatt auf die Vertragslaufzeit. Bedeutet: 20 Euro zahlen, bis zum Ende der Vertragslaufzeit, egal wann ihr kündigt. Neu: Ihr kündigt nach 12 Monaten – warum auch immer – und ab Monat 13 werden vielleicht nicht mehr 20 Euro fällig, sondern 30 Euro.

Das liest sich nicht so schön

 

Bekannte Kommunikation von o2: xx Euro auf die Grundgebühr bis „Datum des Ende der Vertragslaufzeit“. Weniger bekannteKommunikation: „Dieser Rabatt entfällt, sobald uns eine Kündigung ihres Vertrages zugeht, spätestens jedoch nach Ablauf von 24 Monaten“.

Fragt also auch genau nach, wie die Konditionen etwaiger Rabatte sind, selbst wenn ihr das am Telefon mit einem Mitarbeiter macht. Unser Leser Carsten wies uns darauf hin, dass er dies angeblich nicht aus einem Gespräch erfuhr, erst aus der Auftragsbestätigung. Selbst wenn o2 das nicht knallhart durchzieht, sollte man vielleicht überdenken, ob man so einen Passus im Vertrag haben möchte – denn man kündigt ja immer ein paar Monate vorher und könnte da schon ein paar Euro verlieren.

(Update 7. Januar, 02:30 Uhr: Habe mittlerweile mit ein paar Mitarbeiten gesprochen. Zwei kannten diese Regelung so nicht, der dritte teilte mit, dass es Rabattverfall bei vorzeitiger Kündigung nur gibt, wenn es sich um Treuerabatte handelt. Diese werden normalerweise bei Rückgewinnung und Vertragsverlängerung durch die Hotline gewährt. Dennoch aufpassen, denn unser Leser gab an, nicht über diesen Umstand informiert worden zu sein.)

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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71 Kommentare

  1. Dieser angesprochene Vertrag ist durch eine zweiseitige Willenserklärung entstanden und bindend für beide Seiten.
    Der eine hat ein Angebot gemacht, dass der andere angenommen hat. Sprich eine zweiseitige Willenserklärung, hier auch durch eine Vertragslaufzeit über 24 Monate seitens O2 und dem annehmen dieser Vertragslaufzeit durch den Kunden zusätzlich ergänzt.
    Das Angebot beinhaltet während der Vertragszeit den angegebenen Rabatt. Eine Kündigung, weder vorgezogen noch genau zu dem von Vertragspartner geforderten Termin des Vertrages zum Ende der von beiden Seiten vereinbarten Vertragszeit kann also auch keine negativen Auswirkungen auf die vereinbarten und durch den Vertrag festgelegten monatlichen Zahlungen haben.

    O2 hat, auch wenn hier anscheinend eine viele O2-Angestellten schreiben, den Vertrag zu erfüllen. Ob die Kündigung nun 22 Monate oder 2 Monate vor Vertragsende ausgesprochen wird, spielt keine Rolle.

  2. Frage ich mich ja, ob o2 das rechtlich so überhaupt machen darf.

    Ich mag ungekündigte Verträge nicht, ich kündige alle Mobilfunkverträge mit Zugang der SIM. Zurückziehen geht mit einem Anruf, bei verpasster Frist kündigen ist aber unmöglich.

  3. Ich hab nun auch endlich bei o2 gekündigt. Vorsichtshalber per Einschreiben mit Rückschein! Scheint man auch klaglos angenommen zu haben. Bin nun bei einem Reseller mit 15GB@225MB/s Allnet für schlappe 25 Kröten und auch noch monatlich kündbar (Simply). O2 selbst sieht mich jedenfalls nicht wieder.

  4. @Benny: Du arbeitetest für so eine Mobilfunk-Bude, oder? Mein Verständnis geht da gegen Null, denn mit dem Verarschen haben die Provider angefangen. Sofortige fristgerechte Kündigung nach Vertragsabschluss ist lediglich eine Notwehr gegen eine unfaire Behandlung von Bestandskunden. Verbammelt man die Kündigung um einen Tag, hat man sofort ein komplettes Jahr zu miesen Konditionen an der Backe. Der Neukunde bekommt Zucker in den Ar*** geblasen und der Bestandskunde soll am Besten die Fresse halten und bis in alle Ewigkeit den Listenpreis bezahlen. Nö. Ich denke, dass das Gebaren von O2 ein Fall für den Verbraucherschutz ist.

  5. Zitat von Peter 7. Januar 2018 um 13:32 Uhr
    Suche auch neuen Vertrag – sehr schwierig.
    Innerhalb von Vodafone kann man bei einem neuen Vertrag seine Rufnummer nicht behalten (!), Zitat Ende

    Das stimmt nicht. Meine Frau hatte Vodafone Prepaid und wechselte dann in einen RED Tarif. Der war nach 5 Tagen aktiv mit gleicher Rufnummer. Der Mitarbeiter an der Auftragsannahme war äußerst kompetent.

