Apple iPhone 14 Pro (Max) im Test

Eine magische neue Art, mit deinem iPhone zu interagieren. Ein Sicherheits­feature, das entwickelt wurde, um Leben zu retten. Eine innovative 48 MP Kamera für unglaubliche Details. Alles mit der Power des ultimativen Smartphone Chips.

So umschreibt Apple sein iPhone 14 Pro. Eigentlich hat sich doch gar nicht so viel geändert? Sieht immer noch gleich aus? Wo ist Apples Innovationsgeist in puncto Design? Diese Frage stellen viele. Doch braucht es das tatsächlich? Ist es im täglichen Gebrauch tatsächlich relevant, wie der Kamera-Buckel aussieht oder ob Kanten rund oder eckig sind? Ich behaupte: Nein. Klar sehen Designänderungen wie beim Pixel 6 Pro im Vergleich zum Pixel 5 gut aus.

Doch inwiefern spielt das eine Rolle, wenn ihr das Gerät täglich nutzt? Dann kommen Dinge wie Display, Performance, Kamera und Co. zum Tragen. Das Design rückt in den Hintergrund. Am Ende landen die Smartphones heutzutage sowieso im Case.

Doch kommen wir zum iPhone 14 Pro. Ich habe das große Modell – das iPhone 14 Pro Max – hier und konnte mir einen ersten Eindruck davon verschaffen, was gut und was weniger gut an dem Gerät ist. Fangen wir mit Lieferumfang an, denn dort hat Apple in den letzten Jahren ja das Netzteil verbannt. Im Karton liegen das iPhone selbst, ein bisschen Doku mit den üblichen Stickern und ein USB-C auf Lightning Kabel. Nein – leider immer noch kein USB-C-Anschluss, da kommt Apple aber schon noch hin (müssen sie ja wohl irgendwann).

Bevor es zu den Neuerungen geht, bleiben wir beim „Altbewährten“, was man gut oder eben weniger gut finden kann – dem Design. Da hat Apple in puncto Gehäuse weitestgehend nichts verändert. Abgerundete Ecken, keine runden Kanten, eine Kombination aus Edelstahlrahmen und Glas, das Apple (zumindest auf der Vorderseite) Ceramic Shield nennt.

Das Gerät soll stabil sein und ist wassergeschützt bis zu einer Tiefe von 6 Metern für bis zu 30 Minuten. MagSafe ist auch an Bord. In der Höhe ist es mit 160,7 mm um 0,1 mm geschrumpft, mit 77,6 mm Breite einen halben Millimeter schmaler, mit 7,85 mm Tiefe 0,2 Millimeter dicker und mit 2 Gramm etwas schwerer im Vergleich zum 13 Pro Max. Die Unterschiede sind also zu vernachlässigen.

Im Rahmen, der immer noch kein Freund von Fingerabdrücken ist, hat sich im Vergleich zum letzten Jahr nichts geändert. Rechts liegt an derselben Position der Power-Button, links die Lautstärke-Tasten und der Mute-Switch. Alle Knöpfe haben den gewohnt guten Druckpunkt und sind zumindest für meine Hände an der richtigen Position.

Wie auch beim Vorgänger, so habt ihr an der Unterseite einen Lautsprecher, der im Quer-Modus mit der Hörmuschel ein Stereo-Paar bildet und wirklich gut klingt, selbst dann, wenn man etwas lauter spielt, Musik hört, Videos schaut oder was auch immer mit Sound tut.

Weiter geht es mit dem Display und genau hier hat Apple etwas getan. Die Notch ist verschwunden, stattdessen hat man jetzt einen schwarzen Ausschnitt in Form einer Pille, indem sich die Kamera und das Face-ID-System verstecken. Doch dieser Bereich ist nicht die ganze Zeit so, denn Apple hat hier meiner Meinung tatsächlich etwas Sinnvolles angestellt, was Hardware und Software miteinander kombiniert. Man kokettiert mit dem Bereich um die Frontkamera und nennt das Ganze Dynamic Island. Doch bevor ich dazu komme und auch ein paar Worte zum Always-on-Display verliere, lasst mich erst noch etwas zu den technischen Daten und generell zum Panel sagen.

