Tesla setzt für den Autoschlüssel jetzt auf Ultrabreitband-Technologie (UWB)

Bereits im Jahr 2021 war im Gespräch, dass Tesla zur Fahrzeugentsperrung künftig auf Ultra Wideband (kurz: UWB) setzen soll. Bislang setzt Tesla für die Handyschlüssel (das Entsperren per Smartphone) auf Bluetooth und das funktioniert in den meisten Fällen auch sehr zuverlässig. Zumindest für die neuen Tesla-Modelle ändert sich das durch ein Update und die neue Technologie kommt zum Einsatz.

Verantwortlich für die Neuerung zeichnet sich das Tesla Update 2024.2.23, welches Ultrabreitband-Unterstützung für neue Fahrzeugmodelle des US-Automobilherstellers freischaltet. UWB ist euch kein Begriff? Dann seid kurz ins Boot geholt, dass es sich hierbei um Funkwellen mit einer kurzen Reichweite handelt, die zudem energiesparsamer sind als per Bluetooth, aber eine präzisere Standortbestimmung ermöglichen. Die Technologie kommt beispielsweise bei Tracker-Lösungen, wie den AirTags zum Einsatz, um eine genaue Entfernung zu bestimmen, und auch bei den Digital Car Keys von Apple und Android spielt die Technologie eine Rolle.

Ultrabreitband-Technologie: Hardware limitiert Unterstützung auf neue Fahrzeuge (Hardware-Basis 4)

Tesla hat UWB wohl in seiner letzten Hardware-Revision (Hardware-Basis 4) vorbereitet, oben genanntes Update schaltet dies jetzt frei. Ganz konkret spielt dies also im neusten Model 3 (Highland) eine Rolle, sowie auch bei allen Model X und Model S aus dem Modelljahr 2023. Notwendig ist neben einem Update der Tesla-App zudem auch ein Smartphone mit unterstützter Hardware.

UWB: Derzeit nur auf kompatiblen iPhones

Ganz konkret ist derzeit eine Unterstützung auf iPhones gegeben. In Sachen Hardware ist da ein Gerät ab dem iPhone 11 notwendig. Die App weist auf den verbesserten Schlüssel hin und fragt den Zugriff auf die Nearby Interactions an. Eine Unterstützung für Apple CarKey, wie sie beispielsweise BMW hat, ist damit aber nicht gegeben.

Die entsprechende Hardware für UWB steckt auch in zahlreichen Android-Smartphones. So beispielsweise in den Pro-Modellen der Pixel-Serie (ab Pixel 6 Pro) oder auch der S-Reihe von Samsung (ab dem S21, nur Plus und Ultra sowie neuere Fold-Modelle). Hier mangelt es wohl aber noch an der softwareseitigen Umsetzung oder einem entsprechenden Update. Damit würde ich aber künftig persönlich rechnen.

UWB könnte durch präzisere Ermittlung einige Probleme lösen

Auf UWB-Basis will man wohl einigen Problemen an den Kragen gehen, wie auch der Wahl des korrekten Fahrerprofils, wenn zwei Personen mit Smartphones einsteigen, die beide als Schlüssel eingerichtet sind. So ist die UWB-Technologie in der Lage, das Profil zu ermitteln, welches sich am nächsten zur Fahrerseite befindet und damit auch die Person, die fährt. Ganz allgemein soll die Kommunikation schneller vonstattengehen und damit auch das automatische Ver- und Entriegeln, sowie automatische Öffnen von Türen beim Model X.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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14 Kommentare

  1. Mit Bluetooth funktioniert es perfekt bei mir, UWB würde für mich also kaum einen Unterschied machen. Toll wäre es wenn Apple CarKey unterstützt werden würde, dann wäre es ein echter Mehrwert.
    Aber toll für Highland Besitzer, die haben nachträglich einfach Matrixlicht und UWB bekommen.

    • Aktuell sieht es stark danach aus, als würde Matrix-Licht auch bald für Model 3/Y und S/X mit den Hella-Scheinwerfern inkl. PixCell-LEDs per OTA-Update nachgeliefert. Zumindest hat Tesla dafür auch gerade die Zulassung bekommen, so wie einige Wochen zuvor für das Adaptive Fernlicht der Highland-Modelle. 🙂

    • Es geht um „besser funktionieren“, sondern um eine höhere Sicherheit. Auch bei Bluetooth sind mittlerweile Relay-Angriffe möglich. Tesla koppelt die App neuerdings mit Health-Daten, um eine Bewegung des Iphones zu erkennen. Öffnen nur bei Bewegung..

