OpenAI: Ex-CEO Altman wechselt zu Microsoft

Irre Geschichte: Kurioserweise und teilweise schwer nachvollziehbar wurde am Wochenende OpenAI-CEO Sam Altman vor die Tür gesetzt. OpenAI steht unter anderem für ChatGPT und DALL-E. Künstliche Intelligenz, die derzeit boomt. OpenAI wurde 2015 als Non-Profit-Organisation mit dem Ziel gegründet, sicherzustellen, dass künstliche Intelligenz der gesamten Menschheit zugutekommt. Im Jahr 2019 wurde OpenAI umstrukturiert, um sicherzustellen, dass das Unternehmen bei der Verfolgung dieser Mission Kapital aufnehmen kann, während die Mission, die Leitung und die Aufsicht der gemeinnützigen Organisation erhalten bleiben. Microsoft ist einer der größten Investoren, die schauen da natürlich auch hin, was passiert. Jedenfalls wurde im Laufe der letzten zwei Tage vermutet, dass Altman noch einmal, wenn auch vielleicht in anderer Rolle, zu OpenAI zurückkehren könne. Wird er aber nicht.

Satya Nadella, CEO von Microsoft, gab wie folgt bekannt: Wir bleiben unserer Partnerschaft mit OpenAI treu und haben Vertrauen in unsere Produkt-Roadmap, unsere Fähigkeit, mit allem, was wir auf der Microsoft Ignite angekündigt haben, weiterhin Innovationen voranzutreiben und unsere Kunden und Partner weiterhin zu unterstützen. Wir freuen uns darauf, Emmett Shear und das neue Führungsteam von OAI kennenzulernen und mit ihnen zusammenzuarbeiten. Und wir freuen uns sehr, die Nachricht mitteilen zu können, dass Sam Altman und Greg Brockman zusammen mit Kollegen zu Microsoft wechseln werden, um ein neues fortgeschrittenes KI-Forschungsteam zu leiten. Wir freuen uns darauf, schnell zu handeln und ihnen die Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die sie für ihren Erfolg benötigen.

Mal schauen, ob das noch einmal Microsoft in Sachen KI ordentlich nach vorne peitscht. Denn ihr habt es gelesen: Nicht nur Altman kommt zu Microsoft, sondern auch ein Schwung anderer Mitarbeiter von OpenAI.

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28 Kommentare

  1. „Sam Altman und Greg Brockman zusammen mit Kollegen zu Microsoft wechseln werden“

    Die Aktion ging für OpenAI kräftig in die Hose.
    Am Ende des Tages steht und fällt jede Firma mit einigen wenigen Leistungsträgern. Wenn diese besonderen Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, sieht es schnell düster aus.

  2. Ja wenn das Geld lockt …

    • balthazar backspace says:

      Dann wäre er doch eher zu Facebook oder Google gegangen.

    • Mira Bellenbaum says:

      Im Falle von Sam Altman dürfte DAS wohl eher nicht zutreffen!
      Der kann jeden Abend in Dollarnoten baden und diese dann hinterher verbrennen, weil sie schmutzig sind.

      Es ging bei der ganzen Intrige nie ums Geld, was er bekommt!
      Es ging um Macht! Und wer das Sagen hat bei OpenAI!
      Tja, da hat sich aber Ilya Sutskever ganz gewaltig verschätzt,
      nun kann er, direkt von der Brücke, zusehen, wie der Dampfer „OpenAI“ untergeht.

  3. Das lässt dann nochmal eine andere Interpretation der Entlassung zu. So überraschend diese war, so überraschend ist jetzt, dass dieses Alphatier Altman sich eine Rolle bei Microsoft sichert, anstatt – wie erwartet – eine neue, eigene Firma zu starten. Der Zug von Microsoft kommt so schnell, dass möglicherweise schon länger Verhandlungen zwischen Altman und Microsoft liefen … und als das dem Vorstand bekannt wurde, hat er die Notbremse gezogen. Was dagegen spricht: Warum sollte MS erst Milliarden in OpenAI investieren, wenn sie eine solche eine Aktion planen. Am Ende ist es vielleicht wirklich ein interner Richtungsstreit, der am Ende für OpenAI kräftig in die Hose gegangen ist. Kann sein. Vielleicht weiß man irgendwann mehr.

    • Microsoft wird sich Altman schnellstmöglich und mit allen Mitteln gesichert haben, bevor er zur Konkurrenz wechselst. Microsoft koppelt sich und seine Dienste gerade mehr als alle anderen an KI, da musste diese Chance genutzt werden. Ich denke MS wird sich somit versuchen von OpenAI zu emanzipieren oder langfristig OpenAI komplett übernehmen, je nachdem was von dem Scherbenhaufen nun übrig bleibt.

