Windows 10 und Classic Shell: Erfahrungsbericht eines Puristen

windows 10Meine Windows-Geschichte: Ein kaum heldenhaftes Abenteuer hat mich von ersten Krämpfen mit Windows 95, über eine Affäre mit 98, längeren Liaisons mit Windows Me, 2000 und XP schließlich zu meinem bisherigen Favoriten, Windows 7, geführt. Doch dank eines neuen Ultrabooks setze ich mich gerade mit Windows 10 auseinander. Und bevor ich irgendein anderes Programm installiert habe, wanderte Classic Shell auf meine Festplatte. Was folgt, ist die verbohrte ehrliche Story eines Puristen.

Was Windows betrifft, bin ich oldschool aus vollem Herzen: Mein erstes Windows war 95. Noch heute erinnere ich mich an mein erstes, traumatisches Erlebnis mit dem OS: Mein Vater löschte in meiner Abwesenheit glatt einfach mein „Magic: The Gathering“ Desktop-Theme. Nun gut, ich hatte es auf seinem PC installiert, denn ich sollte erst Jahre später mit meinem ersten Rechenknecht aufwarten können. Im Nachhinein bin ich ihm jedoch dankbar: Schnell war ich auf die schnörkellose, klassische Windows-Oberfläche eingeschossen.

Ausgerechnet das verbuggte Windows ME war dann mein erstes „eigenes“ Windows. Beschwert habe ich mich anno dazumal nicht, denn ich hatte die Kiste samt OS geschenkt bekommen. Als Erinnerung hat sich bei mir bis heute die verzweifelte Suche nach der Absturzursache von „Baldur’s Gate II“ im Gedächtnis eingebrannt. Tja, da war mein Intel Pentium II mit 266 MHz wohl überfordert.

Auf meinem ersten, selbst gekauften PC brachte ich damals Windows 2000 zum Laufen und begeisterte mich schnell für das ungewohnt stabile Betriebssystem. Ja, ja nach Windows ME ist man eben leicht zu begeistern. Zu XP bin ich reichlich spät gekommen – ich glaube 2004 habe ich mir das anfangs verspielt erscheinende OS auf die Festplatte geschaufelt. Mensch, was soll der ganze knallig-blaue Kram? Klassische, graue Windows-Oberfläche eingestellt und fertig war die Kiste.

Von meinem damaligen Arbeitgeber erhielt ich 2012 eine Lizenz für Windows 7. Brandneuen Rechner selbst zusammengeschraubt – also musste der Dung das Ding mal ran da. Vista hatte ich vorher gemieden wie der Teufel das Weihwasser. Das war wohl nicht die ungewöhnlichste Vorgehensweise. Gut – klassisches Design aktiviert und fertig war die Laube. Noch heute nutze ich Windows 7 hier auf meinem Desktop-PC. Windows 8 hat mich mit seiner Kachel-Oberfläche zum mitleidigen Abwinken veranlasst – daran konnte auch Microsofts halbherziges Zurückrudern mit Windows 8.1 bei einem Puristen wie mir nix ändern.

Windows-10-10159-Desktop

Und ja, ich stehe dazu: Ich bin Purist. Diese Meinung muss keiner teilen, aber an meinem PC mit Windows will ich eine schlichte Oberfläche – keinen Spielkram. Ich brauche am PC keine Apps. Auf ein Startmenü mit zwanzigtausend Animationen und viel zu großer Schriftart sowie dazu riesigen bunten Bildchen verzichte ich. OneNote möchte ich nicht benutzen. Den Windows Store mag ich auch nicht. Der Vorteil eines PCs ist für mich, dass ich mir überall Programme herunterladen und kaufen kann und eben nicht auf eine zentrale App-Plattform angewiesen bin. Doch dann kam Windows 10…

Nein, ich bin kein Freund des kostenlosen Updates, das mir meine Windows-7-Lizenz entwertet. Zum Glück kann Microsoft mir das quengelnde Windows 10 Tray-Icon nicht mehr unterjubeln, da ich mich vom Update „KB3035583“ fernhalte. Allerdings besitze ich seit Kurzem ein Ultrabook von Lenovo, das ich direkt mit Windows 10 erhalten habe. Tolles Gerät, das mich als Retro-User, der zuvor jahrelang genervt mit einem MSI VR630 mit einem AMD Sempron herumgeschippert ist, voll ins nächste Jahrzehnt gerissen hat. Doch was muss ich da sehen? Ein Startmenü, das laut Microsoft besser sei als das von Windows 8 / 8.1 und bei vielen Usern für Freude gesorgt hat.

