Ein aktueller Blick auf mein Android-Smartphone

Es ist erst ein halbes Jahr her, als ich über die Apps auf meinem Android-Smartphone schrieb. Für viele ist dieser Zeitraum anscheinend sehr lang und viele Leser vermuten, dass ich in der Zeit grundlegend etwas auf meinem Smartphone geändert habe. Auch bekomme ich häufig Anfragen von Menschen, die jetzt ein erstes Smartphone gekauft haben und um App-Tipps bitten.

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Ist natürlich sehr schwer für mich, wildfremden Menschen App-Tipps zu geben, da die Interessen- und Arbeitsbereiche sich ja sicherlich unterscheiden. Dennoch will ich mal ein Update geben, euch einen Blick auf mein Smartphone werfen lassen. Vor einem halben Jahr war es noch das Nexus 4, heute ist es das Samsung Galaxy S4. Ich nutze iOS und Android, was der Tatsache geschuldet ist, dass ich halt beide Plattformen im Auge behalten will.

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Das iPhone 5 ist in Sachen Haptik weit vor dem Samsung Galaxy S4. Der Vorteil des S4 liegt halt in der Display-Größe und in der Offenheit von Android, dazu die Erweiterbarkeit und die Tatsache, dass ich das Gerät mit einem größerem Akku ausstatten kann, ideal für Reisen.

Kommen wir nun zu den Apps, die ich so anwende. Den Launcher des Samsung Galaxy S4 habe ich gleich einmal ersetzt, da die Oberfläche TouchWiz mich zu sehr einengt. Der Nova Launcher ist in einer kostenlosen und in einer kostenpflichtigen Variante als Nova Launcher Prime zu finden. Ich kaufe mittlerweile gerne gute Apps, denn ein Entwickler, der vielleicht durch seine Apps leben kann, der kann weiterhin gute Apps produzieren.

Schreibtisch

Den Nova Launcher kann man wunderbar anpassen, wische ich irgendwo auf dem Display nach oben, erscheint Google Now, wische ich nach unten, so erscheint die Liste mit den zuletzt aktiven Apps und der Task-Manager. Diese Gesten und Aktionen kann man im Nova Launcher ja wunderbar festlegen. Ich arbeite derzeit mit drei Schreibtischen, wovon ich eigentlich nur den ersten aktiv nutze.

Auf dem ersten Schreibtisch habe ich meine Ordner, die die Apps enthalten, die ich regelmäßig benötige. Ich mag Ordner und ich mag diese Ordnung. Auf meinem Homescreen habe ich zudem noch das Facebook-Widget, welches dem schnellen Status-Update dient. Wetter und Uhrzeit wird von Weatherlove angezeigt.

Eigentlich sind diese riesigen Widgets meiner Meinung nach Humbug, da sie sich auch kleiner realisieren lassen. Ich nutze es dennoch, denn Weatherlove bietet mir neben der reinen, informellen Ansicht noch einige Features. So lässt sich darüber schnell der Wecker und die Weltzeituhr erreichen. Zwei Funktionen, die ich schon ganz schick finde.

Auf den anderen beiden Bildschirmen? Einmal das Evernote-Widget, welches ich eigentlich gar nicht nutze, wie Evernote generell. Sollte ich eine der Funktionen aber mal benötigen, dann habe ich sie schnell zur Hand. Auf der anderen Seite: mein Kalender-Widget, welches mir schnell meine Termine anzeigt. Realisiert durch das Widget namens Kalender Widget. Es ist einfach großartig, wenn man von Gmail direkt Termine in den Google Kalender schieben kann und diese dort auftauchen.

Auf dem Schreibtisch selber residieren die Apps in Ordnern. Apps, die ich rege benutze, sind ausserhalb. Hierzu gehören Google Hangouts zur Kommunikation mit dem Blog-Team, WhatsApp für viele andere Kontakte. Falcon Pro für Twitter, Facebook, Chrome Beta als Browser und auch Gmail für die E-Mails. Ich denke, dies ist nichts untypisches und auf vielen Smartphones so zu finden.