      • Mira Bellenbaum says:

        Warum wird denn alles NUR auf Sam Altman runter geschwubbelt?

        Mag ja sein, dass er die Galionsfigur des Ganzen ist, aber Greg Brockman und
        all die anderen, die gegangen sind und nun bei Microsoft ein neues „zu Hause“ gefunden haben,
        gerade die sind von elementarer Bedeutung!

    • Ich bezweifle sehr stark, dass das alles geplant war. OpenAI hat sich sein eigenes Grab geschaufelt. Was auch gegen eine neue Firma spricht ist, dass das mit extrem hohen Kosten verbunden ist und einiges aufgeholt werden muss weil er von 0 anfangen würde. Bei Microsoft besteht wahrscheinlich schon ein solides Grundgerüst und kosten sollten dort kein Hindernis sein.

      Altman ist wahrscheinlich der gefragteste KI-Experte auf der Welt. Wäre er heute nicht bei Microsoft gelandet, wäre er morgen bei Google oder Meta. Was für mich realistisch klingt ist, dass Microsoft schon länger ein Auge auf ihn geworfen hatte und sie die Chance nun genutzt haben.

      • Mira Bellenbaum says:

        Sorry, Sam Altman ist alles, aber kein KI-Experte.
        Es sind die Leute wie Greg Brockman und die anderen Leute, die hinter ihm stehen.

        Und für Sam Altman wäre es absolut kein Problem gewesen,
        eine neue Firma aus dem Nichts zu stampfen.

        Microsoft mag zwar der bekannteste Kapitalgeber gewesen sein, aber erstens nicht der Größte
        und zweitens nicht der einzige!
        Es gab da mindestens noch zwei weitere Risikokapitalgeber, die ihn bei allem, was er getan hätte, unterstützt hätten.

        Es ist von Sam Altman & Greg Brockman eine wohlüberlegte Aktion gewesen, das Angebot von MS NICHT auszuschlagen!
        Eventuell ist er und Greg Brockman ja am Ende nicht so asoziale Arschg…. wie ein Elon. 😉

    • Mira Bellenbaum says:

      Der Vorstand hatte mit alledem nichts zu tun!

      Sam Altman würde vom Aufsichtsrat gefeuert!
      Das ist etwas ganz anderes!

      Somit ist Dein ganzes Geschreibsel obsolet.

  4. Jetzt bleibt die Frage, was dies fuer ChatGPT bedeutet? Vielleicht ist dies ja gar nicht die schlechteste Entwicklung fuer eine Plattform, die sich mal als Mission eine nicht-kommerzielle Nutzung von AI auf die Fahne geschrieben hat. „Offen“ war naemlich an OpenAI in den letzten 15 Monaten nicht wirklich viel.

    Ich sehe es als eine durchaus positive Entwicklung an

    • Die Möglichkeit, dass Du ohne einen einzigen Cent zu bezahlen auf eine revolutionäre Zukunftstechnologie zugreifen konntest reicht Dir nicht?

    • Du sollst das „Open“ ja auch so interpretieren wie ein Schild an einer Ladentür, Du bist herzlich willkommen etwas zu kaufen :-).

    • Die Whitepaper von OpenAI wurden in letzter Zeit sehr wenig und tatsächlich auch in Sachen sonstiger Informationen waren die sehr verschwiegen. Wie viele Parameter die verschiedenen Modelle haben und was sie mit Finetuning rausholen konnten blieb alles geheim. Ich befürchte jedoch, dass sich Microsoft auch nicht tiefer in die Karten schauen lässt und wenn wir uns anschauen, wie viele Mitarbeiter gerade wechseln und wie Ilya Sutskever sich OpenAI vorstellt, sehe ich in der nächsten Zeit keine so hohe Schlagzahl mehr und wie es generell für OAI weitergeht.

    • OpenAI ist Innovationsführer und wird nur überleben, wenn sie diesen Vorsprung beibehalten. Dafür braucht es das Geld und die Expertise, die nun Microsoft besitzt. Und bei OpenAI haben sich leider diejenigen durchgesetzt, die sich ihr eigenes Grab geschaufelt haben. Denen wird niemand mehr Geld geben.

  5. Traurig dabei ist, dass Altman anscheinend die kommerzielle Nutzung forcieren wollte und dadurch es zur Spaltung kam. Ich sehe jedenfalls die Chance für eine ganzheitliche Nutzung von KI, aber der Kapitalismus wird sich hier auch durchsetzen und es zersetzen. Es werden die unnötigsten Sachen mit KI „aufgewertet“ und im gleichen Zug verschlechtert. Lästige Personalkosten werden natürlich als Erstes ins Visier genommen.