Es handelt sich hier wieder um ein Super Retina XDR Display mit einer 6,7″ Diagonale. Hinter Apples Marketing verbirgt sich letztlich ein OLED-Panel, das auch die ProMotion-Technologie besitzt und adaptiv die Bildwiederholfrequenz regelt. Passiert auf dem Bildschirm also besonders viel oder ihr macht schnelle Bewegungen, dann regelt das Smartphone hoch oder eben herunter, wenn keine Performance benötigt wird.

Die Auflösung liegt bei dem Bildschirm bei 460 ppi, im Vergleich zum Vorgänger ist die Auflösung gewachsen, denn diese liegt nun bei 2.796 x 1.290 Pixeln (beim 13 Pro Max bei 2.778 x 1.284 Pixeln). Das liegt an den zusätzlichen Pixeln durch die nicht mehr vorhandene Notch. Ansonsten hat sich in der Helligkeit einiges getan. Die typische Helligkeit liegt bei 1.000 nits, bei HDR-Inhalten sogar bei 1.600 Nits und im Freien bei 2.000 nits. Das ist wirklich hell, 800 nits heller als das, was beim 13 Pro Max maximal möglich gewesen ist.

Zum Display als solches muss man eigentlich nicht viel sagen, denn das war die letzten Jahre schon eines der Besten am Markt. Auch beim iPhone 14 Pro ist das wieder so. Klar, es bietet kein QHD, 4K oder solche Späße aber das muss bei einem Smartphone auch gar nicht sein. Es ist absolut scharf, Farben sehen natürlich und nicht übersättigt aus und Pro Motion weiß man spätestens seit dem letzten iPhone auch als Apple-User zu schätzen.

Doch die eigentliche Neuerung ist die Dynamic Island. Die Notch ist Apple im diesjährigen Pro-Modell losgeworden und setzt stattdessen auf einen neuen Ausschnitt, der durch ein 31 Prozent kleineres TrueDepth-System möglich wird. Zusätzlich hat man auch einen neuen Näherungssensor verbaut, der nun hinter dem Display sitzt und somit außerdem Platz spart. Die Besonderheit ist nun, wie sie in iOS genutzt und integriert wird.

Alle Benachrichtigungen, Hinweise, Aktivitäten und mehr landen nun dort oben und werden mit flüssigen Animationen dargestellt. Aktuell ist der Support für den neuen Bereich durch Apps noch nicht wirklich gegeben. Wer das Apple-Ökosystem kennt, der weiß aber, dass Entwickler üblicherweise nicht besonders lange zögern, neue Technologien in ihre Apps einzubauen. Mal sehen, was die nächsten Monate bringen. Ich denke wir werden hier zeitnah eine Menge Updates zu Gesicht bekommen, die die Dynamic Island im Changelog erwähnen.

Ganz konsistent ist Apple übrigens selbst noch nicht, denn das AirPods-Popup beim Verbinden ist nach wie vor unten angesiedelt. Wenn ihr mehrere Apps öffnet, dann teilt sich der Ausschnitt auf und ihr könnt auch immer mit einem Tipp direkt zur App springen. Die erweiterte Ansicht bekommt man bei einem langen Tipp serviert.

Neu ist außerdem das Always-On-Display, ein Feature das Android-Nutzer seit vielen Jahren kennen. Apple geht hier mal wieder den eigenen Weg und implementiert das komplett anders. Während bei Android-Smartphones nur die Zeit und ein paar Icons für die Benachrichtigungen leuchten, ist beim iPhone 14 Pro das ganze Display an. Die Display Engine im A16 dimmt den Bildschirm und regelt ihn auf 1 Hz herunter. Beim Dimmen gibt es Animationen, die zwar schön aussehen aber keinen Mehrwert bringen.

Mir persönlich ist das Display einfach zu „an“. Man denkt, man hat das Smartphone nicht richtig ausgeschaltet und ganz unberührt ist der Akku davon auch nicht (da die Tagesnutzung unterschiedlich ist, ist es schwer genau zu sagen wie viel). Ich habe es schlussendlich wieder ausgeschaltet. Ich muss aber dazu sagen, dass ich das Ganze auch deswegen nicht nutze, weil ich eine Apple Watch am Handgelenk habe und dort sowieso alle wichtigen Mitteilungen und die Uhrzeit etc. sehe. Wer die nicht hat, zieht da sicher noch mehr Wert daraus.