  2. Wann kommt die Hardware-Revision mit Abstandsradar? Erst dann ist für mich ein Tesla eine Option. Diese Visiosnzeugs wird ja wieder eingestampft soweit man hört.

    • Wo hast du denn das gehört?
      Es kommt Evtl! noch ein Radar dazu aber Vision bleibt.

    • Wo hast du das denn gehört?

      Ich befürchte, du bist falsch informiert…

    • Dieses „Visionzeugs“ funktioniert gerade in Sachen Abstand sehr gut. Auch die neue Visualisierung beim Parken würde ich statt Sensoren bevorzugen.

      • Ich würde die Visualisierung MIT Parksensoren bevorzugen. Dann kann man sich auch darauf verlassen.

      • Ich habe das Visionzeugs im Auto. Leider. Ja, das „HiFi Parking“ sieht schick aus auf dem Bildschirm und ist besser als der Wackellinien-Schrott aus dem ersten Versuch, aber es ist in der Praxis verglichen mit USS ganz einfach unbrauchbar.

        Bei USS gibt es ein paar wenige Edge Cases, die nicht funktionieren (sehr niedrige Objekte, wie z.B: irgendwelche Steinbrocken, sehr schmale hohe Objekte, wie z,B. ein Laternenpfahl, oder im Winter eine Schneeschicht über den Sensoren, die zu Dauerpiepen führt). Ansonsten funktioniert USS zuverlässig und mit konstanter Qualität, egal ob es regnet oder die Sonne scheint, ob das Auto gerade frisch gewaschen ist oder die letzte Fahrzeugwäsche 20.000km her ist.

        Bei Vision Only fällt das Ergebnis ganz nach Lust und Laune des Systems oder nach Wetter und Sonnenstand aus. Mal ist es ganz gut, mal völliger Mist. Nach vorne ist es meistens im Bereich „Mist“, weil die Kameras ungeeignet positioniert sind. Nach hinten ist es meistens im Bereich „ganz gut“. Außer es ist zu dunkel. Oder es sind Wassertropfen von Regen oder Gischt vor der Kameralinse. Oder die Kamera ist verschmutzt. Oder die Kamera wird von der Sonne geblendet. Verglichen mit USS ist das ein reines Schönwettersystem. Eine nette Tech-Demo, die nicht praxistauglich ist.

        Das Abstand-Gedöns nutze ich selbst kaum, die Zufriedenheit derer, die vorher ein Fahrzeug mir Radar hatten, fällt aber auch eher überschaubar aus – „funktioniert sehr gut“ ist was anderes. Es ist vielleicht das System, das trotz Vision Only am wenigsten schlecht funktioniert.

        Ich mag mein Model 3 generell, Tesla macht viele Dinge wirklich gut. Aber es ärgert mich auch, dass es Punkt gibt, die ohne jede Not einfach nur unnötig schlecht sind. Und es sind gerade Dinge, die nicht oder nur schlecht funktionieren, die im Alltag dauernd genutzt werden, wie Regensensor und Einparkhilfe. Und sie funktionieren nur deshalb nicht, weil Tesla dieser fixen Idee von „Vision Only“ hinterher rennt, statt einfach funktionierende Sensoren für ein paar Dollar einzubauen.

        • Also, auch wenn ich die Kritik am „Vision Only“-Parkassistenten nach allem, was ich bisher gesehen habe, nachvollziehen kann und auf meine Utraschallsensoren ganz sicher nicht verzichten wollte – die Unzufriedenheit mit dem rein kamerabasierten Autopiloten verstehe ich nicht. Der hat in meinem Model 3 bisher immer zuverlässig und fehlerfrei funktioniert.

  3. Wer schauen will, welche Smartphone UWB unterstützen, kann dies im https://handyfinder.skyynet.de mit Auswahl von Verbindung > Sensoren > UWB tun. Aktuell sind 56 Geräte in der Datenbank, die >10.300 Geräte umfasst.

  4. CarKey hat ja gerade den Vorteil, dass das auch mit leerer Batterie noch in einem Notmodus funktioniert, oder auch auf der Watch. Geht das bei UWB auch?

    • Apple bietet bei CarKey eine Gangreserve von ca. 5h an. Damit kann man sein Auto auch bei abgeschaltetem iPhone nutzen. Nach diesen 5h wäre aber Schluss. Ich denke, die 5h sollten reichen, um z.B. im Auto das iPhone wieder aufzuladen.

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