Apple Music: Höhere Auszahlungen für Songs mit Spatial Audio

Es ist nichts Neues, dass ihr beim Streaming-Anbieter Apple Music auch Inhalte mit 3D-Audio, Apple nennt das Ganze selbst „Spatial Audio“, abrufen könnt. Allerdings ist das Repertoire, gemessen an den insgesamt verfügbaren Songs, noch überschaubar. Das möchte das Unternehmen aus Cupertino gerne ändern. Deswegen stößt man die Labels und Künstler ein wenig an. So wird für Inhalte mit Spatial Audio bei Apple Music in Zukunft mehr Geld ausgeschüttet.

10 % mehr soll es für entsprechenden Content geben, als bei „normalen“ Titeln ohne Spatial Audio. Noch im Januar 2024 soll diese Anpassung greifen, so MusicBusinessWorldwide. Schon im Dezember 2023 hatte sich diese Vorgehensweise abgezeichnet, da Gerüchte dazu aufkamen – welche sich jetzt bewahrheiten. Apple selbst begründet diese Verfahrensweise offiziell damit, dass man Vertriebe und Künstler belohnen wolle, welche den Aufwand stemmen, ihre Titel in höherer Qualität via Spatial Audio anzubieten.

Dabei erhalten die Künstler offenbar auch dann die höhere Vergütung, wenn die Songs am Ende von Kunden gar nicht als Spatial Audio abgerufen werden. Es reicht aus, dass sie in jenem Format vorliegen. Schenkt man Apple Glauben, dann sei Spatial Audio bereits ein Hit: 80 % der Lieder, welche die Global Daily Top 100 von Apple Music 2023 erreicht haben, stehen in Spatial Audio bereit.

Apple Music sieht Spatial Audio auf einem Siegeszug

Auch weist Apple darauf hin, dass bereits 90 % der Nutzer von Apple Music Spatial Audo genutzt hätten. Die Motivation des Unternehmens, die Technik zu pushen, dürfte aber auch klar sein: Auf der Basis kann man eben gut seine eigenen AirPods-Kopfhörer mit dem Feature bewerben und als ideale Ergänzung zu Apple Music verkaufen.

Ich selbst bin von der Technik zumindest an Kopfhörern eher wenig beeindruckt. Das liegt aber nicht an Apple, auch Dolby Atmos for Headphones finde ich eher unspannend. So bin ich der Meinung, dass die Wiedergabe an Kopfhörern mit „echtem“ 3D-Audio mit Höhenkanälen und Co., wie man es aus dem Heimkino kennt, wenig gemein hat. Eher erzeugt man eine etwas verbesserte Stereo-Separation.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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14 Kommentare

  1. Was dem Apfel fehlt wäre ein HD-Codec wie LDAC damit man den nächsten Step in Sachen Qualität gehen kann.

  2. Inhalte gibt es solche und solche. Vieles wird einfach nur ein bisschen auf die restlichen Lautsprecher gespiegelt und gut ist. Wirklich genial ist dagegen „Sky Void of Stars“ von Katatonia. Die Atmos-Abmischung kommt in einem gut bestückten Heimkino richtig gut rüber und klingt auch auf den AirPods Max vernünftig.

  3. Ach naja, ich bin Ü 40
    Ich höre schon lange nicht mehr alle Frequenzen, die es gibt für menschliche Ohren.
    Mir reicht es so wie es jetzt ist. Den unterschied werde ich in meinem Leben jedenfalls nicht mehr herausfinden.

    • Bin noch mehr ü40 und konnte beim letzten Hörtest sogar etwas Ultraschall erfassen.
      Das ist doch keine Frage des Alters allein. Schreib Dich nicht ab!

  4. Ich hab da sehr gemischte Erfahrungen. Lieder die originär in Spacial Audio oder anderen 3-D-Verfahren produziert werden können sehr gut klingen. In der Regel klingen aber Titel die nachbearbeitet wurden, also ursprünglich „nur“ Stereo produziert wurden eher schlechter durch die Nachbearbeitung. Kenne das aus meiner Jugend noch als man alte Mono-Aufnahmen auf Krampf „stereophonisieren“ wollte. Hall, phasing, übelste Frequenzveerbiegungen – kllang wie Knüppel auf Kopp und das Mono-Original war um welten angenehmer zu hören. Übrigens: warum macht man keine Kunstkopfproduktionen? Wenn man da z. B. eine Band oder einen chor live mit einem Kunstkopf aufnimmt und das wieder mit Kopfhörer zurückhört klingt das fast als wäre der eigene Kopf der der im Aufnahmeraum steht. Habe damals „Demolition“ als erstes Hörspiel als ganz junger Mann gehört, mangels Kopfhörer mit zwei dicht an die Ohren gestellten Boxen. War der Grund mir vom Taschengeld meinen ersten Kopfhörer zusammenzusparen. Klar das geht mit der Produktionstechnik im Studio wo alle Künstler seeparat aufgenommen werden nicht. Aber für alles was mehr an eine Live-Aufnahme herankommt oder für Athmos ist Kunstkopf genial. Und kommt mit zwei Stereospuren aus. Ganz ohne Kniffe.

    • Heist man muss um n Spatial Audio zu produzieren auch mit mehreren micros aufnehmen? Dachte das funktioniert texhnicsch so dass man den Schall verzögert auf beide Seiten abspielt und dadurch den 3d Effekt erzeugt. Zumindest war das was ich von dem Intro aus einem der drei ??? Kopfhörer Hörspiele mit genommen hatte. Da hatte Bob das so erklärt.

  5. Hier ist das 3D Audio extrem krass:
    https://youtu.be/ezTk-Tn1Yog?si=ZK7vizQfFStlXH73

    Oder die Kopfhörer Hörspiele von Drei ??? Sind ähnlich beeindruckend.
    Ich weis nich ob Apple mit spatial Audio genau das meint?

  6. Hallo Ll, recht gut und auch für laien wie mich nachvollziehbar erklärt :
    https://www.vrtonung.de/spatial-audio-was-ist-das-und-wie-funktioniert-der-3d-sound/

    Gruß andi und Dank mit dem tip für die ???-Hörspiele speziell für KH, werd mal reinhören…

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