Gericht verbietet Telekom-Drosselung im Festnetz

Die Deutsche Telekom darf ihre Drosselpläne in Pauschaltarifen nicht umsetzen. Dies entschied das Kölner Landgericht und gibt damit einer Klage der Verbraucherzentrale NRW statt. Das Urteil betrifft sowohl die ursprünglich angekündigte Drosselung auf 384 Kilobit als auch diejenige auf 2 Megabit pro Sekunde. Hierbei ist ein Detail zu beachten, nämlich das Wort Flatrate, an dem sich viele stören: „Mit dem Begriff Flatrate verbinde der Kunde bei Internetzugängen über das Festnetz einen Festpreis für eine bestimmte Surfgeschwindigkeit und rechne nicht mit Einschränkungen“, so die Begründung der Zivilkammer des Gerichts. Ob die Drosselung dennoch kommt? Natürlich. Der Spaß heißt dann eben Volumentarif. Das letzte Wort ist aber sicherlich noch nicht gesprochen. Wer die Muße hat, kann sich hier sämtliche Informationen zur Telekom-Drosselung durchlesen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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37 Kommentare

  1. @MH: Es gibt kein Logistikproblem! Für unsere Leitungen sind die aktuellen Datenraten noch ein ganz kleiner Pups. Die Telekom möchte die Infrastruktur einfach aus „Kostengründen“ nicht ausbauen. Sie wollen damit einfach nur rechtfertigen können, warum sie mehr Geld von uns abzocken möchten. 😉

  2. @MH: Es wird selbst bei der Telekom, so wird es zumindest derzeit kommuniziert, weiterhin Flatrates geben. Vermutlich werden auch alle anderen Anbieter diese weiter, gegen Aufpreis, anbieten. Sollen Sie.

    Solange es da keine Preisabsprachen gibt, kann sowas durchaus der Markt regeln…

  3. Wenn ich so einen Kommentar wie von @MH lese, bleibe ich staunend mit offenem Mund zurück…

  4. Oh und noch vergessen… für Dich sind 75 GB vermutlich unendlich viel. Abonniere doch mal einen VOD-Anbieter. Und bei der Gelegenheit nenne doch mal wenigstens EINEN eingefleischten Techniknerd, der da zustimmt?! In Anbetracht, dass wir da vom Zeitraum 2016 reden und sich solche Dienste da sicher wesentlich weiter etabliert haben.

    Aus betriebswirtschaftlicher Sicht (jaja, die BWLer) mag das alles toll aussehen. Wie sich das marketingtechnisch und im Konkurrenzkampf auswirkt, bleibt erst mal abzuwarten.

    Und, weil es vermutlich doch einer der Hintergedanken dabei ist, gerne noch mal zum Mitmeisseln: Es wird NICHTS billiger dadurch (und man sollte schon mal die jetzigen unattraktiven Tarife der Drosselkom betrachten)! 🙂

  5. Hallo Caschy, überprüf doch mal die Überschrift dieses Artikels – der ist, wie du selber feststellst, nicht korrekt.

  6. gut für die tkom ist das andere solange mitziehen wie sie noch freie kapazitäten haben. wenn alle so cool sind und zu den kirmesanbietern wechseln werden die auch drosseln um kunden aufnehmen zukönnen und ausbau zu sparen. ich glaube das alles wird früher oder später zu unseren lasten gehen. die telekom oder die bundesregierung muss langsam das netz auf ende offen kapazitäten ausbauen. glasfaser muss her. nur so kann man unsere gier nach breitband sättigen. mich stört am meisten dass werbespots einen möglichkeiten verkaufen wollen die so gut wie niemand hat.wenn die telekom wenigstens ehrlich wäre und sagen würde es mangelt an ausbau und das land ist ein flickenteppich dann würde ich noch restsympathie empfinden. aber den aktienwert stabil zuhalten und so zu tun als ob sie topnotch wären is albern. aber andersrum könnten die ja auch noch eine tochterfirma an die börse bringen. dann kaufen wir uns alle anteile und von dem geld legen wir zum letzten bauernhof glasfaser. wie wäre das? allerdings is der gedanke schon sweet dass 15millionen haushalte gigabitweise content von usa-servern saugen. vllt wäre unser netz jetzt schon schneller wenn die nsa mal ihre kupplunegn rausnimmt.

  7. Korinthenkackerei ist das halt – mehr nicht. Wie man den Begriff Flatrate auslegt, ist halt auch wieder Ansichtssache. Nicht mehr, nicht weniger. Ist eine Flatrate nun das unbegrenzte Surfen im Internet ohne zusätzliche Kosten (was es ja trotz Drosselung weiter ist), oder bezeichnet man das unbegrenzte Surfen mit einer bestimmten Geschwindigkeit als „Flatrate“. Für mich ist eher ersteres der Fall. Früher hat man jede Minute bezahlt – heute bezahlt man nur noch die Leitung. Da ist für mich die Geschwindigkeit irrelevant, wenn es dann halt im Vertrag steht. Ist für mich noch immer eine „Internet-Flatrate“, weil das Internet eben nicht nach xx GB aus geht, sondern nur langsamer (und bei 2000er DSL noch ausreichend schnell genug ist).

