Tag Heuer Connected: Luxus Android Wear Smartwatch mit Ablaufdatum

artikel_TH_ConnectedTag Heuer hat als erster Hersteller von Luxus-Uhren eine Smartwatch präsentiert. Tag Heuer Connected heißt das edle Stück, das mit Android Wear läuft und einige Zusatzfeatures bietet. Ausgestattet ist die Smartwatch mit einem Intel Atom Z34XX Prozessor und 4 GB Speicher, für die WLAN- und Bluetooth-Verbindung zeichnet sich ebenfalls Intel verantwortlich. Angekündigt wurde die Smartwatch schon vor einer ganzen Weile, nun wissen wir auch endlich, wofür der Kunde eine doch recht stolze Summe auf den Tisch legen soll. Als Gegenleistung gibt es eine Smartwatch im Tag Heuer Carrera-Stil, deren Killer-Feature wohl die Rückgabe-Option nach 2 Jahren Garantiezeit ist.

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Das Gehäuse der Uhr ist aus Titan (Grade 2) gefertigt, ebenso wie die Rückseite und die Haltevorrichtung für das Armband. Der Durchmesser beträgt – typisch für einen Chronografen – 46 mm. Das Display ist zudem komplett rund, den Plattfuß, wie ihn beispielsweise Motorola auch bei der aktualisierten Moto 360 einsetzt, gibt es hier nicht. Die Materialwahl bietet einen Vorteil gegenüber Edelstahl oder Gold, ist nämlich weniger anfällig für Kratzer.

Das Armband ist aus schwarzem Gummi gefertigt und mit einer Struktur versehen. Erhältlich werden zudem weitere verschiedene Farben sein, die separat verkauft werden. Zur Auswahl stehen hier Rot, Blau, Weiß, Orange, Grün und Gelb. Einen Preis für die Armbänder gibt es indes noch nicht.

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Zum Start werden drei Watchfaces zur Verfügung stehen, die an das Design der Carrera-Uhren des Herstellers anlehnen. Die Zeiger sind zudem immer sichtbar, auch wenn das Display an sich inaktiv ist (Android Wear-Feature). Alle drei Watchfaces (Chronograf, 3-Zeiger und GMT) zeigen das Datum an und können in drei Farben (Schwarz, Deep Blue und Pearl White) gewählt werden. Hier wird viel Wert auf Details gelegt, die Zeiger eines Zifferblatts werfen zum Beispiel einen Schatten. Später sollen weitere Watchfaces verfügbar sein, Tag Heuer stellt hierfür eine eigene App im Google Play Store zur Verfügung.

Die Watchfaces bieten auch direkt Zugang zu Apps, zumindest über das Chronograf-Watchface. Die drei angezeigten Zählwerke geben einen Blick auf Informationen, per Tap werden die entsprechenden Apps dann auf dem ganzen Display angezeigt. So wird das Design des Zifferblatts nicht beeinträchtigt, dennoch erhält der Nutzer weiterführende Informationen. Diese Anzeige wird exklusiv für ausgewählte Apps verfügbar sein. Die Tag Heuer Connected bietet zudem Funktionen über die Krone.

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Das Display ist durch Saphirglas geschützt, der Akku soll einen durch den Tag bringen und die Smartwatch kommt mit IP67-Zertifizierung, hält also auch Wasser in Maßen aus. Die technischen Details reichen wir Euch nach, sobald wir diese zur Verfügung haben. Die Grundfunktionen der Smartwatch, wie Schrittzähler, Wecker, Timer und Stoppuhr sind auch ohne gekoppeltes Smartphone nutzbar, für viele Funktionen reicht auch eine WLAN-Verbindung, die nicht über das Smartphone bereitgestellt werden muss.