Nicht bei mir – blankes Entsetzen und ein offener Mund waren die Folge: Wat is dat denn für ein Murks? Bunte Bildchen, die mir irgendwelche Apps unterjubeln wollen, die ich aus dem Windows Store ransaugen soll. Ne, danke, auf dem Smartphone darf das so aussehen, aber bitte nicht am PC. Live-Tiles nennt man das heute? Ich nenne das Klimbim. Und was muss ich da sehen? Viel zu wenige und mir chaotisch vorkommende Menüpunkte…Ne, was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht. Ultrabook aus, in die Ecke und wieder her mit meinem alten MSI…

Ne, oder? Das kanns ja irgendwie auch nicht sein. Seufzend habe ich also mit Windows 10 herumgespielt, mich an die positiven Berichte aus der Community erinnert. Und ja, das Ding läuft ja, wie es soll. Aber dieses Startmenü, dieses Startmenü…Mit der neumodisch aussehenden Taskleiste kann ich ja gerade noch so leben. Aber das Startmenü – ich mag es nicht mehr anklicken.

classic shell site

Was folgte war die Installation der Freeware Classic Shell. Schon die Website sieht aus wie aus den 1990er-Jahren – läuft! Das stimmt mich ein, da möchte ich gleich ein bißchen Grunge einwerfen und mir die Haare wieder schulterlang verfilzen lassen. Seit 2009 tüfteln Entwickler Ivaylo Beltchev und sein Team an Classic Shell und haben auch ältere Windows-Versionen auf retro umgemodelt. Und was dann passiert, ist wunderbar: Kleines Programm installiert und schon ist das ganze Blingbling und Funkel-Funkel weg aus dem Startmenü. Keine bombastischen App-Empfehlungen aus dem Windows Store mehr, stattdessen eine lange Liste von Menüs und Programmen. Dann sind da einzelne, sofort verfügbare Zugriffe auf Unterbereiche der System- und Programmverwaltung. So will ich das haben. Schön sieht das vielleicht nach modernen Maßstäben nicht aus. Aber das soll es auch nicht – pragmatisch und funktional muss das sein. Und wo sind die Live-Tiles? Weg, ins Nirvana geschickt, wo sie hingehören.

classic explorer

Aber Classic Shell kann noch mehr und hat für mich flugs noch die Ordneransichten angepasst. Hier kann man sich nach Herzenslust austoben und im Grunde jede Kleinigkeit so einrichten, wie man möchte. Damit bietet Classic Shell also nicht nur beim Startmenü, sondern auch für die Ansicht im Explorer mehr Möglichkeiten, als die meisten Anwender je nutzen dürften – finde ich klasse. Natürlich gibt es auch Alternativen, wie das just bei uns behandelte Better StartMenu. Ich persönlich kann aber nun dank Classic Shell meinen Frieden mit Windows 10 machen. Denn mein neues Startmenü sieht nun so aus:

startmenü classic shell

Was mich am Windows-10-Startmenü besonders gestört hat: Viel zu wenig Inhalt und stattdessen viel zu viele Bildchen und weit verzweigte Untermenüs, die wieder mit riesigen Schaltflächen protzen statt mit übersichtlichen Listen. Ja, ja ich weiß es schon: Man kann das Startmenü in Windows 10 auch von Haus aus anpassen. Allerdings ist das aus meiner Sicht dennoch wesentlich zeitraubender und fummeliger als einfach Classic Shell raufzubügeln. Für mich ist eher die Frage, warum Microsoft es mir hier so schwer macht. Aus meiner Sicht hatte man mit dem Startmenü von Windows 7 alles richtig gemacht. Einfach „neu“ heißt nicht gleich automatisch besser.

classic start

In Classic Shell kann man derart filigran alle Einstellungen anpassen, von den Tönen über jeden einzelnen Reiter, die Skins, Schriften, etc…. Also da findet wirklich jeder seinen eigenen, optimalen Weg, um Microsofts Voreinstellungen zu entkommen. Klar, das neue Startmenü ist kunterbunter, verspielter, visueller…Für die junge Generation, welche derartige Menüs nunmal von mobilen Endgeräten kennt, mag das sogar ansprechend sein. Das will ich trotz meiner ironischen Kommentare keinesfalls herabwerten. Ich selbst finde die Gestaltung aber schlichtweg ineffizient und einfach anstrengend. Vielleicht bin ich zu alt und zu retro / oldschool. Wobei ich an mobilen Endgeräten gerne ein bißchen Funkel-Funkel habe und das durchaus in Ordnung finde – aber mein Desktop-PC oder Notebook, mit dem ich auch arbeiten möchte, ist für mich eine andere Angelegenheit.

