Verbraucherzentrale: Klage gegen DAZN erfolgreich

Die Verbraucherzentrale hat einen Sieg gegen den Streaming-Anbieter DAZN errungen. Worum ging es? Mehrere Klauseln, die die DAZN im Februar 2022 in seinen Nutzungsbedingungen verwendete, waren laut der Verbraucherzentrale intransparent und ermöglichten dem Anbieter umfangreiche Vertragsänderungen. Das Landgericht München I beurteilte nach einer Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) die beanstandeten Klauseln als unwirksam. Unter anderem ging es um die damalige Mörder-Preisanpassung.

Die verwendete Preisanpassungsklausel sah vor, dass der Anbieter den Preis auch an veränderte Marktbedingungen anpassen kann. Das Landgericht München I hielt diese Klausel für intransparent. Für Verbraucher sei nicht ersichtlich, an welchem Markt sich die Klausel orientiere. Auch würden die Kundeninteressen nicht berücksichtigt, da die Klausel keine Preissenkungspflicht bei Kostensenkungen von DAZN vorsehe. Preisänderungsklauseln, die zwar ein Recht des Klauselverwenders zur Preiserhöhung, nicht aber eine Pflicht zur Preissenkung bei Kostensenkungen vorsehen, seien unwirksam. Daran ändere auch ein eingeräumtes monatliches Kündigungsrecht nichts.

Neben den Änderungsklauseln beanstandete die Verbraucherzentrale weitere Regelungen in den Nutzungsbedingungen von DAZN. Sie klagte auf Unterlassung der Verwendung von insgesamt zwölf Klauseln. Während des Klageverfahrens gab DAZN hinsichtlich dreier Klauseln eine Unterlassungserklärung ab. Hinsichtlich der übrigen neun Klauseln gab das Landgericht München I der Verbraucherzentrale Recht. Inzwischen hat DAZN seine Nutzungsbedingungen geändert. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. DAZN hat Berufung eingelegt. Bereits im Januar hatte die Verbraucherzentrale die Schritte angekündigt, mit einer Sammelklage wolle man zu viel gezahlte Gebühren der Kunden zurückholen.

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7 Kommentare

  1. Herr Hauser says:

    „mit einer Sammelklage wolle man zu viel gezahlte Gebühren der Kunden zurückholen“

    Eine sogenannte „Sammelklage“ gibt es doch in Deutschland nicht. Da muss man andere Wege einschlagen.

  2. @caschy
    Gibt es Zahlen, wieviele Kunden DAZN nach der Mörderpreiserhöhung noch hat?

    • hier muss man zwischen echten und unfreiwilligen Kunden unterscheiden. Ich kenne dutzende Fälle, in denen DAZN seit Monaten Kündigungen ignoriert.

      • Wie kann man denn Kündigungen ignorieren? Wenn gekündigt, dann gekündigt. Notfalls Einzugsermächtigung entziehen

  3. Kein Erbarmen für diesen Verein. Zur Musterfeststellungsklage beitreten und Schadensersatz abkassieren bis die Oberschlauen vom Markt endgültig verschwinden.

  4. Das ist echt ein katastrophaler Laden. Ich habe neulich eine Mail bekommen, dass mein NFL Gamepass nun zu DAZN geswitcht wurde. Dachte ich mir… guckste mal lieber nach, was das dort bedeutet. Hätte ich nicht im Account nachgeforscht, wäre mir entgangen, dass meine „gratis Mitgliedschaft“ nur bis 31.07.23 gültig ist und danach schlappe 170 Euro pro Jahr fällig werden! Das ist echt ein Abzockerladen, der seinesgleichen sucht.

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