„Returnal“: PC-Version angespielt

„Returnal“ ist Anfang 2021 als einer der ersten Triple-A-Exklusivitel für die PlayStation 5 auf den Markt gekommen. Olli hatte sich das Game damals auch für einen Test angeschaut. Mittlerweile liegt dieses Spiel der Entwickler von Housemarque auch für den PC vor. Ich habe mir in aller Kürze mal für euch die PC-Portierung angesehen, um auszuloten, ob sie der technisch bereits beeindruckenden PS5-Fassung viel voraus hat.

Bevor ich zur PC-Fassung komme, sei kurz erklärt: „Returnal“ ist im Wesentlichen eine Mischung aus Roguelike und Bullet-Hell-Shooter. Dieses Prinzip muss man mögen, denn es ist quasi vorprogrammiert, dass ihr immer wieder das Zeitliche segnet und von vorne anfangen müsst. Gewisse Fortschritte machen es aber eben möglich, dass ihr mit der Zeit immer weiter vorankommt – einerseits durch mehr Erfahrung mit dem Gameplay und andererseits durch Teile der gefundenen Ausrüstung, die ihr behalten könnt.

Die Story dreht sich dabei um die Astronautin Selene Vassos, welche den Planeten Atropos erkundet, nachdem ihr Schiff eine Bruchlandung hinlegen musste. Dabei kämpft sie aber nicht nur gegen Flora und Fauna des sich nach ihrem (scheinbaren) Ableben stets wandelnden Planeten, sondern auch gegen ihre eigene Psyche. Für mehr zum Spiel an sich empfehle ich euch dabei den oben verlinkten Testbericht von Olli.

Was kann nun die PC-Version in die Waagschale werfen? Nun, Olli kritisierte anno dazumal, dass die Entwickler von Housemarque zugunsten stabiler 60 fps einige Abstriche bei der nativen Auflösung eingingen und es unter anderem bei bewegenden Gräsern zu sichtbaren Artefakten kam, weil die Konsole intern hochrechnen musste. Solche Patzer bei der Bildqualität kann die PC-Fassung natürlich beiseiteschieben. An einem entsprechenden Gaming-PC, ich habe den Titel an einem System mit einer Nvidia GeForce RTX 4080 getestet, sind natives 4K und 60 fps (oder mehr) bei erhöhter Bildqualität kein Problem.

Willkommen, aber kurios: Die PlayStation 5 unterstützt kein Dolby Atmos, für die PC-Fassung von „Returnal“ hat man das 3D-Soundformat aber implementiert. Übrigens enthält die PC-Version quasi alle Updates der PS5-Fassung – also auch das Endlos-Spiel über den Turm des Sisyphus sowie die Option, das Spiel in einem Run zu unterbrechen und später nahtlos fortzusetzen. „Returnal“ unterstützt am PC DLSS 2 und AMD FSR 1.0. Letzteres ist schade, denn ab Version 2.0 hat FSR deutlich an Qualität hinzugewonnen. DLSS macht weiterhin eine feine Figur, ich habe jedoch den Eindruck, dass „Returnal“ auch so schon sehr gut optimiert worden ist. Die Nutzung benötigt man also wohl nur, wenn man bei maximalen Voreinstellungen z. B. dennoch 120 fps erreichen möchte.

Schatten und Reflexionen mit Ray-Tracing lassen sich aktivieren, Ultrawide-Auflösungen werden unterstützt und im Einstellungsmenü weist Sony sogar sehr gut darauf hin, was welche Einstellung z. B. an GPU-, CPU- und / oder RAM-Leistung frisst. Allerdings bringen die Ray-Tracing-Schatten in diesem Titel recht wenig und sehen in meinen Augen nicht groß anders aus, als die normalen Schatten. Die Reflexionen sind hingegen sehr schick, wie üblich kostet Ray-Tracing jedoch viel Leistung – gerade auf der höchsten Einstellung „Episch“.

Die DLSS-Nutzung bringt euch übrigens dann doch etwas, wenn ihr nicht nur den Modus „Episch“ mit Voreinstellungen nutzt, sondern auch nachträglich noch einige Effekte wie den volumetrischen Nebel in der Qualität erhöht. Dann ist DLSS im Qualitätsmodus zu empfehlen, da es hier visuell eigentlich keine Abstriche, aber Qualitätsgewinne in der Darstellung gibt.

Ob „Returnal“ ein im klassischen Sinne „hübsches“ Spiel ist, darüber kann man sich streiten. Die Ästhetik ist sehr düster und wird primär in Kämpfen durch kunterbunte Partikeleffekte aufgelockert. Diese dominierende Tristesse muss man eben mögen. Zu sagen ist, dass nicht nur die Steuerung über den Controller, sondern auch über Maus und Tastatur, überraschend gut von der Hand geht.

Olli hat „Returnal“ damals gut gefallen und wenn ihr auf Roguelikes steht, dann werdet ihr sicher auch mit der PC-Fassung euren Spaß haben. Schaue ich mir aber im direkten Vergleich die technisch bereits sehr gute PS5-Version an, dann lohnt sich dieser Port nur, wenn ihr nicht schon an der Konsole zugeschlagen habt. So enorm sind die Upgrades nämlich nicht.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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Ein Kommentar

  1. Die Entwickler müssen dringend noch nachpatchen. Wenn man Pech hat und während des Kampfes Gegenstände aufhebt, kann das Spiel mit der Fehlermeldung „Fatal error“ crashen. Das ist teilweise richtig lästig

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