Der Kaufpreis der Tag Heuer Connected wird 1350 Euro betragen. Für eine Tag Heuer Uhr extrem günstig, für eine Android Wear Smartwatch extrem teuer. Und hier kommt das eingangs erwähnte Killer-feature ins Spiel. Tag Heuer gibt auf die Smartwatch zwei Jahre Garantie. Ist diese abgelaufen, kann man die Smartwatch wieder zurückbringen und eine mechanische Special Editon Carrera erhalten. Allerdings nur, wenn man noch einmal 1350 Euro bezahlt. Das heißt, nach 2 Jahren Smartwatch-Nutzung könnt Ihr sehr günstig eine mechanische Tag Heuer Carrera erhalten, für insgesamt dann 2700 Euro.

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Das mag viel klingen, ist für eine Carrera aber sogar günstig, je nach Ausführung kosten diese auch gerne einmal jenseits der 4000 Euro. Man hat dadurch natürlich den Vorteil, dass man eine Uhr erhält, die nicht die begrenzte Lebenszeit einer Smartwatch hat. Ein sehr interessanter Ansatz, der dann auch irgendwie den Preis wieder rechtfertigt.

Mir sagt die Tag Heuer Connected sehr zu. Die Features mit Apps direkt auf dem Zifferblatt und auch die Upgrade-Option nach zwei Jahren sind sehr nett. Dennoch liegt der Preis natürlich weit über dem, was der durchschnittliche Android Wear-Käufer investieren muss. Tag Heuer positioniert die Uhr auch nicht als Android Wear Smartwatch, sondern bleibt sehr wohl im Gebiet der Luxus-Uhren. Vermutlich gar kein so schlechter Zug.

Eure Meinung zu dieser Smartwatch bitte in die Kommentare, ich bin sehr gespannt, was Ihr von der Tag Heuer Connected haltet. Vor allem würden mich auch Meinungen von den Lesern interessieren, die eben auch einmal höhere Beträge für mechanische Uhren auf den Tisch legen.

Die Spezifikationen der Tag Heuer Connected im Detail:

[color-box color=“blue“ rounded=“1″]Durchmesser: 46 mm
Dicke: 12,8 mm
Gewicht 52 Gramm
Display: 360 x 360 Pixel, 240 ppi, 1,5 Zoll LPTS LCD, Saphirglas
Prozessor: 1,6 GHz Dual-Core, 500 MHz Normaltaktung
Speicher: 1 GB RAM, 4 GB Flash
Sensoren: Gyroskop. Haptic Engine, Kipperkennung, Mikrofon
Verbindungen: Bluetooth 4.1, WLAN b/g/n (2,4 GHz)
Aufladen: Ladeschale[/color-box]

Alle Informationen findet Ihr auch direkt bei Tag Heuer.

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34 Kommentare

  1. Mich würde mal interessieren was für „Luxus-Smartphones“ diese anvisierte Zielgruppe so kauft.

  2. @therealmarv Hab ein Nexus 6, denke aber nicht, dass das etwas mit Luxus zu tun hat…
    Eine (mechanische) Uhr ist für mich ein Lifestyle-Accessoire (nenn es meinetwegen „Status-Symbol“) um ein Statement zu setzen; in meinem Fall kann ich mich einfach am Besten mit TAG Heuer identifizieren 😉

  3. Also Plastik sieht unmöglich als Armband aus – aber das ist schliesslich Geschmackssache. Es gibt sicher genug die das Kleingeld für die Uhr haben. Also warum nicht – etwas mehr Vielfalt kann nicht schaden. Und die Uhrenindustrie in der Schweiz merkt ja den Druck. Insofern kann ich den Schritt auch nachvollziehen. Leider vermisse ich da die Swissness. Die Innvovationen werden halt bei den Geräten immer mehr nur durch den Einheitsbrei der Software bestimmt.

  4. Ich finde die Uhr gelungen und auch nicht zu teuer, stehe aber wenn dann eher auf Omega (persönlicher Geschmack). Die Upgrade-Option ist sehr nett, aber lieber geben sie mir nach 2 Jahren eine neue Smartwatch mit neuer Technik für kleines Geld als dann eine mechanische Uhr. Das sind einfach 2 Paar Stiefel die nicht zusammengehen. Aber schön trotzdem, dass sie sich damit in den Markt wagen. Und der Chef von TagHeuer war ein einziges lustiges Erlebnis bei der Präsentation. „There is combudda in this watch! You can pull it out and use it as a combudda“ 🙂 Oh was hab ich gelacht.