Der geheimnisvolle Bizz-Ordner. Hier verbirgt sich einfach nur alles, was mit Blog und Co zu tun hat. Ich reisse mal ein paar Apps an, das meiste erkennt man ja schon an den Symbolen. PayPal muss ich niemandem mehr erklären, hier kann ich unkompliziert und schnell irgendwelche Zahlungen tätigen. Dann kommt noch der Cam Scanner zum Einsatz, hiermit lassen sich unterwegs schnell Dokumente abfotografieren und als PDF abspeichern. Dokumentenscanner für Arme quasi, aber durchaus nützlich.

bizz

Der Google Authenticator ist ebenfalls ein Muss, da ich Google, Dropbox, Evernote und Co mittels Zwei-Faktor-Authentifizierung abgesichert habe. Ebenfalls habe ich eine Diktat-App, vielleicht möchte ich mal was auf die Schnelle mittels Stimme festhalten.

WordPress ist natürlich ein Must Have für mich, aber meistens nur zum Lesen von Kommentaren oder dem Berichtigen von Rechtschreibfehlern von unterwegs. Lange Texte sind nichts für mich am Smartphone, hier benötige ich eine echte Tastatur. 1Password ist ein Tool zum Verwalten von Passwörten, auf der Android-Plattform sehr stiefmütterlich behandelt, da eigentlich aus der iOS- und Mac-Welt kommend. Da ich auch Mac und iPhone nutze, ist das Tool für mich die beste Wahl, alle anderen können sich gerne LastPass anschauen.

Google Analytics muss ich sicherlich auch nicht erklären – Statistiken über das Blog, Besucherzahlen und Co. Mein O2 – die App meines Mobilfunkanbieters, die mir Info über Kontostand und verbrauchtes Volumen gibt. Ebenfalls mit an Bord: das ToDo-Tool Wunderlist, welches sich bekanntlich über alle Plattformen synchronisieren lässt. Pocket: das Tool, mit dem ich meine Feeds und Webseiten abspeichere, wenn ich etwas später lesen möchte. Das Gute: es macht die Inhalte offline verfügbar. Feedly: die Original-App des Anbieters Feedly zum Lesen der RSS-Feeds.

Der Facebook-Seitenmanager dient der Administration von Facebook-Seiten. Wird bei mir allerdings selten bis nie genutzt. Ebenso selten kommt Linkedin zum Einsatz, ich bin kein Business-Mensch, der solche Netzwerke benötigt, habe dort aber viele Kontakte, für die das Netzwerk anscheinend notwendig ist.

Den Abschluss macht die Postbank-App und der Business Calendar. Diesen gab es mal kostenlos, wird meistens aber von mir nicht benutzt, da ich versuche möglichst viel mit Bordwerkzeug zu erledigen. Scribble Live ist eine App zum Livebloggen, ist für unterwegs ganz nett. Press ist ein fantastisch designter RSS-Reader, den wir hier im Blog auch schon einmal vorgestellt haben.

Im Media-Ordner befinden sich zwar viele Apps, doch davon benutze ich aktiv nur wenige. Double Twist ist ein klasse Mediaplayer, allerdings nutze ich auf dem Android-Smartphone meistens eh Spotify, da so der Abgleich für mich am einfachsten ist. Playlisten verwalte ich ja eh am Rechner und über den Dienst landen diese auf dem Smartphone. Großer Minuspunkt bei Android: man findet keine guten Kopfhörer, die auch eine Steuerung für Android bieten. Wertige Gerätschaften findet man fast ausschließlich für iOS.

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PVSTAR+ ist ebenfalls erwähnenswert, hierbei lassen sich YouTube-Videos im Hintergrund abspielen. Der Rest ist Standardkost, der wohl nicht separat erwähnt werden muss. TV-Programm Couchfunk, Shazam, Sonos, Tunein Radio, VLC, WinAmp und YouTube. Das langt derzeit für meine medialen Ansprüche.