Hinzuzufügen ist: Sogar die Systemsteuerung und sogar der Internet Explorer lassen sich durch Classic Shell anpassen – ich selbst nutze den Internet Explorer nicht, sondern bin mal mit Chrome, mal mit Firefox unterwegs. Aber man bekommt hier wirklich ein gelungenes Rundum-Paket, das einem Windows 10 wesentlich schmackhafter machen kann.

Fazit: Oliver hat jüngst erst das Better StartMenu vorgestellt, Caschy selbst die Anpassung des offiziellen Menüs erklärt und ich habe nun ein klein wenig Einblick in meine Freude über ClassicShell gegeben. Wer also eine ähnliche Windows-Nutzungsgeschichte wie ich hinter sich hat und Windows 10 erstmal direkt für sich aussortieren musste: Es gibt Möglichkeiten mit dem OS durchaus glücklich zu werden.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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77 Kommentare

  1. @beo6 et alteri

    Nämlich alle, denen das Scrollen „im falschenFenster“ immer wieder kleine Schreie des Entzückens entlocken.
    Es gibt ein Mittel dagegen.
    Bei softwareok.de „AlwaysMouseWheel“ runterladen. Portabel, win10-fähig und keine 30K lang.
    Nerad wurde hier schon öfter lobend erwähnt – und das zurecht 😉
    Ich selbst fand ihn vor sehr geraumer Zeit infolge jahrelang (!) ergebnisloser Suche nach so etwas, das wie sein „NewFileTime“ funktioniert – und dann gabs das bei ihm auch noch für lau…

    Bin selbst vor knapp 2 Jahren von WinXP auf Mac OSX umgestiegen (dessen Usability mich nur teilweise begeistert – aber die Maus scrollt wenigstens immer im richtigen Fenster :-)) und habe jetzt notgedrungen meiner Holden, die ins Internet wollte (aber nicht mit diesem Teufels-OSX) Win7 installiert – undzwar as classic as possible.
    Win10 hat somit noch etwas Zeit…

    Und kloppt Euch doch bitte nicht dauernd so fruchtlos um oldfashioned oder hip – ich schleppe auch bei Win7 noch meinen Norton Commander von 1988 mit mir rum. Einfach weil’s geht!

  2. @iimzip: Auf den guten alten Norton Commander bzw genauer gesagt dessen OSS-Version Midnight Commander greift auf der Linuxer immer noch gerne zurück. Einfach mit „mc“ im Terminal 😉

  3. @ Peter Ich sträube mich nicht gegen Veränderungen im Allgemeinen, sondern Veränderungen, die ich als negativ empinde. Nach deiner Logik könnte man sonst bei allen Veränderungen sagen: „Preiserhöung um 100 %? Wie kann man sichg gegen Veränderung sträuben?“ – eine Preiserhöhung ist auch eine Veränderung – aber aus Sicht der Kunden keine positive ^^.

    Es würde nicht schaden, einfach eine andere Meinung als solche zu akzeptieren. Ich mache beispielsweise selbst auch keinem „Vorwürfe“, der Windows 8 / 8.1 / 10 in den Oberflächen mag. So ist das halt mit dem Geschmack.

  4. @André Westphal: Ich kann dir in allem uneingeschränkt zustimmen. Ich bin selbst nach Monaten von Windows 8.1 zurück auf 7 gewechselt – und kann gar nicht beschreiben, welche Erleichterung es war, endlich wieder einen funktionalen, gut anpassbaren Desktop zu haben. Und ich arbeite (!) tatsächlich überwiegend am Schreibtisch (!), mit (mechanischer) Tastatur und Maus sowie einem 24″-Monitor (1920×1200). Das Startmenü ist nur die Spitze des Eisbergs, hat aber eben „Symbolcharakter“, steht stellvertretend für viele weitere „Verschlimmbesserungen“. Durch riesige Icons, Schriften usw. wird der verfügbare Platz verschwendet. Mit Windows 8ff. macht Microsoft schlicht und einfach den Fehler, „Schreibtischtätern“ wie mir ein Interface aufzuzwängen, das für Touchbedienung auf kleinen Displays optimiert ist, aber an einem normalen Arbeitsplatz ein Fremdkörper ist.