  6. @Morgis: bist du Außendienstmitarbeiter? Braucht man 15GB wirklich? Ernsthaft: wie schafft man es 15GB (mit einem Handy) zu verbraten? Netflix und Co. schaue ich Zuhause am Fernseher. Überhaupt nutzt mein Iphone Zuhause das WLAN. Unterwegs nutze ich – wo geht – auch die angebotenen WLAN-Netze.
    Ich habe Telekom Magenta Prepaid mit 150MB und HotSpot Flat. Die reichen fast immer. Lediglich im Urlaub buche ich mal ein Paket dazu.

  7. Ich finde das richtig so. Immer billiger geht halt irgendwann einfach nicht mehr. Wenn ich mit einer Leistung zufrieden bin, bin ich auch den dafür geforderten Preis zu bezahlen. Wenn ich nicht zufrieden bin, wechsle ich zu einem anderen Anbieter. Dieses „ich kündige mal um schaue was ich rauspressen kann“ ist zur Unart geworden.

  8. Ich war 15 Jahre bei o2, habe letztes Jahr gekündigt und blicke nie zurück.
    Bevor Anbieter ihre Vertragsstrukturen nicht in den Griff bekommen greife ich jetzt aus Prinzip auf Prepaid-Angebote zurück.
    Jetzt zahle ich nur noch knapp 1/3 für eine Leistung die ich verstehe und die ich jeder Zeit kündigen kann.

  9. Bin mit all unseren Verträgen seit 3 Monaten weg von O2 und nun bei Simplytel. Same shit, bei 1/4 der Kosten! Bin sehr zufrieden damit und werde mir nie wieder 24-Monatesverträge ans Bein binden!

  10. Verstehe das Problem mit O2 auch nicht, bin seit ~10 Jahren da (also O2 selber) und habe aktuell ne Allnetflat mit SMSflat, LTE mit 2GB Volumen, im EU Ausland zusätzlich 1GB LTE, ner DE weiten Festnetznummer und zahle 7,50€ im Monat. Service in all den Jahren nicht einmal in Anspruch genommen, wozu auch. Mehr Volumen ist mir auch absolut unwichtig, zuhause, aufer Arbeit und bei Freunden hab ich Wlan. Kann also über O2 nichts negatives sagen, kenne aber natürlich auch diverse Probleme von Freunden/Bekannten, aber die jeder mal bei irgendeinem Anbieter.

  11. Hackfleisch says:

    Automatisch nachgebuchte Datenpakete, schlechtes Netz, schlechte Erreichbarkeit des Kundendienstes… wer all das so lammfromm erduldet, sei es aus Gewohnheit, hat sich seinen Treuerabatt wahrlich verdient.

    Lesetipp für alle noch Kunden im o2 Netz:

    https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article172236353/O2-Warum-ich-meinen-1-1-Vertrag-gekuendigt-habe.html

  12. Hackfleisch says:

    @Gerd
    Da du hier mit Rechtsbegriffen operierst der Hinweis, dass hilfsweise die Auftragsbestätigung mit dieser Klausel auch einfach ein neues Angebot sein kann, das konkludent vom Kunden durch Schweigen und Weiternutzung des Vertrags angenommen wird.

    Das kann letztlich nur ein Richter entscheiden. Einzig, für mich wäre sowas als Verbraucher einfach eine red flag. Man kann über die ehemalige Bundespost ja viel sagen, von wegen verschachtelte und altmodische Prozesse. Aber solche Dinge musste ich als Kunde bei der Telekom noch nie befürchten. Um nicht zu sagen wer die Vertragsverlängerung dann nicht widerruft und den Anbieter nicht einfach wechselt, der ist meiner persönlichen Meinung nach dann auch selbst schuld.

  13. Iron Breed says:

    Also ich kann mich auch nicht über O2 beschweren. Preis ist in Ordnung, Verbindungsqualität und -speed ist im Großraum Nürnberg/Fürth/Erlangen auch nicht schlechter als bei der Konkurrenz. Ich habe als Vergleich immer mein Arbeitshandy mit Vodafone SIM dabei, da ist das Netz auch nicht immer top. Privat würde ich allerdings auch nie wieder zu Vodafone gehen, meine Probleme mit einem Festnetzanschluss bei denen und die anschließende Kommunikation mit dem Kunden“service“ füllen einen ganzen Leitzordner.

  14. @Klaus von 08:28 Uhr

    Nun, ob man seine Rufnummer behalten kann oder nicht, kann ich nur an der Auskunft der Telefonhotline festmachen. VF wollte mit mir über die Vertragskündigung sprechen und gab mir dazu per SMS eine Rufnummer. Und genau von der kam eben die Antwort, dass ich bei Neuvertrag eine neue Nummer erhalte.

