Luna-25 abgestürzt

Am 11. August startete Russlands Luna-25 Sonde, es war die erste Mondmission des Landes seit 1976. Die Sonde ist nach Problemen während eines Bremsmanövers zur Landevorbereitung auf den Mond abgestürzt. Der Kontakt zu Luna-25 ging während des Manövers verloren und später wurde berichtet, dass die Sonde abgestürzt sei. Roskomos gab dies am Sonntag um 10:47 auf Telegram bekannt:

„Am 19. August wurde gemäß dem Flugprogramm von Luna-25 ein Impuls für die Bildung der elliptischen Umlaufbahn vor dem Start gegeben.Um etwa 14:57 Uhr Moskauer Zeit wurde die Kommunikation mit dem Raumfahrzeug Luna-25 unterbrochen. Maßnahmen zur Suche nach dem Raumfahrzeug und zur Kommunikation mit ihm am 19. und 20. August blieben ergebnislos. Nach den Ergebnissen der vorläufigen Analyse ist die Sonde aufgrund der Abweichung der tatsächlichen von den berechneten Impulsparametern in eine nicht berechnete Umlaufbahn eingetreten und hat durch die Kollision mit der Mondoberfläche aufgehört zu existieren. Eine eigens gebildete ressortübergreifende Kommission wird die Gründe für den Verlust der Luna untersuchen.“

Während die Ursache noch untersucht wird, wird auf X diskutiert, dass die Geschwindigkeitsänderung während des Manövers 1,5-mal höher war als geplant, was den Absturz möglicherweise erklärt. Amateurfunkteleskope konnten bisher nicht einmal das Trägersignal von Luna-25 erfassen, was eine unabhängige Quelle der Geschwindigkeitsabweichung darstellen könnte.

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25 Kommentare

  1. Wenn man so liest, was denen alles an Elektronik fehlt, dann ist es ein Wunder, daß die überhaupt so weit gekommen sind.

    Aber Mitleid mit Russland? Nein!

  2. Schade. Das war es dann wohl mit der Entnazifizierung der Rückseite des Mondes.

  3. Was wäre eine Landung doch für die Propaganda ein Erfolg gewesen, hätte Russland doch zeigen können das es immer noch zu den großen Nationen gehört und trotz allem in der Lage ist auf dem Erdtrabanten zu forschen.
    Wissenschaftlich gesehen ist es ein Rückschlag, weil durchaus interessante Daten zu erwarten waren.

    Nun ist abzuwarten ob unsere amerikanischen Freunde in der Lage sind ihre ebenso ambitionierten Pläne umzusetzen und eine völlig neue Rakete ins All und zum Mond zu schicken. Schließlich fehlen ja beiden Nationen heute die Wissenschaftler mit der braunen Vergangenheit, aber dem Wissen das Ihnen half ihren Wettlauf ins All und zum Mond zu starten und zu vollenden.

    Oder sollte Mr. Tesla das Rennen alleine laufen? Oder Winni the Puh?

    • „Wissenschaftlich gesehen ist es ein Rückschlag, weil durchaus interessante Daten zu erwarten waren.“

      Ich habe kürzlich einen Podcast zum Thema Mondforschung gehört. Da war ein begeisterter Wissenschaftler zu hören, der sich z.B. darüber ereiferte, dass man heute wisse, dass die Krater auf dem Mond nicht durch Vulkanausbrüche, sondern durch Einschläge von Meteoriten entstanden sind. Oder vor einiger Zeit fand man Wassermoleküle in Mondgestein, die man anscheinend leicht zu Wasser machen könne.

      Mir fehlt die Fantasie, warum das wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse sein sollen. Der Mensch versteht ja nicht einmal die Erde in Ansätzen, warum dann zum Mond fliegen? Eine weitere Kugel, die man zu Grunde richten bzw. ausbeuten kann? Hoffentlich lernt die Menschheit rechtzeitig, wenigstens auf der Kugel sicher landen zu können.

      • Das sind wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse, da dies wichtig für weitere Weltraum Ziele sind.
        Der Mond soll als Sprungbrett zu anderen Planeten sein auf denen dann geforscht wird.
        Diese Missionen sind wichtig um die Entstehung des Universums und des Sonnensystems zu verstehen oder bist du der Meinung das dies irrelevant ist?
        Die Augen immer nur auf unseren Planeten zu richten finde ich auch etwas blauäugig bin dir

        • Nun ja, ich halte Deine Argumentation zumindest für ein wenig tautologisch: auf dem Mond gibt es nichts, aber es ist ein gutes Sprungbrett zu anderen Planeten, auf denen es dann was gibt? Auch nichts, aber die sind dann auch wieder Sprungbretter?

          In Deutschland kann man nicht einmal den Biber richtig auswildern, ohne das Ökosystem aus dem Gewicht zu bringen und wir sprechen hier darüber, dass Menschen „die Entstehung des Universums und des Sonnensystems“ verstehen? Selbst wenn dies möglich wäre, was ich bezweifle, wofür nutzt man diese Erkenntnisse dann?

          Ich bezweifle eben den höheren Sinn dieser Missionen. Am Artemis-Programm kann man meines Erachtens sehen, worum es wirklich geht: Hegemonialpolitik und Ressourcen.

