Sony PlayStation 5: Das sind meine Spiele des Jahres 2021

Über ein Jahr ist die Sony PlayStation 5 mittlerweile auf dem Markt. Und weiterhin ist die Spielekonsole kaum im Handel zu bekommen. Ich besitze die PS5 seit dem Launch, da ich sie natürlich auch für die Berichterstattung benötige. Im Jahr 2021 waren der Plattform viele interessante Games beschert. Meine persönlichen fünf Highlights des Jahres möchte ich euch an dieser Stelle vorstellen.

Solltet ihr den einen oder anderen Multiplattform-Titel vermissen: Es kann gut sein, dass er in meinen Top-Xbox-Spielen des Jahres 2021 noch Erwähnung findet. Ansonsten freue ich mich natürlich auf Rückmeldung in den Kommentaren. Vielleicht ist mir ja das ein oder andere Juwel komplett entgangen.

5. Deathloop

Auf Arkane („Dishonored“) lastet wohl ein Fluch: Seit Jahren veröffentlichen sie in regelmäßigen Abständen eigenständige Games, die vollwertige Singleplayer-Erfahrungen anbieten. Und in den Kritiken räumen sie regelmäßig ab. Doch in den Verkaufszahlen spiegelt sich das leider nicht wider. Auch „Deathloop (hier Ollis Test) konnte nach meinem Eindruck daran nichts ändern, war der Titel doch schnell stark reduziert in Deals zu haben. Vielleicht ist es die Monotonie der Zeitschleifen, die einige Gamer abgeschreckt hat.

Zumal das Spiel zwischen den Stühlen sitzt: Da hat man ein wenig Stealth, ein wenig Shooter, ein wenig Rogue-lite und auch ein bisschen Sandbox-Gameplay. Mir hat „Deathloop“ wirklich gut gefallen. Allerdings kann ich auch nachvollziehen, dass viele Spieler eventuell nach einigen Spielstunden gelangweilt den Titel zur Seite gelegt haben. So ist Arkanes Spiel eher ein „Slow Burn“ und erfordert Geduld und Ruhe, um sich auf den Gameplay-Loop einzulassen.

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4. Ratchet & Clank: Rift Apart

Für mich war „Ratchet & Clank: Rift Apart“ (hier mein Test) das erste Spiel der Marke, an das ich mich herangewagt habe. Und während die Technik hochmodern ist, gibt sich das Gameplay eher klassisch bis altbacken. Das ist dann auch der Grund, aus dem ich diesen Exklusivtitel nicht höher verortet habe. So hatte ich hier zwar einen der ersten „Wow-Effekte“ der neuen Konsolengeneration, der aber mit zunehmender Spielzeit dann doch verflog. Grafik ist eben nicht alles.

Was keineswegs heißen sollte, dass „Ratchet & Clank: Rift Apart“ ein schlechtes Spiel wäre. Das Gegenteil ist der Fall: Der Titel macht sehr kurzweilig Laune. Ein wenig war das Game aber für mich wie Fast-Food: Einmal durchspielen, kurzweilig, nett unterhalten sein – dann komplett vergessen. Über Charaktere und Story könnte ich bereits kaum noch etwas erzählen, das mir im Gedächtnis geblieben wäre. Am ehesten erinnere ich mich, dass mir das Spiel wie eine Mischung aus PS2-Gameplay mit PS5-Technik vorgekommen ist. Wer genau so etwas erwartet, wird hier einen Heidenspaß haben.

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3. Kena: Bridge of Spirits

Olli hat „Kena: Bridge of Spirits“ im Oktober 2021 angespielt. Ich glaube, mir hat das Action-Adventure noch einen Tick besser gefallen als dem Kollegen. Das mag daran liegen, dass es mich stellenweise an eine meiner Lieblingsserien, „The Legend of Korra“ erinnert hat. Aber auch die comicartige Grafik im Stil von Pixar-Animationsfilmen hat mir das Herz erwärmt. Schade nur, dass die Story da nicht ganz mithalten kann. So erfährt man wenig über die Protagonistin, ihre Hintergrundgeschichte und ihre Persönlichkeit.