Nun kann man sicher darüber streiten, warum Apple das Feature gerade so implementiert. Es gibt sicher Nutzer, die sich freuen, dass das Bild der Kinder immer zu sehen ist, nur eben etwas dunkler. Vielleicht ist es nur meine Nerd-Sichtweise, die damit wenig anfangen kann.

Kommen wir zur Performance des Smartphones und da gehört das iPhone ja sowieso zur Spitze. Auch der A16 macht nahtlos alles, was man ihm hinwirft. Auch anspruchsvolle Spiele steckt das SoC problemlos weg. Wie jedes Jahr gilt auch beim iPhone 14 Pro: Ihr bekommt mit dem Gerät Hardwareressourcen, die über Jahre ausreichen werden. Wer keinen Videoschnitt mit hoher Parallelisierung und so weiter macht, wird das Smartphone mit großer Wahrscheinlichkeit niemals auslasten.

Gepaart mit Apples Strategie, weit über drei, vier Jahre hinweg iOS-Updates auszuliefern, ist so ein Gerät immer eine langfristige Investition. Ich hatte vorher das iPhone 13 Pro Max und auch das war schon ordentlich mit Power bestückt. Im Vergleich zum Vorgänger ist der Sprung beim A16 nicht mehr ganz so groß. Apple selbst hat den A16 in der Keynote auch mit dem A13 verglichen, der ja schon etwas betagter aber immer noch ausreichend performant ist. Für die Freunde der Zahlen, hier noch die Geekbench-Ergebnisse:

Model Single-Core Multi-Core
iPhone 14 Pro Max 1879 5338
Samsung Galaxy S22 Ultra 1217 3400
iPhone 13 Pro Max 1728 4790

Eine ebenfalls große Neuerung sind die Kamera und die Anpassungen in der Software, die damit einhergehen.

Schaut euch am besten kurz die ausgelesenen Daten von Halide, um zu erfahren, was im Bereich ISO und Co. möglich ist.

iPhone
—-
Rückkamera:
Min./Max. Belichtung: 1/67Ks / 1s
Min. ISO / Max. ISO: 57 / 12768
Bildgröße: 4032 x 3024
Brennweite: 24mm
Autofokus-Systeme: Phase
Mindest-Fokusabstand: 200mm
Blitz: Yes
Blende: ƒ/1.78
—-
Rückseitige Telefotokamera:
Min./Max. Belichtung: 1/67Ks / 1s
Min. ISO / Max. ISO: 21 / 2688
Bildgröße: 4032 x 3024
Brennweite: 77mm
Autofokus-Systeme: Kontrast, Phase
Mindest-Fokusabstand: 600mm
Blitz: Yes
Blende: ƒ/2.8
—-
Rückseitige Ultra-Weitwinkelkamera:
Min./Max. Belichtung: 1/71Ks / 1s
Min. ISO / Max. ISO: 32 / 3072
Bildgröße: 4032 x 3024
Brennweite: 14mm
Autofokus-Systeme: Kontrast, Phase
Mindest-Fokusabstand: 20mm
Blitz: Yes
Blende: ƒ/2.2
—-
Frontkamera:
Min./Max. Belichtung: 1/26Ks / 1s
Min. ISO / Max. ISO: 20 / 1920
Bildgröße: 4032 x 3024
Brennweite: 24mm
Autofokus-Systeme: Kontrast, Phase
Mindest-Fokusabstand: 200mm
Blitz: Yes
Blende: ƒ/1.9

Das iPhone 14 Pro ist das erste iPhone, das die 12-Megapixel-Grenze beim Sensor der Hauptkamera durchbricht und auf einen 48 Megapixel-Quad-Pixel-Sensor setzt. Doch die Fotos, die das Gerät macht, sind in der Regel nicht 48 Megapixel groß, denn Apple nutzt Pixel-Binning. Dadurch werden vier Pixel zu einem großen Pixel kombiniert, was am Ende zu einem 12-Megapixel-Foto mit mehr Details, Licht und Schärfe führt. Wer ProRAW nutzt, kann aber 48 Megapixel große Bilder aufnehmen. Die sind natürlich wesentlich größer und ihr könnt auch detaillierte Ausschnitte nutzen.