  4. Wären andere Mission von Russland nur auch so schnell zu Ende

  5. Was sollen diese ganzen Anti-Russland-Kommentare hier? Weil Russland einen Krieg führt? Andere Länder führen genauso Krieg, aber da ist es in Ordnung? Kommt Mal wieder runter.

    • Bob, schön, dass Du fragst! Denn ja, Du hast es erfasst: Weil Russland einen Angriffskrieg führt.

      (I know, don’t feed the troll.)

      • Wir gesagt, andere Länder führen oder führten auch Krieg (I look at you, USA), aber die anderen werden nicht kritisiert, boykottiert, sanktioniert oder medil und künstlich schlecht gemacht und als dumm dargestellt. Diese Doppelmoral ist einfach nur widerlich.

        • Widerlich sind die russischen Kriegsverbrechen gegen die ukrainische Zivilbevölkerung. Da hilft auch kein Whataboutism.

        • Es kann keine Entschuldigung für den von Russland geführten Krieg geben. Wer der Meinung ist, dieser Krieg sei so wie andere Konflikte, sollte in einem russischen Rekrutierungsbüro vorstellig werden und sich als Kanonenfutter zur Verfügung stellen.

          Die meisten von den USA geführten Kriege dienten der Wiederherstellung bzw. dem Erhalt einer akzeptierten Weltordnung. Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg, den Russland begonnen hat, dient dazu, diese akzeptierte Weltordnung zu verändern und die, nach Putins Ansicht abtrünnige Bevölkerung der Ukraine zu eliminieren. Ich kann keine Doppelmoral erkennen.

          @Bob
          Setz deine russlandfreundlichen Kommentare bitte woanders ab, aber nicht hier in einem Technikblog.

    • Der Krieg von Russland ist scheiße. Andere Kriege sind auch scheiße. Krieg ist immer scheiße. Ich finde Whataboutism schon immer doof aber beim Krieg noch mehr. Ich denke der Ukraine Krieg zieht hier halt mehr, weil er a) nahe ist, b) auch auf unser Leben jetzt schon große Auswirkungen hat und c) auch ein politisches und militärisches Risiko für uns alle ist. Und natürlich entzündet sich aufgrund all dieser Dinge auch eine politische Lagerbildung und all das wird missbraucht.

      Nichtsdestotrotz muss ich gestehen, dass ich generell etwas schadenfroh bin, wenn Kriegstreibern ihr Kriegstreiben zum Nachteil wird. Ob das hier der Fall ist, weiß ich aber gar nicht. Ich weiß nur, dass es mir lieber wäre es wäre kein Krieg mehr und die hätten Erfolg mit ihrer Mission außerhalb der Erde gehabt.

    • Googeldidoodeli says:

      Wirklich Katastrophewas hier abgeht. Es scheint „In“ zu sein alles was mit Russland zu tun hat zu bashen. Teilweise Fremscham pur.

      Sehr Schade, dass die Sonde abgestürzt ist! Hoffentlich lernen Sie daraus und wiederholen die Mission erfolgreich!

    • Den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg von Russland sollte man nicht mit anderen Konflikten vergleichen. Putin, der Kriegsverbrecher, hat mit seinem Befehl zur „militärischen Spezialoperation“ ein Land angegriffen, dessen Souveränität er in verschiedenen Vereinbarungen zugesichert hatte, Putin will mit militärischer Gewalt die Grenzen verschieben und hat damit die Friedensordnung der Welt auf’s Spiel gesetzt. Da kann man nicht so einfach wieder runterkommen,

      Das scheitern der russischen Mondmission ist vielleicht ein Rückschlag für die Raumfahrt, aber man muss leider in Frage stellen, ob diese Mission einzig und allein wissenschaftlichen Zwecken dienen sollte oder Russland damit seine Machtbasis erweitern wollte. Ob Russland seine Erkenntnisse aus dieser Mission geteilt hätte, ist aufgrund der aktuellen Situation mehr als fraglich. Wir sollten unseren amerikanischen Freunden viel Erfolg bei ihren Missionen zur Erkundung des Weltraums wünschen.

      • Googeldidoodeli says:

        Unser amerikanischen Freunde. Die haben schon Angriffskriege geführt bevor es out war! God bless America

    • Genau deswegen! Verständnis und Toleranz sollte man dort auch nicht erwarten können. Übrigens: Auch andere Kriegführende Länder nicht. Aber um die geht es hier nicht, falls dir das entgangen ist.

    • Whataboutism….. Macht man im Kindergarten, nicht als Erwachsener.

  6. Dirk der allerechte says:

    Ohne Russland wäre die ISS nur noch ein Haufen Schrott der im All treibt, das sollte man nicht vergessen Russland ist eine große Raumfahrer Nation und Rückschläge treiben nur an zur weiteren Innovation und Entwicklung siehe Elon Musk

    • Russland braucht die ISS zur Unterstützung seines Machtgehabes. Sobald die Raumstation da ihre Wertigkeit verliert, wird sie Russland ohne Rücksicht auf Verluste aufgeben.

  7. Tha was soll man sagen. Dieses schlechte Karma macht sich halt bemerkbar.

  8. Gute dass es nur eine Sonde war, und keine bemannte Mission.

    Ich konnte mir ein gewisses Lächeln gestern nicht verkneifen und dachte in Bezug auf Putin: „Karma A….loch“….

  9. POCKOCMOC halt

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