Das erste Spiel von Ember Lab ist für mich aber ein tolles Debüt. Wenn man bedenkt, dass es sich hier um das erste Game eines verhältnismäßig kleinen Teams handelt, dann kann man hier eventuell noch großes erwarten. Wer auf Action-Adventures im Stil von „The Legend of Zelda“ steht, wird hier jedenfalls voll und ganz auf seine Kosten kommen.

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2. Marvel’s Guardians of the Galaxy

Ich kaufte mir „Marvel’s Guardians of the Galaxy“ privat ohne große Erwartungen. Tatsächlich erhielt ich ein Spiel im besten Sinne, denn hier wird „Spaß“ großgeschrieben. Im Gegensatz zum semi-gelungenen „Avengers“ verzichtet man hier auch komplett auf Mikrotransaktionen und Multiplayer- sowie Games-as-a-Service-Gedöns. Ja, „Marvel’s Guardians of the Galaxy“ ist sehr linear und der Wiederspielwert trotz einiger Entscheidungen, welche die Story beeinflussen, doch eher gering. Dafür erhält man hier ein über ca. 20 Stunden super durchstrukturiertes Game, dessen Geschichte und Charaktere mir zu meiner eigenen Überraschung besser gefallen haben, als in den beiden Marvel-Kinofilmen.

Zumal auch die Technik einiges hergibt: Im Qualitätsmodus läuft das Spiel an der PS5 in 4K mit 30 fps, sieht knackscharf aus. Dazu kommt ein genialer Soundtrack, der wie ein Best-of der 1980er-Jahre wirkt: A-ha mit „Take on Me“, Rick Astley mit „Never Gonna Give You Up“, Billy Idol mit „White Wedding“ und dazu sogar noch ein eigens für das Spiel komponiertes Hair-Metal-Album der fiktiven Band Star-Lord – mega!

Selten wurde ich von einem Titel so positiv überrascht: Ich wünsche mir sehr, dass es da noch eine Fortsetzung geben wird und das Game die Aufmerksamkeit erhält, die es verdient.

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1. Disco Elysium: The Final Cut

Ich war schon lange heiß auf „Disco Elysium“, denn die PC-Version heimste grandiose Reviews ein. Das RPG wurde für seine tiefergehende Story und die dreidimensionalen Charaktere gefeiert. Als dann dieses Jahr endlich „Disco Elysium: The Final Cut“ für die PS5 erschien, mittlerweile aber auch für Nintendo Switch und die Xbox-Konsolen verfügbar, war ich direkt angetan. In meinem Anspielbericht schimmert diese Euphorie sicherlich durch. Allerdings sollten beinharte Rollenspiel-Fans Obacht geben: Ich würde das Game mehr als Point-and-Click-Adventure denn als reinrassiges RPG ansehen.

So oder so lohnt dieses Spiel, bei dem ihr die düster-stimmungsvolle Geschichte durch viele kleine Entscheidungen beeinflussen könnt. Wie in einem Pen-&-Paper-Rollenspiel entwickelt ihr euren Charakter und seid dazu angeregt, dem Pfad eurer Persönlichkeit zu folgen. Dabei gibt es immer wieder innere Dialoge, denn der durchgeknallte Hauptcharakter führt innere Gespräche mit unterschiedlichen Facetten seiner Persönlichkeit. Hier merkt man, dass die Autoren viel über Psychologie und Philosophie recherchiert haben.

Einziger Wermutstropfen: Die Sprachausgabe steht nur auf Englisch zur Verfügung. Lediglich deutsche Texte werden euch feilgeboten. Stellt euch dabei auf viel Lesen ein, denn es gibt ein „Disco Elysium: The Final Cut“ keine echten Kämpfe. Gespräche sind hier das A und O.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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14 Kommentare

  1. War ein ziemlich maues Jahr für die PS5. Nächstes Jahr sieht’s besser aus, persönlich reizen mich Horizon 2, GOW und Gran Turismo aber auch nicht.

    Allgemein kein herausragendes Jahr für die Industrie, sicherlich Covid und der inzwischen langen Entwicklungszeit der Spiele geschuldet. Auf den richtigen Next-Gen-Kracher warte ich nämlich noch.