Hierbei gilt es aber zu beachten, dass das Aufnehmen der RAW-Dateien, die zwischen 50 und 100 MB groß sind, 3 bis 4 Sekunden dauert. Nachbearbeiten müsst ihr die Rohdaten dann sowieso. Leider vermisse ich separate Toggles zum Umstellen der Auflösung in der Kamera-App. Da hätte Apple ruhig vorher dran denken können. Aber Halide wird hier sicher zeitnah mit einem Update um die Ecke kommen.

Ich sagte bereits, dass Apple auch etwas an der Software gedreht hat. Die Image Pipeline wurde vor einiger Zeit mit Deep Fusion aufgebessert, was für mehr Details bei wenig Licht sorgte. In diesem Jahr hat man erneut gebastelt und wendet Dinge wie Deep Fusion und andere Algorithmen noch enger an den Rohdaten an. Man möchte gewissermaßen die besten Pixel aus mehreren Belichtungen zusammenfügen. Das Ergebnis sollen besser Bilder mit echteren Farben und mehr Detailreichtum sein. Ein neuer Adaptive True Tone Blitz mit neun LEDs passt die Beleuchtung an die Brennweite des Fotos an.

Das klingt alles unfassbar blumig, ist dann aber im echten Leben gar nicht so auffällig. Schaut man sich die Bilder des iPhone 13 Pro Max an, dann hat sich nicht so viel getan. Gerade bei wenig Licht ist die Performance der Kamera zwar besser aber sobald es heller wird, nehmen sich beide mit bloßem Auge und ohne zu zoomen wenig. Das 14 Pro Max kommt mit mehr Details daher, hat ein etwas besseres Kontrastverhältnis, der größere Sensor sorgt für ein schöneres Bokeh, ist ansonsten aber auf demselben sehr guten Niveau des Vorjahresmodells.

Farben sind lebensecht, Details finden sich viele und auch die Schärfe der Fotos ist durchgehend hervorragend. Was auffällt ist, dass die Photonic Engine gelegentlich noch nicht ganz konsistent arbeitet. Man merkt, dass es die erste Iteration ist, denn vereinzelt sind die Fotos nicht einwandfrei, wenn man auf Farben etc. schaut. Außerdem werden Bilder stellenweise zu stark nachgeschärft. Nicht falsch verstehen, die Kamera wird sich wieder mit den üblichen Top-Kandidaten um den Thron prügeln, aber auch kleinere Mängel sollte man erwähnen.

Zu eben jenen gehört auch der Porträtmodus, der immer noch nicht durchgehend gut arbeitet. Da machen Samsung oder Google einen besseren Job, wenn es um das Ausschneiden des Objekts geht. Während bei Samsung und Google aber das Bokeh oft um das Objekt herum gebaut wird, sehen die Apple-Porträts durch einen besseren Fall-Off meist natürlicher aus. Ich lasse euch ein paar Bilder hier, damit ihr euch selbst einen Eindruck machen könnt. Ich habe außerdem ein separates Album mit RAW-Files angelegt. Die glänzen mit sehr vielen Details und bieten euch alle Möglichkeiten in der Nachbearbeitung. Dauert aber 2 bis 3 Sekunden, bis das Bild im Kasten ist.

Die Kamera des iPhones macht seit Jahren nicht unbedingt immer das beste Foto im Vergleich mit einem Pixel oder dem Flaggschiff von Samsung aber hat meiner Meinung nach das beste Gesamtpaket, wenn man auch ab und zu Videos macht. Da ist auch das diesjährige Modell wieder das Gerät der Wahl für Videografen. Was mich immer wieder stört, ist die Tatsache, dass Apple nichts gegen das Lens-Flare-Problem bei Nacht gemacht hat. Immer noch spiegeln sich Lampen und Co. in der Linse und sorgen für unschöne Reflexe. Ein bisschen Flare ist ja manchmal nett, aber das ist dennoch ärgerlich.

