txtr beagle – die 59 Euro Lesehilfe

Im Oktober letzten Jahres sorgte txtr mit seinem ebook Reader beagle für Aufsehen. Ein ebook Reader, der mit zwei Batterien ein Jahr lang Lesevergnügen verspricht, gleichzeitig aber nur zehn Euro kostet, war damals zu lesen. Nun ist der txtr beagle bestellbar, für 59 Euro und fragwürdigem Sinn.

txtrbeagle

[werbung] Die Eckdaten des günstigen ebook Readers lesen sich erst einmal gut. Ein 5 Zoll E-Ink-Display mit einer Auflösung von 800 x 600 und acht Graustufen, eine Laufzeit von einem Jahr mit zwei Standard-Batterien und eine kabellose Befütterung mit Inhalten. Mehr muss man erst einmal nicht wissen, um das Interesse zu wecken. Der damals veranschlagte Preis bezog sich auf ein subventioniertes Gerät, also in Verbindung mit einem Mobilfunkvertrag. Der txtr beagle kann nun auf der Homepage des Herstellers bestellt werden. 59 Euro werden für das nicht subventionierte Modell fällig. Enthalten ist ein 10-Euro-Gutschein für den txtr Store und 2 farbige Abdeckungen für die Rückseite.

Voraussetzung für die Nutzung des txtr beagle ist ein Android Smartphone oder Tablet, das Bluetooth kann. Denn nur über die entsprechende App landet ein Buch dann auch auf dem Reader. Und genau hier bin ich an einem Punkt, wo ich mich fragen muss, warum? Nicht etwa warum man eine App dafür braucht, oder warum es unbedingt Android sein muss. Vielmehr ist es ein „Warum brauche ich eigentlich noch den Reader dazu?“ Die txtr Apps (die es übrigens für alle gängigen Plattformen gibt) lassen einen die Bücher auch lesen. Nicht besser oder schlechter als andere Reader Apps, eben so, wie man es erwartet. In Zeiten von 5-Zoll-FullHD Displays bringt ein E-Ink-Display nur einen Vorteil, nämlich die Energieeffizienz. Ein Totschlagargument. Oder doch nicht?

Der allgemeine Mobilist will sich unterwegs auf so wenig Geräte wie möglich beschränken. Da passt ein extra Reader nicht so recht ins Bild. Nicht, wenn man einen viel kompakteren externen Akku mitschleppt, der das Smartphone oder Tablet mit zusätzlichem Strom versorgen kann. Zudem gibt es diese Powerbanks auch weit unter 59 Euro. Der einzige Vorteil des txtr beagle ist somit weg. Oder ich bin nicht der typische Anwender dafür.

Bei einem Preis von 59 Euro muss sich der txtr beagle auch den Vergleich mit einem Amazon Kindle gefallen lassen. Der kostet zwar 20 Euro mehr, ist dafür aber auch wesentlich einfacher zu handhaben. Bücher können ebenfalls kabellos übertragen werden und im Gegensatz zum txtr beagle braucht man dafür weder ein spezielles Betriebssystem, noch eine extra App. Andere Reader in dieser Preisklasse sind ähnlich.

Ist der txtr beagle zu diesem Preis und mit diesen Systemvoraussetzungen für Euch eine Alternative zu dem, was man auf dem ebook Markt momentan vorfindet? Erkenne nur ich die Vorteile nicht, die das Gerät bietet, oder gibt es einfach keine?

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*Mitglied der Redaktion 2013 bis 2019*

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44 Kommentare

  1. So, fangen wir mal an:

    Herr der Ringe Lesesession auf einem Androidsmartphone? Alleine schon von der Handstellung her unmöglich, von der Akkudauer mal ganz zu schweigen. Tablet rede ich gar nicht erst, nen iPad oder nen Note 10.1 (beide hier am rumliegen) kommen einfach nicht an mein Kindle paperwhite ran, ist einfach so.

    Nen guter eBook Reader ist einfach besser als jedes Smartphone (Und auch besser als dieses txtr Dingenskirchens.) zum wirklichen lesen und ich hab ne Sehschärfe wie nen Adler laut meiner letzten Augenuntersuchung vor 2 Monaten. Das Argument Sonne lass ich mal so im Raum stehen, ich bin auch eher nen Schattenparker. 😉 Akkulaufzeiten hatten wir schon, Formate kennen wir schon das leidige Thema, aber man kann ja nen Kindle zum Glück jailbreaken und erweitern *hust*.

    Wer den Unterschied zwischen einem Smartphone und einem Kindle (Wir reden hier nicht vom Fire, sondern vom richtigen Kindle, eInk und so.) beim eBook lesen nicht sieht, sollte mal ganz dringend seinen Augenarzt aufsuchen, den alleine das „Flimmern“ des Smartphone Displays nach 30-40 Minuten geht gut auf die Augen. Da ist ein eInk einfach angenehmer und selbst das paperwhite (Per Jailbreak kann man die Beleuchtung ganz abstellen für Tagsüber in der Sonne hocken.) noch um Faktor 10 besser zu handeln.

    Wem das mit dem zusätzlichen Gerät anwiedert, mal ehrlich, son Kindle, Sony whatever und Co nehmen kaum Platz weg meiner Erfahrung nach, auf jedenfall weniger als ein Taschenbuch, ich hab bei meinen Touren eh immer den dicken Multimediarucksack dabei mit Tablet, Smartphones, GPS Tracker, DSLR, + 10 – 12 Objektive, Stativ, iPod, Fullcover Headphones und Stöüsel, also eh alles dabei was man so braucht für nen Tag an der Sonne, da ist auch noch Platz fürn Kindle und man ist in den öffentlichen Verkehrsmitteln doch eh meistens mit Tasche/Rucksack unterwegs.

    Und zu den weiblichen Meinungen: Einige Bekannte haben Kindle touch, Kinde und Kindle paperwhite, die wollen nie wieder ohne, hab sie auch befragt wegen Smartphone, die meinten das geht mal garnicht, viel zu unpraktisch zum lesen.

  2. Über die Vorteile von eBook-Readern wurde ja nun genug gesagt…

    Zur eigentlichen Frage. Nein würde ich mir nicht kaufen!

    Vor allem der Preis… Ich habe mi gestern im MM einen TrekStor Pyrus Mini gekauft (als Zweitgerät für unterwegs, neben Sony T1 und Tolino). Das Teil hat 44 Euro gekostet. Kann diverse Formate lesen, eInk, extrem handlich. Ja, recht kleiner Bildschirm (habe ihn mir aber genau deshalb gekauft), aber gute Auflösung 800×600 bei 4.3″. Und für die Kohle kann man ihn problemlos überall mit hinnehmen… Amazon-Berwertunge eher mäßig, aber kann ich nicht ganz nachvollziehen.

    Da würde ich bestimmt keine 15 Euro mehr für eine solche Krücke ausgeben. Als ich erstmals von dem „txtr beagle“ gelesen habe, dachte ich whow! Günstig. 10 Euro, kann man vier, fünf Bücher drauf machen – mehr lese ich eh nicht parallel… Aber 59? Spass! Von der Idee her grundsätzlich gut, trotzdem „Todgeburt“.

    Liebe Grüße
    mkrueger

  3. PREISUPDATE: aktuell für 19,99 Euro

  4. Jetzt kostet er nur noch 20,- und ist ausverkauft…

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