  2. Disco Elysium: The Final Cut Ist aber tatsächlich nur für eine sehr sehr sehr spezielle Zielgruppe gedacht, massive englische Sprachausgabe (da sind glaube ich mehrere Romane drin) und dazu noch sehr wenig bis keine Kämpfe.

    Da muss man schon genau danach suchen, ist wirklich sehr speziell.

    Zu Kena muss ich sagen:
    Ab der Mitte des Spiels wird’s plötzlich schwierig – sehr schwierig, war irgendwie Strange und hat irgendwie nicht zum Knuffel/Zelda Spiel gepasst was bis dahin sehr entspannt zu spielen war.

    Die anderen 3 Spiele habe ich aber fast bedingungslos geliebt, obwohl Deathloop echt seine Eingewöhnung benötigte.

  3. Volle Zustimmung zu Guardians of the Galaxy, ich habe auch nicht viel erwartet, für mich war es dann am Ende sogar das Spiel des Jahres. Die Handlung und die Charakterisierung stellt die meisten Marvel Filme in den Schatten und bei den Entscheidungen kam echtes Telltale-Feeling auf. Hoffentlich verkauft sich das Spiel genug, um eine Fortsetzung zu garantieren.

  4. Mein erstes PS5 Game war Ghost of Tsushima und es hat mich über unzählige Stunden unterhalten.
    Danach war Maneater dran und nun AC Valhalla.
    Ich bräuchte nur mehr Zeit für die Konsole. 😉

  5. Also meine PS5 Titel dieses waren Kenia: Bridge of Spirits, God of War (gibts glaub ich schon länger) und aktuell Returnal.
    Bei Deathloop bin skeptisch, auch wenn Returnal ja im Prinzip ja recht ähnlich zu sein scheint, mir aber Spass macht. Mal sehen. Guardians hatte ich gar nicht auf dem Schirm, glaube da hat mich tatsächlich ein Anspielen von Avengers im Game Pass vergräzt. Vielleicht gebe ich dem Spiel doch mal eine Chance.

  6. Mein Highlight 2021 war Cyberpunk, das zählt allerdings zu den Spielen 2020 und ist auch kein PS5 Spiel, ich habe es aber auch erst 2021 gespielt. Jetzt vor Weihnachten Gardians of the Galaxy, das Spiel ist wirklich top. Ansonsten war es sehr sehr mager für die PS5. Habe mir das Star Wars PS5 Upgrade und Medro mit PS5 Update angeschaut, beide Spiele sind nicht schlecht aber nix was mich fesselte. Das beste PS5 Spiel für mich 2021 war Subnautica below Zero, leider viel zu kurz aber wirklich super.

  7. BearLover1982 says:

    Für mich waren die PS5 Highlights eher die Upgrades bestehender Spiele wie The Last of Us, The Last of Us 2, Days Gone, AC Odyssey, Ghost of Tsushima und AC Valhalla. Liegt aber wohl auch daran, dass ich vorher nur die reguläre PS4 besaß und mit der PS5 auch erstmalig ein 4K OLED Einzug hielt …

  8. Ich find Marvels Guardians soo überbewertet. Die Kämpfe total unübersichtlich, Grafik durchschnittlich und lieblos, Dialoge die plötzlich enden, weil man einen anderen Bereich im Level betritt. Einzig der Soundtrack ist richtig toll und naja, Starlord eben.

  9. irgendwas stimmt mit der Kommentar-Funktion nicht: oben wird „2 Kommentare“ angezeigt, aber 3 Kommentare sind sichtbar.
    Mein Kommentar fehlt komplett, obwohl früher als der letzte abgesetzt. Ok, letzteres kann natürlich daran liegen das er nicht freigegben wurde *g* (wüsste aber nicht wieso nicht).

    • uff.. und puff, auf einmal sind es 5 und meiner ist dabei…trotz mehrfachen F5 und anderem Browser wurde es erst richtig angezeigt nachdem ich einen neuen Kommentar eingeben hatte.. seltsam.

      • André Westphal says:

        Ich glaube, das liegt an der Freischaltung, denk dir einfach nix dabei – früher oder später gibt immer jemand bei uns die Comments frei, aber am WE oder natürlich Feiertag kanns auch mal ein bisschen dauern :-).

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