Verbessert wurde unter anderem der Kinomodus, der nun 4K HDR mit 24 Bildern pro Sekunde beherrscht. Der Kino-Modus ist quasi der Porträt-Modus für Video. Das iPhone analysiert das Bild auf Objekte oder Gesichter, die in den Fokus sollen und legt dann ein künstliches Bokeh rein. Könnt ihr im Nachgang alles auch noch anpassen.

Neu ist aber der Action-Modus, der für ein noch stabileres Video sorgen soll. Dafür nutzt Apple eine auch von Android-Smartphones bekannte Technik und croppt in das Bild. Damit der Blickwinkel sich nicht zu stark verändert, geht das iPhone beim Anschalten standardmäßig auf die Ultraweitwinkelkamera. Damit sieht das Video jedoch nicht besonders gut aus und rauscht ziemlich, sobald das Licht schlechter wird. Außerdem gibt das iPhone auch schneller eine Warnung aus, dass mehr Licht benötigt wird.

Das Ergebnis ist aber ein stabiles Video. Ich habe euch mal eins mit und eins ohne Action-Modus hier eingebettet.

Bleibt noch die Frontkamera, die durch eine größere Blende bei weniger Licht schönere Selfies knipst. Der Autofokus sorgt für eine bessere Performance und ein scharfes Bild, sobald ihr euch selbst und andere fotografieren möchtet.

Ein Thema, was ich bisher noch nicht angeschnitten habe, hat Apple in der Keynote relativ breit ausgewalzt – die Unfallerkennung. Neue Sensoren im iPhone erkennen im Zusammenspiel mit den Mikrofonen Beschleunigungen oder Verlangsamungen bis 256 G, plötzliche Richtungswechsel, Änderungen des Drucks im Auto oder hohe Geräuschpegel und leiten daraus ab, ob ihr in einen Unfall verwickelt seid. Dann wird automatisch der Notruf gerufen und ihr habt mehrere Sekunden Zeit das zu widerrufen. Habe ich nicht getestet, wird auch bei euch hoffentlich niemals notwendig sein. Aber ist sicher ein sinnvolles Feature. Die ebenfalls neue Satellitenkommunikation im Notfall ist hierzulande leider nicht vorgesehen – zumindest bisher noch nicht.

Zu guter Letzt noch ein Wort zur Akkulaufzeit. Da war das 13 Pro Max schon der Knaller und bei wenig Nutzung hat man es gut und gerne locker mehr als eineinhalb Tage mit einer Ladung schaffen. Das 14 Pro Max ist seit der Einrichtung nicht ganz so stark unterwegs und hat marginal weniger Ausdauer. Dennoch hat auch dieses Exemplar nach starker Nutzung bei mir noch 20 – 30 Prozent Akku übrig.

Mein Fazit zum iPhone 14 Pro Max? Auch in diesem Jahr wird das Gerät ganz oben mitmischen und ist in allen Belangen ein ausgezeichnetes Smartphone. Dennoch gibt es Dinge, die etwas Zeit benötigen, um so zu werden, wie Apple sich das vorstellt. Die Photonic Engine ist gut, aber noch etwas aggressiv im Processing, die Dynamic Island gelegentlich inkonsistent und viele Apps müssen sie erst unterstützen und ansonsten ist es halt ein iPhone. Die Kamera ist super, keine Frage, doch ist sie ein Upgrade vom 13 Pro wert? Sicher nicht. Wer ein 12 Pro oder älter nutzt, kann hier sicher bedenkenlos zugreifen.

Anmerkungen von Carsten Knobloch, Nutzer des iPhone 14 Pro.

Grundsätzlich unterschreibe ich die Erfahrungen meines Kollegen Oliver Posselt hier. Das iPhone 14 Pro ist ein extrem leistungsstarkes Gerät, welches Fans finden wird. Gerade wer von älteren Geräten kommt, wird hier deutlichen Mehrwert haben. Allerdings behaupte ich einmal, dass viele „normale“ Nutzer, die zum Pro greifen – vielleicht wegen des Displays – weniger davon haben, wenn sie jetzt vom iPhone 13 kommen. Ganz ehrlich, da müsst ihr keine FOMO (fear of missing out) haben, wenn ihr nicht auf das neue iPhone schwenkt.