    Rein betriebswirtschaftlich kann ich Microsoft ja sogar verstehen: Mehr und mehr „Freizeit“-User, die hauptsächlich im Web surfen, Spiele machen, Videos sehen, auf Facebook posten, E-Mail durch Whatsapp & Co. ersetzen, machen das heute eben auf dem Smartphone oder auf dem Tablet (wo Microsoft den Anschluss längst verpasst hat), der Marktanteil konventioneller PCs (wo Microsoft noch Platzhirsch ist), geht daher immer weiter zurück. Also will Microsoft auf den letzten Drücker doch noch auf den mobilen Zug aufspringen. Und da es sich nicht rechnet, ein Desktop- und ein mobiles Betriebssystem parallel zu entwickeln, wird dem schrumpfenden Desktop-Markt eben ein mobiles Interface aufgedrückt, das dafür eigentlich ungeeignet ist.

    Jetzt kann man zwar sagen „Damit müsst ihr Desktop-User euch eben abfinden, die Musik spielt eben jetzt auf dem kleinen Touchscreen“. Das kann ich zähneknirschend sogar akzeptieren, so funktioniert die Marktwirtschaft eben. Ich lasse mich aber ungern als Ewiggestriger abstempeln, nur weil ich nicht jede Neuerung, die für mich (und nach wie vor viele andere) ganz eindeutig eine Verschlechterung darstellt, bejubele oder auch nur achselzuckend akzeptieren will.

  5. Nachtrag für Tastatur-Fans (leicht off topic): Hier wurde zweimal Launchy als Alternative zu Windows-Taste+Programmname erwähnt. Launchy ist nicht schlecht, aber mein persönlicher Favorit heißt „Find + Run Robot“: http://www.donationcoder.com/Software/Mouser/findrun/. Ist viel flexibler, leider etwas frickelig zu konfigurieren. Wenn es aber einmal so läuft, wie man es haben möchte, ist es unschlagbar.

  6. André Westphal says:

    @ Thomas Lustigerweise arbeitest du offenbar ziemlich ähnlich wie ich: Ich arbeite auch am liebsten und am meisten an meinem Desktop-PC und auch an nem 24-Zoller mit 1920 x 1200. Ich sehe das Startmenü auch vor allem als prägnantes Symbol für den Weg, den Microsoft geht. Dass sie natürlich einiges modernisieren müssen, verstehe ich auch. Aber es wäre halt schön, wenn man dabei sowohl an die Notebook- und Tablet-Nutzer als auch den Desktop-Anwender gleichermaßen denken würde. Immerhin ist Windows 10 ein besserer Kompromiss als 8 / 8.1. Aber es ist das erste Windows, bei dem ich immer noch damit hadere mich damit anzufreunden. Das ging in der Nutzung aller vorherigen Systeme stets fixer.

    Wie gesagt, ich habe auch per se nichts gegen Neuerungen und mir ist auch bewusst, dass es in Windows 10 auch von Haus aus Anpassungsoptionen gibt. Nur für mich stellt sich die Frage: Bei Windows 7 habe ich die nicht bzw. kaum benötigt, bei Windows 10 wird es mir aber sehr schwer gemacht bzw.ich muss erstmal viel Mikromanagement verrichten. Man hätte ja von Haus aus auch das klassische Design / Windows-7-Menü als Alternative integrieren können. Wer es will, nutzt es halt, wer nicht,der nicht.

  7. You’ll probably want to check out my new Windows 10 skin for Classic Shell, which makes CS feel much more a part of the Windows 10 experience:

    https://github.com/davestewart/classic-shell-win10

    Emjoy!

  8. Ich verstehe deinen „Erfahrungsbericht“ nicht oder mir erschließt sich nicht wo den nun genau dein Problem liegt. Im Endeffekt ist der ganze Bericht ein Loblied auf Classic Shell und zum Teufel mit dem neuen Startmenü.