Der Ordner mit den Tools. Immer wichtig. DS Cam ist der Zugriff auf die Überwachungskamera an meinem Synology NAS. Droid NAS erlaubt den flotten WLAN-Zugriff auf den Androiden über den Mac und Bonjour. Cloudii ist eine App, die Zugriff auf diverse Cloud-Dienste realisiert und Ordner mit dem Smartphone synchronisieren. Auch AirDroid ist für den Fernzugriff installiert, wird aber – wie der TeamViewer auch – wenig bis gar nicht genutzt. Ansonsten: DiskUsage zur Anzeige des verbrauchten Speicherplatzes, Google Keep für Notizen, FileExpert als einer von vielen Datei-Managern, Dropbox und SyncMe zum Synchronisieren von Ordner mit meinem Synology NAS.

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Der Reise-Ordner. Viele Apps habe ich schon vorgestellt. Viele sind Selbstgänger. Wecker, Uhr, Google Maps, Lokale Orte, Google Earth, DB Navigator und Co. Dazu diverse Info-Tools wie Lufthansa, Toiletten-Finder, TripAdvisor für Reisetipps und weitere. Diese nutze ich allerdings selten. Sie haben sich in der Vergangenheit vielleicht einmal als nützlich erwiesen, sodass ich weiss, dass ich diese Apps habe, wenn ich mal im Ernstfall darauf zurückgreifen müsste.

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Social? Google+, Facebook Messenger, SMS, Skype und Co. Nichts Wildes. Es gibt unzählige Messenger, mobil regiert Facebook vor WhatsApp.

Der Foto-Ordner. Unzählige Apps locken mit Filtern, Effekten und mehr. Aus diesem Grunde habe ich viele Foto-Apps, bin aber zum Glück noch nie in die Verlegenheit gekommen, diese wirklich nutzen zu müssen. Instagram und die normale Cam-App langt mir eigentlich, in seltenen Fällen habe ich noch Pixlr Express, eine wunderbare App, die unzählige Effekte bietet. In diese Kerbe schlagen auch Snapseed, Camera MX und Fotor. Wer viele Bilder hat und die integrierte Galerie träge findet, der sollte einen Blick auf QuickPic werfen, eine schnelle und gute Galerie.

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Nicht in die Ordner geschafft und nur im Drawer zu finden: diverse Spiele, meistens in der Art Tower Defense. Der Amazon App Shop für die kostenlosen Apps von Amazon, der Bacon Reader für das Besuchen von Reddit, das Screensot-Tool Skitch, Tasker für die Automatisierung von diversen Dingen (zum Beispiel das Auslösen der Kamera ohne Ton), TunnelBear für das Beziehen einer ausländischen IP oder auch Zedge für Klingeltöne und Wallpaper.

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Zum Schluss: der Ordner System. Nichts Geheimnisvolles. Elixir 2 für Systeminfos,MyBackup Pro für das Erstellen von Backups (Apps ohne Root, Apps und Einstellungen mit Root). Dazu noch einen WiFi-Finder und Cerberus, das Anti-Diebstahl- und Wiederfind-Tool.

Nicht zu sehen: SwiftKey. Mein absoluter Favorit und mit der einzige Grund, Android statt iOS zu benutzen. Per Wischen lassen sich Wörter schreiben, sodass ich mit Android wesentlich schneller Texte verfassen kann, als mit iOS. Allerdings gibt es natürlich nicht nur SwiftKey, sondern auch Swype oder die kostenlose Google Tastatur.

So, das erst einmal kurz von meinem Android-Smartphone, für Fragen bin ich jederzeit zu haben – und für eure Tipps natürlich auch.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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55 Kommentare

  1. @Peter: richtig, Business, von mir scherzhaft Bizznizz genannt.

  2. Ich kann Quickdroid empfehlen: findet in Windeseile selten genutze Apps, Musik, Videos und Kontakte. Noch dazu open source.

  3. Mister X. says:

    viele deiner apps ließen sich sparen, vor allem, was den cloud Ordner angeht… mit Solid Explorer lässt sich fast alles verbinden und man braucht so gut wie keine Extras..