    Solltest Du Recht haben, wäre das nur ein Beweis für inkompetente Mitarbeiter / Berater.

    Aber da VF nicht einmal auf einen entsprechenden Tweet bei Twitter reagiert hat, gehe ich davon aus, dass die Aussage stimmt. Und am Kunden interessiert zu sein, scheint man dort auch nich.

    Was lernen wir aus dieser und anderen Diskussionen: Als Kunde kannst Du kaum noch jemandem trauen, per Zufall kann man Glück oder Pech haben.

    Es geht wohl vielen auch nicht um den kleinsten Preis – das Preis-Leistungsverhältnis muss stimmen. Und das scheint mir bei den Global Playern halt nicht ausgewogen zu sein.

    Ernsthafte Fragen:

    Wie kalkulieren die international tätigen Unternehmen in anderen Ländern ihre Tarife? Warum bekommt man ausgerechnet in DE für so viel Geld so wenig Leistung? Warum sind Länder, die wir gerne mal als „Drittländer“ oder fast als „Entwicklungsländer“ betrachten, in Sachen Mobil-und Festnetz um so vieles besser? Zur Erinnerung: DE liegt unter den besten 30 Staaten auf Platz 29.

  15. @Peter

    Weil die Kunden in D so doof sind und sich das gefallen lassen!

    Ich sitzt hier in Portugal und zahlen 15 EUR für 30 GB über 25Mbit LTE.

    Deutschland braucht mal einen Offline-Streiktag um den gierigen Mobilfunkmafiosis die Stirn zu zeigen!

  16. Zu O2 kann ich euch einige erzählen, DSL und Handy…

    Was ich beim Handy auch geil finde: Wenn man vorher verlängert, werden die „alten Rabatte“ überschrieben… irgendwie hat sich das nun auf sechs Monate summiert, und ich zahle die letzten sechs Monate statt der ursprünglichen 24 EUR nun 40 EUR ….

    Dazu kommt, dass die Kundenrückgewinnung einem jedes Mal andere Preise sagt, und dazu noch wirklich hohl ist… „Sie bekommen dann eine neue SIM Karte v3, statt v2“ „Und was kann die besser?“ „Da ist einfach alles besser, wie wenn sie von einem Golf auf einen Maserati upgraden“

  17. Bin seit fast einem Jahr bei PremiumSIM und habe vor kurzem umgestellt auf 10GB. Bin rundum zufrieden mit dem Service.

  18. @Pedro
    Full ACK. Aber auch ich weiß nicht, wie das gehen soll 🙁

    @all
    Hat jemand Erfahrungen mit sim.de? Realitätsnahe LTE-Tarife, aber gibts da irgendwo Probleme. Mein Sohn ist bei denen. Ist zwar O2 Netz, aber Versorgungslücken gibts ja bei allen 3 Netzbetreibern. Und laut Karte soll ja die Abdeckung so schlecht nicht sein.

    Ich möchte LTE nicht wegen der Geschwindigkeit, sondern wegen Netzabdeckung im ländlichen Raum und wegen Zkunftsfährigkeit. Telekom will ja bis 2020 UMTS weitgehndst abschalten.

    Dabke

  19. @Peter: Du kannst deine Rufnummer behalten wenn man diese vorher zu einen anderen (Prepaid)-Anbieter portiert und nach Wartezeit wieder zurück portiert. Ist auch eine gute Möglichkeit vorübergehend einen anderen Anbieter zu testen.

    Die Vorgehensweise von o2 ist auch verständlich. Mit der Taktik will ,man erreichen das mehr Kunden ihre Kündigung vergessen/verspätet einreichen um damit die Einnahmen zu optimieren. Das langfristig die Kunden lieber zur Konkurrenz wechseln beeinträchtigt nicht die kurzfristigen Ziele.

  20. @Holgi: Ich bin tatsächlich so etwas wie ein Außendienstmitarbeiter, nämlich Taxifahrer. Ich komme mit meinen jetzigen 5GB gerade mal so hin, wenn ich Datensparmodus dauerhaft aktiv habe, manchmal muss ich auch ein paar Tage mit Kartoffelverbindung leben. Ich habe sehr viel Standzeiten und dann ist immer mein Blick aufs Smartphone. Da wird dann auch schonmal Youtube geguckt. Freies WLAN hab ich hier nur max. eine halbe Stunde mit ultralahmer Verbindung. Es gibt zwar Freifunk hier am Bahnhof aber der reicht nur sehr marginal bis zum Bahnhof hin. Also im Grunde bin ich auf Datenvolumen angewiesen. Nur Zuhause und bei Freunden hab ich WLAN.

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