    Das Windows 10 Bild in dem Bericht zeigt eine Insider Preview Build 10159 vom Juli 2015. Warum nimmst du nicht ein Bild von deinem Ultrabook mit Windows 10 im Auslieferungszustand? Ich habe auch Windows 10 auf meinem Rechner und bei mir sieht es nicht so bunt aus. Es kommt immer darauf an wie man es einstellt.

    Wenn du dich erinnerst gab es das gleiche unter Windows 7 auch. Ein Sturm der Entrüstung brach los. Wie können die nur… Warum mußte das verändert werden… usw. Es gab auch Tools mit denen man sein Startmenü wieder angleichen konnte an Win XP oder 98. Jedes Mal das gleiche. 😉

    Du sagst du magst die bunten Dinger nicht, den Windows Store, die Live Tiles (wenn die so heißen). Wenn du sie nicht magst… deinstalliere sie. Das ging übrigens unter Windows 8 auch schon relativ einfach. Du bekommst dann auch keine Infos mehr vom Windows Store. 😉

    Du erwähnst das es dir mühsam und zeitaufwendig erscheint das Startmenü in Windows 10 (wie in dem verlinkten Beitrag erwähnt) anzupassen. Drei Zeilen weiter unten
    Zitat: „Aber Classic Shell kann noch mehr und hat für mich flugs noch die Ordneransichten angepasst. Hier kann man sich nach Herzenslust austoben und im Grunde jede Kleinigkeit so einrichten, wie man möchte.“ Zitat Ende.
    Versteh ich nicht. Mit dem originalen Startmenü willst du dich nicht auseinandersetzen weil es dir zu zeitaufwendig ist, aber bei Classic Shell hebst du dies als Vorteil heraus? Wenn man sich nach Herzenslust austoben kann ist das meiner Meinung nach auch mit Zeitaufwand verbunden.

    „Viel zu viele Bildchen und weit verzweigte Untermenüs“
    So ein Käse, wenn ich das mal so sagen darf. Die „Bildchen“ siehe oben, die weit verzweigten Untermenüs sehen bei mir so aus das ich eine Schaltfläche habe die heißt „Alle Apps“ und darunter verbirgt sich das normale Startmenü. Alphabetisch sortiert und vom Aussehen und Untermenüs wie auch bei Windows 7.
    Im Endeffekt hat sich das Startmenü vom Aufbau her seit Windows 95 sowieso nicht geändert. Es ist eine Baumstruktur, was will man da großartig ändern…

    Fazit von mir. Das ist kein objektiver Bericht zu Windows 10 das Startmenü und ich, sondern ein Loblied auf Classic Shell und der Weg sich nicht mit etwas neuem beschäftigen zu müssen. Wenn du dir wenigstens die Mühe gemacht hättest und verschiedene Alternativen und Einstellungen zum Startmenü erklärt hättest, dann hätte das durchaus ein guter Beitrag werden können. Aber so… Windows 10 Bilder die
    a) uralt sind
    b) schon angepasst wurden… also bitte
    Vielleicht gefällt dem Herrn Mauro H ja sein buntes Design. Aber das in einem Bericht von Windows 10 zu verlinken und dann zu sagen das ist mir viel zu bunt, finde ich ein wenig seltsam.
    Von der Außenwirkung ganz zu schweigen. Viele Nutzer überlegen sich zur Zeit wahrscheinlich ob sie umsteigen sollen auf Windows 10. Wird ihnen ja auch schmackhaft gemacht. Die Werbung „ist toll“, es ist recht günstig und „alles wird besser mit Windows 10“ sagt Microsoft. Da sich viele Nutzer unschlüssig sind lesen sie viel im Internet Berichte über Windows 10 um sich ein Bild davon zu machen. Leider gibt es viel zu wenig unvoreingenommene Berichte über Windows 10 oder Windows 8… 7… usw.
    Dein Bericht dient nicht gerade dazu ein objektives Bild zu schaffen. Das finde ich eigentlich schade, weil du recht viel Erfahrung mit Windows Systemen zu haben scheinst und wahrscheinlich einige gute Berichte zu Betriebssystemen abgeben könntest.

    Leider gehört dieser Beitrag auch zu dieser einseitigen Berichterstattung die nicht objektiv ist.

