Vollautomatisches und kostenloses Vollbackup für Windows 7

Es ist noch gar nicht lange her, da frug ich euch, ob man Acronis True Image überhaupt brauchen würde und stellte euch das mitgelieferte Tool von Microsoft selber vor: die Möglichkeit ein Systemabbild im VHD-Format zu erstellen. Dieses kann man dann im Notfall ganz einfach via Windows 7 Notfall-CD wieder einspielen. Also, wer auf Klicki Bunti steht, der kann seine Platte immer schön von Hand vollsichern (dann einfach den verlinkten Beitrag lesen). Wer allerdings den Hang zu automatisierten Abläufen hat, der sollte meine Tipps beherzigen.

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Ihr seht im Screenshot das fiese Fenster der Kommandozeile. Für mich auch heute noch eine wichtige Schaltzentrale um automatisierte Arbeitsabläufe auszuführen.

Also, wie bereits erwähnt: man kann den ganzen Kram automatisieren. Alles was ich in dem „Braucht man Acronis„-Beitrag schrieb lässt sich mit einem Doppelklick erledigen. Man muss nur einmal den Arbeitsablauf erstellen. Mittelpunkt dieser Aktion ist das uralte Microsoft-Tool wbadmin. Standardmäßig an Board.

Wir erstellen uns einfach eine Textdatei mit folgendem Inhalt:

wbadmin start backup -allcritical -backuptarget:d: -vsscopy -quiet und speichern diese als Batch (Endung .bat).

Ich klamüsere euch das mal eben locker auf: wbadmin ruft das Programm als solches auf. Dieses wird mit dem Parameter -allcritical aufgerufen. Das heisst, alle zum Booten nötigen Partitionen werden gesichert. Das beinhaltet dann die eventuell vorhandene unsichtbare 100 Megabyte-Partition von Windows 7 und eben das Laufwerk, auf dem Windows schlummert. Typischerweise C:.

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Der Parameter -backuptarget gibt den Pfad zum Sicherungsordner an. An diesem wird der Ordner WindowsImageBackup erstellt. In diesem befinden sich dann hinterher die VHDs nebst einigen XML-Dateien. -vsscopy besagt, dass die Möglichkeit der Volumenschattenkopie genutzt wird. und -quiet wird aufgerufen, damit ihr die Erstellung des Backups nicht noch bestätigen müsst.

Die Batch könnt ihr natürlich von Hand ausführen oder auch in den Aufgabenplaner hauen. Es werden nicht immer neue VHDs erstellt, die vorhandenen werden lediglich erneuert. Wer mehr Möglichkeiten benötigt, der sollte einfach mal blank wbadmin in die Kommandozeile hauen: dann bekommt ihr eine Liste der möglichen Parameter.

So, abschließend Antworten auf die Fragen, die eh kommen: Kann ich Daten aus einem Image (VHD) holen? Ja, die lassen sich ganz einfach mounten. Wie stelle ich ein Backup wieder her? Bei normaler Installation einfach von der Windows 7 Notfall-CD booten und reparieren wählen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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86 Kommentare

  1. Hat jemand von euch versucht, ein Image auf ein anderes Notebook wiederherzustellen (Baugleiches Notebook?)

    Bei mir wurde das Backup direkt abgebrochen..

  2. Leider versucht wbadmin bei mir nun die E Platte mitzusichern… schätze weil ich da meine Programme auslagere. Dummerweise ist die 320GB gross, wodurch die Sicherung mit wbadmin unbrauchtbar wird.
    Mit -include:c: bricht die Sicherung direkt ab, da C alleine nihct zur Wiederherstellung reicht O_o

  3. Hallo,

    Was macht wbadmin, wenn die target platte voll ist?

    Danke!

  4. hallo carsten
    habe heute mal die o.g. variante probiert aber bin irgendwie am verzweifeln oder stell ich mich nur zu dumm an 😉 in der befehlszeile klappt das backup aber wenn ich es als script laufen lassen will sagt mir die konsole nur das der befehl nicht gefunden werden kann oder falsch geschrieben wäre IST er aber nicht! was nun ? kannst mir vllt nen tipp geben ??
    vielen dank

  5. *exhumier*

    Hallo Leute,

    habe auch das Problem, das mir beim Backup über die Systemsteuerung eine zweite Partition „aufgezwungen“ wird, die die Dateien DELLBIO.BIN, DELLBOOT.EXE und DELLRMK.BIN enthält. Scheint also die „Diagnosepartition“ von DELL zu sein, von der mir mein Kumpel Google erzählt hat. Das wäre nicht so schlimm, aber leider meckert das Backup-Programm rum, da diese Partition (F:) keine NTFS, sondern eine FAT32-Part. ist. Ich soll über den Befehl CONVERT F: „konvertieren“. Meine Frage: Was passiert dann? Ist CONVERT gleichbedeutend mit einer Formatierung? Braucht man diese Diagnosetools unbedingt?

    Ich hab auch versucht, F: über -include auszuschließen. Aber wie bereits geschrieben, ist das dann nicht mehr als Systembackup zu gebrauchen, zumindest laut Kommandozeilenfenster.

    In der Hoffnung auf Antwort 🙂

    benjbk

  6. Convert stellt nur das Dateisystem von FAT nach NTFS um. Kein Datenverlust 🙂

  7. Danke 🙂

    Dann werd ich das mal probieren.

    LG

  8. Ach, jetzt will er mir erzählen, dass der Speicherplatz auf meiner externen Festplatte nicht ausreicht, obwohl der freie Platz dort ungefähr dem vierfachen der zu sichernden Platte entspricht…naja.

  9. Dein Blog ist echt Klasse.
    Diesen Tip werde ich einfachmal ausprobieren.

  10. Vielen Dank für den Tipp!

  11. @benjbk check mal ob deine externe fat32 formatiert 😉

  12. funktioniert nur leider nicht mit Win7 Home Premium 🙁

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