  5. Wow, ich finde die Uhr sehr schön gemacht, besonders mit dem schwarzen Zifferblatt, was zuletzt im Video gezeigt wird. Der Preis ist auch völlig in Ordnung, schließlich bekommt man ein Titangehaeuse, Saphirglas, 2 Jahre Garantie und die Möglichkeit des Upgrades mit dazu. Soviel wie die Uhr, kostet bei meinem Chronographen schon alleine das Metallarmband. Eine Apple Watch ist auch nicht viel günstiger, sieht aber wie aus dem Kaugummiautomat aus. Und ja, ich habe iPhone, iPad, etc zu Hause… 😉

    Leider wurde überhaupt nicht gezeigt, was an der Uhr jetzt die „Smart“watch Funktionen sind und wie das designtechnisch gelöst ist?!? Die Standard Androidmeldungen sind ja eher sehr „nüchtern“ und unschön. Das „smart“ wird sich ja nicht nur auf die Möglichkeit beschränken, die Watchfaces auszutauschen, oder?

    Die Umtauschoption lese ich persönlich so:
    Wenn die Uhr gut verkauft wird, gibt es in 2 Jahren ein Nachfolgemodell, auf welches upgegradet werden kann. Nachdem man sich darauf aber jetzt nicht festlegen will, bietet man eine Carrera als Upgrade an. Läuft die Connected schlecht, war es ein Versuch und kann die Kunden mit einer günstigen Carrera „trösten“. Läuft die Connected gut, hat man in 2 Jahren die Auswahl zwischen Connected 2 oder Carrera. Würde Tag Heuer das jetzt schon so kommunizieren, könnten Kunden in 2 Jahren darauf pochen…

  6. @M@tze:
    „Dafür bietet der Schweizer Hersteller als erster eine Antwort auf die kurze Halbwertszeit der digitalen Technik. Die Uhr kann man nach Ablauf der Garantiefrist von zwei Jahren in eine mechanische Uhr umtauschen lassen.

    Das kostet zwar nochmals 1400 Franken, doch der Totalpreis von 2800 Franken liegt nur ein paar hundert Franken über dem Preis einer normalen Carrera. Eine clevere Idee. Schade aber, dass sich die Uhr aus technischen Gründen nicht auf die neuste Smart-Generation umrüsten lässt.“
    (Quelle: digital/die-antwort-von-tag-heuer-ist-das-der-schweizer-apple-watch-killer-id4339057.html#0)

  7. @Marcel
    Ja, das ist das offizielle Statement dazu. Das hatte ich gelesen und auch so verstanden. Macht aber, wie hier schon gesagt wurde, nicht ganz soviel Sinn. Warum sollte Tag Heuer einem Käufer einer Connect nach 2 Jahren eine mechanische Uhr (die natürlich toll ist, für die 2700 Euro sowieso) statt einer dann aktuelleren Smartwatch anbieten? Das klingt ja, als wenn sie von ihrem eigenen Produkt nicht überzeugt wären?!? Deswegen denke ich, dass in 2 Jahren optional auch eine neue Smartwatch als Austausch (gegen Aufpreis) angeboten wird – es sei denn dieses Modell hier liegt wie Blei in den Regalen.

  8. Ach so, auf der offiziellen Webseite ist auch ein Video verlinkt, wo man Android Wear in Aktion auf der Uhr sieht. Hmm, schaut leider sehr nach Stilbruch aus – ich hätte jetzt erwartet, dass Google wenigstens Tag Heuer eine Anpassung der GUI erlaubt. So tut das jetzt etwas dem Auge weh, wenn die Meldungen von Wear in kunterbunt auf dem Bildschirm aufpoppen…

  9. Ich verstehe das Konzept der Rückgabe nach 2 Jahren nicht. Ich möchte nach 2 Jahren doch dann gerne wieder die neuste Smartwatch haben und keine normale Uhr?

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