  9. Hallo Leute könnt ihr mir bitte helfen ,.Ich habe im windows 10 classic shell instaliert,,aber jetzt wollte ich wieder windows neu menüs zuruck bringen…wie kann ich das machen
    danke

  10. …es gibt also noch einen Puristen wie mich! Voll aus dem Herzen gesprochen (der Artikel könnte von mir sein) Ich brauch das Ding zum Arbeiten und nicht zum spielen und noch etwas stört micht am Windows 10 – Bill hätte wenigstens einen Hinweis geben können, dass der Computer mal gerade wieder im Hintergrund updatet damit man nicht den „Klammergriff“ machen muss wenn nichts mehr geht weil man meint er hat sich aufgehängt! Ach und noch etwas….updates ist der neudeutsche Begriff für Nachbesserung würde man gleich sauber arbeiten brauchte ja nicht immer upgedatet zu werden und noch etwas…mein erstes Windos war Windows 3.4 😛

  11. >“es gibt also noch einen Puristen wie mich! Voll aus dem Herzen gesprochen (der Artikel könnte von mir sein) Ich brauch das Ding zum Arbeiten und nicht zum spielen“

    Dann sind wir ja schon zu dritt oder viert in diesem Thread. 🙂

    >“und noch etwas…mein erstes Windos war Windows 3.4″

    3.4? Nie gehört. Meins war 3.11, der Nachfolger von 3.1 (logisch, oder? 😉 ). War ’ne sehr schöne Zeit damals, als mit Windows 95 die Begrenzung auf 8 Zeichen beim Dateinamen wegfiel. 😉
    Das Erschreckende an der Sache: Hätte mir 1993 jemand was von 1970er Software erzählt, hätte ich ihn angeguckt wie ein Dinosaurierfossil. 😀

  12. Schon als XP rauskam, war ich genervt von den fetten bunten Bildchen, typisch Amis: Show und Scheiße, Klingelchen und Ofeifchen, die keiner braucht. Was bringt mir der Wackeldackel, der mich bei einer Suche dümmlich bei „wonach suchen Sie“ als erste „Musik, Bilder oder Videos“ vorschlägt? Ja bin ich denn ein seiniler Depp, der Sonntag nachmittag seine auf der Aldi-Kamera geknipsten Bilder der buckligen Verwandschaft bei Kaffee und Kuchen auf dem dafür angeschafften Schlepptop präsentiert?
    Wenigstens konnte man optisch XP einfach auf 2000-Niveau bringen. Katastrophal wurde es mit dem unglücklichen Vista´, als Microschrott den Rechner komplett zum Plüschbomber machte. Na, das wurde ja auch geflissentlich übersehen. Ich durfte schon neue Vistarechner mit XP beglücken, damit sie überhaupt liefen… Zum Glück kam dann Win7 wieder mit einigermaßen respektabler Oberfläche, die allerdings zu meinem Entsetzen nicht auf 2000-Niveau einstellbar war. Aber man konnte damit leben. Und es lief alles, fast jedenfallts, jedenfalls war der XP-Modus gar nicht schlecht, mit dessen eingebauter Suche alles das gefunden werden konnte, was diese seltsame 7-Suche nicht packte. Irgendwann stieg ich eben auch auf Ransack um.
    Windoof 8 war der blanke Unsinn, total verkachelt und verdooft, ernsthaft kann man damit nicht arbeiten. Dann wurde dieser ausgesprochene Mist auf 8.1 verschlimmbessert.
    Es konnte nur noch besser werden. Win10. Heute weiß ich, Umstieg nein danke. 1,2GB Daten ungefragt gelöscht, fast alles musste ich neu installieren (ich besitze kein einziges Spiel), Drucker/Scanner verschwunden. kein XP-Modus mehr, dämliches Aaussehen, nur schwule Farben zur sehr begrenzten Auswahl.
    Fazit Windoof 10: viele Klimmzüge nötig, um das zum Laufen zu kriegen, was ich brauche, auch um die Ansicht eingermaßen erträglich zu gestalten (ich bin kein finsterer Winzigweich-Typ), viele Klimmzüge nötig, um Cortana und Edge und den ganzen beknackten Blödsinn mit Spionage aus dem System zu werfen und wieder eine Uhr zu Kriegen, die sogar einen Kalender anzeigt.
    Warum bringt es Microschrott nicht fertig, den Anwender das klassische NT4.0/2000-„Theme“, wie es auf neudeutsch heißt, zu behalten? Wirde Microsoft Autos bauen, wäre das Lenkrad sicher hinterm Fahrersitz gelandet inklusive sinnloser wortreicher Erklärungen.