  4. Ich weiß, ich bin recht spät,… aber um nochmal das Thema Kopfhörer aufzugreifen. Ich bin in dem Gebiet etwas versiert und empfehle auch schon mal im Hifi-Forum – mit noch viel versierteren Leuten – mal den ein oder anderen Hörer. Gerade im In-Ear-Bereich werden die Möglichkeiten in der heterogenen Android-Welt recht schnell eingegrenzt – leider, aber das liegt nunmal an der enormen Varianz. 🙂
    Ich bin kein Freund von Sony, Philips & Co., auch wenn letztere Marke in den Jahren doch einige gut klingende Hörer herausgebracht hat. Hörer mit guten Klangeigenschaften, bei denen der Hersteller wirklich noch darauf spezialisiert ist, sind mir aber meist sympathischer, und oftmals bekommt man mehr für den Preis. Und dabei spreche ich nicht von Sennheiser, die gerade im Bereich < 100€ sehr viel Schrott zu bieten haben. 🙂
    Für Android-Smartphones wird's, wie gesagt, sehr eng. Ein guter Anfang, der im Preisbereich von 60~70€ liegt und bspw. auch zu Caschys Musikgeschmack passen würde, wäre der Klipsch S4a. Um einen Mainstream-Vergleich anzustellen: der haut jeden 4-fach so teuren Monster Beats gegen die Wand. 😉
    Ab 100€ wird's da erst klanglich etwas besser (z. B. Phonak PFE, Shure SE215). Diesen Unterschied (vom Klangcharakter bassig/neutraler mal abgesehen) wird man aber vermutlich erst nach einigen Erfahrungen heraushören.

  5. Noch ein Nachtrag: bin mir im Nachhinein gar nicht sicher, ob In-Ears überhaupt in Frage kommen. Die gewöhnungsbedürfte Handhabung ist meist der Grund, warum sie auch bei Amazon und Co. schlechter bewertet werden als ein On-Ear. Im professionellen Bereich stellen sich solche Rezensionen oft als „subjektiver Käse“ heraus – schlechte Hörer werden gut bewertet, gute schlecht. Das liegt meist an dem fehlenden Vergleich und dem Preis-Effekt… habe ich etwas teures gekauft, muss es ja gut sein. Dann werden meist andere Dinge in den Vordergrund gestellt, sodass ein objektiver Klangvergleich völlig wurscht erscheint.

  6. Habe übrigens nur On-ear 🙂

  7. Mist, schon befürchtet. Da wird’s sogar mit geringem Klanganspruch mau. Es gäbe zwar einen Klipsch Image One, der zwar für’s iPhone konzipiert wurde und unter Android funktioniert (siehe Beitrag #10: http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=214&thread=7234&postID=10#10 ), aber sowas halbherziges will man ja nicht. Zumal der Image One auch nicht meine erste Wahl wäre. Werd das Thema mal im Auge behalten.

  8. Nutze eh meistens iOS, habe da Sennheiser und n paar andere. Was hältst du von diesen 10 Euro Adaptern, die aus iOS-Hörern Android-Kopfhörer machen, inklu Bedienungstasten?

  9. Du meinst diese Kabeladapter, um die Stereo-Klinke anzupassen? Da ist das Fiio-Kabel (http://www.amazon.de/dp/B005T1MQ1Q) noch das beste, wobei ich davor aber auch nur warnen kann. Das Ganze ist ein ziemliches Glücksspiel – vielleicht klappt’s auf deinem S4, vielleicht nicht (evtl. diesbezüglich googeln?). Wenn es klappt, wäre das natürlich Bombe. Bis vor Jelly Bean gab es auch noch die Möglichkeit, das ganze per Software zu lösen – diese Headset-Customize-Apps aus dem Store sind aber wohl mit aktueller Android-Version nicht mehr funktionsfähig!?

  10. Doch, die funktionieren, aber nur eben die eine Taste, keine drei.

  11. caschy, mit der Suche hab ich keinen aktuellen Eintrag gefunden – aber grundsätzlich die Frage, da ich nun vom iPhone 5 aufs One Plus One umsteige; hat sich was geändert bei dir? Gibt es neue Apps die du für wichtig empfindest? 🙂

  12. Ui, einiges hat sich geändert. Aber wenn du dich durch die Kategorie Android hier wühlst, wirst du genug finden.

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