Huawei Mate 30 und die super einfache Installation der Google Play Services


Über mangelnde mediale Aufmerksamkeit kann sich die Mate-30-Serie von Huawei wahrlich nicht beklagen. Grund ist das Fehlen der Google-Dienste und die Ungewissheit, wo die Smartphones letztendlich überhaupt auf den Markt kommen werden. Wir berichteten schon darüber, dass es ohne Bootloader-Unlock zu Problemen kommen wird, wenn man Google-Dienste nachinstallierten möchte.

Nun macht aber ein Video die Runde, das ein Mate 30 Pro mit wunderbar funktionierender Google-Software zeigt, laut 9to5Google dauert der ganze Vorgang nicht einmal 10 Minuten und man kann alles nutzen – inklusive Google Pay. Das klingt natürlich super für alle, die gerne einmal an ihrem Smartphone rumbasteln, aber ebenso super für den absoluten Laien.

Wie so oft, kommt die Geschichte aber mit einem Haken, den man nicht unerwähnt lassen sollte. Denn die Zaubersoftware, die die Google Play Services auf die Geräte bringt, ist nichts anderes als ein MDM-Tool, über das in Firmenumgebungen normalerweise Apps installiert werden können. Das Ganze auf Systemebene, spannend vor allem deshalb, da man keinen Root-Zugriff benötigt.

Das große „aber“ sind die Rechte, die man hier vergibt. Man sollte schon ein sehr sehr großes Vertrauen in die Entwickler haben, wenn man auf diesem Weg sein Smartphone mit Google-Diensten versorgen möchte. Keiner kann garantieren, dass da nicht auch andere Software nachgeladen wird oder Dinge anderweitig ausgenutzt werden. Heißt nicht, dass dies automatisch der Fall ist, aber man kann es eben auch nicht ausschließen.

Seit Jahren predigen wir, dass man Apps nur aus vertrauenswürdigen Quellen installieren soll. Das machen wir ja nicht ohne Grund. Da ist es ein absolutes No-Go, ein Smartphone auf diese Weise zu manipulieren, nur um dann eben die auf diesem Smartphone nicht vorgesehenen Apps zu nutzen. Ganz ehrlich, das kann man keinem empfehlen. Und das muss man auch keinem empfehlen, es gibt schließlich ein riesiges Angebot an Smartphones, die sich ohne fragwürdige Nachinstallationen nutzen lassen.

Wie steht ihr zu solchen Methoden? Würdet ihr da ohne Bauchschmerzen euren Google-Account nutzen? Oder mit Banking-Apps und Google Pay?

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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69 Kommentare

  1. Ich werde definitiv bei Huawei bleiben. Trump kann mich mal kreuzweise. Mich freut es sogar demnächst ein ungerootetes Huawei Handy ohne die ganze Google Bloatware kaufen zu können. Für die wenigen notwendigen Google Dienste wird sich dann schon ein sicherer Installationsweg finden. Ich seh dem ganz entspannt entgegen.

  2. Mich würde die Akku Laufzeit interessieren. Ohne Play services wahrscheinlich locker doppelt so lange wie mit. Wäre echt ne Überlegung, die meisten Apps die ich brauche gibt’s auch bei fdroid oder anderen repos.

  3. Endlich ein Handy ohne Google. Hoffentlich auch mit Privatsphäre. Kauf ich!

  4. Es war klar dass es binnen kurzer Zeit Workarounds und Anleitungen geben wird um die Google Dienste zu installieren. Es ist nur erstaunlich wie denkbar einfach das ganze ist. Für alle schwarzgelben, ja die Software könnte schädliche Malware installieren. tut sie bislang aber nicht. Wenn ich auf die Straße gehe könnte ich überfallen werden, muss aber nicht passieren. Wenn ich Google pay nutze oder eine Kreditkarte mit nfc könnte auch an jeder Ecke einer lauern der die Daten abgreift. Also wirklich manchmal ist diese beschenkte Denkweise echt kontraproduktiv. Natürlich sollte niemand eine apk installieren deren Ursprung aus einem Popup Fenster stammt oder anderer unseriöser Quelle. Aber als halbwegs intelligwnter Mensch ist man sich bewusst ob die gesuchte apk aus einer ausreichend vertrauensvollen Quelle stammt, die nicht weniger oder mehr normale mehr Malware als sie nicht im Offiziellen Google Playstore auftauchen würde beinhaltet. Huawei selber könnte bislang keine Spionage nachgewiesen werden, der USA selber schon und die USA sammelt User Informationen aus allen sozialen Medien und von Google da das alles Amerikanische Unternehmen sind und diese Daten auch nach Amerika wandern. Diese Warnungen werden ausgesprochen da man sie aussprechen muss um sich selbst zu schützen aber es muss nicht alles gleich voll mit Viren und Hacks sein.

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