Kim Dotcom: „Ich glaube, die Daten bei Mega sind nicht mehr sicher“

Wir alle erinnern uns noch an den Hype rund um das von Kim Dotcom aus der Taufe gehobene Mega. Den Clouddienst, der schnell und sicher sein sollte. Alles Vergangenheit, wenn man den neusten Aussagen Glauben schenken möchte. In einer Interview-Runde mit Lesern von Slashdot geht es richtig zur Sache. Open Source-Befürworter und Hacker hatten Kritik darüber geäußert, dass das System nicht offen sei, Quellen nicht eingeschaut werden können.
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Die konkrete Frage an Kim Dotcom lautete: „Welche Aussage kann man den Nutzern geben, die behaupten, dass das Speichern auf Mega nicht sicher sei?“. Als Antwort gab Kim Dotcom zu Protokoll, dass er nichts mehr mit Mega zu tun habe. Das Unternehmen sei durch einen chinesischen Investor übernommen worden, der angeblich wegen Betruges gesucht wird. Mehrere Strohmänner hatten Aktien gekauft, das Unternehmen Mega sei so feindlich übernommen worden.

Die Anteile wurden dann aber von der Regierung Neuseelands beschlagnahmt. Deshalb und aus einer Vielzahl anderer vertraulicher Gründe gehe er davon aus, dass Mega nicht mehr sicher sei. Sein neuster Plan? Sein Wettbewerbsverbot läuft Ende des Jahres aus, dann möchte er einen Wettbewerber zu Mega erstellen – komplett Open Source und kostenfrei – ähnlich wie das Wikipedia-Modell. Man will so eine kostenlose, unbegrenzte und verschlüsselte Cloud-Lösung für jedermann realisieren, die sich durch Spenden aus der Community finanziert. Ob das was wird? 2016 wird es zeigen…

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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26 Kommentare

  1. Naja, nicht zuletzt hier wurde dem Mega-Kriminellen das Maul geredet. Mich überrascht das mit „Mega“ nicht wirklich. Und irgendwie freut es mich für die Shortbrainer, die drauf reingefallen sind.

  2. Keine Cloud ist sicher! ob das nun verschlüsselt dran steht oder nicht. Alles was sich per Website anzeigen lasst also zugriff über browser lässt sich auch vom Admin der Seite einfach öffnen punkt aus! Also hilft quasi nur eigene Cloud aufsetzen Root Server mieten Owncloud drauf inkl Truecrypt Container der die Daten enthält. Leute kostet nur 8 € im Monat (500GB) und ggf. einen freund der es einrichtet. Das ist meiner Meinung der beste Weg. Synology wie oben genannt finde ich auch ganz nett aber ich bin mir aber nicht sicher in wie weit die Zugriff von extern nehmen können.

  3. @Philip
    Bei der DS bist du skeptisch. Bei einem Server, den du nicht mal im Haus hast nicht? Schon etwas ironisch. Da ist auch TrueCrypt kein Argument. Geht auf der DS nämlich auch.

  4. Also ich habe Kontakt mit einem der Senior Entwickler von Mega Cloud. Die Verschlüsselung usw. ist schon alles in Ordnung für die Cloud, also kann man schon als sicher einstufen.

    Kim Dotcom, so habe ich es vorhin bei Twitter gelesen, plant ein Mega 3.0 – also einen Nachfolger. Vermutlich steckt hier Marketing-Strategie hinter, da Kim Dotcom geschäftlich seit geraumer Zeit mit Mega Cloud nichts mehr zu tun hat und Kim Schmitz braucht Geld um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren.

    Die Ex-Frau von Kim Schmitz erwartet Geld, das Anwesen und Villa kostet monatlich gigantische Miete, abgesehen von Pflegepersonal, seine teuren Rechtsstreits die ihn beinahe in den Ruin gerissen haben.

    Alleine der Titel dieses Beitrags „Ich glaube, die Daten bei Mega sind nicht mehr sicher“, eine solche Aussage könnte eine Fragestellung sein und damit juristisch seitens Mega kaum angreifbar.

    Was könnte er damit bezwecken? Das die Mega Cloud Nutzer das Vertrauen in den Dienst verlieren und dann später auf sein neues eigenes Cloud Produkt umsteigen, weil sie sich dort sicherer fühlen.

    Zum Geschäftsmodell von Mega Cloud. 50 GB Speicherplatz mit sehr schneller Down- und Upstream Bandbreite zu verschenken, ist schon wirtschaftlich keine dolle Leistung. Egal ob Dropbox, Microsoft OneDrive, Google Drive, Apple iCloud – alle bieten mehr oder weniger deutlich weniger Speicherplatz, wenn man von speziellen Aktionen absieht.

    Ich selber nutze Mega Cloud auch parallel und speichere verdammt viel an Daten in die Cloud, eben weil ich dort auch nichts bezahlen muss. Andere Kollegen von mir bezahlen dort auch nichts und pumpen Gigabyte per Sync Tool in die Mega Cloud. Da ist das Geschäftsmodell von Microsoft, Apple, Google und Dropbox deutlich klüger, wobei man sagen muss, für Apple, Microsoft und Google ist das auch teilweise Service-Leistung für ihre Kunden. Dropbox lebt hauptsächlich vom Cloud Service.

    Und ob der gute oder schlechte Kim, ich kann dazu nichts sagen, aber man liest ja bei Wikipedia, in Blogs und seinen Twitter Stream. Aber es will schon was heißen, wenn man aus Deutschland nach Finnland, nach China, nach Neuseeland flüchtet und schon mal in Deutschland sehr oft mit den Strafverfolgungsbehörden zu tun hatte.

    Auch das seine Ex-Frau Mona Dotcom ihn verlassen hat, dann er wegen den Star Anwälten Pleite gegangen ist … die Miete für sein Anwesen samt Villa in Neuseeland hat er übrigens um ein halbes Jahr im Voraus bezahlt, wegen Sicherheit für den Vermieter, da Kim Dotcom in den USA mal in Untersuchungshaft gewesen ist. Das er die halbes Jahr im Voraus bezahlt hat, schrieb er ja ungefähr Ende 2014 auf Twitter; jetzt haben wir August.

    Er hat praktisch keine Einnahmen mehr um seinen Lebenstil zu finanzieren. Megaupload wurde abgeschaltet, Mega lief eine zeitlang, dann hat er bzw. musste sich davon verabschieden, weil sein Name verbrandt ist. Seine politische Karriere in Neuseeland hat auch nur mehrere Millionen US-Dollar gekostet und er hat mächtig verloren. Zum Schluss hat er noch seine Star Anwälte mit mehreren Millionen US-Dollar beglückt. Seine Ex-Frau erwartet auch mehrere Millionen Euro von ihm. Nun suchte er in letzter Zeit nach einem neuen Geschäftsmodell. Aus Mega Chat, als vermeintlich sichere Skype Alternative wurde auch nichts.

    Was an sich Mega Cloud angeht, ich nutze es halt wegen den 50 GB, ansonsten nutze ich wieder Dropbox als kostenlose Variante, weil mir auch die App und API gut gefällt.

  5. Wie schon erwähnt… Der Webserver bzw die Webseite selbst kann bei Aufruf den key mitloggen. Anhand der logs kann man dann durch die key-datei Beziehung eben jene entschlüsseln. Das ging schon immer. Das Stichwort hier ist schein Sicherheit.

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