Die iPhones kosten ihr Geld, aber dafür kann man sie auch locker ein paar Jahre nutzen, ohne Unzufriedenheiten zu spüren. Für die Menschen, die das Neueste und Beste haben wollen, für die Geld nur an zweiter Stelle steht, für die ist das neue iPhone natürlich eine gute Wahl. Alle andere können, wenn sie keine gravierenden Vorzüge erkennen, noch gerne ein Jahr aussetzen. Das gilt übrigens – und vielleicht gar mehr – bei einem angedachten Wechsel auf das iPhone 14 (ohne Pro).

Davon ab: Überrascht hat mich der oben angesprochene Actionmodus der Kamera. Damit erzielte ich beim Laufen sehr gute Ergebnisse. Während des Laufens dachte ich, dass da nichts draus wird, doch das Endvideo war recht stabil. Wobei man natürlich erahnen kann, dass da digital nachbearbeitet wurde. Gerade beim Filmen von Himmel kann es da Farbverfälschungen geben, wenn man nicht nachbearbeitet. Grundsätzlich finde ich die Kamera in dunklen Umgebungen besser, die unterschiedlichen Poträtmodi sind teilweise immer noch mit Glatzenträgern überfordert.

Die Akkulaufzeit könnte ich Apple so bestätigen, man kommt über den Tag. Gefühlt muss ich mit aktiviertem AOD aber sagen, dass ich damit weniger Laufzeit habe als beim iPhone 13 Pro. Nicht sehr viel, aber subjektiv spürbar. Meiner Einschätzung nach habe ich das neue iPhone auch nicht mehr beansprucht als das letzte. Generell muss man schauen, gerade Dinge wie Twitter und Instagram sind Akkusauger des Todes.

Dynamic Island? Die Integration durch Apple ist meistens stimmig, es sieht klasse aus, ist aber bislang nur ein Gimmick. Ich freue mich auf Anwendungen durch Dritt-Anbietern, sonst wird es die „Touchbar des iPhone“.

Always-on-Display? Ja, ganz nett, aber so lange beispielsweise meine Fitnessringe und Werte nicht angezeigt werden, wenn ich nicht entsperrt habe, ist der Mehrwert dahin. Persönlich kam ich bisher ohne AOD aus, auch bei Android-Geräten. Mal schauen, was da noch passiert. Vielleicht wird das mit Live-Aktivitäten mal eine runde Sache. Ansonsten ist das AOD schön gelöst, gar in Farbe. Manchmal denkt man, dass man das iPhone noch anhabe.

Mehrere Bildschirme mit Fokusstatus unter iOS 16? Da muss man sich sehr dran gewöhnen und dran arbeiten, da werden Nicht-Techies bestimmt einiges zu fummeln haben, oder sie lassen es links liegen.

Das iPhone 14 Pro kostet ab 1.299 Euro, das iPhone 14 Pro Max ab 1.449. Mit realistischen 256 GB Speicherplatz müsst ihr noch einmal mehr investieren.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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50 Kommentare

  1. Ich bin seit dem 3G dabei und heuer ist der Sprung so klein wie nie zuvor. DI ist eher eine Spielerei und kein wirklicher Mehrwert.
    Beim 14er gibt es absolut nichts was mich nur kurz reizt…
    Aktuell das 11 Pro und 13 Pro bei unserem Haushalt im Einsatz

  2. Ein Kommentar zum obigen Testbericht:
    Iphones zeigen jährlich aufs Neue, was möglich ist. Samsung treibt die Innovationen wie kein Zweiter voran. Viele Dinge lösen einige Hardwarebereitsteller im Android-Lager besser: Sensoren/Kameras im Display, Zoom-Funktionen in der Kamera, etc.
    Trotzdem ist das Gesamtpaket Iphone, mit allen Funktionen die dranhängen, einfach das Stärkste.

  3. „…und ist in allen Belangen ein ausgezeichnetes Smartphone. …“

    Aha, bei Konnektivität (USB2-Speed und ohne USB-C), Preis, anfänglichen Bugs und Reparaturindex (Pro) habt ihr aber weggesehen, oder?

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