TikTok erklärt sein Vorgehen gegen Falschinformationen

Der EU-Kommissar Thierry Breton hatte sich nicht nur bei Meta (Facebook, Instagram) und X, ehemals Twitter, erkundigt, wie die sozialen Netzwerke jeweils gegen Falschinformationen vorgehen wollen, die sich anlässlich des bewaffneten Konflikts zwischen Israel und den Hamas-Terroristen ausbreiten. Auch bei TikTok hatte Breton auf ganz ähnliche Weise nachgehakt. In einem frischen Blog-Post schlüsselt ByteDance, das Unternehmen hinter der Kurzvideo-Plattform, seine Maßnahmen auf.

TikTok behauptet, man habe eine Art digitales Kommandozentrum für einen Teil seiner Sicherheitsexperten einberufen und auch seine automatische Erkennung für beispielsweise Inhalte mit Gewaltdarstellungen verbessert. Zusätzlich habe man das Team um neue Moderatoren aufgestockt, die Arabisch und Hebräisch sprechen. Selbstverständlich achte man zudem auf die Einhaltung seiner Community-Richtlinien. Deswegen entferne man etwa jegliche Inhalte, welche die Angriffe auf Israel gutheißen oder die Opfer der Gewalt verhöhnen.

Auch entsprechende Hashtags, die zu Gewalt aufrufen bzw. die damit verbundenen Posts lösche man. Bleiben möglicherweise verstörende Inhalte stehen, etwa weil sie kritisch aufbereitet werden oder informieren, setze man Opt-in-Hinweise ein, damit Nutzer nicht plötzlich überrumpelt würden. Aufgrund der aktuellen Situation habe man zudem neue Beschränkungen für Live-Übertragungen eingeführt, damit die Funktion nicht missbraucht werde.

TikTok kooperiere nach eigenen Angaben zudem weltweit mit den zuständigen Behörden, damit nur Inhalte öffentlich bleiben, welche den jeweiligen Gesetzeslagen entsprechen und die Menschenrechte achten. Seit den terroristischen Angriffen habe TikTok über 500.000 Videos entfernt und ca. 8.000 Livestreams geschlossen, welche sich um die betroffenen Regionen drehten und die Richtlinien des sozialen Netzwerks verletzt haben.

Obendrein entferne TikTok auch Inhalte, die irreführend zusammengeschnitten worden seien, um Desinformationen zu unterfüttern. Ebenfalls plant man in der Suche bestimmte Keywords in Arabisch, Hebräisch und Englisch mit Erinnerungen zu versehen, welche die Community darauf hinweisen, dass aktuell zu jenen Suchbegriffen auch viele Falschinformationen kursieren.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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6 Kommentare

  1. link zu den advisory councils 404s.. Da geht noch was. 😀

  2. Tja, auch der 13 Jahre alte YouTube Account von der mehrfach ausgezeichneten Journalistin Eva Bartlett wurde geschlossen, wegen angeblicher Hate Speech. Aktuelle Videos gab es keine aber unzählige alte Vor-Ort-Reportagen aus Gaza welche das israelische Militär halt nicht gut haben aussehen lassen… traurig…

    • Ist die Rede etwa von dieser ehrenwerten Dame?:

      „Eva Karene Bartlett ist eine in Russland lebende amerikanisch-kanadische Aktivistin, Kommentatorin und Bloggerin, die im Zusammenhang mit dem syrischen Bürgerkrieg Verschwörungstheorien verbreitet hat, insbesondere die widerlegte Behauptung, die Weißhelme würden in ihren Videos Rettungen inszenieren und Kinder „recyceln“. […] Sie schreibt Kommentare für die Website des staatlich kontrollierten russischen Senders RT. (https://en.wikipedia.org/wiki/Eva_Bartlett)

      Hmm, ich kann deine Trauer nicht ganz nachvollziehen. Sieht nicht nach einer objektiven Berichterstatterin aus. Ganz im Gegenteil.

  3. Da hab ich nichts von mitbekommen, das wäre wenn es so ist schade, auf Tiktok sind mittlerweile mehr Firmen unterwegs die ihre Produkte und sich selbst präsentieren als auf Facebook und Instagram

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