BPjMLeak: Die Sperrliste der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien

Ein interessanter Link geisterte vorhin durch meine Twitter-Timeline. Unter dem Hashtag #bpjmleak wird derzeit auf eine Seite hingewiesen, deren Machern es wohl gelungen ist, an die Domain-Sperrliste der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien zu kommen, beziehungsweise diese zu entschlüsseln. Diese Sperrliste enthält laut Angaben der Webseite circa 3000 Links zu Angeboten, die in diversen Kategorien eingeordnet sind. Hier finden sich nicht nur sexuelle Inhalte, sondern auch Nazi-Shops – hauptsächlich geht es aber um pornografische Seiten.

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Interessant ist die Sache dahingehend, weil diese Liste ständig aktualisiert und an Software-Hersteller verteilt wird, die Software zur Kindersicherung anbieten. Aber auch diverse Router-Anbieter wie AVM und Draytek setzen auf diese Listen. Als eigentlich verschlüsseltes Modul sollten diese Listen an die jeweiligen Stellen kommen, sind allerdings einfacher zu entschlüsseln als gedacht. Aber auch für all jene, die nicht selber entschlüsseln wollen, ist ein Besuch der Seite vielleicht von Nutzen – in der Sidebar werden all jene Seiten aufgeschlüsselt, die im BPjM-Modul zu finden sind. Ich persönlich hätte übrigens damit gerechnet, dass die Liste länger ist.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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34 Kommentare

  1. vanguard: „Abartig“ und „pervers“ ist neben deinen Gedankengängen höchstens noch deine Rechtschreibung.

  2. Ich bin sprachlos über diese Liste.

    Das soll wirklich die aktuelle Liste der Bundesprüfstelle sein?
    Das ist ein Armutszeugnis! Was arbeiten da nur für Dilettanten?

    Diese Liste kommt mir vor wie eine uralte Linkliste, die man über 15 Jahre zusammengetragen wurde, null Pflege bekam und jetzt nur noch Schrott ist.

    Das fängt damit an, dass viele enthaltene Domains schon Jahre (!!!) bei (teils mir bekannten) Domaingrabbern liegen, weil der böse Vorbesitzer sie aufgegeben hat. Da findet sich nur eine Verkaufsseite, aber keine böse Sexseite mehr.
    Dann auch noch säckeweise 404er und Einträge von Domains, die gar nicht mehr registriert sind.
    Den Hut schießen Einträge ab, wo die Domain gelistet ist, direkt darunter noch die Angabe einer oder mehrerer Unterseiten der gleichen Domain folgt. Wenn die Domain drin ist, braucht man keine Unterseiten mehr sperren. Dann ist schon mit dem Domaineintrag zappenduster.

    Nee, den Dreck können die behalten. Das Ding hat einen Wert von => 0.

    Vielen Dank für den Hinweis. Sobald meine Kinder ins surffähige Alter kommen, muss ich andere Hilfsmittel suchen. Mit der Bundesprüfstelle braucht man da gar nicht anzufangen.

  3. Jens heul doch und zieh nach China oder Rußland 😀

  4. Ich konnte da nix intressantes sehen.
    Ich habe rotten geshen,was ne seite ist die ich nicht unbedingt haben muss.

    Ansonnsten offnbar alles total harmloses Zeug

  5. Na da erweitern doch sicher viele jetzt ihre Bookmarks 😀

  6. @jens: „sich an der Verbreitung solcher Dinge noch zu beteiligen“ – häh? ich habe mich an keiner stelle dafür ausgesprochen das solche dinge verbreitet gehören. das aber jemand wie du, der nach wirksamen netzsperren schreit, probleme mit dem verstehen einfachster sätze hat, ist naheliegend. deine kurze sozialisation in der ddr scheint bis heute noch durchzuschlagen.

    @kay: du hast leicht reden. kümmerst du dich um eigenen nachwuchs? oder ruhst du dich hier auch nur auf den leistungen anderer aus? womöglich glaubst du auch an den blödsinn das alle asylanten die zu uns kommen fachkräfte (ärzte, ingenieure oder ähnliches) sind und die bald massiv werdenden probleme zwischen jung und alt lösen werden. kay, magst du den anderen lesern hier von deinem outing erzählen? mich interessiert es aber nicht die bohne, denn ich muss mich jeden abend darum kümmern meinen kindern klar zu machen das in der schule viel zu viel pseudotoleranter blödsinn „vermittelt“ wird. da habe ich kein zeit mich mit solchen mitheitsproblemen wie dem deinigen zu beschäftigen.
    auch du scheinst nicht zu verstehen… ich bin für garkeine sperren! weder kirchen, behörden, ich oder schwullesbischeterrorgruppierungen noch politversager sollten netzsperren errichten.

  7. …wenn man mal den Mist in der Liste sieht, weiß man wie ernst man sie nehmen kann. Da existieren Links zur Domain und dann Links zu der Domain mit untergeordneten WEBsites. Da spielen sich wieder ein paar Beamte auf und verkaufen den Mist zum Schluss als Präventivmaßnahme. Das ist ja wohl einfach mal ein Schuss ins Knie. Es ist mir schleierhaft warum man um den Inhalt dieser Listen so ein Geheimnis drum macht. Wahrscheinlich weil man sich für den inhaltlichen Mist nicht in Kritik geraten will.
    Als Angabe reicht da im Grunde genommen einfach die Domain und fertig.
    Der Rest wird vom Router eh ignoriert.

  8. @vanguard Deine armen Kinder, nicht weil sie pseudotoleranten Blödsinn vermittelt bekommen, sondern weil Du der Vater bist. Sie hätten bestimmt etwas besseres verdient.

  9. Warum steht da newgrounds.com drauf?
    Hää
    Verstehe nicht was daran jugendgefährdend sein soll!

  10. Stefan Musil says:

    Ich habe inzwischen in meinem Router meine eigene Blacklist eingepflegt. Inhalt sind die „netten“ Domain die uns jeden Tag mit irgendwelchem Mist terrorisieren wie z.B.:

    mysearchdial.com
    sweet-page.com
    ask.com
    canadaalltax.com
    pardio.net
    sevenads.net
    poponclick.com
    irquest.com
    bwin.com
    adwingate.com
    supermetod.info
    xsrving.com
    pangora.com
    rmbn.net
    popads.net
    removemyapp.info

    Ich stelle die Liste gern zur Verfügung. Wäre natürlich gut wenn sich da noch jemand mit einbringen würde.

  11. @Juser: Die Liste wird von der BPjM nicht gepflegt. Einmal drauf, immer drauf. Da kann die Domain/der Inhalt noch so oft wechseln.

  12. Aha. Dead Island für Xbox sollen Kinder also nicht von Amazon in England (und mit Reflink) kaufen dürfen.

  13. @Passo Stimmt nicht ganz. Die Einträge bleiben laut Gesetz nur für 25 Jahre auf der Liste! xD

  14. Würde unsere Demokratie funktionieren würde es einen Dreck wie die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien nicht geben oder nicht in dieser Form. In Zeiten wo sich Kinder und Jugendliche bestimmte Sachen aus dem Netz herunterladen können macht so etwas ohnehin keinen Sinn mehr.

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