Smart-eID: Noch immer ohne Termin

So ein bisschen was hat sich ja getan im digitalen Deutschland. Dennoch fühlt sich vieles unrund und nur halb zu Ende gedacht an. Nun gibt es neue Informationen zur Smart-eID. Wer von der noch nie gehört hat: Mit der Smart eID können Bürger die Daten ihres Personalausweises auf dem Smartphone speichern und sich damit online über die Ausweis-App ausweisen, ohne dass man sich mit einer zusätzlichen Karte authentifizieren muss.

Die bisherige Geschichte? Starten wollte man Ende 2020, dann war der Juni 2021 im Gespräch, dann der Dezember 2021. Im März 2022 hieß es dann, dass es weitere Verzögerungen geben würden. Seitens des Verbands Sichere Digitale Identität (VSDI) teilte man Anfang des Jahres mit, dass die Entwicklung im zweiten Quartal dieses Jahres abgeschlossen sei.

Auf die Anfrage der CDU-Fraktion hieß es nun seitens der Bundesregierung, dass ein Datum für den öffentlichen Start der Smart-eID noch nicht feststehe. „Nach Aufnahme des Wirkbetriebs, in dem mit ,echten‘ Ausweisen Smart-eIDs erzeugt werden können, ist zunächst eine kurze nicht öffentliche Testphase geplant“, heißt es in der Antwort weiter. Anschließend solle die öffentliche Freischaltung erfolgen, „sodass alle Nutzerinnen und Nutzer mit geeignetem mobilen Endgerät Smart-eIDs erzeugen können“.

Interessant: 2021 und 2022 standen jeweils 100 Millionen Euro zur Verfügung, 2023 waren es bis Ende Oktober noch einmal 75 Millionen, abgeflossen ist dabei bisher nur ein Bruchteil:

Was das Ganze vermutlich später kostet? Ist ebenfalls aufgeschlüsselt:

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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16 Kommentare

  1. Kosten von unter einem Euro pro Jahr pro User für den operativen Betrieb hört sich recht wenig an.

    • Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die ersten gehackten Personalausweis-Daten im Netz auftauchen…

      • Immer die Angst vor dem neuen…. Momentan tauchen Bilder von Personalausweisen im Internet auf, mit welchen ebenfalls Verträge abgeschlossen werden oder anderer Betrug usw. Meines Erachtens ist die eID ein Fortschritt und kein Rückschritt.

  2. Der BER hat auch nur 14 Jahre Bauzeit benötigt, also alles im grünen Bereich. An dem U-Bahnhof in der schwäbischen Provinz arbeiten sie noch. (Dieser Kommentar kann Sarkasmus enthalten)

  3. Wenn es vor 2025 kommt, ist es ein Wunder..

  4. Für mich persönlich unerklärlich, wie jährlich Kosten in Millionenhöhe entstehen können. Bin aber auch kein Entwickler.

    • … auch als Entwickler habe ich da keine wirkliche Erklärung für, wenn nicht exoribante Summen an Berater weitergereicht werden.

      • Kosten entstehen ja nur wenn Personal zuviel bereden und auf keinen grünen Zweig kommen oder alles 5x neu programmiert/umprogrammiert wird.

  5. „Interessant: 2021 und 2022 standen jeweils 100 Millionen Euro zur Verfügung, 2023 waren es bis Ende Oktober noch einmal 75 Millionen, abgeflossen ist dabei bisher nur ein Bruchteil:“

    Was haben die mit dem zur Verfügung stehenden Geld gemacht, wenn nur so wenig verwendet wurde? Macht es nicht mehr Sinn wenn wie hier 2021 100mio.€ zur ferfügung gestellt werden diese erst zu 100% verbraten werden müssen bevor es neues gibt.

  6. Da muss schon ordenlich was passieren bevor ich meine Ausweisdaten auf mein Smartphone packe.

    • Ja das verstehe ich auch nicht. Was kann da nur schief gehen? Vor allem auf den 85% ungepatchten Android Geräten. Ist doch ein super zweiter Faktor mit dem Chip im Perso?

  7. Kann es sein, dass die Österreich wieder einmal besser und weiter sind, wie wir? https://help.orf.at/stories/3222233/

  8. Vielleicht sollten die sich mal mit den Ländern unterhalten, die so etwas schon im Einsatz haben.
    Setze aber auch grundlegend voraus, dass sämtliche staatlichen Einrichtungen (Arbeitsamt, Bürgerämter usw.) vernünftig untereinander vernetzt sind und die jeweils notwendigen Informationen effektiv untereinander austauschen können …

    Ich sehe da auf die nächsten Jahr(zehnt)e noch keine wirkliche Änderung auf uns zukommen.

    Wobei.. hey, da hat die gematik doch so eine tolle halboffene Cloud-Geschichte für Gesundheitsdaten vorgestellt, vielleicht kann man die mitnutzen.
    Sorry, gerade in Ironie abgerutscht.

    • Hab mal beim Jobcenter im Online-Portal zur Sicherheit die 2FA aktiviert. Das ist echt ne Luftnummer. Die soll, in dem Fall, nicht verhindern das einer unberechtigter zugriff auf mein Konto erlangen kann, sondern irgendwelche persönlichen Daten ändern kann. Interessant ist nur das ich alles ändern kann und werde erst nach dem 2. Faktor gefragt wenn ich versuche selbigen zu deaktivieren. Versteh einer den Sinn.
      Wenn jetzt Behörden auf die selbe weise sicher vernetzt sind weiß ich auch nicht.

      Und warum braucht man dafür ne app und solche Daten auf dem Smartphone? Einziger Vorteil ist dass die nicht irgendwo in einer Cloud rumliegen. Aber früher oder später werden die dann Online stehen, ob das bekannt wird oder nicht.

  9. Klappt ja ähnlich gut wie mit den Gesundheitskarten – da rennt man den Krankenkassen teilweise auch über Wochen hinterher damit sie endlich mal die Pin verschicken die zur Nutzung der E-Rezept App notwendig ist.
    Anstatt man einfach beschlossen hätte dass sie zu einem gewissen Stichtag automatisch an alle Kunden verschickt werden müssen, was deutlich einfacher zu automatisieren gewesen wäre, schaffen sie einen unnötigen Verwaltungsaufwand in dem sie jeder einzeln aktiv anfordern muss.

    • „Anstatt man einfach beschlossen hätte dass sie zu einem gewissen Stichtag automatisch an alle Kunden verschickt werden müssen, was deutlich einfacher zu automatisieren gewesen wäre, schaffen sie einen unnötigen Verwaltungsaufwand in dem sie jeder einzeln aktiv anfordern muss.“

      Das wäre bestimmt einfacher gewesen. Aber vielleicht ist der Gedanke dahinter das nicht jeder die E-Rezept-App nutzen will und deshalb keine PIN braucht.

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