    Ansonsten sag ich da auch nichts mehr zu. Die Telekom wird wie O2 sicher auch Angebote im bereitstellen, damit man sein Inklusivvolumen aufstocken kann. Aber jault ihr ruhig weiter, dass es ja teurer wird und die bösen Internetanbieter nun plötzlich anfangen wieder mehr zu verlangen, weil sie merken, dass inzwischen mehr Datenverkehr stattfindet, als man es vor ein paar Jahren noch vorgerechnet hat 😉

  8. Namenlos, weil Cookies gelöscht... says:

    Dreht oder wendet es, wie Ihr wollt.
    Dann werdet Ihr halt mit anderen Worten als den bisherigen verarscht.
    Die Marketingabteilung lässt sich neue Begriffe einfallen, die bestehenden ähnlich klingen oder sogar noch besser… Zusätzlich gibt es Treue-/Bonus- oder sonstwelche Schlagzurück-Punkte zu gewinnen, wenn man noch heute (für 2 Jahre) unterschreibt. Schon haben sie uns wieder 😉 denn es blinkt bunt und die Musik, die dabei gespielt wird, gefällt…

  9. Ich denke das bedeutet letztlich nur, dass im nächsten Schritt Drossel bzw. Volumentarife nicht mehr mit Flatrate beworben u. bezeichnet werden dürfen. Fraglich ist jetzt nur ob bereits bestehende Verträge (24 Monate Laufzeit!) dahingehend angepasst werden dürfen

  10. @Matze.B: Vertag ist Vertrag. Wenn eine Klausel für unwirksam erklärt wird bedeutet das nicht zwangsläufig, dass der gesamte Vertrag nichtig ist. Die Unwirksamkeit geht in diesem Fall zu Lasten desjenigen, der sich durch die Klausel rechtswidrig einen Vorteil verschaffen wollte. Ich denke einmal, dass damit diejenigen, die jetzt einen Vertag mit Drosselungs-Klausel haben für die Laufzeit um diese herumkommen, sofern sie nicht freiwillig einer Änderung/Anpassung zustimmen. Verlängern muss die Telekom die Verträge freilich nicht über die 24 Monate hinaus.

  11. @ blubb: ich rede nicht vom Logistikproblem im Sinne des Datenvolumens, sondern das Problem, dass das Netz nicht von heut auf morgen eben mal ausgebaut werden kann. Und das es aus Kostengründen nicht stattfinden soll, ist auch nur eine Behauptung. Bis Ende 2015 sollen mehr als 4 Milliarden in das Netz investiert werden.

    @ J2C: Zu 100% wird auch die Telekom mit einem VoD-Anbieter eine Kooperation eingehen, und ähnlich wie Spotify wird das ganz dann nicht auf das Datenvolumen angerechnet. Und auch für mich sind für 75 GB nicht viel. Ich wohn in einer 5er-WG, und allein ich hab zwei Handys, drei Rechner, meinen Fernseher und mein Tablet dran hängen. Womit ich gleich zu dem punkt komm, dass ich als Techniknerd als einzelner Verbraucher definitv unter 75 GB bin. Ich nutze aktiv Grooveshark, schau ganze Staffeln auf myvideo und Skype. und wem 75 GB nicht reichen, der bekommt für 5 Euro zusätzliche 125 GB (also dann insgesamt 200 GB). Ich habe auch einen guten bekannten, der bei professionell online zockt. Der hat sich jetzt ne LTE-Home-vertrag geholt, weil er dann eine schnellere Verbindung hat.

    So. Zum Thema echte Flatrate (also ohne Begrenzung): ja, die wird es geben. Aber die sind für den normalen Haushalt uninteressant (preislich).

    Gruß

  12. @MH
    Digital erzeugte Daten werden genausowenig „verbraucht“ wie das andere Wort mit D:
    Dummheit!

  13. @Michael R:
    Gehn jetzt die richtigen Argumente aus, oder warum wird jetzt auf Kleinigkeiten herumgeritten? Ich denke, jedem ist klar dass mit „verbrauchten Daten“ das Datenvolumen gemeint ist.
    Und Beleidigung verbitte ich mir, auch in einer evtl. hitzigen Diskussion kann es sachlich bleiben!

  14. Ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung, wenn Volumentarife nicht mehr als Flatrate angeboten werden dürfen. Ich denke mal, daß die Telekom das Urteil des LG Köln anfechten wird, gehe aber davon aus, daß das Urteil von den folgenden Instanzen bestätigt wird.

  15. Rainer Zufall says:

    Wann klagt einer gegen die LTE-Tarfie für Zuhause?
    Dann könnte ich endlich mal von meinem DSL mit 768 kbit/s auf 20.000er LTE umsteigen, wenn sie die Drossel verbieten würden.

  16. Ein Volumentarif wird sich def. schlechter verkaufen als eine Flatrate. Schön zu sehen, dass die Telekom einstecken mußte, wenn auch erst mal nur ein bißchen.

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