  13. Und dank des Update vom 25.09.2016 Funktioniert Classic shell nicht mehr auf dem win 10, findet es aber bei jedem neustart und benachrichtigt, das es bei dieser Version nicht mehr funktioniert, obwohl man Classic Shell deinstalliert hatte.

    Eine weitere absolute Scheiße die windows da gebastelt hat, nachdem man so ziemlich alle alten spiele die man von xp und so kennt wegwerfen kann, da windoof 10 sie zwar installiert aber nie startet, da ja adminrechte gebraucht werden, obwohl man mit dem adminprofil eingeloggt ist, oder es findet andere gründe die spiele nicht zu starten, bzw. wenn doch, mit gravierenden fehlern. Und es nichtmal packt sie zu starten, wenn der kompatibilitätsmodus eingestellt ist auf xp,vista oder wo sie vorher problemlos liefen.

    Fazit. Mit so einem scheiß, brauch Windoof sich nicht wundern, wenns abwärts geht. Statt neue versionen zu entwickeln, die gekaufte dinge unbrauchbar macht, sollten sie mal eins entwickeln,auf dem wirklich alles noch weiterhin funktioniert. Aber Kundenzufriedenheit ist für die ja ein fremdwort geworden. Hauptsache die Kasse stimmt.

  14. Elmar Steigenberger says:

    Vielen Dank für den sehr ausführlichen Test.

    Hast Du eine Idee, wie ich unter Windows 10 Office 2003 die Menüleistenfarbe anders gestalten kann=? Die ist immer blau bei mir, auch über ClassicShell, Skin, WinXP Luna kann ich das nicht ändern.

    Ich verachte dieses chaotische Ribbon seit Office 2007+x, aber unter Win10 ist das blau in Office 2003 auch nicht gerade augenschonend, weil viel zu auffallend.

    Mir würde auch helfen mit welchen Suchworten ich weiter googln kann, ich hab schon so viel probiert und nichts gefunden.

    Herzlichen Dank
    Elmar

  15. Hallo Andre,
    der Bericht könnte auch von mir sein. Ist voll meine Richtung. Zähle mich auch zu den Puristen der lieber einfach und übersichtlich unterwegs ist. Wir haben in der Firma zum Entwickeln eine Workstation mit Windows. Und zum Entwickeln stört diese bunte Welt von Windows. So habe ich mir auch erst mal die ClassicShell installiert. Ging erst mal nicht, weil die Admins das verhindert haben. Habs mir dann zu Hause geladen und mitgebracht.
    Jetzt kann man wieder übersichtlich arbeiten.
    Diese Woche wurde mir das neue Office installiert. Oh man, es geht immer noch schlimmer. Bei dem neuen Office ist ja alles ein Einheitsbrei auf dem Bildschirm. Das Menüband hebt sich kaum noch vom Rest der Arbeitsfläche ab.

  16. Walter Jann says:

    Wird mit „Classic Shell“ eigentlich nur das Aussehen auf Win 7 gebracht, oder kann man den Kompatibilitätsmodus auch auf vor XP ändern? Bei mir laufen keine Win 98 Programme mehr bei Win10, weil Komp.Modus auf XP gegraut ist. Und Updates gibt es dafür nicht mehr weil die Programierer ihren Laden dicht gemacht haben.

  17. @Walter Jann: „Wird mit „Classic Shell“ eigentlich nur das Aussehen auf Win 7 gebracht, oder kann man den Kompatibilitätsmodus auch auf vor XP ändern?“

    Für den Fall, dass die Frage ernstgemeint ist… Kurze Antwort: Nein.

    Lange Antwort: Wie der Name schon sagt (Shell ≈ Benutzer*oberfläche*) ändert Classic Shell das Aussehen eines Teils der Windows-Oberfläche, nicht aber die darunter liegenden Funktionen. Auch Classic Shell macht aus Windows 10 also kein „echtes“ Windows 7, XP, 95, 3.1, MS-DOS oder CP/M (oder was sonst noch aus Gründen der Legacy-Kompatibilität gewünscht werden könnte) – sondern nur ein paar Änderungen im „Look and Feel“ rückgängig, die viele alte Hasen (d.h. Geburtsjahr > 1990) als Verschlimmbesserungen empfinden.

    Die einzige Lösung für dein Problem: Windows 7 installieren, wird noch bis 2020 von Microsoft unterstützt.

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