    • „der Kapitalismus“ ist der einzige Wachstumstreiber der solche Technologien überhaupt möglich macht. Im Kommunismus würden wir immer noch Papierlandkarten statt Google Maps und Esel statt Traktoren verwenden. Wir brauchen ganz dringend einen Bildungsauftrag durch die Bundesregierung, damit endlich aktiv gegen diesen Kollektiven Wahnsinn die den „Kapitalismus“ als ihren persönlichen Feind betrachtet entgegen tritt. Einfach nicht zu fassen, was für Kommunistischer Unsinn inzwischen Salonfähig ist.

      • Sozialismus Gegner says:

        Danke @gre.
        Ich bin froh, dass es noch mehr Leute gibt, die das genauso sehen.

        • Ah da fühlen sich ja zwei ganz stark angegriffen, sobald der heilige Kapitalismus kritisiert wird.

          Ich sage euch nur, wie es kommen wird. Die offene Frage bleibt, ob wir jede technologische Entwicklung benötigen? Waren die Menschen vor 100 Jahren nicht genau so glücklich wie heute? Ich sage nicht, dass es keine Vorteile bringt. Aber ich sehe hier wieder Tür und Tor offen für unnötigen Schabernack von denen wahrscheinlich weiterhin nur die 1% profitieren werden.

      • Stimmt, trotz dessen lässt sich die zersetzende Wirkung wie oben beschrieben nicht leugnen.

      • Mira Bellenbaum says:

        Himmel, geht es hier immer nur darum, dass es zum Kapitalismus NUR den Kommunismus als Gegenpart gibt?

        Wer den Kapitalismus kritisch hinterfragt, ist nicht automatisch ein Kommunist!

        Aber wer den Kapitalismus als „Gott gegeben“ hinnimmt, hat sein eigenes Denken längst aufgegeben!

        Unbegrenztes Wachstum kann es in einer Welt mit begrenzten Ressourcen einfach nicht geben!
        DAS ist Fakt!
        Und der Kapitalismus, wie wir ihn heute kennen, beruht auf Ausbeutung!
        So kann es also auch nicht weiter gehen.

        Überhaupt, dieses Wort „Wachstum“ sollte man nicht mit Innovation verwechseln.
        Z.B. wurde der Pflug ja nicht aus kapitalistischen Gründen erfunden, sondern zu Arbeitserleichterung.
        Und das ist bei vielen Erfindungen so, z.B. auch beim Rad!
        Mit „Höher, schneller, weiter“ hat das alles nichts zu tun gehabt!
        Erst als die wenigen, die den Hals nicht voll genug bekommen konnten, das entdeckten, forderten sie mehr, und erst daraus entwickelte sich der Kapitalismus.
        Was zur Folge hat, dass nun alles und jeder vom Kapitalismus vor sich hergetrieben wird!

        Es muss eine bessere Wirtschaftsform geben!

        Und was so mach einer nicht war haben will, Sozialismus ist NICHT gleich Kommunismus!
        Ich wäre also auch dafür unser Bildungssystem dahingehend zu ändern, dass dieses „Heiligsprechen“ des Kapitalismus und diesen kollektiven Wahnsinn, den „Sozialismus“ als ihren persönlichen Feind zu betrachten, endlich aufhört und als einzige wahre Wirtschaftsform dargestellt wird.

      • Äh, nein – historisch gesehen ist der „Kapitalismus“ zwar immer eine Möglichkeit als Wachstumstreiber solcher Technologien, aber bei weitem nicht der einzige. Nimm zum Beispiel „Krieg“ oder „existenzielle Bedrohung“ – beides Faktoren, die auch durchaus zu dem einen oder anderen technologischen Durchbruch geführt haben. Für diesen Fall wie generell gilt: Das Leben ist nicht binär, es gibt nicht nur Kapitalismus oder Kommunismus… 😉

  6. Das ist ja fast filmreif.
    Für OpenAI könnte das schon durchaus kritisch werden. Zentrale Akteure und Entwickler gehen zum größten Geldgeber, ob sich da dann langfristig die Partnerschaft für Microsoft überhaupt noch lohnt, wenn man alles jetzt inhouse hat? fraglich.
    Eine Übernahme von OpenAI wäre wahrscheinlich schwer geworden, so hatte man es jetzt deutlich einfacher.

  7. Microsoft ist intelligent und bleibt seiner Line des „embrace, extend & extinguish“ treu. OpenAI wird an Kurs verlieren und dann übernimmt Microsoft den Laden zu 100%. Der „Board of Directors der zuvor Sam gekündigt hat wird dann selbst entlassen. Tja, wer zuletzt lacht, lacht am besten 🙂

    • Mira Bellenbaum says:

      Wenn Du die Struktur des „Ladens“ kennen würdest,
      bzw. wenn Du Dich informiert hättest,
      wüsstest Du, dass Du da gerade Blödsinn geschrieben hast.

      Der „Laden“, was meinst Du damit genau, kann gar nicht übernommen werden.

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