Rademacher: Die Smart-Home-Zentrale HomePilot geht in die dritte Generation

Das deutsche Unternehmen Rademacher ist nicht zuletzt aufgrund seiner Lösung für Rollläden und Beschattung bekannt. Doch auch Smart-Home-Produkte entwickelt und produziert das im Münsterland ansässige Unternehmen. Bereits im Jahr 2007 brachte man Komponenten mit dem proprietären Funkstandard „DuoFern“ auf den Markt. Im Jahr 2011 folgte dann mit dem HomePilot eine eigene Smart-Home-Zentrale, welche für Automationszwecke und inzwischen auch als Anbindung an die Sprachassistenten Alexa und den Google Assistant verwendet werden kann.

Der HomePilot in der dritten Generation wurde nun seitens Rademacher vorgestellt. Bis zu 100 Komponenten im Haus sollen sich an die Zentrale anbinden lassen. Hier bleibt man dem eigenen Funkprotokoll DuoFern treu, welches dank Repeater-Funktionalität auch größere Entfernungen vernetzen kann. DuoFern funkt auf 434,5 MHz mit einer maximalen Sendeleistung von 10 mW. Wahlweise lässt sich die Zentrale vollständig lokal und auch ohne Internetverbindung nutzen: Szenen und Automationen sowie die Bedienung über Handsender und Wandtaster funktionieren dennoch. Wer da mehr möchte, der kann auch per Fernzugriff und App auf die Zentrale von unterwegs zugreifen. Alexa- und Google-Assistant-Steuerung sowie die Vernetzung mit Beleuchtung an einer Hue-Bridge sind ebenfalls möglich.

Anbindung an Apple HomeKit gibt es nicht und sei auch nicht geplant. Sofern Apple neue Implementierungs- und Zertifizierungskonzepte vorlegte, würde die Lage neu bewertet werden. Für Ende März 2021 plant man aber die Nutzung von Siri-Shortcuts.

Trotz neuem Modell liegt man mit einem Preis von 194 Euro unter jenem des Vorgängermodells: 50 Euro günstiger ist man da unterwegs. Abgesehen von dem kompakteren Design halten sich die kommunizierten Neuerungen aber auch in Grenzen. Ich tippe mal darauf, dass man mehr Power-Ressourcen für künftige Software mitbringt. Immer noch ein stolzer Preis, die sichtbaren Anschlüsse sehen ähnlich zu jenen eines Raspberry Pi mit zusätzlichem Netzadapter-Anschluss aus.

Da zahlt man aber natürlich auch für Software (-Updates) und entsprechenden Support mit, welchen es zum Beispiel in Video-Form zur Erstinbetriebnahme gibt. Über die vier vorhandenen USB-Ports möchte man künftig Erweiterungsmöglichkeiten anbieten, da hält man sich bisher aber leider verdeckt. Denkbar und willkommen wäre hier mittels Funk-Sticks die Erweiterung um offene Funkprotokolle wie z. B. ZigBee.

 

Versorgungsspannung 5 V / 3 A (DC)
max. Leistungsaufnahme ca. 15 W
durchschnittliche Leistungsaufnahme < 2,5 W (DuoFern und LAN oder WLAN aktiv)
LAN 1 x Ethernet (100 Mbps)
WLAN 802.11 b/g/n
WLAN Sendefrequenz 2,400 GHz – 2,483 GHz
WLAN Sendeleistung max. 100 mW
DuoFern Sendefrequenz 434,5 MHz
DuoFern Sendeleistung max. 10 mW
DuoFern Reichweite im Gebäude: ca. 30 m  – im Freien: ca. 100 m (je nach Bausubstanz)
Max. Anz. der DuoFern Geräte 100
Zulässige Umgebungstemperatur 0 °C bis + 40 °C
Maße 130 x 130 x 30,5 mm
Unterstützte Browsersprachen Deutsch / Englisch / Niederländisch / Französisch

 

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. PayPal-Kaffeespende an den Autor. Mail: felix@caschys.blog

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6 Kommentare

  1. Leider keinerlei Vorteile zur homepilot 2 (abgesehen vom Preis). HomeKit als No. 1 Wunsch der Community ist leider auch nicht implementiert.

  2. Alleine das „proprietären Funkstandard „DuoFern““ sollte schon das Ausschlusskriterium für die Meisten sein. Da kann man lieber noch etwas warten, bis irgendwann 2021 der connectedhomeip Standard kommt. Da hat man dann wenigstens eine Auswahl von aktuell über 100 Anbietern, statt wie hier nur proprietär.

    • Wenn man vernünftige smarte Gurtwickler haben möchte, dann gibt es leider keine Alternativen

      • Ich habe hier 15 Jahre alte Rademacher Gurtwickler mit dem Rademacher Dämmerungsschalter smart gemacht. Denn damit haben sie einen Infrarotempfänger, der von meinem Harmony Hub gesteuert wird. Der wiederum wird über Automationen von Home Assistant versorgt.
        Ich weiß zwar nicht ob die Rollläden oben oder unten sind, aber ich kann sie zu mir genehmen Zeiten Hoch- und Herunterfahren.

      • Geht mir genauso. Und der Garagentorantrieb ist auch top. Ich kann mit Duofern prozentgenau einstellen, wie weit das Tor auf/zu ein soll, bekomme einen genauen Status. Und schnell ist das Teil noch dazu.

  3. Ich habe die start2smart Bridge und mit Hoobs habe ich meine gurtwickler homekit fähig gemacht. Es müssen natürlich duofern Geräte sein. Funktioniert aber bisher super

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